Beiträge von noam

    Warum tragen denn die "coolen Pros" keinen Helm? Sollte man sie halt mal fragen. Ich glaube, dass da so ein Gestammel kommt von wegen weiß was man tut blablubb. Nein es ist deren Lifestyle. Und zum coolen Lifestyle gehört halt dazu den harten risikobereiten zu markieren und genau da passt ein Helm nicht ins Image. Das ist alles.


    Beim Wintersport kann es doch so schnell gehen. Eisplatte nicht gesehen, weggerutscht, Schädelbruch, Schnabeltasse. Da gibt es keinen Unterschied zwischen Pro und Winterurlauber. Beide machen Fehler und Unfälle passieren sogar den besten. Professionell ist es das Risiko für die eigene Gesundheit weitestgehend zu minimieren.


    Es gibt eben keine logischen Argumente gegen einen Helm.

    Ganz ehrlich. Lies doch durch die 27638 Kaufberatungen für Anfänger damit du schon einmal einen Überblick bekommst was Klamotten für Mindestanforderungen haben sollten.


    Dann Besuch einen Kurs. Da bekommst du auch erst einmal Leihmaterial.

    Du brauchst:


    Boots >200 Euro
    Klamotten (Hose, Jacke, Unterbekleidung, Handschuhe, Socken) > 300 Euro
    Helm und Goggle > 50 Euro


    Für die ersten 3 Tage ist es völlig egal was du als Brett unter den Füßen hast.


    Da du unglaublich große Füße hast, kommst du mit den 0815 Boards nicht aus und brauchst was gehörig breites. Da wirds dann auch einfach teuer.

    Solange Krankenkassen sich aus Solidarumlagen finanzieren, sollten diejenigen die Schäden erleiden, den man durch simpelste und zumutbare Sicherheitsbekleidung eben dem Helm hätte vermeiden können in ein 200 Mann Gruppenzimmer der Holzklasse zu Günstigsttarif verlegt werden.


    Unfälle passieren immer dann wenn man sich besonders sicher fühlt und einmal mitm Kopf aufs Eis kann lebenslang Pflegefall bedeuten. Dann ist nicht mehr viel mit Easygojng und Hang Loose. Und man kann in noch so traumwandlerischer Sicherheit schwarze Pisten mit verknoteten Beinen switch heruntersausen. Wenn der betrunkene Hollander als Schneeball vom Apres Ski von Oben kommt, hat man selber eben nur noch bedingt Einfluss


    Wer Style vor Sicherheit stellt ist kein Vorbild

    Die Team TLS sind durchaus taugliche Schuhe wenn sie denn passen und nicht völlig weich vom Gebrauch sind.


    Ich glaube dein SetUp ist durchaus brauchbar und du solltest das Geld lieber in ein paar Stunden Privatlehrer stecken. Davon wirst du am meisten profitieren

    Worin liegt denn genau der Unterschied zwischen dem Custom und dem Custom X?


    Das Custom ist weicher und hat weniger Cambervorspannung als das X. Im Detail unterscheiden die sich mit Sicherheit auch noch erheblich, denn irgendwo wird der 200 Euro Preisunterschied sich ja begründen.


    Damit ist das X eher das Board um zusammen mit Skifahrern die Pisten unsicher zu machen. Es hat unglaublich guten Kantenhalt und ist sehr direkt und auch sehr aggressiv. es setzt jede Bewegung des Fahrers unmittelbar um.


    Das normale Custom ist hier ein wenig zahmer. Die Kanten greifen nicht ganz so aggressiv und es ist ein wenig verspielter.



    Ich merke den Unterschied zwischen solchen Boards am besten auf Ziehwegen. Während man mit einem Custom (o.ä.) hier völlig relaxed einfach planstellen und laufen lassen kann, muss man mit einem X (o.ä.) immer ein wenig die Kanten belasten, da diese sonst auch schnell mal ungewollt greifen und dann gehts auf die Nase, wenn man nicht aufpasst.

    Unsauber fahren bedeutet nicht "nicht carven". Die wenigsten Snowboarder fahren alle Turns groß aus und lang auf der Kante. Das lassen die meisten Pisten aufgrund der Fülle der Leute die darauf unterwegs sind und spätestens mittags der allgemeine Zustand gar nicht mehr so richtig zu.


    Unsauber fahren bedeutet, dass du nicht gescheit lernst, mit welcher Körperbewegung du genau welche Reaktion beim Board hervorrufst. Das ist natürlich Fluch und Segen. Zu Beginn mehr Segen aber das schlägt dann auch schnell in Frustration um, da man sich weiterentwickelt hat und nun von seinem Material auch mehr abverlangt. Natürlich kann man auch als fortgeschrittener damit gut zurecht kommen und ein guter Snowboarder kommt mit allen Bretter klar. Nur möchtest du als Anfänger ja etwas lernen und schnell Fortschritte machen und da ist es imho gut, wenn man merkt, dass man einen Fehler gemacht hat, um diesen dann abzustellen.


    Außerdem finde ich es viel einfacher zu lernen, wenn das Board unmittelbar meine Lenkbefehle umsetzt, so dass ich direkt actio und reactio spüre. Gerade zu Beginn, wo man noch in einem Geschwindigkeitsbereich unterwegs ist, wo man eherumfällt als richtig stürzt, ist es doch super dann schon auf dem Arsch zu sitzen und zu merken, dass es so nicht geht, als wenn mein Board mir diesen Fehler bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit kaschieren kann und dann kommt plötzlich diese doofe Physik und ich tu mir weh und weiß gar nicht warum, weils ja vorher auch immer so funktioniert hat.



    Ich komme nun aus dem Schwimmsport und in meiner leistungssportlichen Ausbildung hieß es immer, dass erst die Technik stimmen muss. Die Geschwindigkeit kommt das von ganz allein. Und so ist es im Wintersport auch. Mit einer guten Technik beherrscht du mit nahezu jedem Board jeden Berg. Und nie vergessen. An gutem Material ist noch nie jemand gescheitert.



    Edith meint noch:
    Natürlich ist der Einstieg in so materialfokusierten Sportarten besonders schwierig. Man wird einfach durch die Fülle der Optionen erschlagen, wo man selber auch noch gar nicht weiß, wo die Reise denn einmal hingehen soll. Zu dem ist man da ja nun auch immer ein wenig fremdbestimmt, da wir uns ja in der Regel immer in Gruppen auf den Berg fahren, wo man immer in Gruppen Kompromisse schließen muss. Ich spreche hier jetzt nicht von Leuten die im unmittelbaren Umfeld von Skigebieten wohnen. Die haben ganz andere Möglichkeiten und benötigen auch keine Beratung. Die können einfach regelmäßig testen und dann wählen, was passt. Wir Flachländer müssen schon das beste aus der Zeit am Berg machen und können da nicht ewig Zeit mit Testen verbringen und schon mit "prefektem" SetUp am Berg auflaufen und das muss dann in der Regel auch immernoch die eierlegende Wollmilchsau sein, die alles abdeckt. Das erschwert den richtigen Boardkauf zudem ja noch ungemein.


    Dazu kommt dann noch die Snowboardindustrie, die durch den Verkauf von den sogenannten Anfängerbrettern einen neuen Markt erschlossen haben. "Fehlerverzeihend" und auch immer ein wenig günstiger als die "normalen" Boards zieht beim Verkauf. Ich bin damals auch blauäugig auf einem Anfängerbrett von Burton angefangen. Ein TWC Standard Rocker in megaweich. Das hat im Sauerland den ersten Tag gut funktioniert. Dann gings nach Valmeinier auf eisige Pisten und ich dachte ich kann gar nichts mehr. Kein Kantenhalt kein Umsetzen von Lenkbefehlen, nichts. Ich war verzweifelt. Gegen Nachmittag wurde es dann immer besser mit weicherem Schnee. Ich habe das Board in die Ecke geschmissen und mir ein Never Summer SL gekauft. Angeblich kein Anfängerbrett. So ein Quark. Mit dem Brett habe ich fahren gelernt. 3 oder 4 Jahre lang hatte ich Spaß mit dem Brett. Es machte was ich wollte. Natürlich hats mich auch das ein oder andere Mal zerrissen, aber kein Vergleich zur Frustration mit der Rockernudel.


    Was ich damit sagen will, sind eigentlich nur zwei Sachen: Scheiß aufs Marketing und kauf keine Spezialisten. das Marketing will dir nur Möglichst viele Bretter verkaufen. Eins für den ersten Tag, dann eins für die nächsten 4 bis 6 und dann ein richtiges. Aber mit dem Richtigen hättest du alles genauso gut lernen können und hättest 500 bis 1000 Euro weniger in Summe ausgegeben. Mit keine Spezialisten meine ich, dass du als Anfänger in der Regel nicht weißt wo du später die meiste Zeit verbringen wirst. Ich wollte und will zB immer gern auch mal ein paar Parkrunden drehen. Meine "normalen" Mitfahrer haben da aber in der Regel gar kein Interesse dran. Dann geh ich entweder allein oder ich füge mich. Meistens fahr ich dann weiter auf der Piste und trickse da ein wenig rum. Auch sind die reinen Spezialisten in der Regel so speziell, dass sie tatsächlich nicht einfach zu fahren sind und ein hohes Maß an Aufmerksamkeit erfordern oder eben in anderen Bereichen erhebliche Nachteile mit sich bringen. Ein gutes Board zum Piste heizen wie das Custom X erfordert eben ein hohes Maß an Konzentration und Fahrkönnen um damit stressfrei den Berg herunter zu kommen. Dafür belohnt es einen mit unglaublicher Stabilität und Speed. Eine Jibbnudel mit gebrochenen Kanten kann man mit wenig Kraftaufwand schön pressen, aber dafür wird jede eisige Stelle auf der Piste dein absolutes Feindbild. Kaufe dir die Nobrainer. Sie sind nicht besonders cool aber funktionieren nahezu überall. Yes Basic, Burton Custom (Camber) oder ähnliches. Twin oder direktionaler Twin, camberlastiger Shape, mittlerer Flex und auf gehts. Damit kann man alles lernen und sich in alle Richtungen ausprobieren. Wenn man sich dann irgendwo besonders wohl fühlt, kauft man sich halt einen Spezialisten dazu oder kauft ein Brett, dass sich eher in die Richtung bewegt. Und das schöne an der heutigen Zeit. Man kann fast alles zu absolut fairen Preisen gebraucht kaufen

    Also ich finde das Goliath ist schon ein sehr passendes Brett für deinen Anforderungsbereich und gerade bei dem hohen Pistenanteil ist die Länge auch wohl zu deinem Gewicht passend. Ich finde es jetzt auch nicht zu hart. es ist zwar snappy aber man bekommt es (ich bin bislang mit 75 bis 80 kg lediglich das 156er gefahren) schon recht einfach geflext.


    Ich bin jetzt kein Fan der TBT, aber du wirst dir beim Kauf ja was dabei gedacht haben und es hat unbestrittene Vorteile.



    Ich glaube die Schwachstelle in deinem SetUp sind die Schuhe. Ganz bequeme? Meint du damit vielleicht, dass sie eher weich sind? Steife Boots erlauben es dir, dass deine Lenkbefehle direkt auf das Material und dann auch unmittelbar von diesem umgesetzt werden. Bei weichen hast du immer so eine Art Lag (Verzögerung) drin.


    Ansonsten beschreibe doch einmal genau was dich am Goliath stört, so dass du dir ein neues Board kaufen möchtest

    Im Prinzip wie immer:


    1. Boots kaufen und Außenlänge messen. Bei deiner Schuhgröße solltest du vor allem darauf achten dass die Schuhe eher kleine Außenmaße habe wie Burton oder Adidas. Aber passen sollten die Schuhe trotzdem.


    2. Wenn du die Boots hast, kanns an den Bindungskauf gehen, da der Boot ja gescheit in die Bindung passen muss.


    3. Board kaufen. Hier gibts so einen tollen Fragebogen. Denn Snowboard ist natürlich nicht gleich Snowboard

    Ich bin nun gute 3 Urlaube mit der Targa auf einem Lib Tech Darker Series gefahren.






    Optisch und vom Flex passt sie hervorragend zum Board. Einstellungsmöglichkeiten hat man mehr als genug, so dass man sie hervorragend an den jeweiligen Boot anpassen kann. Jeder Befehl der Beine wind direkt auf das Board umgesetzt.


    Der Grund warum ich hier den Bericht schreibe ist der, dass mir im letzten Urlaub der Ankle Strap der rechten Bindung gebrochen ist.




    Scheiße passiert. Nunja nicht so tragisch. Da in ganz Mayrhofen keine Rome Ersatzteile aufzutreiben waren, habe ich kurz entschlossen einfach eine neue Bindung (Union Atlas) gekauft und weitergefahren. Was kost die Welt. Wieder zuhause habe ich Rome angeschrieben und die Bilder hingeschickt. Die einzige Antwort die ich erhalten habe war, dass die Ersatzteile bereits auf dem Postweg zu mir sind. Das nenn ich wunderbaren Kundenservice und muss auch mal lobend erwähnt werden.


    Gruß
    Normann

    Was mir noch einfällt. Was wird denn im Skispringen, Skilanglauf und Biathlon verwendet? Hier ist die Gleitfähigkeit der Ski ja oft entscheidend über Sieg oder Middle of the Pack und ich behaupte dass hier neben dem Ski WC am meisten HokusPokus um den richtigen Wachs gemacht wird.


    Ich nutzte seit Jahren das Toko Allround Wachs, trage es selber mit Toko Bügeleisen auf, Bügel das in meditativen Kreisen ein, ziehe es gründlich ab und Brüste dann noch Struktur rein mit einer Kupferdraht und Nylonbürste. ich bilde mir ein, dass das schon ziemlich gut funktioniert. Ich habe auf flachen Ziehwegen beim Board Planstellen einen deutlichen Geschwindigkeitsüberschuss zu anderen die mit einer ähnlichen Geschwindigkeit in die Ziehwege hineinfahren. Auf der Piste selber fährt man ja nun eher auf der Kante und hier wird die Geschwindigkeit weniger vom Wachs als vom jeweiligen Kanteneinsatz bestimmt (zumindest bei mir).




    Und 300° stelle ich mir auch sehr heiß vor. Könnte mir hier auch vorstellen, dass das für manche eher günstig produzierten Boards auch schon die Verbindung zwischen den Laminatschichten angreifen kann.

    Danke dir, verstehe ich alles. ich habe vor 1 bis 2 mal im Monat in einer halle zu fahren, daher benötige ich schon selber ein Setup, da wird das ausleihen dann schon recht teuer. Das Boards ist halt schon über 10 Jahre alt aber halt neuwertig, da noch nie vorher benutzt wurde. Welche Boots mit Schnürsenkel wären denn empfehlenswert?

    Ja aber es nützt ja nun nichts mit unpassendem Material zu lernen. Das frustriert und macht keinen Spaß, da der Lernerfolg nur sehr langsam einsetzt. Man muss sich auch mal trennen können.


    Warum möchtest du unbedingt Boots mit Senkeln? Bzw. warum bist du hier so festgelegt? Viel wichtiger als das Schnürsystem ist, dass der Boot bei entsprechendem Flex passt.


    Ich bin vor 3 Jahren vom Nitro Anthem auf den DC Judge umgestiegen und es war wie eine Offenbarung. Plötzlich machte das Board direkt das was ich wollte :) Nun fahre ich einen Burton Ion und bin genauso glücklich. Ich habe allerdings auch mit US 9 eine Schuhgröße die auf nahezu alle Boards passt und muss hier keine Rücksicht auf Bootaußenlänge nehmen. Ab US 10 sollte man hier auch einen Augenmerk drauf legen, um sich bei der Boardwahl nicht einzuschränken. Bei deiner Shuhgröße solltest du da auch sehr drauf achten.


    Wie oben empfohlen mittlerer Flex und passen muss der Schuh. Marke ist absolut nebensächlich. Wenn du einen passenden Schuh gefunden hast kurz im Internet nachschauen, ob der Schuh bekannte Schwächen hat und wenn du dann damit Leben kannst, go for it. Adidas Boots werden zur Zeit sehr gehypet. Ob es tatsächlich "die besten" sind, wird dir niemand objektiv sagen können. Sollen allerdings eine kurze Außenlänge haben. Burton Boots sollen auch eher eine kurze Außenlänge haben. Aber da müssen dir die Großfüße helfen.

    Für den 08/15 Wintersportler absoluter Käse oder würdest du es spüren wenn dein Board / Ski in der Schussfahrt 2 km/h schneller gleitet?


    Das wird vielleicht interessant für diejenigen die auf der Jagd nach Weltcup Punkten auf 1/10 sekunden angewiesen sind, aber für den Normalo doch völlig uninteressant.


    Gescheites selber wachsen reicht da völlig aus.

    Snowboard Ausrüstung kostet Geld. Punkt.

    Wenn man jetzt nicht grad unmittelbar am Berg wohnt, werden die kosten anteilig an dem was der Urlaub in den Bergen ansonsten kostet natürlich immer kleiner. Man muss erst einmal zum Berg kommen. Das heißt in meinem Fall 300km ins Sauerland oder Harz und 1000km in die Alpen. Dazu kommt dann noch der Liftpass mit 35 bis 50 Euro pro Skitag (variiert je nach Gebiet). Unterkünfte bekommt man in den Skigebieten auch nicht geschenkt. Da ist schon einmal ne ganze Menge Geld weg, bis man endlich oben auf dem Berg angekommen ist und man steht noch nackig ohne Brett da.


    Und nun muss man sich eine entscheidende Frage stellen. Möchte man, obwohl man schon die oben stehenden nicht zu vernachlässigen Kostenfaktoren hat, nachher mit wenig Spaß am Berg aufgrund von schlechtem Equipment aus der Nummer rausgehen oder möchte man auf der Rückfahrt ein richtig breites Grinsen ins Gesicht gemeißelt haben?


    Und für dieses breite Grinsen braucht es halt eine gescheite Ausrüstung. Und die kostet tatsächlich Geld, aber dies ist eben gut angelegt, wenn man denn sinnvoll einkauft, denn es hält tatsächlich viele Jahre, wenn man kein Bandwagon oder Hypetrain Opfer ist.


    Wo fängt Ausrüstung an? Ich für meinen Teil sehe gerade bei Anfängern die allergrößte Priorität in Boots und Hose.


    Boots:
    Zu allererst müssen Boots passen. Wenn man nur 5 bis 10 Schneetage pro Jahr hat, halten die Boots, wenn man die denn nicht misshandelt ewig. Hier muss man aber auch schon mal gehörig ins Portemonnaie greifen, denn man sollte ausreichend steife Boots kaufen, die einem auch entsprechende Rückmeldung vermitteln was das Board da unter den Füßen macht. Sind die Boots zu weich ist das alles sehr indirekt, was einem das Lernen sehr erschwert, da man halt nicht direkt spürt, welche Bewegungen welche Folgen haben. Allerdings sollte man jetzt auch nicht die allerhärtesten Boots nehmen, da diese (gerade wenn einem Freestyle im Kopf herumschwirrt) einem dann zu wenig Fehler verzeihen und ein hohes Maß an korrektem Fahren erfordern.


    Hose:
    Die Hose finde ich fast genauso wichtig wie Boots, da man gerade als Anfänger doch relativ häufig länger im Schnee sitzt. Somit sollte neben einer sehr guten Passform auch die Wassersäule entsprechend hoch sein. 10k reichen hier in der Regel nicht für einen trockenen Hintern über den Schneetag. Hier sollte man schon zu mindestens 20k greifen. Ein nasser Hintern in eisigem Wind führt schnell zu kalten Beinen und Gelenken, was den Fahrspaß erheblich einschränkt und auch schnell zu fiesen Erkältungen oder Blasenentzündungen führen kann. Hier kann man im Abverkauf der großen Internetshops sehr gute Schnapper machen. Wenn man hier eher zu unauffälligen Farben greift, kann man die Hosen auch super später zu verschiedenen Jacken kombinieren. Aber so eine Hose hält eben dann auch viele Jahre, bei entsprechender Pflege.


    Jacke:
    Ist nicht ganz so wichtig. Wasserdicht (10k reichen dicke) sollte sie schon sein. Isolation kann man über Unterbekleidung nach Wahl herstellen. Gerade wenn man auch mal in die "warme" Halle geht, ist eine nicht so dicke Jacke vielleicht angenehmer unter der man dann auch nur ein Untershirt anzieht.


    Unterbekleidung:
    Hier tuts auch die preiswerte aus dem Discount oder vom Kaffeeröster. Mit dem Zwiebelprinzip, kann man hier gute Isolation herstellen, so dass es einem nicht kalt wird.


    Helm und Brille:
    Das hätte ich fast vergessen. Helm muss vor allem passen. Ein locker sitzender Helm nutzt dir rein gar nichts. Gerade am Anfang oder wenn man neues ausprobiert ist ein Helm unabdingbar, da man doch öfter mal unkontrolliert fällt, und ich kann mir auch vorstellen, dass die Kranken bzw. Unfallversicherung bei entsprechenden Kopfverletzungen nach Sturz ohne Helm dumme Fragen stellt.


    Brille muss dann wieder zum Helm passen, hier tuts am Anfang auch eine günstigere. Wichtig ist für mich, dass man das richtige Glas wählt. Um so besser man die Konturen des Schnees, gerade bei schlechten Pistenverhältnissen, erkennen kann, desto besser kann man fahren.


    Also Einkaufsliste:


    1. Boots
    2. gescheite Hose
    3. Helm und Brille
    4. Jacke


    Damit bist du schon mal gut aufgestellt. Bis auf die Jacke und Goggle würde ich diese Sachen immer neu kaufen, da man nicht weiß was der Vorbesitzer damit gemacht hat. Jacke und Goggle kann man auch super zum Sparpreis über entsprechende Verkaufsplattformen bei eBucht Kleinanzeigen oder in entsprechenden Facebookgruppen bekommen.



    Schau mal, du fährst mit deinem CAMBER Kurven, tust dich bei engen Kurven noch schwer. Das heißt, dass du von Tricks halt noch relativ weit entfernt bist, da du um das Tricksen anfangen zu können, zuallererst einmal gescheit fahren können solltest. Ich finde es immer wieder sehr witzig wenn die coolen Kids auf den blauen Pisten oder im Kinderpark versuchen zu tricksen, aber schon Probleme haben die Box, Rail, Kicker gescheit anzufahren, da sie völlig unkontrolliert auf diese zurutschen und es reine Glückssache ist, ob sie da ankommen wo sie hinwollen. Gerade bei dann missglückten Pistentricks entstehen dann schnell komische wenn nicht sogar teilweise gefährliche Situationen, da man ich dann auch ganz schnell einmal in Falllinie wiederfindet und plötzlich in unkontrollierter Geschwindigkeit unterwegs ist. Also erst einmal gescheit Fahren lernen und dann gehts ans Tricksen. Gerade im Park sind schnelle enge Kurven unabdingbar um das Obst gescheit anfahren zu können.


    Dein derzeitiges Setup ist mir völlig unbekannt, aber ich halte von den sogenannten fehlerverzeihenden Einsteigerboards nichts. Fehlerverzeihend heißt halt auch, dass man Fehler macht und diese durch das Board kaschiert werden und man eben keine direkte Rückmeldung vom Boards bekommt, dass man eben einen Fehler gemacht hat. Wie will man denn dann diese Fehler verbessern und abstellen, wenn man sie gar nicht bemerkt? Und oft erkauft man sich mit dem "fehlerverzeihend" auch andere Nachteile, wie eben geringeren Kantenhalt.


    Ich würde jedem Anfänger nach seinen ersten Gehversuchen (bei denen man ruhig so ein Anfängerbrett nehmen kann) sobald es als Turns Fahren geht immer ein Camber mit mittlerem Flex empfehlen. Die Cambervorspannung sorgt für genügend Rückmeldung und direktes Fahrverhalten, so dass man das Board fahren muss und nicht nur Passagier ist. Der mittlere Flex sorgt dann für das ausreichende Verzeihen von Fehlern, so dass man nicht permanent verkantet, und die Möglichkeit später auch Tricks einzustreuen. Camber bedeutet ja nicht zwingend immer gleich Custom X, C3 BTX oder ähnlich aggressiv, womit der Einstieg doch nicht so einfach ist.


    Bedenke einfach: Fehlerverzeihend ist ein Marketing Gag. Fehler muss der Fahrer vermeiden. Fehlerverzeihend bedeutet immer auch ein Minus an Feedback. Und es ist doch besser bei geringer Geschwindigkeit auf dem Arsch zu landen und zu wissen warum, als dann später (wenn man ein wenig zügiger unterwegs ist) plötzlich auf dem Arsch zu sitzen und nicht zu wissen warum, weil das Board bis zu einer gewissen Geschwindigkeit deine Fahrfehler kaschiert hat.




    YES Basic, Union Force und ein Boot mit mittlerem Flex....um mal ein paar Klassiker in den Ring zu werfen.


    Das klingt nach nem super Tip. Das Material (Board und Bindung) muss ja zu dem auch nicht neu sein. Da gibts in den oben genannten Börsen häufiger Boards und Bindungen die wenige Schneetage gesehen haben und dann für sehr ansprechendes Geld verkauft werden.



    Aber alles in allem gibt es eben deutlich günstigere Hobbies als Wintersport