Vortix und das Capita DoA 2015 - Ein Erfahrungsbericht-Tagebuch

  • Wir meinen mit CI schon Corporate Identity, oder?


    Ja.
    Die CI sorgt für den Grip, weil die Hardware kann ja nix ;) Hokuspokus und esoterisch
    Das ist als Witz gemeint, hoffentlich kann man es als Humor erkennen.
    Unsere CI schreibt auch oft seltsames Zeug und jetzt bauen wir Frontantrieb, Turbos und Fahrerassistenzsysteme in unsere Produkte. Früher wäre das Gotteslästerung gewesen.


    Vortix: bei Unterforderung kommt so gequirlte Leidenschaft hoch. Gruppenumarmung?

  • Hab ich nicht rausgelesen :D aber dann passts ja ;)



    Ähm..


    K-J Fischer Progressor 800, der neue allmountain Killer von Fischer? Bist mir sympathisch, hab mir im Dezember den Armada JJ gekauft, son Powderski ist schon was geiles, auch wenn der 800er er auf Carving ausgelegt ist.
    Man braucht ja bissel Abwechslung immer Boarden ist ja auch lw, sag mir bald mal wie der sich fährt der Progressor leg mir vlt auch noch nen allmountain ski zu.


    Ist das nu auch Ironie? :D

    B U Y T H E T I C K E T, T A K E T H E R I D E .

  • So, liebe Freunde des kristallinen Wassers, weiter geht es mit meinem Erfahrungsbericht zum Capita DoA.
    Der letzte Snowboard-Urlaub war nun schon eine gefühlte Ewigkeit her (3.1. bis 10.1.2015; echt hart, oder?) und ich habe mich riesig auf eine Woche Hochzillertal gefreut (das sind dann die Tage 13 bis 18, die ich jemals auf dem Brettl stand).
    An dieser Stelle geht ein herzliches Dankeschön an @Pehtahzwozehn und @Snowbie, die mir beide dieses Skigebiet empfohlen haben (https://www.snowboarden.de/for…pisten-gesucht-10653.html). :thumbup:


    https://drive.google.com/open?…nFiY200SE0ycXc&authuser=0


    Wie sich rausstellte, war es absolut top für meine Belange.



    Tag 0: Fahrt nach Stumm im Zillertal am 14.3.2015


    Um 6.00 früh ging es los. Rein ins Auto und ab Richtung Österreich. Gemütliche ~6 h später (inkl. Pause) kamen wir dann am Ferienhaus Zillertal an:
    https://drive.google.com/open?…1FWZDdlSTlwUFE&authuser=0
    (Was mir erst kurz vorher auffiel: Wenn man die Route über München fährt, kann man bis auf ca. 15 km komplett Autobahn fahren, und so ordentlich Zeit sparen, da man so nicht durch die vielen Ortschaften durch muss.)


    Unser Zimmer war sehr geräumig, und hatte einen sehr schönen Blick auf Kaltenbacher Bergbahnen:
    https://drive.google.com/open?…2pOZUlCSHM1cDQ&authuser=0


    Kurz ausgepackt, und dann mal von Stumm rüber nach Kaltenbach gelaufen, um sich den Ort mal anzusehen und auch gleich den Skipass zu kaufen:
    https://drive.google.com/open?…2R0TVlFRGpDLWs&authuser=0
    https://drive.google.com/open?…Fd6UUJyYUMxU0U&authuser=0


    Ausrüstung:
    Board: Capita DoA 2014/2014
    Bindung: Union Force 2014/2015
    - Tag 1: aufgeschraubt auf den "empfohlenen" Schraublöchern, Duckstance +15/-15, dann aufgeschraubt auf den innersten Schraublöchern
    - Tag 2 bis 3: aufgeschraubt auf den innersten Schraublöchern, Duckstance +15/-15
    - Tag 4 bis 6: aufgeschraubt auf den innersten Schraublöchern, Duckstance +12/-12
    Boots: Burton Ion 2014/2015


    Tag 1:
    Wetter: Sonnenschein, um 3 °C auf 2000 m (https://drive.google.com/open?…FpQMFBQNG52a0U&authuser=0)


    Nach einem Blick auf den Pistenplan haben wir uns für die Piste 6 entschieden, um dort unsere Kurventechnik zu verbessern. Oben auf dem Berg angekommen sofort auf das Brett gestellt und ab auf den Ziehweg Richtung Mizunbahn. Aber was war das? Ich war absolut nicht in der Lage, eine gerade Linie zu fahren. Das Board hat sich quasi unter mir gedreht, sodass es mir nicht möglich war, geradeaus zu fahren. Zudem hatte ich starke Schmerzen beidseitig am Aussenriss. Was war passiert?


    Rückblende:
    Wie dem Fazit aus diesem Post zu entnehmen ist, war ich am Ende des vergangenen Snowboard-Urlaubs nicht wirklich mit dem Kantenhalt des DoA zufrieden. Wenn man mit dem Finger über die Kante fuhr, hat sie sich absolut stumpf, ja fast abgerundet angefühlt. Daher habe ich das Board noch vor Ort in Obergurgl in den Service gegeben; zum Wachsen und Schleifen der Kanten. Dazu habe ich darum gebeten, die Bindung auf die empfohlenen Schraublöcher zu versetzen (war von mir zuvor auf die innersten Löcher geschraubt worden). Mit anderen Worten: am Board ist so einiges verändert worden, und ich bin es in dieser "neuen" Konfiguration noch nie gefahren. :/


    Da ich aber in Obergurgl keine solchen Schmerzen in den Füßen hatte, und auch wesentlich mehr Boardkontrolle, dachte ich mir: Die Bindung muss zurück auf die alten Bohrungen. Glücklicherweise gab es am Sonnenjet Werkzeug: https://drive.google.com/open?…lJSUWtFV2JlWjA&authuser=0
    Also flugs die Bindung versetzt, und siehe da: die Schmerzen waren wie weg gefegt und die Kontrolle über das Board war auch wieder da. ^^
    Es scheint so, als ließe meine Anatomie der Beine bei dem 152er Board nur die engste Einstellung zu. :|


    Egal, nachdem die Kontrolle wieder da war (und vor allem die Schmerzen weg), ging es runter zur Mizunbahn, dann ab nach oben und die Piste 6 wieder runter. An diesem Tag ging es vornehmlich darum, wieder das Boardgefühl zurück zu bekommen, und dann das Kurvenfahren zu üben. Hier kann man sagen, dass sich die Kante des DoA von einer ganz anderen Seite zeigte: der Kantenhalt war super, manchmal regelrecht aggressiv. Das merkte man besonders bei Frontside-Kurven: nachdem ich die Kurve eingeleitet hatte und quasi quer zur Fallrichtung war, driftete (soll meinen: rutschte) das Board mehr als dass es fuhr. Also mehr aufgekantet, und auf ein Mal stoppte das Rutschen ruckartig (hat mich richtig in die Knie gedrückt), und das Board fuhr eine schöne Linie (sichtbar an der Spur im Schnee). Dieses Verhalten hatte ich so nicht in Erinnerung, und war überrascht, dass das Board auch anders kann.


    Wir sind dann noch ein paar mal die Piste 6 gefahren, die sich aber im Laufe der Zeit immer mehr in eine Buckelpiste (Skifahrer-Hügel?) wandelte. Das fanden wir dann eher weniger schön; ist aber wohl auch nur dem Mangel an fahrerischem Können geschuldet.


    Gegen 16 h ging es dann die "Z" runter zur Zentralstation der Hochzillertalbahn und schliesslich runter vom Berg. Ziehwege waren immer noch ein Problem, und ein Ziel war, am Ende der Woche Ziehwege gescheit fahren zu können.


    Im Parkhaus direkt gegenüber von der Talstation (https://drive.google.com/open?…k5fOW92YjBkcUk&authuser=0) hat sich das DoA beim Einladen in das Auto dann noch einmal von der bissigen Seite gezeigt (wer kein Blut sehen kann, nicht klicken): https://drive.google.com/open?…nRtMG9uaFBBc2c&authuser=0
    Ja, so hatte ich die Kante wirklich nicht in Erinnerung. :D


    Zum Abschluss des Tages nochmal Sauna und Dusche, und dann früh ins Bett mit dem Vorsatz, an Tag 2 früher auf der Piste zu sein.


    <Tage 2 bis 6 folgen morgen>

  • Soll jetzt nicht blöd rüberkommen, um Gottes Willen. Ich finde die Idee mit nem Tagebuch ganz cool, aber ist doch eher was persönliches oder? Ich dachte mir beim lesen: oookay, ja, cool, n Snowboardtag wie ihn hier jeder 10-1000 Mal erlebt hat, lieber das Handy in die Hosentasche und einfach fahren. Ist ja jetzt nix besonderes. Wenn du mal 14 Tage in Tailgate AK bist und gehst sledden und fett im BC fahren, dann wird's a weng interessanter :D


    Es scheint so, als ließe meine Anatomie der Beine bei dem 152er Board nur die engste Einstellung zu.


    Also mit nem 152 und deiner Körpergröße, finde ichs trotzdem krass, dass du mit nem weiteren Stance nicht klarkommst. Du musst ja mega eng stehen, was sind denn die genauen Symptome wenn du weiter auseinander stehst?


    An diesem Tag ging es vornehmlich darum, wieder das Boardgefühl zurück zu bekommen, und dann das Kurvenfahren zu üben.


    Hier kann man sagen, dass sich die Kante des DoA von einer ganz anderen Seite zeigte: der Kantenhalt war super, manchmal regelrecht aggressiv. Das merkte man besonders bei Frontside-Kurven: nachdem ich die Kurve eingeleitet hatte und quasi quer zur Fallrichtung war, driftete (soll meinen: rutschte) das Board mehr als dass es fuhr. Also mehr aufgekantet, und auf ein Mal stoppte das Rutschen ruckartig (hat mich richtig in die Knie gedrückt), und das Board fuhr eine schöne Linie (sichtbar an der Spur im Schnee). Dieses Verhalten hatte ich so nicht in Erinnerung, und war überrascht, dass das Board auch anders kann.


    Auch nicht krumm nehmen, aber ich glaub das DOA kann bei den gesamten Fahreindrücken da am wenigsten dafür, das liegt am Fahrer/Fahrstil. Du schreibst erstmal das Bordgefühl bekommen und dann Kurven üben, kann sein ich verstehe das falsch, aber wenn du wirklich noch am Kurvenfahren üben bist, wie willst du dann ein Brett objektiv beurteilen?

    B U Y T H E T I C K E T, T A K E T H E R I D E .

  • Soll jetzt nicht blöd rüberkommen, um Gottes Willen. Ich finde die Idee mit nem Tagebuch ganz cool, aber ist doch eher was persönliches oder? Ich dachte mir beim lesen: oookay, ja, cool, n Snowboardtag wie ihn hier jeder 10-1000 Mal erlebt hat, lieber das Handy in die Hosentasche und einfach fahren. Ist ja jetzt nix besonderes. Wenn du mal 14 Tage in Tailgate AK bist und gehst sledden und fett im BC fahren, dann wird's a weng interessanter :D


    Ja, es mag sein, dass sich einige hier im Forum eher langweilen, so etwas zu lesen. Diese Texte richten sich auch eher an Personen, die in etwa so viele Pistentage wie ich haben (18). Alle anderen, können die Texte gerne lesen, oder auch ignorieren; ganz nach Wunsch. :) Es freut mich trotzdem, dass du dir die Zeit genommen hast, den letzten Eintrag zu lesen. Ich meine, ihr habt mir hier super geholfen, ein Board für mich zu finden, und ich kann nicht wirklich viel dafür zurück geben. Diese Berichte sind mein kleiner Beitrag; vielleicht können die, die noch eher am Anfang stehen, etwas dabei lernen und die Erfahrungen mit ihren eigenen vergleichen (vielleicht denkt sich der eine oder andere ja: wenn ein mittelmäßig begabter 38-jähriger mit dem DoA klar kommt, ist es wohl wirklich für Anfänger ok). Und vielleicht bekomme auch ich von anderen noch den einen oder anderen Hinweis, was ich so falsch mache.
    Nebenbei: ich schreibe das alles nicht am Berg, sondern von zuhause; bin seit gestern leider wieder zurück. Auf dem Berg wird gefahren. ;)
    Oh, und bis ich mal BC fahre, ist´s noch lang hin. 8o




    Also mit nem 152 und deiner Körpergröße, finde ichs trotzdem krass, dass du mit nem weiteren Stance nicht klarkommst. Du musst ja mega eng stehen, was sind denn die genauen Symptome wenn du weiter auseinander stehst?


    Ja, das hatte ich auch nicht erwartet.
    Zunächst wären da sehr starke Schmerzen in beiden Füßen am Aussenriss. Es erscheint mir, als würde durch die erhöhte Schrägstellung der Beine bei einem weiteren Stance dort am Aussenriss ein hoher Druck ausgeübt, den ich nur eine kurze Zeit tolerieren kann; danach ist es einfach nur sehr schmerzhaft. Ich hatte an den Schuhen nichts verändert, nachdem ich die Bindung wieder versetzt hatte, und danach waren die Schmerzen weg.
    Als weiteres kam hinzu, dass ich es nicht geschafft hatte, einigermassen geradeaus zufahren, wenn die Bindung auf "empfohlen" geschraubt war. Ich habe da einfach keine ausreichende Kontrolle ausüben können, und das Board hat sich da unter mir einfach gedreht; es war ganz anders, als ich es noch in Erinnerung hatte (das ist ein Aspekt, den ich unter "Boardgefühl" zähle).




    Auch nicht krumm nehmen, aber ich glaub das DOA kann bei den gesamten Fahreindrücken da am wenigsten dafür, das liegt am Fahrer/Fahrstil. Du schreibst erstmal das Bordgefühl bekommen und dann Kurven üben, kann sein ich verstehe das falsch, aber wenn du wirklich noch am Kurvenfahren üben bist, wie willst du dann ein Brett objektiv beurteilen?


    Ja, sicher liegt es hauptsächlich an mir. Deswegen bin ich hier auch nicht objektiv, sondern subjektiv. Ich hatte nie den Anspruch, ein objektives Urteil abzugeben; dafür müsste ich unter Laborbedungungen prüfen (man könnte sich jetzt lange streiten, wo die Grenze zwischen subjektiv und objektiv verläuft...).
    Unter Boardgefühl in diesem Zusammenhang verstehe ich rein subjektive Faktoren wie z.B.
    - wie weit musste ich mich nach vorne legen, um eine Frontside-Kurve zu fahren?
    - bis zu welcher Geschwindigkeit fühle ich mich gleich nochmal einigermassen sicher?
    - wie weit kann ich mich bei der Backside-Kurve nochmal nach hinten lehnen, ohne dass mir das Board wegrutscht und ich auf dem Hosenboden sitze?
    Ich nehme an, bei dir ist das nicht (mehr) so, und du verstehst etwas anderes darunter?


    Snowboarden ist bei mir im Moment noch nicht wie Fahrrad-Fahren: rauf auf das Bike und los geht´s. Ich brauche dazu einfach noch eine gewisse Zeit der Gewöhnung zum Anfang des Urlaubs. Es ist einfach noch nicht reines "muscle-memory". ^^


    Bei dieser Bewertung des Kantenhalts, die du zitiert hast, habe ich mit meinen Erfahrungen in Obergurgl verglichen. Da war es wirklich so, dass ich bei härterem Schnee und Steilheit einer roten Piste keinen Kantenhalt hatte. Ich bin da auch mal mit dem Finger über die Kante, und die hat sich abgerundet angefühlt; ein wenig so wie eine Pappschachtel oder ein Ikea-Messer aus der Auslage.
    In Kaltenbach hatte ich nie das Gefühl, dass ich so arg weg rutsche, wie in Obergurgl noch. Aber hier hatte ich ja auch einen Kantenservice machen lassen, und das hat man eindeutig an der Schärfe der Kante gemerkt.

  • Zunächst wären da sehr starke Schmerzen in beiden Füßen am Aussenriss.


    klingt für mich nicht nach der stance sondern den bindungswinkeln. ich hätte mal von 15/-15 auf 18/-18 gestellt und die stance breiter gelassen. oben steht ja du hast es später sogar auf 12/-12 reduziert, haben sich da nicht auch wieder schmerzen im fuß gezeigt?


  • klingt für mich nicht nach der stance sondern den bindungswinkeln. ich hätte mal von 15/-15 auf 18/-18 gestellt und die stance breiter gelassen. oben steht ja du hast es später sogar auf 12/-12 reduziert, haben sich da nicht auch wieder schmerzen im fuß gezeigt?


    An die 18/-18 habe ich später auch mal gedacht. Da hatte ich aber die Bindung schon wieder auf die innersten Bohrlöcher versetzt, und war zu faul, das nochmal zurück zu basteln. Eventuell teste ich das nochmal mit "empfohlener" Stance und 18/-18. Danke für den Hinweis. :)
    Die 12/-12 waren die Folge anderer Schmerzen (hier im Sprunggelenk), die sich damit gut kompensieren liessen. Es ging dabei um das Fahren der Piste bei etwas höherer Geschwindigkeit, aber nicht mit ausladenden Kurven; hierbei habe ich die Frontside und Backside zum Bremsen verwendet. Ich schreibe dazu noch was in Kürze.