Anfängerboard oder Profiboard - Kleiner Typ für Anfänger

  • Hallo Community,


    in letzter Zeit lese ich vermehrt vor allem auf Facebook, dass die Leute auf der Suche nach einem "Anfänger"-Board sind und ca. 200 EUR Budget mitbringen. Es scheint sich etabliert zu haben, dass ein Anfängerboard oder ein "Billig"-Board von Amazonas/Bucht die beste Möglichkeit ist, snowboarden zu lernen.
    Ich selbst bin 23 Jahre alt und fahre schon sehr lange Ski und wollte vor zwei Jahren was neues Ausprobieren. Ich bin auf einem Leihboard (Salomon - Flat u. 150cm Wide) eine Woche nach Österreich gefahren. Weiches Board, weiche Bindung und weicher Boot. Dazu 4 Stunden Privatunterricht von einem Lehrer und danach konnte ich Blau & Rot fahren.

    Der Lehrer hat mir vermittelt, was passiert wenn ich welchen Fehler machen. Am Anfang habe ich oft zu früh umgekantet bevor ich in der Falllinie war und hab mich deshalb katapultartig über die Piste bewegt. Das ich wusste, was ich falsch mache war goldwert. So konnte ich mir meine Fehler direkt abtrainieren.

    Nach dem Urlaub war ich natürlich total angefixt und wollte auch nicht zurück auf Ski - Ergo will man sich ein eigenes Setup zulegen. Damals hatte ich auch mit dem Gedanken gespielt mit ein Anfängerboard von Amazonas zu bestellen, hatte den Gedanken aber aufgrund der Reviews schon begraben. Also vielleicht ein Burton Ripcord. Könnte ja gut sein und gibts für 150 EUR gebraucht..
    Ich hab hier im Forum einen Beitrag erstellt, indem mir viele von euch sehr geholfen haben das Board zu finden, welches ich haben möchte (und jetzt sehr sehr happy mit bin)
    Beitrag: https://www.snowboarden.de/for…?postID=165071#post165071

    Neues Setup - direkt ab in die Skihalle und testen, zack bumm lag ich auf dem Fressbrett. Ich danke mir na danke (War in der Zeit ein Burton Cloudsplitter und ein Process Flying V probegefahren) das scheiß Brett haut mich beim kleinsten Fehler direkt in den Schnee.
    Stimmte auch. Aber anstelle das Brett zu beseitigen hab ich die Fehler beseitigt und nun bin ich froh, dass ich vermutlich lange Ruhe haben werde mit meinem Profiboard.

    Ich glaube es ist unterm Strich preiswerter und lehrreicher auf einem besseren Brett fahren zu lernen, als kleinere Fahrfehler "unbestraft" zu lassen. Dadurch, dass dich ein "Billig"-Board nicht abwirft, suggeriert es ja, dass du gut fährst.

    Just my two cents :*

  • Das stimmt, ich selber habe ja erst 2018 angefangen. Im ausverkauf gibts es schon gute Bretter von 200-300 euro.


    Ich selber habe mit sehr weichen Boots und Bindung auf einen harten camper, der 12 Jahre alt ist angefangen, nach 3h konnte ich schon Kurven fahren(natürlich mit Lehrer).


    Mein Ziel ist aber ein anderes, und zwar Spaß haben auf der Piste jeden Hügel mitzunehmen und viel Switchen, daher habe ich auch nur ein Jibboard nun und habe damit viel Spaß.


    Tipp: Macht euch Gedanken wohin eure Reise gehen soll. Nach ein paar tagen fahren sollte es klar sein, was einem mehr Spaß macht.


    Ich selber fahre Capita Horrorsskope 17/18 mit Burton Rampant Boot und Burton Clutch.



    P.S: Tiefschnee und Abseits bin ich schon gefahren, ist zwar spaßig aber wird nicht mein Hauptziel sein.

  • ein allrounder Brett mit sintered base kann man als Anfänger schon kaufen, wenn es einfach handzuhaben ist und zumindest intermediate skill auch voll abdeckt (oder am besten Beginner - Expert) und wenn das Geld reicht.


    Aber von Profiboards für Spezialbereiche würde ich den Anfängern raten die Finger zu lassen, es kann sein, dass der Anfänger nie den Skill und die Fahrweise für das Board erreicht und sich nur unnötig abmüht.


    Solche Spezialboards wären Boards ab 11m sidecut radius oder mehr als 5mm Camberhöhe oder Extremer Spoon, oder extrem steife boards, extrem breite boards (es sei denn die bootsize verlangt es), BX boards, oder zu lange boards.. etc.

    Auch mit zu steifen Boots ala Malamute, DriverX, anzufangen halte ich nichts. Der Ion Boot ist für anfänger schon grenzwertig. Alles darüber ist eine unnötige Hürde für den Anfänger.


    Es gibt unzählige Board und auch Boot Beispiele, die für Anfänger Null taugen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Winterzahn ()

  • Würde ich nicht anders schreiben Winterzahn :thumbup:


    Noch ergänzend... Generell gibt der TA ja Tipps zwischen gutem und Billig/Discounter Material.


    Da würde ich immer für den Anfang und um zu testen etwas leihen.

    Wenn der Anfänger dann nach dem leihen merkt, das es dieser Sport sein soll, gleich ordentliches Material mit Emfpehlung von Profis holen.


    Discountware finde ich, egal für welchen Sport, nicht gut.

    Uund macht es dem Anfänger auch nicht einfacher Spass am Sport zu finden. Es muss ja nicht gleich sau teuer sein, kann auch vorjahres oder gebrauchte Ware sein.

    Das gilt sozusagen generell für alle Sportarten die Sportgeräte benötigen.


    Zum Snowboard speziell:

    Ob Gutes/Profi Material oder Discountware entscheidet hier nicht unbedingt über "ist einfach zu fahren oder nicht" Da bitte ich trotzdem jeden einen Materialcheck Thread zu eröffnen, da es viel zu viele unterschiede gibt auch ohne die extrem speziellen (Profi) Boards zu beachten.


    Gruß

    Gruß Nitrofoska - Ausrüstung Passform/ Welche Größe KLICK | Breite Boards ab Waist 27 KLICK | Fragebogen: KLICK

  • ecpwr


    Haha ich sehe gerade, dir haben sie als Anfänger ein Camber board mit 9mm ?Camberhöhe empfohlen..

    Burton Flight Attendent 156

    Haha feel: full locked in , strong camber,

    Kein intermediate level board, sondern gleich ein pro board .. omg

    ????

    Den Fehler mit strong Camber hab ich auch mal gemacht, mit einem Nidecker board.


    Würde ich kein zweites mal machen (ausser die mangelnde Kohle / nicht vorhandene Alternativen zwingen mich dazu)

    Zumindest auf Anfänger oder intermediate Level würde ich vom Strong Camber die Finger lassen.


    Selbst Knapton fährt nur ein Camberboard mit nur 4mm Camberhöhe.


    Ich finde die Full Camber Empfehlungen im Forum bei Anfängern und leicht Fortgeschrittenen sehr befremdlich.


    ecpwr du solltest dir mal ein Camber board <4mm Camberhöhe oder flat testen und sehen wieviel einfacher du damit fährst, mit deinem full Camber board hast du dir das Snowboard Leben unnötig schwer gemacht.



    Bin ausserdem der Meinung dass man besser Carven lernt, wenn das board selbst nicht full locked in ist, sondern der Rider das board full locked in macht. Würde wirklich niemals einem Anfänger ein full locked in board empfehlen. =O

    7 Mal editiert, zuletzt von Winterzahn ()

  • Ich weiß nicht recht... Ich denke, dass ich mit einem anderen Board schneller die Erfolge gefeiert hätte mich aber jetzt vermutlich ärgern würde..
    Wie kommst du an die Info, dass es ein Full Camber mit 9mm Höhe ist? Ich glaube du hast dort ein Board verwechselt..

    Recht hast du sicherlich mit deinen im oberen Beitrag gemeinten Profibrettern. Ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass es kein Amazonas /Ebucht Hausmarkenboard werden sollte sondern eben ein Nitro, Burton, Jones, LibTech oder sonst was. Ich glaube kaum dass es sinnvoll ist auf einem asymetischen Koruabrett fahren zu lernen - aber auf einem 150 EUR Amazonas-Nudel halte ich für noch schlechter...

  • ecpwr

    miss mal bitte deine Camberhöhe in der Mitte nach, wenn das board ohne Belastung und ohne Boots auf ebener Fläche liegt.


    Nö.. ärgern würdest du dich nicht, wenn du ein 4mm Camber board oder sogar flat gekauft hättest.. du würdest dich an dem leichten Handling erfreuen und lernen welche Mittel Körperhaltung/Bewegung/ Rotation es braucht um es locked in zu halten. Und auf dem nachmittäglichen Buckelparadies würde es dich freuen, dass es nicht locked in ist.


    Beim board das von selbst locked in ist, kannst du falsche Körperhaltung/ Rotation anlernen und es bricht immer noch nicht aus dem Carve aus.. das ist schlecht, da schleichen sich eher Fehler ein.


    Und im Buckelparadies ist locked in ein Horror

    Einmal editiert, zuletzt von Winterzahn ()

  • locked in verhalten hat man bei strong camber boards, man geht nur leicht auf Kante und schon will es abbiegen.(gefühlt wie auf Schienen).


    Ein board mit nicht "locked in" Verhalten neigt zum driftschwung, man kann leicht aufgekantet mit wenig krafteinsatz driftschwung oder powerslide machen oder gefühlvoll mehr aufkanten und zum carve ansetzen-> der fahrer entscheidet hier


    Beim strong camber board ist es so .. es will immer carven.. du musste es mit relativ grossem krafteinsatz aus dem carve herausreissen um es in den drift oder powerslide modus zu bringen... ein Horror bei zerfahrener Buckelpiste.


    Nahezu jedes Board mit weniger Camber wäre besser gewesen für dich.

    Einmal editiert, zuletzt von Winterzahn ()

  • Nahezu jedes Board mit weniger Camber wäre besser gewesen für dich.

    Sorry, aber dass ist mir zu lapidar dahergesagt.
    Schau es dir mal bitte an. Ich glaube kaum das ein beliebiges Camberboard meinen gewünschten Anforderungen gerecht gewesen wäre. Das klingt für mich grade nicht sehr fundiert?(. Und ich finde, wenn man für einen Sport sein Equipment anschaffen will, dass die gewünschte Anforderung wohl das wichtigste ist.

  • Sorry, aber dass ist mir zu lapidar dahergesagt.
    Schau es dir mal bitte an. Ich glaube kaum das ein beliebiges Camberboard meinen gewünschten Anforderungen gerecht gewesen wäre. Das klingt für mich grade nicht sehr fundiert?(. Und ich finde, wenn man für einen Sport sein Equipment anschaffen will, dass die gewünschte Anforderung wohl das wichtigste ist.

    Ich hab mir deinen Thread von damals genau angeguckt und mir ist da "heute" dabei das nicht passende strong camber board als Resultat aufgefallen.

    Ich war damals an der Beratung nicht beteiligt und bin mir nicht sicher ob allen Beteiligten damals bewusst war, dass da es auf eine Empfehlung eines Strong Cambers hinauslief. Deine Verkanter danach mit dem empfohlenen board in der Halle sagen ja alles.


    Schau dir einfach bei der "the good ride " homepage die boardwertungen an, da kannst du dann die heraussuchen

    die kein "locked in" label haben

    aber gut in switch und im powder sind.

    (Die hätten dann perfekt für dich gepasst)


    Da du dein Board ja schon gekauft hast wäre aber eine Bespielliste hier vergebene Liebesmüh und off topic.


    Falls du dein board doch verkaufen willst und ein anderes kaufen möchtest, dann bitte einen neuen thread aufmachen.

  • Vielleicht hätte ich dazu sagen sollen, dass der Fehler den ich mir abtrainiert habe folgender war.
    Ich habe versucht umzukanten obwohl ich noch nicht in der Falllinie war daher hat es mich abgeworfen. Das passiert aber nunmal.
    Das wäre auch mit einem 4mm Camber passiert oder nicht?

  • wenn das strong camber abbiegt und du bist mit deinem Körperschwerpunkt talwärts gerichtet, dann kommt der Verkanter.


    Der sanfte Camber biegt nicht so schnell wie auf schienen ab, dass sich dein Schwerpunkt plötzlich und unkontrolliert auf talseitig verlagert


    Also auch weniger verkanter.