Beiträge von Aracan

    Ich will ja nicht damit protzen, wie doof ich bin. Aber ich kapiere die diversen Antworten nicht, in denen behauptet wird, man sehe am Strap, dass es sich um die rechte Bindung handle. Auf dem Bild sehen wir die Bindung von hinten. Die Strap-Befestigungsschraube ist rechts, die Schnalle links. Da sich die Schnalle normalerweise an der Außenseite befindet, handelt es sich doch wohl um eine linke Bindung?

    Extreme Belastung des vorderen Knies sollte nicht sein, wenn das Bindungs-Setup halbwegs passt. Die Platten dienen allerdings der Entkoppelung von Schlägen etc. auf das Board. Aber wie gesagt, die Dinger sind erstens nicht für frische Umsteiger gemacht, zweitens sehr teuer, und drittens wäre das Symptomtherapie. Du solltest allenfalls "extreme Belastung" im Oberschenkel nach einem harten Carvingtag spüren.

    Ich verwende die Schuhe noch, habe sie Mitte der vergangenen Saison an den Problemstellen mit dem Heißluftfön (vorsichtig!) behandelt. Das hat die Sache deutlich gebessert. Bin gespannt, ob dem noch so ist, wenn ich (hoffentlich bald) wieder einsteige.

    Wenn du in der jetzigen Schale hinten 3,5 cm Platz hast, brauchst du definitiv keine größere. Die Back-Innenschuhe gibt es nur in ganzen MP-Größen, also wird 28 wahrscheinlich zu groß sein.
    Aus meiner persönlichen Erfahrung muss ich leider sagen, dass die Thermoflex-Innenschuhe nicht das Allheilmittel sind, als das sie mitunter gehandelt werden. Meine eigenen Backversuche waren, wie gesagt, kaum bis bedingt zufriedenstellend. Ich habe es dann von einem ausgewiesenen und sehr erfahrenen Profi machen lassen. Das Ergebnis war auch wieder nur halbwegs (außen am Vorderfuß zu eng).
    Und leider: Wenn du den Schuh schon viermal gebacken hast, wird da nicht mehr viel gehen. Bei jedem Aufbacken wird das Material etwas weniger voluminös und damit weniger anpassungsfähig als beim vorigen Mal.

    Um mich mal selber zu zitieren:

    Wenn du den Innenschuhe herausnimmst und dich so hineinstellst, dass die Zehen vorne gerade anstoßen, sollte hinter der Ferse 1-1,5 Fingerbreit Luft sein, nicht mehr.

    Ist das bei dir mit der jetzigen Schale der Fall? Wenn ja, dann macht eine größere Schale die Sache nicht besser. Dann liegt's am Backen (habe ich auch nur einmal so halbwegs hingekriegt, der nächste Versuch war dann schon wieder unbrauchbar).

    Erst einmal die schlechte Nachricht: Alpinboards sind im Großen und Ganzen merklich teurer. Das liegt an der geringeren Stückzahl, manche werden auch die höhere Beanspruchung ins Treffen führen, aber es ist jedenfalls so. In der Preisklasse bis EUR 700 ist die Auswahl sehr eingeschränkt, wenn es ein neues Brett sein soll. Das meistfrequentierte deutschsprachige Alpinforum, die Frozen Backside, hat aber eine Kleinanzeigenabteilung. Dort bist du natürlich auch mit sämtlichen Fragen rund um den Umstieg willkommen. Die Bretter von Pureboarding zum Beispiel, vor allem das Two, sind genau für Umsteiger gedacht. Wenn du da ein passendes 2nd-Hand-Brett findest, ist das auf jeden Fall einen zweiten Blick wert. Allerdings wollen die auch mit der patentierten Pureboarding-Technik gefahren sein, damit du was davon hast - also am besten gleich das PB-Wochenende dazubuchen ...
    Wenn du auf die harte Seite wechseln willst, haben die Schuhe meines Erachtens die deutlich höhere Priorität. Die müssen passen und funktionieren, sonst quälst du dich bloß. Derzeit gibt es vier Schalen-Shapes: zwei von Deeluxe, einen von UPZ (in verschiedenen Härten und Abstimmungen) sowie einen von Mountainslope, aber soviel willst du nicht ausgeben. Die Schwierigkeit wird für dich also sein, herauszufinden, welche Schale am besten für dich passt. Evtl. kannst du halbwegs günstig gebraucht kaufen und ggf. weiterverkaufen, bis du weißt, welcher für dich der richtige ist. Kauf auf jeden Fall die passende Schalengröße: Wenn du den Innenschuhe herausnimmst und dich so hineinstellst, dass die Zehen vorne gerade anstoßen, sollte hinter der Ferse 1-1,5 Fingerbreit Luft sein, nicht mehr.

    Wer ohne Helm fahren will, soll das meinetwegen tun. Ich bin zu Anfang der laufenden Saison so richtig schön von einem jungen Skifahrer abgeschossen worden, der sich volle Lotte über eine Kante in einen uneinsichtigen Hang geworfen hat. Da war dann ich. Ach ja, es war kein voller Tag. Außer uns beiden war genau noch eine Person in Sichtweite. Was war ich froh über den Helm ....

    Ich verwende seit Jahren so ein Ding mit Warmluftgebläse und Zeitschaltuhr, aus dem vier flexible Kunststoffrüssel rauskommen (zum gleichzeitigen Trocknen von zwei Paar Boots). Gabs "bei dem großen Online-Versandhaus, das früher mal ein Buchhändler war" für 30-40 Euro, hab ich neulich in irgendeinem Bauhausprospekt für 29,90 gesehen. Bin zufrieden.


    Anfänger und Gelegenheitsboarder (wie's ich mittlerweile auch bin) gehören mit Duckstance auf's Brett.


    A) da natürlichste Körpergrundstellung / Fusshaltung.

    Dazu hatte ich bereits im Post Nr 17 eine Meinung geäußert. Ich bin nicht überzeugt, dass Duckstance (beide Füße ausgedreht) "natürlicher" ist als Standbein/Spielbein (ein Fuß neutral oder sogar leicht eingedreht, anderer Fuß ausgedreht). Zumindest beobachte ich bei mir selbst und anderen, dass letztere Stellung durchaus gern eingenommen wird, um entspannt dazustehen. Auf dem Snowboard lässt sich das ohne Umstände im Positivstance realisieren, im Duck aber nicht.

    Es bleibt offen, warum hier wiederholt auf "Soft vs. Hard" reflektiert wird, während der Ausgangspunkt die Frage "Duck oder direktional?" war.
    Ich finde auch das "Hauptsache Spaß"-Argument durchaus einen näheren Blick wert, z. B. im Vergleich zum Schwimmsport, der zumindest in meiner Umgebung seit einigen Jahren einen merklichen Aufschwung im ernsthafteren Hobbybereich erlebt. Fürs Schwimmen braucht man, ebenso wie fürs Snowboarden, Wasser. Und beides betreiben Menschen, weil es ihnen Spaß macht. Aus meiner Sicht gibt es aber auch zwei wichtige Unterschiede:
    - Im Schwimmbereich sehe ich einen breiten Konsens darüber, dass es erstrebenswert ist, seine Schwimmtechnik zu optimieren, d.h. effizienter durchs Wasser zu gleiten. In diesem Thread scheinen hingegen einige zu befürchten, dass die Reflexion der eigenen Technik den Spaß am Boarden mindern könnte: "Das ist halt so, Hauptsache, wir haben Spaß."
    - Für die Hersteller ist hier praktisch nichts zu verdienen, weil eine komplette Schwimmausrüstung weniger kostet als ein halbes Paar Snowboardboots.
    Hm.

    Vom Material war ja auch gar nicht die Rede, einerseits.
    Andererseits bestreitet keiner, dass Freestyle mit Freestyleboards besser funktioniert und Carven mit Carvingboards.
    Dritterseits war die interessante Frage eine andere:
    Derzeit wird amtlicherseits ausschließlich Duckstance gelehrt. Duckstance hat für manche Fahr- (und Spring-)Situationen Vorteile, für andere Nachteile. Mit Positivstance ist es ebenso.
    Wenn wir nun das tatsächliche Fahrverhalten der Boarder betrachten, sind die dann mehrheitlich mit Duckstance gut beraten? Oder wäre für das, was sie fahren, Positivstance (auf demselben Equipment) die bessere Wahl?
    Natürlich soll jeder so fahren, wie er will und es ihm Spaß macht. Ich verspüre keinen missionarischen Eifer. Ich bin bloß akademisch neugierig, ob das, was gelehrt und gefahren wird, fahrtechnisch die beste Wahl ist. Und wenn nicht, warum es dann trotzdem gelehrt und gefahren wird.
    (Antwort: Weil gerade im Snowboardsport nicht nur Equipment, sondern auch "lifestyle" verkauft wird. Lifestyle funktioniert aber nur relativ, d.h. in Abgrenzung und Kontrast zu anderen.)