Doppel Rocker für die zügige Pistenbearbeitung.....das halte ich für gewagt, um es nett zu formulieren.
Du meinst speziell auf das Wooden bezogen oder? Hatte es zugegebener Maßen noch nicht unter meinen Füßen bisher. Wenn du es aber allgemein meinst, dann ist jeder Hybrid-Camber ein Doppel-Rocker und eigentlich genau deswegen so gut für die Anforderung von Piste und absteis Piste geeignet.
Ich werfe noch das Capita Mercury in den Ring, Der wütende Snowboarder hält große Stücke darauf, gerade als Brett für alle Fälle.
Der wütende (angry) Snowboarder macht auch das Machete GT dermaßen runter. Völlig zu unrecht wie ich finde. Das Machete GT ist eines der geilsten Boards die ich je gefahren bin. Die Rocker sind hier zwar nicht so stark ausgeprägt wie bei einem Mountain Twin, jedoch höhere Stabilität bei extrem schnellem Kantenwechsel. Daher auch die Ergänzung oben in meiner Auflistung mit den Pistenvorzügen, es bleibt aber dennoch ein Hybrid-Camber. Ich würde mich auf keine Meinung eines Reviewers verlassen, bin da schon zu oft gegensätzlich enttäuscht worden oder total begeistert gewesen. Das Mercury passt dennoch sehr gut mit in die Liste, wobei es gerade beim Mercury in der breitesten Ausführung bei 26,0X schon aufhört.
Ich sag daher auch immer, unbedingt vorher testen, wenn man die Möglichkeit dazu hat! Das Empfinden und die Skills sind da doch bei jedem anders. Ich habe bei meinen Boards mit 25,5cm Waist, 32cm Boots, 60cm Stance und +15° -15° (den Sidecut und die Footbed-Höhe mal weggelassen) keine Boot-Out Probleme, ich lege es damit aber auch nicht auf tiefes Carven auf der Piste an.
@Tapyon : ich würde das anders formulieren: es ist nicht so, dass ein Brett unbedingt breit sein muss. Das ist ja immer relativ. Es ist aber ja nun einmal so, dass ein geringerer Bootüberstand einfach besser ist als ein weiter Überstand.
Das bedeutet aber dann eben, dass jemand mit 46 aufwärts in die Schlachtschiff Gefilde vordringen muss, selbst wenn er nicht besonders viel Wert auf Carven legt. Jemand mit 43ern hat dagegen immer noch die große Auswahl.
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Es wird aber oftmals so vermittelt, dass jeder der kein extrem breites Board auswählt sich zwangsläufig einschränkt und das finde ich nicht richtig. Auch wird suggeriert, dass man keine Nachteile mit diesen überbreiten Boards hat (abgesehen von zerbombten Pisten am Nachmittag) und das finde ich ebenfalls nicht richtig. Auch kommt es oft so rüber, das man bereits bei den kleinsten Aufkantwinkeln einen Bootout bekommt, wenn man ein schmäleres bzw. normal breites Board fährt (nach Herstellerempfehlung). Meine Erfahrung hierzu ist zumindest eine Andere und ich weiß, dass ich damit auch nicht alleine bin.
Mit Schuhgröße 45 (hier ist natürlich die Bootlänge von Bedeutung, in meinem Fall 32cm - ich hab auch 45) ist die Auswahl noch groß genug, sodass man eben - wenn das Augenmerk nicht auf carven liegt - nicht in die Schlachtschiff Gefilde vordringen muss. Vielleicht änder ich ja auch meine Meinung mit zunehmendem Skill, dennoch darf man das nicht immer so pauschal betrachten finde ich.
Wenn man so fahren möchte wie Winterzahn auf seinem Profilfoto, dann kann man wirklich keinen Kompromiss eingehen. Wenn man aber jemanden, der hier um Rat sucht frägt, ob ihm aufkanten wichtig ist - und sich derjenige die Frage dann selbst stellt - wird niemand sagen, ne ist mir nicht wichtig, schließlich fährt man ja Snowboard - auch wenn es garnicht erforderlich ist. In dem Moment hat man sich schon selbst eingeredet, dass man ein breiteres Board benötigt. Das ist im Vergleich evtl. so , wie wenn man nen Autofahrer frägt, ob ihm lenken wichtig ist und er sich dann für ein Lenkrad mit 750° Drehwinkel entscheidet an Stelle der üblichen 720°, die beim ranchieren auch reichen .