Wichtig ist, dass alle Schichten atmungsaktiv sind.
Das Wort "Atmungsaktiv" ist das beste Marketing Geschwätz, was die Outdoor branche je erfunden hat...
Das Problem mit Membranen ist, das die nur Wasserdampf nach außen befördern, aber keine Flüssigkeit. D.H. sobald du irgendwo nass bist, ist die Membran nur noch ne Plastiktüte, die dich mehr schwitzen lässt. Der Punkt ist bei mir nach dem ersten Run erreicht. Vom Touren gehen gar nicht zu reden. Ich sehe die Plastikjacken hauptsächlich als Windschutz oder als Regenschutz bei geringer Bewegungsintensität. Von Poly Baselayer halte ich überhaupt nichts. Da stink ich nach 5 Minuten nach vergorenem Iltis.
Ich setze als Baselayer ausschließlich auf Longsleeve Merino, dann eigentlich immer eine Weste, entweder mit winddichter Vorderseite und dünner Rückseite (reicht weil ich fast immer mit Rucksack oder Protektor fahre) oder eine Lodenweste von Mufflon. Die sind teuer aber genial, super dehnbar, macht jede Bewegung mit. Dann die Shell Jacke (nur für Downhill). Das reicht mir in der Regel bis in den mittleren zweistelligen Minusbereich.
Im Frühling oder beim Touren bei Schneefall nutze ich auch eine Lodenjacke von Petromax. Wolle ist der beste Kompromiss, wenn man Wärme, Wasserabweisend und Atmungsaktivität haben will. Es dauert wirklich lang, bis da Nässe durchkommt. Nur winddicht sind sie nicht, was ich die meiste Zeit aber gut finde, so hat man immer ne subtile Belüftung, gerade beim Touren.
Man sieht halt nicht so fancy aus mit Wolle, aber das ist mir mittlerweile egal. Für Leute die viel schwitzen ist es für 90% der Situationen perfekt.
Bei Hosen seh ich es etwas anders, da nutz ich auch Merino Baselayer und dann die Shell Hose. Da hat man einfach viel öfter Kontakt zum Schnee, da lohnt sich das.