mal ein paar Gedanken von mir:
Zum Thema Kurs:
du hast vor 15 Jahren zuletzt gefahren und du hast dir das Boarden selbst beigebracht. Stell dich mal darauf ein, dass du das Boarden von der Pike auf neu lernen musst, selbst wenn du schon gefahren bist. Die Gründe dafür:
- du hast dir das Boarden selber bei gebracht, beim Selber beibringen ist die Gefahr sehr groß, dass man sich die falsche Technik aneignet, weil diese Technik intuitiv ist und bei langsamen Geschwindigkeiten auch gut funktioniert. Aber so bald man schneller wird, stößt man damit an Grenzen. Ja man kann damit auch relativ zügig und sicher durch die Gegend fahren, aber es wird immer maximal ein kontrolliertes Rutschen und niemals ein sauberes Fahren.
- in den letzten 10 Jahren hat sich die Fahrtechnik und die Lehrmethodik stark weiter entwickelt und verbessert (zumindest die des DSV, was andere Verbände machen, weiß ich nicht)
es wäre also sinnvoll, wenn du mit dieser neuen Methodik lernst, weil du dann schneller besser fahren kannst, als wenn du versuchst, das alte wieder aufzufrischen und weiter zu entwickeln.
Meine Empfehlung wäre, vielleicht 2 Tage Kurs, dann ein oder zwei Tage selber üben und dann noch mal einen Tag Kurs.
Du solltest auch, bevor du mit der Skifahrergruppe fahren gehst, die neue Technik einigermaßen drauf haben. Sonst besteht die Gefahr, dass du beim Versuch mit der Gruppe mitzuhalten in alte Muster verfällst statt die neue Technik anzuwenden und das wäre nicht gut für deinen Lernfortschritt.
zum thema sicherheit:
über Helm braucht man nicht reden.
Rückenprotektor ist schön, solange du aber nur auf der Piste bleibst entbehrlich. Möchtest du auch Park fahren oder ins Gelände, dann ist er Pflicht (meine empfehlung, nimm ne Weste mit austauschbarem Protektor. auf langen Touren kannst du dann Protektor durch ein Camelbag ersetzen und hast immer schön zu trinken dabei)
Alles andere würde mich eher stören.
Das wichtigste ist, dass du im Falle eines Falles die Arme nah am Körper hast und nicht versuchst, dich irgendwie abzustützen.
Versuche, dich an Stürze zu gewöhnen (also beim langsamen Fahren durchaus mal Zulassen und nicht krampfhaft vermeiden), wenn man dabei "locker" bleibt, dann geht das meiste auch glimpflich ab. Sturzangst fördert nur die Verletzungsgefahr, weil man dann verkrampft und dabei eher Verletzungen passieren als wenn man locker bleibt
Board:
ich würde hier auch empfehlen, erstmal zu leihen. Boarden ist individuell, letztendlich kannst du nur durch ausprobieren herausfinden, was dir liegt und dazu solltest du schon ein bisschen fahren können. Bei Leihboards kannst du ja auch zwischendurch das Brett wechseln und so auch mal verschiedenes ausprobieren (auch wenn der Verleih nur eine Marke hat, kannst du doch unterschiedliche Längen, Breiten oder auch unterschiedliche Typen (Rocker, Camber) testen.
Lass dich auch nicht von den vielen Beschreibungen und Namen verrückt machen. die moderne Fahrtechnik ist eher dazu geeignet, dass du dem Brett vorgibst, wie es zu fahren hat, so dass die Unterschiede in den Eigenschaften zwar spürbar sind, aber nicht kriegsentscheidend sind.
Bindung ist schwierig. Wenn du viel mit Skifahrern fahren willst, hängt es dann stark davon ab, wie ungeduldig bzw wartebereit die sind. Als Boarder wirst du sowieso nicht der Schnellste in der Gruppe sein und als Anfänger erst recht nicht. Wenn man dann noch immer der letzte nach dem Lift ist und alle warten müssen, dann ist das auf Dauer auch nicht schön. Und für dich ist es nicht schön, wenn du immer nur der Gruppe hinterher hetzen musst, anstatt dich auf dein eigenes Fahren zu konzentrieren. Da können die paar Sekunden, die dir die Step-In bringt, schon hilfreich sein, dann fährt man auch mal als erster los und ist nicht immer der letzte. klar kostet ein paar Euro, aber es lohnt sich. du bist ja auch nicht mehr der jüngste, es ist auch schön, wenn man sich nicht immer runterbücken muss.