Vortix und das Capita DoA 2015 - Ein Erfahrungsbericht-Tagebuch

  • Hallo liebe Community,


    wie aus diesem Topic ersichtlich ist habe ich mir vor Kurzem ein Capita DoA zugelegt, und möchte hier einen kleinen Erfahrungsbericht schreiben.


    Dieser Bericht ist aus der Sicht eines Anfängers geschrieben und betrifft sozusagen meine zweite Woche Snowboarden insgesamt. Der Stil ist weniger ein nüchterner Erfahrungsbericht, sondern hat eher die Form eines Tagebuches und beschreibt auch ein wenig den Fortschritt, den ich in dieser zweiten Woche gemacht habe.
    Wenn Vergleiche mit einem anderen Snowboard gezogen werden, dann mit dem Head Flocka 149 (Flat Rocker), welches ich im Februar 2014 geliehen hatte und gefahren bin. Andere Snowboards bin ich bisher nicht gefahren.


    Ich hatte mir vor dem Urlaub folgendes Ziel gesetzt: Wenn der Urlaub vorbei ist, möchte ich in der Lage sein, Kurven aneinander zu hängen und zumindest flache blaue Pisten ohne allzu viele Stürze in Kurven herunter zu fahren. Und ich kann vorweg nehmen: dieses Ziel wurde erreicht. ^^


    Einige Angaben zu mir:
    Körpergröße:170 cm
    Gewicht: 70 kg
    Alter: 38 Jahre
    Skill: Anfänger (Anfang der Woche) bis bestenfalls leicht fortgeschritten (Ende der Woche)


    Meine Ausrüstung:
    Snowboard: Capita DoA 152, 2015, Flex 5.5, TrueTwin Hybridcamber
    Bindung: Union Force, 2015, Flex 6, Duckstance, -15/+15°, symmetrisch aufgeschraubt auf den innersten Löchern


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/7LXnyCH.jpg]


    Boots:
    1) Nitro Nomad TLS, Size 42, 2014, Flex 3 (Tag 1 bis 5)
    2) Burton Ion, Size 42, 2015, Flex 8 (Tag 6)
    Goggles: Oakley A-Frame Carbon, VR28 Glas


    Wintersport-Gebiet: Obergurgl-Hochgurgl, Österreich
    Zeitraum: 3.1. - 10.1.2015, effektiv 4.1. bis 9.1. auf dem Berg
    Schnee: 80 cm im Oktober, dann nichts mehr bis Weihnachten, dafür aber teilweise Tauwetter, was für eine ordentliche Eisschicht gesorgt hat. Darauf dann nochmal etwa 20 cm Schnee nach Weihnachten. Da sich die Temperaturen allerdings oftmals über dem Gefrierpunkt befunden haben, ist die oberste Schneedecke immer wieder ein wenig angetaut, und nachts wieder gefroren, was den Pulverschnee eine gewisse Härte gab. Ich hatte den Eindruck, dass die Pisten mit jedem Tag härter wurden.


    Tag 1 und 2:
    Skigebiet: Hochgurgl, Piste 26
    Wetter:
    Tag 1 bedeckt, Temperaturen um bis zu -15 °C, sehr windig, nachmittags Nebel
    Tag 2 sonnig-bewölkt, Temperaturen um -10 °C, windig


    Der erste Tag war vor allem dafür gedacht, mich ein wenig mit dem Board anzufreunden, also Board angeschnallt und rauf auf die Piste. Aus Mangel an fahrerischem Können bin ich zunächst nur die Piste runter gerutscht (Kurven konnte ich zu dem Zeitpunkt nicht fahren). Der erste Eindruck war schon ein Unterschied zum Head Flocka. Ich meine, dass das DoA ein gutmütiges Brett ist. Kantenhalt war gut; ausser bei Hardpack bin ich selten weggerutscht, und selbst auf Eis kann ich kaum sicher sagen, ob es nicht ein "Fahrfehler" war. Den Tag haben wir dann aber abgebrochen, da relativ dichter Nebel aufkam, und der Wind sogar durch meine Burton Hostile Jacke zog. Zudem habe ich bei bedecktem Himmel kaum mehr etwas sehen können ausser einer weissen, absolut konturlosen Schneefläche. Es war mir nicht mehr möglich zu sagen, ob die Piste vor mir nun etwas abschüssig ist, sich nach links neigt, ob eine kleine Delle kommt, oder was auch immer.


    Am zweiten Tag habe ich dann da weiter gemacht, wo ich am Tag zuvor aufhörte. Also weiter Piste gerutscht, hier und da mal Schuss gefahren, bis eine gewisse Sicherheit auf dem Board vorhanden war. Dann habe ich mich auch mal an Kurven gewagt, die mir bis zu diesem Zeitpunkt zwar auf der Backside gut, aber auf der Frontside so gut wie gar nicht gelingen wollten. Der Grund war ausschliesslich der Mangel an fahrerischem Können. Stürze passierten vor allem dann, wenn ich eine Kurve einfach viel zu früh einleiten wollte. :/ Zu diesem Zeitpunkt konnte man sagen, dass sowohl ich als auch meine Frau den Frontside-Scorpion gut drauf hatten. :S
    Da wir schlussendlich aber mit den Kurven nicht weiter kamen, haben wir kurzerhand zwei Privatstunden in der örtlichen Skischule gebucht.


    Tag 3:
    Skigebiet: Obergurgl, Pisten 6 (Festkogelbahn) und 15 (Bruggenbodenlift)
    Wetter: Sonnig-bewölkt, T bis zu 4 °C


    Den Vormittag habe ich zunächst dazu genutzt, mir das Skigebiet bzw. die Pisten etwas näher anzuschauen. Also hoch mit der Festkogelbahn und einmal die Piste 6 bis hinunter in das Tal. Das DoA hat soweit alles mitgemacht, und ich meine, es hat mich sogar Manöver machen lassen, bei denen mich das Head Flocka abgeworfen hätte. Gefühlt verkantet das DoA weniger leicht als das Flocka.
    Am Nachmittag dann folgten zwei überaus erfreuliche Privatstunden mit dem Snowboard-Lehrer (Danke Andreas! :thumbup: ) der mir und meiner Frau relativ schnell zeigen konnte, was wir beim Kurvenfahren (Driftschwung mit Gewichtsverlagerung) falsch machen. Der Teil der Piste 15 am Bruggenbodenlift ist schön flach zum Lernen, und war gut in Schuss. Es gab nur 2 offenliegende Eisplatten; der Rest war Pulverschnee, wenn auch schon etwas härter. Hier gelang es uns dann immer besser, Frontside-Kurven zu fahren, und am Ende sogar einige Turns aneinander zu hängen.
    Ich fühlte mich auf dem DoA sehr sicher, da es bis zu einem gewissen Grad auch frühes Kurveneinleiten korrigierte (es ging ein kleiner Ruck durch das Board, der mich noch mehr in Richtung der Fall-Linie drehte). Bei übermäßigem Patzen meinerseits war allerdings auch das DoA machtlos und zeigte mir deutlich, dass ich das so nicht machen sollte. Glücklicherweise hatte ich Knie-Protektoren. ;)
    Da die zwei Stunden um waren, kamen wir leider nicht mehr dazu, den Driftschwung mit Hochentlastung zu lernen. Dies sollte aber der nächste Schritt sein.


    <ENDE TEIL 1>

  • <TEIL 2, da Text zu lang für einen Post>


    Tag 4:
    Skigebiet: Obergurgl, Piste 15 (Bruggenbodenlift)
    Wetter: sonnig, Temperatur bis zu 4 °C

    Für diesen Tag war geplant, noch sicherer beim Driftschwung zu werden, und -bei Erfolg- nochmal einen Privatlehrer zu buchen, um dann die Hochentlastung zu lernen.
    Also wieder zum Bruggenbodenlift und auf der Piste 15 weiter geübt, bis ich das gesamte Teilstück der 15, die vom Bruggenbodenlift bedient wird, ohne Sturz in Kurven hinunter fahren konnte. Hach, Snowboarden macht gleich doppelt soviel Spass, wenn man ein wenig Kurven fahren kann. :D
    Zum Ende das Tages haben wir dann nochmal einen Privatlehrer für Tag 5 gebucht.

    Tag 5:
    Skigebiet: Obergurgl, Piste 15 (Bruggenbodenlift)
    Wetter: sonnig, Temperatur bis zu 3 °C

    Der gebuchte Privat-Lehrer (Danke Manuel! :thumbup: ) hat uns zunächst noch ein klein wenig geholfen, die Technik bei den Kurven zu verbessern, und uns dann den Driftschwung mit Hochentlastung gezeigt. Man kann sagen: der Spaß-Faktor ging ständig nach oben. :)
    Als der Tag dann aber vorbei war und wir die Talabfahrt nehmen wollten, habe ich bemerkt, dass ich an etwas steileren Stellen mit sehr hartem Schnee kaum Kontrolle auf das Board ausüben konnte. Normalerweise rutsche ich an solchen Stellen, da ich mich noch nicht traue, da Kurven zu fahren. Hier konnte ich mich aber nicht auf guten Kantenhalt verlassen, sondern bin ein um das andere Mal weggerutscht und saß dann auf dem Hintern. :/

    Tag 6:
    Skigebiet: Obergurgl, Piste 15 (Bruggenbodenlift und Steinmannbahn)
    Wetter: bedeckt, Temperatur bis zu 2 °C

    Der Tag bot durch den bedeckten Himmel für mich eine schlechte Sicht, im Sinne einer weissen, konturlosen Schneefläche (anscheinend habe ich wirklich die falsche Brille bzw. das falsche Glas für diese Lichtverhältnisse).
    Vormittags haben wir zunächst wieder das neu Erlernte trainiert, was durch die mangelhafte Sicht nur grenzwertig Spass machte. Ich konnte aber hier die neuen Burton Ion Boots testen, die mir einen deutlich besseren Halt und eine direktere Kraftübertragung boten. Das Fahren der Kurven wird dadurch weniger "schwammig", da ich nicht erst den Flex der Boots überwinden muss, sondern die Kraft direkt auf die Kante geht. Für mich auf jeden Fall besser geeignet als die Nitro Nomads.

    Am Nachmittag wollten wir dann unsere Kurven an einem etwas steileren Hang testen und sind deswegen mit der Steinmannbahn bis zum Anfang der Piste 15 nach oben gefahren.Gerade nach den Erfahrungen bei der Talfahrt am Ende von Tag 5 habe ich mich dabei etwas unwohl gefühlt.
    Und dann nahm das Drama dann seinen Anfang... :cursing: manche Stellen der 15 sind für mich ein wenig zu steil, sodass ich mich entschloss, diese Teile der Piste herunter zu rutschen. Das hat das DoA aber nicht mit gemacht, sondern ist mir unter den Füßen weggerutscht, sodass ich gleich auf dem Hosenboden gelandet bin (war ich dankbar, dass ich Crashpants hatte). Diese Stellen, an denen ich weg gerutscht bin, bestanden nicht aus Hardpack, waren aber aus sehr hartem Schnee und sehr rutschig. Ich hatte den Eindruck, ich habe hier exakt null Kantenhalt, und ich habe mich gefragt, wie ich da wieder runter kommen soll. =O
    Zum Glück war die 15 nicht an allen Stellen so rutschig, und ich kam dann mit einiger Mühe frustriert und mit viel Hosenboden-Kontakt doch noch unten an.
    Komischerweise hatte meine Frau an solchen Stellen viel weniger Probleme als ich, und sie fährt ein GNU B-Nice in 139 (BTX shape mit kaum sichtbarer Magnetraction). Das hat mich dann doch verwundert, da mein DoA mit HybridCamber einen besseren Kantenhalt haben sollte.


    Fazit:
    Das Board hat mir überwiegend einen riesen Spass gebracht. Es verhält sich so gar nicht zickig zu einem Anfänger, und hat mich nur bei groben Fahrfehlern abgeworfen. Der Kantenhalt war zumindest in den ersten Tagen sehr gut, an den Tagen 5 und 6 hatte ich aber gefühlt null Halt auf harten Pisten, wenn es mal etwas steiler wurde. Hier habe ich mir dann die Frage gestellt, ob ich nicht besser ein Capita NAS oder BSOD gekauft hätte, oder ob ich mir mit den harten Pisten (vor allem an Tag 1 und 2) nicht schon die Kanten soweit herunter gefahren hatte, dass die gar nicht mehr greifen konnten. Tag 6 war der einzige der mich frustriert hat, und das ausschliesslich wegen des mangelhaften Kantenhalts (zum jetzigen Zeitpunkt kann ich noch nichts zur genauen Ursache sagen).

    Trotz diesen Erfahrungen an Tag 5 und 6 kann ich das Board empfehlen.

    Vielen Dank nochmal an dieser Stelle an alle, die mir bei der Kaufberatung geholfen haben.
    Ich hoffe, der Bericht hilft dem einen oder anderen Leser, und ich stehe weiter für Fragen zur Verfügung.

    Besten Gruß,

    Vortix

    • Offizieller Beitrag

    Sehr schöner Bericht, ist immer wieder nett wenn das, was es nach Beratung geworden ist dann auch vorgestellt wird :)
    Gut, dass ihr euch einen Lehrer genommen habt. Das ist am Anfang schon gut, dass man sich gar nicht erst was falsches angewöhnt.
    Ich bin das DOA noch nicht gefahren aber bzgl des Kantenhalts auf härteren Stellen mach dir mal nicht zu viele Gedanken, das kommt mit der Zeit auch wenn du besser wirst. Ich fahr wie gesagt das Thunderstick (weich, Camber) und mir ging's am Anfang nicht anders. Aller Voraussicht nach liegt das nicht am Board (nach so kurzer Zeit sind die Kanten nicht stumpf) sondern schlicht am fahrerischen Können, aber das gibt sich.
    Das BSoD wär nichts für dich gewesen ;)
    Halte dich am Anfang nach wie vor auf den blauen Pisten auf, es bringt dir nichts, wenn du auf roten Pisten (ja, auch blaue haben teils steile Stücke aber insgesamt weniger als rote Piste) nur auf der Kante runter rutschst, da lernst du exakt gar nichts. Üb deine Kurven, Hochentlastung, Tiefentlastung und mit der Zeit wirst du schneller, bekommst immer mehr Gefühl für dein Board und dann sind so steile Stücke mit Hardpack kein Problem mehr für dich :)
    Viel Spaß weiterhin :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Der Stil ist weniger ein nüchterner Erfahrungsbericht, sondern hat eher die Form eines Tagebuches und beschreibt auch ein wenig den Fortschritt, den ich in dieser zweiten Woche gemacht habe.


    Klasse, ich bin gespannt, wie's später weiter geht :thumbup:


    symmetrisch aufgeschraubt auf den innersten Löchern


    Du stehst sehr eng. Ist das Absicht so? Hast du einen breiteren Stance mal probiert?


    Der Kantenhalt war zumindest in den ersten Tagen sehr gut, an den Tagen 5 und 6 hatte ich aber gefühlt null Halt auf harten Pisten, wenn es mal etwas steiler wurde. Hier habe ich mir dann die Frage gestellt, ob ich nicht besser ein Capita NAS oder BSOD gekauft hätte, oder ob ich mir mit den harten Pisten (vor allem an Tag 1 und 2) nicht schon die Kanten soweit herunter gefahren hatte, dass die gar nicht mehr greifen konnten.


    Nein, das BSoD wäre ganz falsch und auf dem NAS hättest du vermutlich das selbe Problem gehabt, denn: Ich nehme an, das liegt weniger an deiner Kante (die nach 1-2 Tagen Üben nicht so runter sein sollte), sondern einfach daran, dass du als Anfänger noch nicht so Druck auf die Kante geben kannst, wie du es bei härteren Bedingungen bräuchtest.


    Aber hey, Kopf hoch, das wird immer besser und du wirst später mit dem DoA ganz bestimmt auch schnell, sicher und sauber über Hardpack fahren ;)

  • Du stehst sehr eng. Ist das Absicht so? Hast du einen breiteren Stance mal probiert?


    Ja, für diesen Urlaub war das Absicht so. Ich habe zuhause mal ausprobiert, wie ich am bequemsten stehe, und das kam halt dabei raus. (Mit dem Forward lean muss ich auch noch experimentieren)
    Mittlerweile habe ich aber die Bindungen umgeschraubt auf die Abstände, die Capita empfiehlt. Mal sehen, wie sich das dann auf der Piste anfühlt.
    Wenn alles gut läuft, bin ich im März nochmal im Schnee unterwegs.


    Nein, das BSoD wäre ganz falsch und auf dem NAS hättest du vermutlich das selbe Problem gehabt, denn: Ich nehme an, das liegt weniger an deiner Kante (die nach 1-2 Tagen Üben nicht so runter sein sollte), sondern einfach daran, dass du als Anfänger noch nicht so Druck auf die Kante geben kannst, wie du es bei härteren Bedingungen bräuchtest.


    Aber hey, Kopf hoch, das wird immer besser und du wirst später mit dem DoA ganz bestimmt auch schnell, sicher und sauber über Hardpack fahren ;)


    Danke. Ich hatte schon für einen Moment daran gezweifelt, ob es das richtige Board ist.
    Aber trotz allem hat es einen riesen Spass gemacht, dieses Board zu fahren.


    Nebenbei war ich scheinbar der Einzige, der ein Capita gefahren ist. Habe keinen anderen mit einem Capita gesehen.

    • Offizieller Beitrag

    Mal sehen, wie sich das dann auf der Piste anfühlt.


    Ja, probiere das unbedingt aus! Du wirst überrascht sein, wie stark es sich auswirkt, wenn man etwas breiter oder schmaler steht. Deiner Boardkontrolle wird ein breiterer stance vermutlich auch zu Gute kommen ;)


    Die Force ist eine Freestyle-Bindung, weshalb das Highback ziemlich gerade steht, wenn du nicht explizit eine Neigung einstellt. Genau das würde sich aber für dich anbieten, denn mit etwas stärkerer Neigung bekommst du einfacher Druck auf die BS Kante.


    Nebenbei war ich scheinbar der Einzige, der ein Capita gefahren ist


    Du weißt eben was gut ist :thumbup:

    • Offizieller Beitrag


    Danke. Ich hatte schon für einen Moment daran gezweifelt, ob es das richtige Board ist.
    Aber trotz allem hat es einen riesen Spass gemacht, dieses Board zu fahren.


    Nebenbei war ich scheinbar der Einzige, der ein Capita gefahren ist. Habe keinen anderen mit einem Capita gesehen.


    Das ist schon richtig, seltenst bekommst du hier Schmarrn empfohlen ;)
    Das wird mit der Zeit nur immer noch mehr Spaß machen, weil man das Board kennenlernt und auch besser wird. Boards werden so richtig schön, je mehr man sie wirklich nutzen kann :)


    Das hat halt auch Graphics die schon durchaus hervorstechen aus der Masse. Auch wenn's beim Kauf wohl zuletzt ankommen sollte ist das auch immer wieder was feines :P


    Edit:
    Führ das Tagebuch hier gern weiter, wenn du wieder fährst. Dein Fortschritt mit dem Board und deine Lernerfahrungen sind sicherlich für viele hier sinnvoll.

  • Zum Glück war die 15 nicht an allen Stellen so rutschig, und ich kam dann mit einiger Mühe frustriert und mit viel Hosenboden-Kontakt doch noch unten an.
    Komischerweise hatte meine Frau an solchen Stellen viel weniger Probleme als ich, und sie fährt ein GNU B-Nice in 139 (BTX shape mit kaum sichtbarer Magnetraction). Das hat mich dann doch verwundert, da mein DoA mit HybridCamber einen besseren Kantenhalt haben sollte.


    Genau diese Erfahrung habe ich auch gemacht. BTX hält wahnsinnig gut die Kante auch wenn das Board sehr kurz ist. Mein 158er reines Camberboard mit frisch geschliffenen Kanten rutschte auf harten Stellen unmittelbar weg, während mein 149er Skate Banana BTX mit lädierten Kanten sehr wenig und sehr sanft rutschte. Auch die sanfte Magnetraction hält ähnlich gut. Leider glaubt mir das fast niemand, aber wenn ich auf harten Stellen an mit meinem BTX oder C2BTX Rocker an stinknormalen Camberboards vorbeikurve, kommt das für die meisten überraschend. Es liegt nicht nur am Fahrkönnen, das kann ich dir versichern. Die Hybridcamber von Rossignol (Magtek), Jones und C3BTX halten noch krasser die Kante und sind auch noch agiler.
    Ich hab keinen Bock wegen einer schlechten Stelle auf der Piste unvermittelt die Kontrolle über das Board zu verlieren, also nehm ich die kleinen Nachteile von der gewellten Kante in Kauf und hab noch relativ gute Kontrolle auf so ekligen Stellen. Klar bei purem Eis ist dann auch ziemlich feierabend aber bis dahin verliert die Kante gutmütig an Grip.

  • Es verwundert mich immer wieder, wie man sich so für MT begeistern kann..


    Und was ist jetzt der Inhalt deines Beitrags?
    Du bist verwundert und weißt nicht warum... ?


    Wenn du meinen Beitrag nochmal genauer durchliest, fällt dir vielleicht auf, warum ich "begeistert" davon bin.
    Ich habe es sehr konkret beschrieben.
    Am Auto/Motorrad/Fahrrad kann ich mich auch für Reifen mit viel Grip begeistern, die den Grip gutmütig/vorhersehbar verlieren. Keine Ahnung wie ich das Argument noch konkreter rüber bringen kann, so dass du es auch verstehen kannst. Vielleicht liegt es nicht am können sondern am wollen...


    Es stört mich nicht wenn du einfach anderer Meinung sein willst, nur was bringt so ein Beitrag wo man den vorherigen Beitrag unterschwellig als Bullshit abzustempeln versucht?

  • Man, wieso machst ned halblang, jetzt muss ich alles ausführen.. X/:D


    Der Inhalt meines Beitrags: einfach ein Ausruf meiner Verwunderung. Es passt dir wohl nicht, wenn man an Mervin "Gotteslästerung" betreibt - anders kann ich deine Antwort nicht verstehen.


    Aber gut, wenn wir schon dabei sind und du ohne hinterfragen Meinerseits anfängst dich recht zu fertigen:


    Wenn du meinen Beitrag nochmal genauer durchliest, fällt dir vielleicht auf, warum ich "begeistert" davon bin.
    Ich habe es sehr konkret beschrieben.


    Einmal durchlesen reicht, zu dem man ja ähnliches in jedem zweiten Post deinerseits lesen kann...


    Am Auto/Motorrad/Fahrrad kann ich mich auch für Reifen mit viel Grip begeistern, die den Grip gutmütig/vorhersehbar verlieren. Keine Ahnung wie ich das Argument noch konkreter rüber bringen kann, so dass du es auch verstehen kannst. Vielleicht liegt es nicht am können sondern am wollen...


    Ich blicke hierbei nicht durch: Du begeisterst dich für Reifen mit viel Grip, die den Grip vorhersehbar verlieren?! ?(


    Egal, wenn wir schonmal bei dem seltsamen Beispiel sind, bringen wir es doch mal in die Materie hier mit rein. Die gute alte Magen-Traction ist wie ein Reifen mit viel Grip, da stimme ich dir zu. Jedoch fährt sich die Magen-Traction, im übertragenen Sinne, wie ein Reifen mit verzogener Spur und Unwucht. Klar hat man Grip, aber trotzdem fährt sich ein Brett mit MT völlig unruhig auf der Kante. Ein besserer und laufruhigerer Kantenhalt als auf einem Camberbrett ist für mich nicht ersichtlich.


    Es stört mich nicht wenn du einfach anderer Meinung sein willst, nur was bringt so ein Beitrag wo man den vorherigen Beitrag unterschwellig als Bullshit abzustempeln versucht?


    Ganz ehrlich, mir ist es egal ob ich mit dir einer Meinung bin oder nicht, aber von WILL ist hier nicht die Rede. Wieso auch, ich kenne dich ja nicht. Von Bullshit war hier auch nie die Rede, keine Ahnung aus welchem Universum du das rausinterpretiert hast. Aber irgendwo scheint ja diese Interpretation herzukommen. Würde ich sagen, dass du Bullshit von dir gibst, ist schlichtweg dumm von mir. Denn jeder einzelne hat andere Ansichten, Vorlieben, ein anderes Fahrkönnen, quantitative Erfahrungen auf unterschiedlichen Shapes etc. - und zu guter Letzt wieder, ich kenne dich nicht mal - also würde ich mir, in diesem Falle, nie erlauben deine Aussagen als Bullshit abzustempeln. (Würdest du jetzt schreiben, die MT hat 11 Kontaktpunkte, dann würde ich schreiben, dass es Bullshit ist :whistling: Aber in so einem Fall, der nicht eindeutig definiert oder belegt ist, weil jeder ihn anders interpretiert, nicht)



    Jedoch ist es einfach Fact, dass ich anderer Meinung bin. Sicher auch das Empfinden vieler anderer, aber im primären mein Empfinden, ist, dass MT lange nicht den Kantenhalt generiert, wie es andere Bretter tun.


    Klar, ein Marvinbrett ist sehr aggressiv auf der Kante, aber es fährt sich unruhig und schwammig, egal in welchem Schnee. Und das unruhige und schwammige ist für mich ein Nachteil! Den Vorteil von besserem Kantenhalt gibt es für mich schlichtweg nicht, daher überwiegen die Negativpunkte.
    Und auf Eis, naja, Kantenhalt (wenn man das so nennen darf, egal ob MT oder nicht) ist da, aber mit nem continuous-Camber hast, evtl einen anderen, aber deutlich besseren Kantenhalt. Bretter hierfür gibt es genug (Burton Custom (X), Julie Wagon, Rome Agent, DC MLF, YES TDF, etc etc). BoarderX Bretter wie Kessler, lass ich jetzt mal ganz außen vor, wobei diese trotz eines Hybridshapes unglaublichen Grip generieren. Gerade Bretter die für die Pipe gebaut sind haben einfach einen deutlich besseren Kantenhalt und das ist zurückzuführen auf dem Shape, Ende aus. Da können die Firmen noch so große Bumps, Grips und Edges in ihre Kanten packen wie sie wollen. Auch Radien beeinflussen nicht in diesem Maße. Es geht hier einfach um die Auflagefläche. Ich kenne die Jungs vom europäischen Vertrieb gut und hab auch schon einige Prototypen in der Hand gehabt. Marvin hat allgemein ein Problem mit ihrer CI. Die besagt: ROCKER ROCKER ROCKER. Andere Merkmale, mit denen ich gar nicht klar komme, wie die Sache mit der Umwelt etc ist n anderer Schuh. Die mit Rossi entwickelte MT war/ist einfach ein Versuch, besseren Kantenhalt zu generieren. Was im Großen und Ganzen auch sehr gut gelungen ist. Beispielsweise ist das, genauso wie TBT, im Einzelhandel DAS Verkaufsargument. Aber bei der MT gibt es auch eine Kehrseite der Medaille und das ist u.a. der unruhige Schnitt den die Kante in Schnee produziert. (MMn am schlimmsten ist die nicht durchgezogene Kante..). Ein XC2 mit normaler Kante - ein Traum! Und intern wird das nicht wenig diskutiert, aber da haben wir wieder das Problem mit der CI. Man hat sich, durch das jahrelange Motto "Banana is dominant" "Magne-Traction the best traction" etc, einfach die Option auf Änderungen durch die CI verbaut. Aber dieses Problem hat nicht nur Marvin. Schauen wir uns Arbor an, die machen kommende Saison "The Camber System". Alles schön und gut, aber die letzten Jahre hieß es: It´s called "the system" because it´s THE system. The best, and its working. Ja und nu, "the system" - was ein Rockershape impliziert hat - gibts jetzt auch als Camber...



    Soweit sogut, aber jeder hat seine Meinung und ein eigenes Empfinden.. Warum dir lieber fast keiner glaubt kann ich dir auch nicht sagen, ich bin einer derjenigen. Und es liegt viel am Fahrkönnen, dass kann ich dir versichern (ohne jegliche Wertung!!!).


    die kleinen Nachteile von der gewellten Kante in Kauf und hab noch relativ gute Kontrolle auf so ekligen Stellen


    Aus reinem Interesse: was sind für dich, als bekennender Mervinfan, die Nachteile von MT?


    Ich hoffe du interpretierst dies nicht als eine Bullshit-Wertung deiner Beiträge, es ist jegliche eine andere Meinung in Bezug auf "MT mit Rocker/Hybrid hat besseren Kantenhalt als Camber".


    Ja und mich verwundert es trotzdem jedes Mal aufs Neue, wenn du betonst, wie gut die MT-Kante im Vergleich zum Camber hält - und ich werde es nicht nachvollziehen können. Nichts desto trotz, für mich schreibst du kein Bullshit.
    Ich fahre liebend gerne ein Marvin neben der Piste, dafür sind die Dinger gemacht! (vielleicht mag ich sie da auch sehr gerne, weil die Kante nicht so greifen muss ;) ) Die neue Line für 2016 ist durch die Bank ein Traum was Designs angeht!


    Und so wurde aus einem Ausspruch ein Roman ...

    B U Y T H E T I C K E T, T A K E T H E R I D E .

  • Ich finde das erstaunlich wie man?!? eine andere Meinung unterschwellig abwertet und es dann abstreitet.


    Viel Spaß bei der Interpretation.


    Ich hätte bestimmt fragen können was du genau mit deinem "Ausspruch" meinst, um den Interpretationsspielraum vorher einzugrenzen, hab ich aber garnicht wissen wollen.
    Mir war wichtig deine Absicht dahinter zu verstehen nicht den Inhalt, denn den Inhalt kenne ich ja schon mit dem unruhigen Lauf, Marketing usw., der wieder mal mit vielen Phrasen ausgebreitet wurde: Auflagefläche, CI, unruhiger Schnitt... kann man sich ja megaviel drunter vorstellen, klingt gut und da fragt dann auch keiner mehr nach.


    Marketing ist mir wurst aber wirf mich ruhig wieder in die Schublade, ist am einfachsten. Wenn ich mit einem Board die Piste besser runter komme als mit einem anderen, dann weiß ich welches ich nehme. Gegen Magnetraction und Mervin zu lästern stört mich nicht. Mich oder meinen Beitrag abzuwerten stört mich. (verständlich genug?). K-J deine Beiträge finde ich gut, aber der eine ging mir eben zu weit.


    Eine Meinung kann ich auch abwerten aber ohne unterschwellig zu sein, hier mal mit Überzeichnung:
    Die ganzen Bumps in den Kanten reduzieren im Zusammenspiel mit der irrsinnigen Laufunruhe die "Auflage" auf der idealsupergeradenhomogenen Piste so dermaßen, dass nur noch das CI verhindern kann, dass die Kante komplett den Grip verliert. Zudem stört es den Fahrer gewaltig dass er durch die Vibrationen nicht mal mehr scharf sehen kann. Deshalb gibt es auch so viele Beschwerden über diese Bumps von über 99% der Leute die damit extrem carven wollen. Das ist doch Sch... sowas.


    Etwas hat viel Grip, heißt nicht unendlich Grip.
    Es verliert gutmütig/vorhersehbar den Grip heißt dass der Grip nicht plötzlich/schlagartig auf annähernd Null sinkt sondern langsam/stetig abnimmt, sich ankündigt. Können oder wollen oder beides?
    Die PIste erzeugt in der Regel ein vielfaches mehr Unruhe als Ungeradheiten in der Kante.

  • Am Auto/Motorrad/Fahrrad kann ich mich auch für Reifen mit viel Grip begeistern, die den Grip gutmütig/vorhersehbar verlieren. Keine Ahnung wie ich das Argument noch konkreter rüber bringen kann, so dass du es auch verstehen kannst. Vielleicht liegt es nicht am können sondern am wollen...


    Moment a mal scho schnell schießen die Fäuste ned! Auch nicht im dunklen Bayern!


    Du kannst Reifen in sofern nicht mit Kante vergleichen, weil eine Mange Traction eher wie ein Fahrwerk wirkt. Der Punktuelle Druck auf der Kante der für verbesserten Griff sorgt. Was du beim fahren spürst ist ja lediglich die Druckverteilung und nicht die eigentliche Kante.
    Ich war auch lange fan der Mange Traction aber das Ding greift einfach nur scheiße stark. Ich weiter mich da auch etwas einzusehen, dass nur eine Kante mit max Grip eine gute Kante ist. Wer die Einstellung hat gehört für mich eher zu den Skifahrern und unter die FIS. Snowboarden ist da ganz anders Es geht viel mehr um das overall feeling als um einzelne Parameter des Brettes. Ich fahr kein JW weil es den besten grip hat oder weile den besten Float hat. Ich fahr das Brett weil es ein super geiles Overall-feeling hat und ich es Liebe.
    Ich bin ja auch nicht mit meiner Freundin zusammen weil sie große Titten hat und guten Kurvenhalt.
    Um so mehr ich hier lese desto mehr wird mir eins klar: Bretter sind wie Frauen. Männer reden viel drüber, suchen immer was besseres und können aber in 99% der Fälle selbst das was sie haben, nicht ausnutzen...


    So ihr notgeilen Schneemänner: Jetztad nehmts des amoi zu Herzn, wachst eure Stick und rauf auf den Bock - erst die alte, dann des Brettl - und schaltetet amaoi des verdammte Ghirn aus! Sakrafix nochama!


    :D

  • Sakrafix nochama!


    Da passt man einmal nicht auf, und muss wieder arbeiten, statt sich seinem Lieblingshobby zu widmen, neue Beiträge bleiben aus, und schon wird die Community unruhig. :D
    Schön zu sehen, wieviel Leidenschaft so ein Hobby entfachen kann. ;)


    Jungs, so wie es aussieht werdet ihr noch bis März warten müssen, bis es neue Beiträge gibt.
    Habt ihr euch bis dahin (wieder) lieb?

  • Okay, Ende der Diskussion ;) Eig. wollte ich dich nicht in eine Schublade stecken, ich weiß nicht auf was du das genau bezogen hast. Wenn du in der Mervinschublade gelandet bist, dann darf man mich in die Airblaster/Capitaschublade werfen... ;)


    Die ganzen Bumps in den Kanten reduzieren im Zusammenspiel mit der irrsinnigen Laufunruhe die "Auflage" auf der idealsupergeradenhomogenen Piste so dermaßen, dass nur noch das CI verhindern kann, dass die Kante komplett den Grip verliert.


    Wir meinen mit CI schon Corporate Identity, oder?


    So ihr notgeilen Schneemänner: Jetztad nehmts des amoi zu Herzn, wachst eure Stick und rauf auf den Bock - erst die alte, dann des Brettl - und schaltetet amaoi des verdammte Ghirn aus! Sakrafix nochama!


    So, ich war jetzt grad im Fischer Flagship Store und hab mir die neuen Progressor 800 gekauft! Des host jetzt d´von!

    B U Y T H E T I C K E T, T A K E T H E R I D E .

  • @K-J Fischer Progressor 800, der neue allmountain Killer von Fischer? Bist mir sympathisch, hab mir im Dezember den Armada JJ gekauft, son Powderski ist schon was geiles, auch wenn der 800er er auf Carving ausgelegt ist.
    Man braucht ja bissel Abwechslung immer Boarden ist ja auch lw, sag mir bald mal wie der sich fährt der Progressor leg mir vlt auch noch nen allmountain ski zu.