Beiträge von BringItOn

    Reine Rocker Boards haben keine Vorspannung, d.h. sie verlaufen von der Mitte des Boards aus gesehen immer nach oben. Das sieht dann aus wie eine Banane. Ein direktionales Brett bedeutet, dass der Radius der Kante nicht absolut symmetrisch ist, sondern dafür ausgelegt, dass man vorwiegen in eine Richtung fährt. Ein direktionales Brett hat dann in der Regel auch einen set back, d.h. die Inserts für die Bindung sind nicht mittig auf dem Brett montiert sondern leicht nach hinten versetzt. Ein direktionales Brett hat also effektiv eine längere Nose und ein kürzeres Tail. Wenn Nose und Tail gleich lang sind und die Inserts total mittig auf dem Brett monitert sind und der Sidecut symmetrisch ist, spricht man von einem true twin.


    So jetzt zu der Frage. Ein reines Powder Brett kann gerne ein extremer Rocker sein, der von der Mitte aus sehr schnell hoch geht. Das gibt dir tollen Auftrieb im tiefen Schnee (und macht es dir demnach leichter Tiefschnee zu fahren, weil du nicht so stark das Gewicht auf das hintere Bein verlagern musst). Leider sind diese reinen Rocker auf der Piste sehr unpräzisse, tendieren dazu zu driften, nehmen einem ein bisschen den Spaß am Carven auf der Piste. Deshalb hat man diese Hybridrocker eingeführt, bei denen Teile des Boards gerockert sind (vor allem die Nose und das Tail) und dazwischen entweder Vorspannung - Rocker - Vorspannung oder Rocker - Vorspannung - Rocker liegen.Die haben dann im Tiefschnee die Vorzüge eines leichten Rockers und auf der Piste durch die Vorspannung trotzdem noch genügend Stabilität und Kantenhalt, um ein bisschen Geschwindigkeit aufzunehmen beim Carven. So und das letzte was es noch gibt, sind diese gewellten Kanten von Libtech und Gnu und Rossignol und wie sie alle heißen. Die sollen die Kontaktpunkte, die man belastet in den verschieden Phasen der Kurvenführung nochmal unterstützen. Und das scheint auch ganz gut zu funktionieren. Es schwören zumindest einige drauf. So weit mein Know-How.

    Also ich wundere mich auf jeden Fall, dass dir ein wide Board verkauft wurde, bei einer Schuhgröße von 42,5. Das ist höchstwahrscheinlich völlig unnötig. Du kannst natürlich auch bei einem true twin einfach die Bindung nach hinten versetzen, dann hast du zumindest mal set back und vielleicht fährt es sich ja dann gleich etwas leichter im Tiefschnee. Prinzipiell ist natürlich eine lange und breite Nose und ein Rocker Shape sehr von Vorteil, wenn man ein reines Powderbrett denkt. Und ein längere Nose auch. Also schaust du am besten nach direktionalen Rocker oder Hybrid Rocker Brettern. Bretter, die mir in den Kopf kommen: Capita Mercury oder Rome Mod Rocker, ich mag auch mein K2 Fastplant z.B. aber das ist kein besonders starker Rocker, eher Flat. Gibt sicher auch tolle Libtech Optionen, bin die Firma aber leider noch nie gefahren.

    Hast du schon eine Idee, ob du mehr jibben wirst oder mehr springen? Ich finde, das macht einen großen Unterschied. Ich hab mir zum Beispiel ein Rome Artifact gekauft vor ein paar Jahren und das ist weich und toll zum Park fahren. Aber wenn du anfängst mittlere Kicker zu springen mit Rotationen, dann find ich, dass ein etwas härteres Brett angenehmer ist. Ich hatte glücklicherweise auch noch eine K2 Fastpant und das fahre ich mittlerweile fast nur noch und das Artifact steht im Schrank rum.
    Also mein Tip wäre, abhängig davon wie oft du üben kannst und wie langfristig dir dieses Board taugen soll, solltest du dir überlegen, ob du ein mittelhartes Freestylebrett willst, mit dem du dir wahrscheinlich am Anfang etwas schwerer tust, das aber dann später geil wird oder ob du zunächst ein weiches Board willst, mit dem die ersten Erfolge schneller kommen, man nicht so sauber landen muss, die ersten "Presses" leichter gehen, das dafür aber weniger support bietet bei den mittelgroßen Sprüngen.

    Der Preis ist unverschämt hoch, oder? Zu der Differenz kannst du dir ein paar Patronen leisten ;). Nein, aber im Ernst, der einzige Nachteil, den ich sehe zu dem ABS System, ist der einzelne durchgehende Airbag. ABS hat zwei, wenn einer beschädigt wird, hält der andere dich (hoffentlich) noch oben. Jetzt sagen immer alle, ABS sind vermeintlich die Erfinder des System, die wissen am besten wie das geht. Auf der anderen Seite habe ich noch nie davon gehört, dass so ein Airbag mal gerissen ist. Und alle anderen Firmen (auch Mammut) haben ja auch nur einen Airbag. Also das zumindest gilt es abzuwägen, denke ich. Und ein großer Nachteil der Black Diamond/Pieps Rucksäcke ist das sehr hohe Gewicht. Das würde mich persönlich schon stören.


    EDIT: Hattest du das hier eigentlich gesehen? Geisterte vor ein paar Wochen auf fb rum: http://avalanche-float.com/ . Scheinbar ist es noch in der Entwicklung, aber wenn man echt an Sicherheit denkt, ist es ein unschlagbares Konzept, denke ich.

    Falls du weiter das Agent in Betracht ziehst, solltest du dir da die Hybrid Version (Rome Agent Rocker, lass dich nicht von dem Namen irritieren, das Board tendiert eher zum Camber Profil) ansehen. Ich vermute, dass dir das besser passen würde als das normale Camber Agent.

    Schau dir vielleicht mal das Rome Agent Rocker an. Man liest gutes, soll schön zum carven sein (Quelle: angrysnowboarder.com). Ist ein Hybrid Shape, das eher zum camber hin tendiert. Habe sehr gute Erfahrungen mit Rome Boards gemacht und das Agent ist immer schon eine gute Wahl gewesen, aber diese Saison scheint es besonders gut gelungen zu sein in der Hybrid Camber Version.

    Es gibt diverse Firmen, die gute Bindungen bauen: Burton, Flux, Union, Ride, Rome. Du kannst eigentlich von jeder dieser Firmen die etwas höher wertigen Modelle nehmen und dabei ein bisschen auf den Flex achten. Eine gängige Empfehlung ist immer die Burton Cartel. Bei Burton darauf achten, dass du eine re:flex und keine est Bindung nimmst. Andere Modelle die beliebt sind: Rome Boss 390, Flux TT oder härtere Flux Modelle, Union Force oder härtere Union Modelle, Ride Rodeo, Ride Capo,...

    So ich geb jetzt mal ein bisschen Feedback, nachdem ich nun 2 Wochen meinen neuen Boot gefahren bin (ursprünglich ging es in diesem Thread ja um Boots für meine Schwester, weil ich aber meine in Kirchberg vergessen hatte, brauchte ich nun auch neue). Es ist eine Burton Ion aus der der Saison 14/15 geworden in schwarz blau. Schuhgröße ist 27.5 cm mondopoint (42.5, US 9.5) und der Aussenschuh fällt mit einer Länge von ca. 30cm +-2mm wirklich schön klein aus. Ich bin bisher sehr begeistert von dem Schuh. Ich bin nebenberuflich 2-3 Mal im Jahr als Snowboardlehrer unterwegs und schätze an diesem Schuh den Flex, der gut ausreicht, um ordentlich zu carven. Im Park taugt mir der Schuh persönlich auch sehr gut. Aber ein Jibschuh ist er natürlich nicht. Ich hatte vorher einen Northwave Legend, was deren Freestyle Modell ist und von dem ausgehend wirkt dieser Schuh wie ein großer step up. Man muss präziser sein mit seiner Technik vorallem im Park, wo ich nun weiß Gott kein Pro bin, und genau das empfinde ich als sehr positiv. Kann den Schuh fast uneingeschränkt weiterempfehlen. Einziger kleiner Wermutstropfen ist das Klettsystem am oberen Ende der Lasche des Innenschuhs. Das Handle am Ende der Lasche zum Öffnen des Boots bleibt gerne an dem Klett hängen, wenn man den Schuh halb offen trägt (beim Weg zum Lift morgens zB). Der Klett selber wirkt robust und so als würde er lange halten. Er hält sogar so gut, dass wenn man ihn zu doll zu macht, man durchaus Druckstellen hat am Ende des Skitages hat. Allerdings keine schlimmen, der Schuh ist innen von der Druckverteilung so gut konzepiert, dass ich bisher noch keine spührbaren Beschwerden an irgendeiner Stelle des Fusses hatte.

    Ich habe letzte Woche viele Boots durchprobiert im local shop und ich muss meine Meinung zu Burton wirklich revidieren. Die Schnürung hält einwandfrei. Außerdem hat sich die Passform enorm verbessert, seit ich das letzte Mal Burton Boots anhatte. Ich habe mir jetzt einen Burton Ion gekauft. Ich hatte auch den Fiend LTD an und den fand ich auch sehr gut.

    Bist du mal ordenlich aufs Steißbein gestürzt? Evtl. noch ein paar Meter aufm Hintern gerutscht?


    Für mich was das einer der Grüne auf Soft-Protektoren zu wechseln. Mir hat es mit den harten zwei Hosen genau am Steißbein-Protektor zerrissen...


    Ja ich denke ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich schon oefter drauf gefallen bin :)