Burton Step On + Ion Boot

  • Servus,

    Hier mal mein Bericht über die Burton Step On Bindung. Jetzt erstmal wie das System Funktioniert und sich anfühlt.

    Daten wie lang der Boot ist inkl Bilder wie die Bindung auf dem Wooden 167 XXW aussieht kommen noch nach wenn ich dazu komme.



    Nachdem ich den größten Teil der Tage im Winter in eher kleineren Skigebieten mit einer Pistenlänge von nur 2-2,5 km unterwegs bin wollte ich eine Bindung mit schnelleinstieg haben.

    Die üblichen Probleme mit dem Flow System kennt man ja. Ich bin der Meinung das der Boot auch irgendwie zur Flow Bindung passen sollte, mein Nitro Select TLS passt finde ich nicht. Nur Probleme mit dem Einstieg...



    Gestern konnte ich dann endlich das Burton Step On System in Verbindung mit dem Goodboards Wooden Testen.


    Testbedingungen:

    Skigebiet Hochficht

    Morgens -10 Grad, ab Mittag um die -5 Grad

    Größtenteils Kunstschnee


    Der Einstieg in die Bindung ist der Wahnsinn, einfach irgendwie in die Bindung steigen und schon ist man drin. Selbst unterm Fahren kein Problem.

    Eine der Größten sorgen die man meistens liest ist wie es sich verhält wenn Schnee auf dem Footbed ist oder ob es Probleme mit Vereisungen gibt.

    Gestern hatte ich keine einzigen. Der restliche Schnee der sich in der Bindung befindet wenn man sie mit der Hand etwas auswischt macht genauso wenig aus wie bei einer Ratschenbindung.

    Auch falls mal mehr festfrieren sollte hackt es hinten immer in der oberen Stellung ein. (Es gibt 2 Stellungen wo der Boot hinten festgehalten werden kann.)


    Beim Aussteigen gibt es meiner Meinung nach den ersten Nachteil.

    Das richtige Ausstiegs Prozedere sieht so aus: 1. Verriegelung auf, 2. Verse heben, 3. Boot mit der Verse nach innen drehen. Beim Letzteren sehe ich den Nachteil, denn wenn man dies nicht macht, sondern einfach nach vorne Aussteigt, beschädigt man mit der Zeit, mit den Metallhacken vom Boot die Kunststoffösen der Bindung.

    Hier gibts sogar dieses aussteigen von Burton als Video:

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    Die Verbindung von Boot und Bindung macht für mich einen Sehr guten Eindruck, ich hatte nie das Gefühl als würde sich etwas lösen.

    Was ich jedoch auch bestätigen kann und ich schon ab und zu gehört habe das dieses System Geräusche macht die man so bei einer Ratschenbindung nicht kennt. Zum Beispiel bei einem Sprung mit Landung auf der Backside entsteht ein „Klack“ Geräusch. Dies entsteht da der Boot hinten an dem Highback eingehackt ist und somit dieses etwas nach vorne zieht. Bei der Landung auf der Backside klappt dieses schnell nach hinten und es entsteht ein klacken.

    Mich selbst stört dies aber nicht, wenn ich nicht darauf achte fällt es mir nicht auf.



    Und wie verhält sich das alles jetzt auf der Piste?


    Vergleichen kann ich nur mein altes Setup da ich noch nicht so viel ausprobiert habe.

    Bis jetzt wars ein Nitro Select TLS und eine Nitro Rambler Bindung bez. eine Flow NX2

    Die Nitro Rambler Bindung ist auf jeden Fall deutlich Weicher als die Burton Step On.

    Vom Flex würd ich sie mit der der NX2 vergleichen jedoch mit viel mehr Direktheit vor allem beim Umkanten. Ich bilde mir auch ein überhaupt mehr Kante zu spüren.

    Ich bin gestern die erste Abfahrt mit Wooden + Flow NX2 + Nitro Select TLS runter, danach mit Wooden + Step On Ion.

    Obwohl der Burton Ion einen minimalen Ticken weicher ist fühlt er sich auf der Frontside trotzdem härter an. Ich denke das kommt dadurch das der Boot hinten beim Highback gehalten wird und nicht wie bei einer Ratsche im Strap noch leicht Federn kann. Daher wahrscheinlich auch die von mir gefühlte Direktheit.


    Insgesamt würde ich sagen das die Kombination Step On mit dem Ion Boot schon auf der Härteren Seite anzusiedeln ist.

    Die Dämpfung würd ich als Gut bezeichnen, ich denke das die auch ähnlich sein wird wie bei anderen Burton Bindungen.

    Einmal editiert, zuletzt von Forchi ()

  • Vielen Dank für den ausführlichen Bericht.


    Welche Rückmeldung bekommt man von dem System? Woran kann man erkennen, dass der Boot richtig sitzt? Gibt es einen Farbindikator, der umspringt, wenn der Boot richtig eingerastet ist, oder bekommt man ein akustisches Signal? Hört man ein sattes "Klack"?

  • Wenn der Boot nicht richtig eingerastet ist, ertönt beim Losfahren ein Dauergong wie im Auto, wenn man sich nicht angeschnallt hat. ;)


    So wie ich es in den Videos gesehen habe, hört und spürt man ein Klacken

  • Beim einklinken in die vorderen 2 Hacken der Bindung hört man schon ein relativ lautes „Klack“ Geräusch. Wenn man sich darauf konzentriert kann mans auch spüren. Sehen ob man vorne fest ist kann man auch.


    Hinten gibt es nur ein leises Klacken, aber es Hackt hinten als erstes ein.


    Also ich Persönlich hatte nie das Gefühl mich schlecht ich sag mal „einklinken“ zu können oder auch nicht das ich nicht gewusst hätte ob ich es bin oder nicht.


    Einen Farbindikator oder so gibt es nicht.

  • Also ich bin mir ziemlich sicher selbst wenn man nur hinten am Highback am oberen Punkt eingerastet ist das man nicht mehr von der Bindung wegkommt.

  • Schönes Setup.


    Heelside produziert die step on von Burton im Vergleich zur Flow mehr Überstand.

    (Hab selbst die NX2 plus Ion Boot und bin sehr zufrieden damit).


    Forchi: ich sehe es auch so wie du, heelside auf layed down verzichten, dafür toe side so verschieben, dass du möglichst wenig Überstand hast. (Ich fahre die toe side layed down derzeit mit 5mm überstand, mit 12mm hab ich auch experimentiert, war aber schon einschränkend/boot outs). Derzeit hab ich toe und heelside 5mm, bei 43.5 boots 282mm board.


    Die Heelside layed down sind ausserdem gestreckt sind im Duck höllisch anstrengend.. und viel viel schwerer zu erlernen als die Toe side Euros im Duck. Die Entscheidung auf die Heelside layed down zugunsten der toe side zu verzichten ist definitiv die Richtige.


    Wenn da mal ein Sonderangebot Ion plus burton step on Bindung für 400-500€ in 1-2 Jahren kommen sollte, wäre ich beim nächsten Bootwechsel von der Burton step on auch nicht abgeneigt.


    Derzeit kostet die Burton Kombi 700€.


    Die Flow NX2 plus Ion boot konnte ich letztes Jahr für 400€ neu kaufen.


    Aus Kundensicht muss man hoffen, das Burton mal eine Preisoffensive macht.

  • Ja die mittlere Stellung der Bindung sagt wenig, an deinen Fotos sehe ich vorne 9mm hinten 14mm.


    Könntest theoretisch auch noch ein klein wenig weiter in richtung heel verschieben um vorne nur 4mm Überstand zu haben, hinten 19mm, damit wären toeside eurocarves ziemlich bootout safe, hinten reicht es immer noch für normale carves. Die Bindungsplatte sollte heelseitig dabei aber nicht überstehen.


    Den Vorteil des geringen Überstandes merkst du dann vor allem beim vollständig gestreckten eurocarve.

  • Danke dir für den Test :) und deinen Bericht.


    Etvl werde ich mir das nächste Saison mal ansehen. Ist genau mein board und meine passende Burton Größe ;)


    Gruß


    Nitro

    Gruß Nitrofoska - Ausrüstung Passform/ Welche Größe KLICK | Breite Boards ab Waist 27 KLICK | Fragebogen: KLICK

  • Frage: Musstest Du den Boot bei der Step-on auch größer als normal wählen? Ich war gestern im Laden um die Bindung in Kombi mit einem Ion zu testen, obwohl ich bei Burton Boots normalerweise mit Gr. 9 immer gut zurechtkomme, war mir der Ion in 9,5 deutlich zu klein. War leider auch die der letzte, von daher werde ich wohl bis November warten müssen :(


    Danke u. Gruß

    Jobal

  • Jobal falls tiefes Carven für dich wichtig ist würde ich um die Burton StepOn einen weiten Bogen machen.


    Nicht weil sie schlecht ist.. sondern wegen der Überstände und der reduzierten Aufkantwinkel..

    Noch dazu wenn du den Boot nun grösser wählen möchstest.


    Es gibt bezüglich Überstände und Carven nix besseres als die Flow NX2 Fusion

  • Winterzahn, Carven ist für mich wichtig! Aber, leichtes Bindung schließen und öffnen auch. Ich bin 10 Jahre lang Drake Bindungen im Switch System gefahren u. war damit immer hochzufrieden. Jetzt, drei Knie-OPs später mit einer Ratschenbindung (Burton Mission) merke ich deutlich, dass ich mich nur selten absetzen bzw. Knien möchte. Von daher wäre ich bereit da einen Trade-off einzugehen. Flow habe ich vor einigen Jahren getestet, aber ich komme mit dem Rear-Entry Systemen einfach nicht gut zurecht, entweder ist mir das Board weggerutscht bevor das Highback zu war o. ich bin nicht richtig reingekommen o. ich habe das Highback nur mit Gewalt zubekommen.


    Gruß Jobal

  • Jobal


    Flow NX2 läuft entry läuft bei mir meist per Hinknien, Fuss reinhaun, board einmal kurz an Ferse drücken und dann geht das Highback leicht hoch. Oder am Anfang vom Tag bzw. bei flachen Liftausstiegen im Stehen... erfordert aber alles etwas Übung.


    Burton StepOn geht da einfacher aber viel Unterschied ist da nicht mehr.


    Generell muss man auch sagen, dass Carven eine anstrengendere Art der Fortbewegung im Vergleich zum Flatbasen und Driftschwung fahren ist.


    Wenns jetzt nur mehr um Anstrengungsvermeidung geht, müsste man auch das Carven vermeiden.

  • Anstrengungen möchte ich nicht vermeiden, Schmerzen schon. Abknien zum Bindungschließen muss ich nicht haben, insbesondere in Phasen mit Druck im Knie, eine flüssige Hoch-Tief-Bewegung wie beim Carven geht dann trotzdem noch :)

    Gruß Jobal

  • ich würde ohne Knieschoner besonders bei deiner Vorgeschichte nicht boarden.


    Mit Knieschoner ist das easy.

    Verwende selbst die dicken McDavid Knieschoner und möchte sie nie missen.


    Hätte sonst beim Hinknien auch enorme Schmerzen, plus Gefahr durch Bodenberührung beim Carven.

  • Knieschoner helfen bei Meniskus Verletzungen nicht viel, ich fahre mit einer Kompressionsbandage, die stützt, aber hauptsächlich Flüssigkeitseinlagerungen verhindern soll. Lt. meinem Doc ist aber selbst das eine Kopfsache, aus seiner Sicht bringt das Teil nichts :)