Beiträge von uechtel

    Genau solche Buckel. Anders als bei den Schi benutze ich beim Boarden die Buckel als eine Art "Steilkurve", indem ich also meinen Weg durch die "Täler" suche und mich jeweils vom "Gegenhang" herumlenken lasse. Weiß nicht, ob diese Methode der wahren Lehre entspricht, aber so geht das für mich eigentlich fast mühelos, wobei ich aber auch ein sehr wendiges Board habe. Und der schwere weiche Schnee bremst praktisch von allein, so daß genug Zeit zum Steuern und Reagieren ist.


    Trotzdem find ich lockeren flauschigen Pulverschnee einfach viel schöner, obwohl der auch überall seinen Weg durch die Klamotten findet, wenn es einen da mal haut. Kommt bei mir jedenfalls öfter vor als auf Sulz, allein schon wegen der höheren Geschwindigkeit und weil man manchmal nicht alle Hindernisse darunter rechtzeitig erkennt...

    das muss nicht immer stimmen. in flachau hats gestern auch noch ordentlich geschneit und das geht gerade mal bis ~2000m. generell hast du für märz/april natürlich recht, je höher desto besser.


    Ich hab ja auch nicht gesagt, daß es in tieferen Lagen auf keinen Fall mehr geht, sondern nur, daß man mit einer 3 vorne halt auf der sicheren Seite ist. Letztes Jahr war ich z.B. im Mai in Val Thorens und da war immer noch ordentlich Schnee, aber 500m tiefer war Les Menuires natürlich schon zu.

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    slush ist doch das beste! wenn sich die skifahrer schön quälen ;) mir gefällts, ich geh gern im frühling fahren.



    Durch die Sulzbuckel surfen ist sicher auch mal witzig, und wenn nichts anderes geht, dann sowieso. Aber auf Dauer ist mir richtiger Schnee schon immer lieber. Und irgendwann kommt die Nässe dann doch durch bis an die Füße.

    Für mich ist alles immer eine Frage der Höhe. Spätestens ab Mitte März würde ich nur noch wohin fahren, wo es mindestens auf 3000 m hinauf geht. Da hat man dann eigentlich immer noch überall gute Bedingungen. Ich komme gerade aus Sölden, da hat es die Woche regelmäßig oben noch geschneit. Die Pisten sind noch absolut super. Auch off-piste geht noch gut, auch wenn der Pulverschnee nicht wirklich richtig tief war. Aber "unten" (=1400 m) gab´s zwischendurch schon Regen und spätestens ab Mittag versinkt man auf der Talabfahrt im Sulz.

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    ich frag mich wie Brettern da einige runter und warum zum Teufel können die die Strecke sehe. Und lesen und ich nicht?


    Was das Sehen betrifft, so gibt es schon auch von Brille zu Brille Unterschiede. Ich schwöre da auf Polarisationsfilter, aber da mag auch Einbildung mit dabei sein. Jedenfalls hab ich damit subjektiv einfach ein sichereres Gefühl, was sich dann automatisch auch aufs Fahren überträgt.


    Mein Tip ist außerdem, möglichst in der Nähe von Bäumen zu fahren. So komisch das klingt, ich vermute mal, dort ist das Licht irgendwie weniger diffus, außerdem hat man halt auch was, um sich zu orientieren, ob man steht oder fährt oder welche Lage man im Raum gerade einnimmt.


    Was ansonsten das Fahren betrifft, kann ich nicht viel dazu sagen. Ich versuche einfach noch weicher in den Knien zu werden und die Buckel mehr abzufangen und fahr halt auch insgesamt etwas langsamer, der Sichtweite angepaßt.

    Tach zusammen!


    Markus, 47, aus Wiesbaden. Muß so 2003 herum gewesen sein, als ich mit dem Board angefangen hab, und ich bin auch schon 35 Jahre auf Schi unterwegs. Mittlerweile aber so 70% Boardanteil, am liebsten bei Neuschnee und neben der Piste. Bei harten Verhältnissen und plattgewalzten Pisten aber nach wie vor lieber auf zwei Brettern. Park praktisch überhaupt nicht, muß auf die morschen Knochen achten und es macht auch so genug Spaß.


    Eine Woche Alpen pro Saison ist absolutes Muß, lieber auch gerne mal zwei oder drei. Vorzugsweise Frankreich (Val Thorens, Tignes usw.), ich mag einfach gerne viel Auslauf direkt von der Haustür aus. Notfalls aber natürlich gern auch Österreich oder anderswo, Hauptsache Berge und Schnee. Direkt vor Ort im Rhein-Main-Gebiet gibt es ja leider nicht viel Möglichkeiten, deswegen bin ich am Wochenende oft Richtung Rhön, Sauerland oder Feldberg/Schwarzwald unterwegs. Die Hallen in Bottrop und Landgraaf hab ich auch schonmal probiert, aber ehrlich gesagt, das "Tunnelgefühl" in so einer Halle ist nicht so wirklich meins.


    Als Board hatte ich die ganze Zeit ein Rossignol regular camber (hatte damals noch weniger Ahnung was gut ist und was nicht), seit diesem Winter bin ich aber nach einer Woche Test auf ein Nitro Team Gullwing umgestiegen, für mich ein echter Fortschritt in Sachen Wendigkeit und Kontrolle. Dazu die passende Altherrenbindung von Flow.

    Fünf Tage Anfängerkurs in Frankreich gemacht. War auch lustig, weil zusammen mit Leuten aus aller Herren Länder. Kurssprache war Englisch oder jedenfalls sowas ähnliches (Fchrontsai, Bagsai, Uapmüvmöng, Daunmüvmöng...). War aber kein Problem und einfach super Stimmung in der Gruppe. Zwei Tage hab ich schwer mit dem Board gekämpft, am Ende ein durchgehender blauer Fleck vom Ellenbogen bis zur Schulter. Aber am Ende der Woche bin ich überall gut runtergekommen und Tiefschnee hat auch schon halbwegs funktioniert. Ich denke, eine bestimmte Zeitspanne muss man sich einfach einplanen, bis man das Gefühl für die Balance findet. Danach finde ich, geht es aber schnell (jedenfalls z.B. im Vergleich zum Schifahren).


    Vorteil am Kurs war, man konnte sich auch abgucken, was bei den anderen nicht bzw. gut funktioniert hat, außerdem braucht man zwischendurch sowieso auch immer mal eine Verschnaufpause. Am Nachmittag konnte man dann frei üben.


    Drei Urlaube später haben wir uns nach einem Tag einfahren dann zu viert für einen halben Tag einen Privatlehrer gemietet, um nochmal am Stil zu feilen. Das war nochmal richtig gut, weil sich doch wieder einiges eingeschlichen hatte und ein neuer Lehrer auch immer wieder andere Tips auf Lager hat. Seitdem versuche ich, mir die Sachen dann von anderen abzugucken bzw. einfach auch mal Leute, die super fahren, auf der Piste nach Tips fragen und dann viel selbst auszuprobieren.

    Meine Erfahrung: Bei Handschuhen nicht nur auf den Preis gucken. Was nützt´s wenn du welche für die Hälfte bekommst, die dann nur ein Jahr halten. Wichtig ist aber auch, daß sie richtig warm sind und die Nässe gut abhalten bzw. raustransportieren.


    Ich habe welche von "Level" (Modellname weiß ich leider nicht, könnte vielleicht "Half Pipe GTX" sein, sieht jedenfalls so ähnlich aus). Die sind echt stabil, mit Innenhandschuh und wenn man möchte auch mit Handschoner dazwischen. Habe die jetzt im fünften Jahr und immer noch ohne irgendwelche Macken. Insofern waren die 80 Euro damals denke ich ganz gut angelegt.

    Rhön kann man nicht vorplanen. Am Freitag Nachmittag auf den Wetterbericht schauen und am jeweiligen Schneetelefon anrufen, welche Lifte am Wochenende geöffnet werden und dann am Samstag / Sonntag früh losfahren. Da muß man einfach spontan sein.


    In der Rhön sollte man vor allem auch die Wasserkuppe nicht vergessen, dort hat es auch einen Park, außerdem auch Kunstschnee, daher relativ schneesicher, und auch Flutlicht.


    Ansonsten ebenfalls noch in Reichweite die Schihalle in Landgraaf/Holland! (Snowworld Landgraaf). Das sind allerdings auch 250 km Anfahrt, aber durchgängig Autobahn und deswegen bei flotter Fahrt in 2 Stunden erreichbar und halt auch extrem "schneesicher". Alpiner Whttps://www.snowboarden.de/shop/ in Holland, hat schon was...

    Moment, weil ichs gerade sehe, meine Bindung ist keine "normale" The Five (wie die im Link vor meinem beitrag zu sehen ist), sondern eine "The Five SE", also mit einem zusätzlichen Strap vorne an den Zehen. Sowas würde ich auf alle Fälle immer vorziehen, in der normalen Flow kommt mir der Halt schon wirklich spürbar schlechter vor.

    Also ich bin kürzlich umgestiegen von einem älteren Rossignol Camber-Board (fragt mich nicht nach dem Modell) auf ein Nitro Team Gullwing, und da im forgeschrittenen Alter bequemer geworden nicht mehr ganz so gelenkig mit Flow The Five Bindung. Bin die beiden Boards zuletzt wechselweise gefahren, um mal die Unterschiede zu erfühlen.


    Das Gullwing ist gegenüber dem Rossignol ein Unterschied wie Tag und Nacht, sowohl auf als auch neben der Piste. Vom Fahrkönnen bin ich bestimmt eher Mittelklasse, aber es ist ungalublich, wieviel mehr an Kontrolle ich mit dem Board habe, z.B. bei Fahrten quer durch den Wald zwischen den Bäumen durch und so. Auch auf harten bis leicht eisigen Kunstschneepisten ud beim Carven habe ich entgegen einigen bisher geäußerten anderen Meinungen eher einen positiven Eindruck, eben vor allem, weil einfach mehr Kontrolle über das Board möglich ist (kann aber auch ein bißchen daran liegen, daß ich jetzt im Nachhinein gemerkt habe, daß ich beim alten Board wohl die Bindungen etwas zu nah beieinander montiert hatte). Entsprechend habe ich habe auch das Gefühl, das Nitro verzeiht auch viel mehr (was andererseits natürlich auch wieder als nachteilig betrachtet werden kann, wenn dadurch der Stil versaut wird).


    Richtig Eindrücke vom Verhalten im Pulverschnee kann ich allerdings nicht liefern, das haben die Verhältnisse leider nicht hergegeben. Ebenso kann ich nichts zum Springen oder Fahren im Park sagen, weil ich da absolut keine Ahnung davon habe. Ich habe aber auch hier das Gefühl, daß das Nitro etwas mehr dazu einlädt, auch mal den einen oder anderen Hüpfer zu versuchen bzw. sich einfach etwas leichter vom Boden abheben läßt. Hab mich darauf jedenfalls keinen Moment unsicher gefühlt.


    Was außerdem schon auch auffällt, beim Thema Ziehwege. Da hab ich das Rossignol eben notgedrungen immer geradeauslaufen lassen, was es auch ganz gut kann. Ich hatte da beim Gullwing Bedenken, daß es vielleicht zu sehr flattert, wozu es bei höheren Geschwindigkeiten auch ein wenig neigt, aber andererseits hatte ich damit auch viel weniger Probleme, auch bei recht flachen und oft nur sehr schmalen Pisten noch schöne kontrollierte Bögen hinzubekommen, auch wenn um mich herum viel Verkehr gewesen ist.


    Was schließlich noch die Bindung betrifft, so bin ich bei dieser Flow etwas gespalten. Durch den zusätzlichen Strap vorne an den Zehen und die ebenfalls vorhandenen Ratschen habe ich gegenüber der normalen Bindung keinen Unterschied festgestellt und das An- und Abschnallen geht schon viel einfacher und bequemer (z.B. auch problemlos im Knien). Bin früher auch öfters schon Flow gefahren, aber eben nur mit fester Einstellung ohne die Ratschen und ohne den vorderen Strap. Das hatte schon Nachteile, weil die Verbindung mit dem Board einfach nicht wirklich fest gewesen ist und außerdem war es immer problematisch, wenn sich mit der zeit unterm Schuh Eis angesammelt hat und dann die Bindung immer enger geworden ist. Das kann man mit der "The Five" jetzt genau wie mit der normalen Ratsche ganz einfach ausgleichen.


    Andererseits muß ich sagen, die Verarbeitungsqualität ist für mein Gefühl echt unter aller Sau. Vor allem die Arretierung der Ratschen an den Straps ist in kurzer Zeit dermaßen ausgeleiert, daß sich die Ratschen immer wieder selbst verstellen. Und das macht ja gerade den Vorteil einer Flow-Bindung zunichte, wenn man trotzdem jedesmal beim Anziehen erst die richtige Einstellung hinbekommen muß. Da bin ich echt ziemlich enttäuscht.


    Ich meine, ich hab mal gehört, es gäbe wohl ein ähnliches System von K2, vielleicht wäre das ja eine länger haltbare Alternative. Ansonsten wie gesagt, super schneller udn bequemer Einstieg ins Board, einfach Fuß rein, Klack und zu und wenn die anderen nach dem Ausstieg an der Gondel noch sitzen und ratschen bin ich meistens schon am Fahren.