Kurven fahren - oder es zumindest versuchen

  • Bisher habe ich meine ersten Versuche in der Halle gestartet; gleich beim ersten Mal nach oben und dann runter "gebremst" (Berg im Rücken, kp wie man das nennt - Backside)!? Das ging eigentlich auch ganz gut, andersrum (Gesicht zum Berg und Abhang im Rücken) gelingt mir nicht ganz so gut aber ich habe es auch erst ausprobiert als ich die erste Übung einigermaßen konnte und da waren meine Muskeln schon etwas ermüdet;)


    Also bin jetzt auf dem Stand, dass ich den Hallen-Berg im Zickzack runterfahren kann (Berg im Rücken) ohne mich zu legen, anders herum lande ich noch öfters mal im Schnee...


    Was mir Probleme bereitet ist das Kurven fahren. Ne halbe Drehung bekomme ich hin, aber immer dann, wenn der Punkt kommt wo das Board kurzzeitig senkrecht zum Berg ist, beschleunige ich und ich bekomme die restliche Drehung nicht mehr hin! Habt ihr da vllt. nen Tipp für mich!? Habe mir überlegt ob es vllt. noch etwas damit zu tun hat, dass ich nicht so gut fahren kann wenn ich den Abhang im Rücken habe, also mit dem Gesicht zum Berg hin fahre und das passiert ja automatisch bei einer Kurve...


    Am Wochenende gehts wieder zum Boarden und ich würde dann halt gerne das Kurvenfahren üben!:o

    "Sogar Snowboard tragen ist cooler als Skifahren"

  • Tja, das macht halt den Unterschied zwischen rutschen und fahren...


    Das Geheimnis ist die Kante. Du mußt dich dazu überwinden, dich zur Innenseite der Kurve zu lehnen, damit sie dich herumzieht. Gleichzeitig nicht aus Angst auf den hinteren Fuß stellen, da kann man nicht mehr steuern. Und es ist völlig normal, daß man schneller wird, wenn das Board in die Falllinie kommt. Das wird auch wieder langsamer, wenn die Kurve dann weitergeht.


    Aber ohne zu sehen, was du konkret falsch machst, ist es ohnehin schwierig, Tips zu geben. Besser auf der Piste mal jemand fragen, der es kann, ob er es dir nicht vielleicht mal zeigen kann. Und am besten ist sowieso einen Kurs zu machen, damit du dir irgendwelche falschen Bewegungsabläufe gar nicht erst angewöhnst. Sowas wieder wegzutrainieren wird dann noch viel schwieriger.

  • Tja, das macht halt den Unterschied zwischen rutschen und fahren..



    So scheint es wohl;)


    Ja, klar ich habe auch vor das professionell von einem Lehrer zu lernen...leider bin ich ein ziemlich ungeduldiger und ehrgeiziger Mensch und wenn wir nun am Wochenende losziehen möchte ich natürlich unbedingt etwas Neues dazulernen... Aber, du hast wohl recht und von daher werde ich morgen mal telefonieren ob man dort ggf. noch einen Lehrer buchen kann oder aber es zumindest fürs nächste Mal berücksichtigen. Was falsches lernen möchte ich ja auch nicht!!:rolleyes:

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  • Aufjeden Fall musste den ein oder anderen Kurs machen.Da du ohne Lehrer schlecht voran kommst.


    Üben und üben


    Wenn es Schnee &Zeit zulässt :
    Allgäu shredd ,per Bus oder mit Buddies aus ger Region gerne.

  • Schau auf jeden Fall, dass Du immer dort hinschaust, wo Du hinwillst.
    Versuche bewusst, sobald das Brett gerade Richtung Tal läuft, die Kante zu belasten, wenn es Dir schwer fällt, versuche es über Oberkörperrotation. Das musst Du Dir zwar später wieder abgewöhnen und dient daher nicht als Dauerlösung, zum Lernen könnte es Dir aber dienlich sein :)

    Eat, SHRED, sleep ---> repeat!

  • Was meistens sehr hilft:
    Auf flacher Piste üben bis es dir dort viel zu langweilig wird.
    vorderen Arm rechtwinklig ausstrecken, und mit dem vorderen Bein etwas in die Knie gehen, dass der Arm 3 bis 5 Meter vor dem Board auf den Boden zeigt. Rücken gerade (Gewicht nach vorne!!!)

    Rechtskurve: Stellung wie grad beschrieben. Nur eine Oberkörperdrehung nach rechts ca. 30 bis 45° und so bleiben, Arm zeigt rechts auf den Boden, Blick auch dahin. Spüren wie das Board sich langsam zu drehen beginnt und wie es von der einen Kante runter geht, auf den Belag und auf die andere Kante wechselt. Geht automatisch.
    Dann wieder Oberkörper gerade um die Kurve zu beenden. Keine plötzliche Gegenrotation machen um das Boardheck rumzuwuchten sondern alles langsam und fließend.

    Linkskurve: genau gleich wie Rechtskurve nur den Oberkörper in die andere Richtung rotieren.

    Es ist nicht komplitzierter und eher eine Kopfsache/Angst zu schnell zu werden oder zu stürzen.

    Diese langsamen gedrifteten Kurven musst du können um das Gefühl für den Kanteneinsatz und Kantenwechsel zu bekommen, schneller zu werden und später die mittels Hoch- und Tiefentlastung schnelleren gedrifteten Kurven und dann geschnittene Kurven zu lernen.

  • Was meint ihr damit, wenn ihr schreibt das man die Kante belasten soll? Welche, die hintere, oder? Aber verkantet das Board dann nicht?

    Stimmt schon, sobalds zu schnell wird ist es vorbei mit der Konzentration...ich werde es am Wochenende einfach nochmal probieren und mir dann wirklich nen Lehrer nehmen.

    Leider ist der "Hang" relativ steil und der flache Teil in der Halle so flach, dass man kaum vorwärts fährt...außer im Schneckentempo, ist eher was für Skifahrer mit ihren Stöcken...

    @Dunkelbazi: Danke für die ausführliche Beschreibung :) Jetzt kann ich mir wenigstens annähernd vorstellen was ich zu tun habe! Ich kanns schon kaum erwarten!!

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  • Ne halbe Drehung bekomme ich hin, aber immer dann, wenn der Punkt kommt wo das Board kurzzeitig senkrecht zum Berg ist, beschleunige ich und ich bekomme die restliche Drehung nicht mehr hin! Habt ihr da vllt. nen Tipp für mich!?



    Der Klassiker.
    Die goldene Regel heißt hier: Gewicht auf den vorderen Fuß. Anfänger, die die Nose in Richtung Tal drehen, lehnen sich automatisch zurück und dadurch wird es für sie fast unmöglich die Kurve zu vollenden. Man wird schneller und verliert die Kontrolle. Ich habe schon einigen das Snowboarden beigebracht und das ist wirklich der Fehler No.1. Lässt sich durch Willensstärke sehr schnell beheben, irgendwann gehts von alleine.

  • In welcher halle fährst du den?


    Denke auch das ganze liegt viel daran das du sobald es schneller wird verkrampfst und dann zurück schreckst also körper nach hinten gewicht nach hinten und dann gehts net mehr. zumindest ist das so das was ich am meisten gesehen habe wenns da probleme gab. Wenn du aber keinen hast der dir wirklich mal nen tag hilft würde ich auch sagen buche dir nen kurs. das bringt dich schneller vorran und ist dadurch wohl billiger als ohne kurs selber bei zubringen. zumindest in der halle ist es günstiger :)

  • Der Klassiker.



    Na super...und ich dachte bisher ich mach mich ganz gut ;) Aber Klassiker haben ja auch was für sich ^^


    Willensstärke habe ich!! Ich möchte es wirklich unbedingt können! Wir werden am Wochenende wohl eine kleine Gruppe sein und ich kenne bisher keinen von den Leuten persönlich von daher kann es gut möglich sein, dass jemand dabei ist der es etwas besser kann und mir vielleicht etwas hilft; ich hoffs ;)

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  • Zitat

    In welcher halle fährst du den?



    Wittenburg im hohen Norden :o


    Hätten wir hier irgendwo nen Berg würde ich natürlich viiel lieber dort üben!! Aber da sucht man hier vergeblich ^^


    Okay ich halte fest...nach vorne lehnen bzw. nicht das Gewicht aufs hintere Bein verlagern...:cool:

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  • Na super...und ich dachte bisher ich mach mich ganz gut ;) Aber Klassiker haben ja auch was für sich ^^


    Sei doch froh, wenn es ein Klassiker ist. Das macht doch Hoffnung, schließlich haben wir mehr oder weniger alle diese Phase mal durchlaufen.

  • Wittenburg im hohen Norden :o


    Hätten wir hier irgendwo nen Berg würde ich natürlich viiel lieber dort üben!! Aber da sucht man hier vergeblich ^^


    Ich denke, zum Lernen ist die Halle schon ok. Laut Homepage 17% Gefälle, zu flach sollte es ja auch nicht sein. Mit ein bißchen Fahrt geht es leichter um die Kurve. Ist wie gesagt alles nur ein wenig Überwindung.


    Wichtig ist nur, dranbleiben und regelmäßig üben, um das Gefühl für die richtige Balance zu bekommen. Das ist eigentlich die Hauptsache, alles andere kommt von alleine. Da lieber am Anfang regelmäßig in der Skihalle als nur mal ein Wochenende im Gebrige und dann monatelang Pause.

  • Was meint ihr damit, wenn ihr schreibt das man die Kante belasten soll? Welche, die hintere, oder? Aber verkantet das Board dann nicht?


    Gemeint ist die kurveninnere Kante. Um die Kurve zu nehmen, mußt du von der "Bergkante" auf die "Talkante" umkippen. Die Kante hat im Schnee die Form eines Bogens und "zieht" dich damit um die Kurve.


    Dieses "Kippen" ist aber eben ein wackeliger Moment, weil man eigentlich so nach innen/unten gelehnt ja zum Hang runter umfallen würde. Das gleicht man mehr oder weniger durch die Fliehkraft bei der Kurvenfahrt wieder aus, deswegen ist es auch wichtig, daß man nicht zu langsam dabei ist.

  • Na super...und ich dachte bisher ich mach mich ganz gut ;) Aber Klassiker haben ja auch was für sich ^^


    musst dir da keinen kopf machen, geht echt ca 80% der leute so, bei manchen dauerts länger, bis sies raus haben, dass sie nicht zurücklehnen dürfen, bei manchen kürzer.

  • Ihr habt ja recht...bisher hat mir auch niemand gesagt, dass ich mich nach vorne lehnen muss und von daher werde ich mich automatisch nach hinten gelehnt haben nehme ich an:rolleyes:.

    Wenn ich ehrlich bin kann ich das Wochenende garnicht erwarten um es endlich auszuprobieren!! ;)

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  • Das ist wirklich reine Übung! Ich habe auch in der Halle mit meinen Freund als ´Lehrer´ angefangen und die Kurven haben nicht mal ansatzweise funktioniert und ich dachte ich sei ein hoffnungsloser Fall;)
    Dann sind wir im Januar zum Boarden in die Berge gefahren und ich habe dort einen Kleingruppenkurs
    belegt und siehe da nun klappt es wunderbar:D Bei mir war die Angst das Hauptproblem. Ich hatte immer Angst mich richtig in die Knie zu stellen und mich ´in die Kurve zu legen´. Auch wie die Vorredner schon gesagt haben, habe ich mich nicht getraut das Gewicht auf dem vorderen Fuß zu lassen. Irgendwann dachte ich dann AUgen zu und durch, du kannst das! Und so war es dann auch! Dann heißt es einfach üben üben:) Bei mir hat es auch drei Tage gedauert bis ich die Kurven richtig sauber gefahren bin;) Viel Spaß dabei:cool:
    Ach ja, du musst auch immer schnell genug sein, biste zu langsam schafft man die kurve nicht und du liegst auf der Nase;)
    Ich habe am Anfang auch immer die Arme nach links und rechts ausgestreckt und damit gelenkt. Ich fands so viel einfacher;)

  • Ich komme gerade vom Snowboarden und bin super zufrieden!! :D


    Danke für die tollen Erklärungen, ich bin heute meine ersten Kurven gefahren ^^ Die Leute, mit denen ich eigentlich hin wollte hatten kurzfristig abgesagt also bin ich allein gefahren, aber man lernt ja allein schon im Lift viele nette Leute kennen und ich habe mich dann letztendlich mit einem Skifahrern zusammengetan...sehr praktisch solche Stöcker - er hat mich netterweise die letzten Meter zum Abhang damit gezogen, sodass ich nicht hüpfen brauchte :p


    Ja und die Kurven...jetzt wo ich weiß, das man sich nach vorne lehnen muss hat es eigentlich gleich von Anfang an geklappt, ich habe mich heute auch kaum noch gelegt und bin trocken geblieben. In zwei Wochen gehts wieder hin!!!

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  • Ja, ich bin auch super happy :o


    Ich würde noch gerne wissen wie man auf einer vereisten Piste bremst. Auf der einen, steileren Piste war nämlich die eine Seite komplett vereist und da hats mich einmal hingehauen, aufstehen war kaum möglich weil das Board immer weggerutscht ist...hat jemand nen Tipp!? :confused:

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