Hallo zusammen und schöne grüße aus Mayrhofen
Bin auch in einem Kurzurlaub, nur mit den Kumpels. Gestern in Kaltenbach und heute in Mayrhofen.
Ich war noch nie so früh auf der Piste. Wir waren schon um 8 bzw. halb 9 auf der Piste.
Gestern war der Himmel fast den ganzen Tag bewölkt. Schneeverhältnisse waren ok, Altschnee, aber nicht gefroren.
Heute früh in Mayrhofen war alles vereist Hab leider auch nicht das Alchemist, sondern das Apmlid Singular mitgenommen.
Das Amplid habe ich vorher selbst gewachst. Hatte wieder Probleme beim Aufbügeln, dass das Wachs unter der Bindung kaum zerlaufen wollte. Trotz 110° am Maplus-Eisen. Bringt das Entfernen der Bindung wirklich so viel?
Nach dem ersten Tag abends das Board natürlich mit Holmenkol Universalwachs behandelt. Denke das war, bei den Pistenverhältnissen nach einer halben Std. runter. Aber besser als gar nichts.
Das habe ich bislang auch immer gedacht. Meine laienhafte Überlegung war, dass es länger dauert, bis das Wachs abgefahren ist, wenn ich am Anfang mehr Wachs stehen lasse. Ich habe gedacht, ich erkaufe mir dadurch eine längere Haltbarkeit. Es gibt einige gewichtige Stimmen, die sagen, dass das Gegenteil der Fall ist.
Wenn ich das so lese, habe ich das Gefühl, dass ihr euer Equipment jahrzehntelang nutzt. Heute auf der Piste hatte ich den Gedanken, ob sich der ganze Aufwand überhaupt lohnt? Wechseln wir unsere Boards nicht öfter, so dass die Haltbarkeit fast egal sein dürfte, und wenn es rein um die Haltbarkeit geht (und nicht um die Performance), eine einfache Wachspaste reichen sollte?
Ein weiteres Experiment betrifft die Herstellung von Flüssigwachs. Ich habe dazu einen 15g Rest Universalwachs von Raze-Cat verwendet. Das Piece habe ich in 45g Waxremover aufgelöst. Um die Auflösung zu beschleunigen, stelle ich die gut verschlossene Flasche bei ca. 75°C in ein Wasserbad. Das Flüssigwachs ist am Anfang, solange es noch warm ist, tatsächlich flüssig. Wenn es auf Zimmertemperatur abgekühlt ist, bekommt das Flüssigwachs eher die Konsistenz eines Bananen-Smoothies.
Meine Erfahrung aus einem ganz anderen Bereich: Meine MTB-Kette schmiere ich nicht mehr mit Öl, sondern bade sie einmal jährlich in Heißwachs. Wenn man längere Touren fährt, vor allem bei nassem Wetter, kann das u.U. nicht ausreichend sein und man muss nachwachsen. Heißes Flüssigwachs hat ja wohl kaum einer dabei
Deswegen nimmt man hier auch Wachsreste oder -pulver, vermischt es mit Iso-Propanol und erwärmt es. Das flüssige Wachs vermischt sich. Wenn man es unter Schüttel abkühlen lässt, verklumpt es nicht und man kann es auch unterwegs gut auf die Kette auftragen.
Wäre dieses Verfahren nicht auch sinnvoll für die Base von Snowaboards und Skier?
Iso-Propanol ist reiner Alkohol und verdunstet innerhalb weniger Sekunden.
Im Gegensatz zum Wachsremover löst er das Wachs nicht von der Oberfläche.