Roto Bürsten / Roto Brush - Snowboard Base Cleaning und Tuning

  • Eigentlich sollte man es gar nicht so weit kommen lassen, dass der Belag weiß wird. Ich hatte mir dazu eine Waschs-Creme und ein Flüssigwachs für den Rucksack besorgt. Solange die Vergrauung noch im Anfangsstadium ist, bekommt man das mit der rotierenden Messingbürste meiner Meinung nach noch abgetragen. Wenn man eine ganze Urlaubs-Woche ohne Belagpflege fährt - und das machen ja nicht wenige Zeitgenossen - ist am Ende der Belagschliff oder die Ziehklinge nötig.


    Ziehklingen kenne ich gut. Ein Messer ist da eigentlich ungeeignet. Man nimmt normal ein Blech, dem man einen sauberen Grat verpasst. (Ja genau! Wie an der Boardkante!)


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    Mit diesem bösen Grat ziehst du dann dem Board die Haut ab.

  • Eigentlich sollte man es gar nicht so weit kommen lassen, dass der Belag weiß wird. Ich hatte mir dazu eine Waschs-Creme und ein Flüssigwachs für den Rucksack besorgt. Solange die Vergrauung noch im Anfangsstadium ist, bekommt man das mit der rotierenden Messingbürste meiner Meinung nach noch abgetragen. Wenn man eine ganze Urlaubs-Woche ohne Belagpflege fährt - und das machen ja nicht wenige Zeitgenossen - ist am Ende der Belagschliff oder die Ziehklinge nötig.


    Ziehklingen kenne ich gut. Ein Messer ist da eigentlich ungeeignet. Man nimmt normal ein Blech, dem man einen sauberen Grat verpasst. (Ja genau! Wie an der Boardkante!)


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    Mit diesem bösen Grat ziehst du dann dem Board die Haut ab.

    ja ist im Resultat dann ähnlich wie mit scharfem Messer.


    hatte kein Flüssigwachs dabei an dem Tag und 60km am Schnee gemacht.


    bei deinem ersten Link steht: Vorsicht bei Rotorbürsten... auch die verbrennen bei zu starker Anwendung den Belag.


    Ich glaub mit Ziehklinge/Messer und handbedienter Messingbürste macht man nichts falsch.


    Das mit dem schwarzen Belag und Graphit wurde bestärkt.. anscheinend ist bei schwarzem Belag immer Graphit drin... also auch beim gesinterten Flagshipbelag 9000... wenn er schwarz ist. Es.wird zwar behauptet dass es farbige Beläge gibt die gleich gut sind.. aber wohl keine farbige Beläge die besser sind.


    wer also einen schwarzen gesinterten Belag hat kann sich freuen: er hat automatisch einen Graphitbelag.. obwohl im Datenblatt nicht so angepriesen.


    Weisse und durchsichtige Kunststoffe sind meist die am wenigsten Langzeitbeständigen. Verspröden zuerst.


    Was mich beunruhigt.. es wird im ersten Link behauptet.. der Ski Belag sei nur 1mm dick..

    ich hoffe das ist bei snowboards mehr als bei Ski und damit mehr als 1mm.

  • ...


    bei deinem ersten Link steht: Vorsicht bei Rotorbürsten... auch die verbrennen bei zu starker Anwendung den Belag.


    ...


    Ha, ha! Gut aufgepasst! :)


    Ich habe seither offenbar auch etwas dazugelernt. Sagern wir es so: Das Phänomen „Base Burn“ ist vermutlich nur eine friktonsbedingte Degenerationserscheinung des Belags. Was das genau ist, konnte ich auch noch nicht enträtseln, aber brennen tu da bestimmt nix. Mein Durchlicht-Mikroskop kann diese Oberflächenerscheinung leider nicht abbilden.

    Fest steht: Leichter Grauschleier nahe der Boardkante verschwindet, wenn ich das Board mit der Messing RotoBrush abbürste. Es kann sein, dass ich mit der Bürste den gleichen unerwünschten und zerstörerischen Reibeffekt von Base und Schnee hervorrufen kann, wenn ich die Bürste zu schnell laufen lasse oder diese zu feste aufdrücke. Erzeugt ja auch Reibung, das Ding. Möglich, dass der Belag dann grau wird. Interessanter Versuch.:/

  • Ha, ha! Gut aufgepasst! :)


    Ich habe seither offenbar auch etwas dazugelernt. Sagern wir es so: Das Phänomen „Base Burn“ ist vermutlich nur eine friktonsbedingte Degenerationserscheinung des Belags. Was das genau ist, konnte ich auch noch nicht enträtseln, aber brennen tu da bestimmt nix. Mein Durchlicht-Mikroskop kann diese Oberflächenerscheinung leider nicht abbilden.

    Fest steht: Leichter Grauschleier nahe der Boardkante verschwindet, wenn ich das Board mit der Messing RotoBrush abbürste. Es kann sein, dass ich mit der Bürste den gleichen unerwünschten und zerstörerischen Reibeffekt von Base und Schnee hervorrufen kann, wenn ich die Bürste zu schnell laufen lasse oder diese zu feste aufdrücke. Erzeugt ja auch Reibung, das Ding. Möglich, dass der Belag dann grau wird. Interessanter Versuch.:/

    das verbrennen ist einfach ein Überhitzen durch Reibungswärme an wachsfreien Stellen plus grober Schliff durch Eiskristalle.


    Kenne ich vom Ärmel im Schnee beim Eurocarven wenn die Bedigungen rauh sind.

    Habe schon mal Brandblasen am Arm gehabt.


    Wird im schlimmsten Fall deutlich über 100 Grad heiss.


    Ab 200 Grad wird die base flüssig.. schon mal mit Lötkolben getestet, diese Temp wird auf Piste ohne Wachs eher nicht erreicht


    Meiner Meinung zw 100.. 170 grad findet der Zerstörungsprozess durch Reibung statt, bei dem sich Fasern lösen und den weissen Pelz bilden.. Am Besten mit Metallklinge durch Schaben beseitigen. Schleifen wäre schlecht.. damit wird man die Fasern nicht los und arbeitet noch Schleifstaub ein... Sieht dann genauso aus wie die weissen Stellen die man eigentlich beseitigen will.


    Erhitzen auf leicht flüssigen Zustand mit dem voll aufgedrehten Wachseisen ist auch schlecht.. da man so aus gesinterter Base eine weichere und minderwertigere extruded base macht. (lässt den Pelz aber verschwinden.. wäre bei Extruded Base nicht ganz verkehrt.. für sintered base aber die falsche Massnahme)


    Abschaben, Bürsten eventuell mit Strukturfeile noch Struktur hineinbringen, wachsen fertig... ist mein Fazit


    bei tiefen Steinschäden mit Lötkolben und Repaircandle verschweissen.. Lötkolben wirkt hier Wunder... die verschweissten Stellen sind natürlich nur mehr von extruded Qualität. Es ist kein grosses Problem die Base im Steinschlagbereich mit Lötkolben flüssig zu bekommen und das Material zu verschweissen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Winterzahn ()

  • Winterzahn Das Aufschmelzen des Belags würde dazu führen, dass man nachher eine Art unstrukturierte Plastiktüte unter den Füßen hätte. Plastiktüten rutschen zwar auch irgendwie, kleben aber auch am Wasserfilm, weil ihnen die magische Mikro-Struktur fehlt, die das Schleifen (vorzugsweise nass und gekühlt), Schaben und Bürsten in Belag bringt.

  • mein Flagship war brandneu und hat nach 3 Stunden diese weissen Spuren entlang der Kanten aufgewiesen. Der 10yo Fish mit gelber Base hat noch nie so ausgesehen..


    auch Aviator und Dream Catcher sehen sehr schnell so aus... Trotz Kupferhandbürste...

    With great powder comes great responsibility

  • Winterzahn Das Aufschmelzen des Belags würde dazu führen, dass man nachher eine Art unstrukturierte Plastiktüte unter den Füßen hätte. Plastiktüten rutschen zwar auch irgendwie, kleben aber auch am Wasserfilm, weil ihnen die magische Mikro-Struktur fehlt, die das Schleifen (vorzugsweise nass und gekühlt), Schaben und Bürsten in Belag bringt.

    das ist schon klar, das Aufschmelzen ist nur eine Methode für Steinschäden Reparatur.


    Oder für weisse Stellen von extruded boards, die man nach Reinigung mit Wachscleaner heiss rausbügeln könnte.


    Struktur muss man dann mit der Strukturfeile reinbringen, damit wieder eine Wachsaufnahme erfolgen kann.


    Bei sinterered boards besser weisse stellen wegschaben und nicht rausbügeln.

  • ...


    Struktur muss man dann mit der Strukturfeile reinbringen, damit wieder eine Wachsaufnahme erfolgen kann.


    ...

    Deine Strukturfeilen kenne ich nicht. Ich kenne nur den Strukturschliff, den das Bearbeitungszentrum beim Service kreiert. Für LL Ski gibt es zudem Strukturwalzen für den Handbetrieb.


    Mikroskopisch betrachtet, ist das eher Landschafts- als molekulare Fellpflege. Man baut damit Berge und Täler auf. Das Bürsten des Snowboard oder Ski Belags ist eine weniger tiefgreifende Maßnahme.

  • mein Flagship war brandneu und hat nach 3 Stunden diese weissen Spuren entlang der Kanten aufgewiesen. Der 10yo Fish mit gelber Base hat noch nie so ausgesehen..


    auch Aviator und Dream Catcher sehen sehr schnell so aus... Trotz Kupferhandbürste...


    Ich glaube es dauert unter umständen einige Wachsdurchgänge mit mehrmaligem Bürsten, bis der Belag seinen Leistungshöhepunkt erreicht. Ein erster Werksschliff und das Factorywachs sind nur der Anfang.


    Bekommst du den weißen Belag mit der Bürste (von Hand) runter?

  • Deine Strukturfeilen kenne ich nicht. Ich kenne nur den Strukturschliff, den das Bearbeitungszentrum beim Service kreiert. Für LL Ski gibt es zudem Strukturwalzen für den Handbetrieb.


    Mikroskopisch betrachtet, ist das eher Landschafts- als molekulare Fellpflege. Man baut damit Berge und Täler auf. Das Bürsten des Snowboard oder Ski Belags ist eine weniger tiefgreifende Maßnahme.

    hier zeigt einer den selbst aufgebrachten Strukturschliff. Der macht das mit der Karosseriefeile. Irgendwo hatte ich auch mal eine spezielle Belagschliff Feile gefunden


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  • Meint ihr so nen Struktur gerät?


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    nein da gibts einfachere Lösungen.


    https://tesmasport.com/structural-file-ski-bases

  • und es gibt die Feile auch von Toko


    Base File Radial Belagfeile 300mm


    für 18€


    wahrscheinlich werde ich mir die Toko Belagfeile kaufen um in mein neues board eine ordentliche Struktur einzubringen

    Einmal editiert, zuletzt von Winterzahn ()

  • werde das die Tage mal anschauen, ob ich das weisse wegbürsten kann.


    bisher hatte ich immer einfach drüber gewachst und dann wars auch weg ?

    erst schaben dann bürsten. Mit dem Schaben gehen alle Härchen an der Oberfläche wie Wachs weg... nur in den Tiefen der Rillen muss man mit der Bürste arbeiten (geht aber nicht perfekt mit der Bürste).. eventuell ist aber eine Stahlbürste auch besser als eine relativ weiche Messingbürste. Mit der Messingbürste ohne Schaben hätte Ich wahrscheinlich stundenlang bürsten müssen um optisch ein ähnliches Ergebnis zu erzielen.


    Einfach drüberwachsen ist die schlechteste Lösung, da kommen alle pelzigen Stellen nach 30min bis 1h Fahren wieder hervor.

    Aber hab ich früher auch gemacht.. die weissen flecken hielten sich leider lang.. und solang wird die Gleitfähigkeit leiden.

  • Ich meinte so ein Strukturgerät, wie Blackterrier es gezeigt hat. Die Idee mit der Karosseriefeile finde ich dagegen auch sehr interessant. Das Werkzeug ist mir aus anderem Zusammenhang gut vertraut. Die Feile nur mit der Kante aufzusetzen, um damit eine Struktur in den Ski Belag oder das Board zu feilen, ist mir dagegen völlig neu. :thumbup:


    Die Stahlbürste ist noch etwas aggressiver als die Messingbürste und holt den weißen Filz Belag noch besser runter, als die Messingbürste.

    Früher habe ich das Wachs auch einfach über den weißen Belag drübergebügelt. Das hat erst noch gut ausgesehen. Nach ein paar Abfahrten ist dann wieder alles beim Alten und die weißen Stellen sind wieder sichtbar. Entweder der weißlich zerwalkte Filz auf dem Belag kann weniger Wachs halten, oder die vorgeschädigten Stellen haben in der Paarung mit dem Schnee eine höhere Reibung, so dass das der „Base Burn“ rascher und schlimmer zurück kommt, als man es gern hätte.
    Wachs direkt auf die weißen Stellen zu schmieren hat jedenfalls nur sehr kurzfristigen, kosmetischen Effekt. Etwas ähnliches macht man sich in der Papierindustrie zu Nutze. Dort werden Papiere mit Wachs, Harz oder Öl imprägniert und dadurch transparent gemacht. Das kennt jeder: Fettfleck auf Papier ändert die optischen Eigenschaften. Das Papier wird dort Lichtdurchlässig. Wo kein Fett ist, reflektieren die Papierfasern das Licht diffus, es erscheint dem Auge weiß. Ähnlich stelle ich mir das modellhaft auf dem Belag vor. Sieht sauber aus, läuft aber nicht gut und hält auch nicht lange.

  • Habe die Belagschäden beim Flagship mit der Bürste weggebracht.

    Beim Dreamcatcher habe ich nach 20+ Minuten aufgegeben und beschlossen, es in den Service zu geben.


    Das Hovercraft Split (3 Tage gefahren) habe ich gar nicht probiert zu bürsten, das sah so schlimm aus... Das Aviator habe ich auch gleich miteingepackt, weil das frisch gewachst schon nach einem Tag wieder weiss war.


    Zum Laden gefahren und Bretter abgegeben. "Express-Service" fürs Splitboard und 2x mittlerer Service (Belag schleifen, strukturieren, polieren, wachsen, und Kanten machen; Express ist dasselbe ohne Kanten) für Dreamcatcher und Aviator, macht dann 150 CHF (sind 136€).


    Ich weiss jetzt wieder, wieso ich seit 10 Jahren immer selber Wachse.:(



    Zum Vergleich: Dreamcatcher vor und nach meiner Schufterei.


    With great powder comes great responsibility

  • Der gesinterte Belag des Flagship war ja noch recht neu und frisch. Könnte man zusammenfassend sagen, dass der vergraute Belag durch Bürsten zu regenerieren war, sofern die Schädigung noch nicht zu sehr fortgeschritten ist. Wenn man die Vergrauung längere Zeit nicht entfernt oder das Snowboard zu lange trocken weiterfährt, ist der gesinterte Belag sehr rasch so arg vergraut, dass das Bürsten allein nicht reicht, um den weißen Belag wieder runter zu bekommen.


    Kannst Du meinen Eindruck bestätigen?