Duckstance vs Positiver Bindungswinkel - Freestyle vs Piste


  • Anfänger und Gelegenheitsboarder (wie's ich mittlerweile auch bin) gehören mit Duckstance auf's Brett.


    A) da natürlichste Körpergrundstellung / Fusshaltung.

    Dazu hatte ich bereits im Post Nr 17 eine Meinung geäußert. Ich bin nicht überzeugt, dass Duckstance (beide Füße ausgedreht) "natürlicher" ist als Standbein/Spielbein (ein Fuß neutral oder sogar leicht eingedreht, anderer Fuß ausgedreht). Zumindest beobachte ich bei mir selbst und anderen, dass letztere Stellung durchaus gern eingenommen wird, um entspannt dazustehen. Auf dem Snowboard lässt sich das ohne Umstände im Positivstance realisieren, im Duck aber nicht.

  • Dazu hatte ich bereits im Post Nr 17 eine Meinung geäußert. Ich bin nicht überzeugt, dass Duckstance (beide Füße ausgedreht) "natürlicher" ist als Standbein/Spielbein (ein Fuß neutral oder sogar leicht eingedreht, anderer Fuß ausgedreht). Zumindest beobachte ich bei mir selbst und anderen, dass letztere Stellung durchaus gern eingenommen wird, um entspannt dazustehen. Auf dem Snowboard lässt sich das ohne Umstände im Positivstance realisieren, im Duck aber nicht.

    Wenn das Dein empfinden ist, ist das vollkommen OK.


    2 Tipps
    Tip 1
    Stell Dich in Duckstance hin, lass Dich von hinten oder vorne anschucken
    Stell Dich in Forwardstance hin, lass Dich ebenfalls anschucken


    Tip 2
    unterhalte Dich mal mit einem Orthopäde, welche Körperhaltung bzw. Fussstellung natürlich und gesund* ist.


    *hat nichts mit Deinen Vorlieben zu tun... ich stehe auch gerne auf meinem rechten Fuss mit dem gesamten Gewicht und hab dabei den linken entlastet... mag bequem sein, aber nicht die optimalste Körperhaltung

  • Schau dir mal Ringer oder Boxer an. Nach deiner Theorie des stabilen Standes müssten die alle Duck stehen. Tun sie aber nicht. Surfer: ebenfalls Fehlanzeige. Fechter: dito.
    Nur die Gewichtheber machen es richtig.

  • Habe das Thema bis jetzt intressiert mitgelesen. Finde jedoch Diskusionen zu diesem Thema eher unnütz. Das aus zwei Gründen. Snowboarden unterliegt wie praktisch alles Trends. Aus einem Bestimmten Grund entsehen diese, ob es jedoch immer das Beste ist, ist fraglich. Medien leisten dabei einen grossen Beitrag. Zweitens werden diese Disskusionen meist auf Erfahrungen und Beobachtungen heruntergebrochen und nicht auf Facts.


    Gerne möchte ich aber mal meine Meinung dazu äussern. Vorne weg, Duck sowie Forwarde Stance hat beides Vor- und Nachteile und seine Berechtigung. Fahre selber nur Softboots aber meist Forwardstace (0 / 21). Ich bin meist auf der Piste und im Backcountry, im Frühling auch öfters mal im Park.


    Duckstance ist ohne Zweifel bequemer und natürlicher. Ebenso ist unumstritten, dass Fakie fahren angenehmer ist. Was sind aber die Vorteile am Forward Stance?


    Hauptgrund für mich ist die Orientierung, schaut im Duck auf der Backside mal richtig nach oben, sowie die KSP Verschiebung in der Längsachse (Nose - Tail). Im Duckstance bin ich dabei auf Grund der Gelenke (Kniegelenk) sehr begrenzt ohne dass ich den Druck auf der anderen Seite verliere. Durch die verlagerung des KSP nach vorne wird das Board bei hohen Geschwindigkeiten stabiler und man kann mehr Ablenkung erzeugen, bedeutet engere Kurven fahren.


    Das ganze Thema ist eingentlich sehr Komplex. Was auch klar ist, jeder der mit einem bestimmten Stance Snowboarden lernt, wird anfangs mühe haben auf einen anderen Stance umzusteigen. Nach 1-2 Stunden hat man sich garantiert nicht daran gewönht, das dauert 2-3 Tage. Ausserdem kann man mit jedem Stance alles gemässigte fahren, hängt auch stark vom Können ab. Die Videos von Ryan Knappton finde ich auch genial, jedoch muss man ganz klar sagen, dies findet alles auf flachen und perfekten Pisten statt. Das Carven ist nicht das hochstehende in seinen Videos, viel mehr die Kontrolle und das aneinanderreihen der Tricks.


    Hier mal eine aktuelle Liste mit den Stance der Pros, intressant das die wenigsten 15/15 fahren.
    https://whitelines.com/snowboa…ances-binding-angles.html


    Schlussendlich muss jeder für sich die Vor und Nachteile abwägen, nur leider ist Forwardstance bei vielen als Oldschool abgeschrieben. Gerade auch bei vielen Mietstaionen und Scnowboardschulen, was meiner Meinung nach schade ist.


    Meiner Meinung nach macht ein gemässigter ForwardStance für einen Grossteil der Snowboarder mehr Sinn als Duck. Schaut euch ausserdem mal Surfer und Skateboarder an, die wenigsten sehen dort in einem Duckstance. Für Anfänger bin ich ganz klar der Meinung, ist es mit Forwarde Stance einfacher zu lernen, vorallem was Kurven betrifft.

  • Das mit dem "natürlich stehen" finde ich nach wie vor komisch.


    Man stelle sich im Wohnzimmer auf den Boden, im Duckstance. Also Füsse haben einen Öffnungswinkel von +-10°.


    • Wenn man jetzt das Brett unter die Füsse legt, steht man im Duckstance 'drauf. Logisch.
    • Wenn man jetzt das Brett unter die Füsse legt, aber so dass es 10° gedreht ist, hat man +20° zu 0°.
    • Wenn man das Brett 20° gedreht hinlegt, steht man eben +30° zu +10°.


    Die Beinposition ändert sich dadurch (praktisch) nicht. Klar wenn man das Brett um 70° gedreht hinlegt, dann würde man nicht mehr am Brett stehen. Das solche Winkel ganz anderen Regeln gehorchen, ist klar und nicht das Thema. Niemand schlägt vor mit so einem Winkel zu fahren wenn es nicht sein muss. So stehen die Leute am Brett, die die Vorteile einer schmalen Latte als gegeben hinstellen und alles sich dem unterordnen muss. Also Leute wie ich in meiner Freizeit.



    Und jetzt kommt die Kopfhaltung dazu (in der Annahme man möchte keine Vorrotation).

    • Im Duckstance muss man den Kopf um 90° drehen um Vorwärts zu schauen, um -90° um Rückwärts.
    • Bei 10° Drehung des Bretts muss man den Kopf nur noch 80° drehen, aber 100° für Fakie fahren.
    • Bei 20° Drehung sind es schon bequemere 70° Kopfdrehung, zu ärgerlichen 110°.
    • Und beim Raceboard schaut man immer nach vorne ohne den Kopf zu drehen, und Rückwärtsschauen ist faktisch unmöglich (ohne Körperrotation).


    Alleine daraus ergibt sich schon eine Ergonomie. Jemand der in beide Richtungen gleich viel fährt, kann eigentlich nur Duckstance nehmen. Alles andere muss sich dessen unterordnen. Und jemand der nur vorwärts fährt.....



    Zusätzlich kommen die Vor- und Nachteile der jeweiligen Positionen zu tragen. Im Duckstance sind Körperachse und Brettachse im Einklang - ich würde nur so Big Air fahren. Im Forward Stance kann man mit den Armen das Gleichgewicht Toe/Heel leichter halten. usw.


    Und wenn wir eine gewisse Vorrotation gut heißen, ändern sich obige Aussagen eben um den Winkel der Vorrotation. Dann würden es z.B. auch im Duckstance nur noch eine Kopfrotation von +70° und -70° bedeuten, weil der Körper 20° gedreht werden darf.
    Und wenn nicht, dann nicht.


    Völlig unverständlich wird es für mich wenn man sagt:

    • Schuhe können ruhig über die Kante ragen, das stört beim Carven nicht. Man kantet ja nur 45° auf.
    • Wenn der Fuss zu lange ist, dann nimm ein breiteres Brett. Das hat keine Nachteile.
    • Oder stell' Dich auf natürliche +-30° auf das Brett.

    Dazu würde ich mich auch über Begründungen freuen bzw wenn ich was streichen darf weil Missverständnis meinerseits.

  • Nein. Damit impliziere ich nicht, dass man Duckstance schon immer gefahren ist.


    Man ist in den 90er Jahren, grade den frühen, aber idR noch mit Skischuhen oder Hardboots rumgegurkt. Und mit denen ergibt das eben schon Sinn (mit den Skischuhen nicht..eh klar). Vor allem, weil man mit den Brettern damals nicht wirklich fakie fahren sollte/konnte.


    Was keinen Sinn ergibt: bei einem Brett, dass mir sämtliche Möglichkeiten offenbart,mir diese aufgrund Forward Stance selbst rauben.


    Wenn ich nur Forward heize, nie fakie/switch fahre, nie einen Sidehit mitnehme, keinen Ollie machen kann/will....ja, dann kauf ich mir ein "Raceboard" und ein paar Hardboots.


    Denn dafür ist und bleibt das einfach das beste Material.


    Wenn ich flexibel bin und sein möchte...dann eben nicht. Aber ich will mal einen sehen, der mit nem ausgewiesenen Forward Stance nen Ollie zieht....das funktioniert nicht. Steht ja auch keiner so aufem Surfbrett oder Rollbrett.


    Wohlgemerkt: wenn ich von Forward rede, dann meine ich damit nen Hardbootwinkel für Könner...und nicht +15/+10.

    Einmal editiert, zuletzt von Pabstat ()

  • Duckstance wird doch dadurch definiert dass der hintere Fuss einen negativen Winkel hat. Alles andere ist Forward Stance. Einen Winkel von +15° zu +10° würde ich als Forward bezeichnen. Oder nicht???

  • Duckstance wird doch dadurch definiert dass der hintere Fuss einen negativen Winkel hat. Alles andere ist Forward Stance. Einen Winkel von +15° zu +10° würde ich als Forward bezeichnen. Oder nicht???

    Vielleicht ging das an mir vorüber im ausufernden Faden, aber ging es nicht vor allem um die Frage, ob man zum Carven nicht eher nen reinen Forward Stance nehmen sollte und daneben auch um die Frage, ob ein reiner Forward Stance dann die überbreiten Bretter obsolet macht? Mit 15/10 hab ich was die Breite angeht ja nichts gewonnen....das muss dann ja schon etwas radikaler sein.


    Und da sehe ich eben dann mit Softboots keinen Sinn drin, denn die geben dann in die falsche Richtung nach...dass es beim richtigen Freeriden was anderes ist, da besteht glaube ich Konsens. Sieht man ja auch den Winkeln der ganzen Freerider oben in der Liste von Whitelines.

  • Und da sehe ich eben dann mit Softboots keinen Sinn drin, denn diegeben dann in die falsche Richtung nach...dass es beim richtigen Freeriden was anderes ist, da besteht glaube ich Konsens. Sieht man ja auch den Winkeln der ganzen Freerider oben in der Liste von Whitelines.

    Dito. so kommen wir wieder zusammen

  • Ohne hier ein neues Fass aufmachen zu wollen; hier ein kleines Vid zum Raceboarden längst vergangener Zeiten:


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    Gruess

  • Wie gesagt, diese leute sind glücklich mit dem was sie machen....da erübrigt sich die diskussion, was da eventuell "besser" ist zum rumrutschen.


    wir werden hier auch nicht den snowboardunterricht revolutionieren..bzw. zurückdrehen.


    Das ist hier eine "akademische" Diskussion unter leuten, die so bescheuert sind, im positiven sinne, und sich über so etwas gedanken machen.


    Die angesprochenen 90% wissen idR nicht mal, was genau für einen Shape sie da fahren....ergo..siehe oben.