Rome Stalefish 157

  • Hab die letzten Wochen ausführlich mein eigenes neues Rome Stalefish 157 getestet.


    Es ist ein all mtn board für

    40%pow 35% Piste 25% Park.


    Da mich das Vorgängerboard Rome Powderdivision immer schon etwas gereizt hat (ich kenne es von Hintertux Testival und auch das the.good.ride 5/5 power rating könnte treffender nicht sein) und in einem Beratungsthread selbst darauf gestossen bin, dass wohl Stale Sandbech den Nachfolger vom Powderdivision (welches es nicht mehr gibt) zum Stalefish umbenannt und redisigned hat.. konnte ich nicht widerstehen.


    Etwas Risiko war dabei, da sich nirgendwo Angaben zum Spoon finden liessen und ausser von Angry Snowboarder keinen Test gefunden habe. Da ich eigentlich Spoon 3D Shape Allergiker bin (mich hat mal ein Nidecker Doppel Spoon als erstes board geplagt) war ich auf alles gefasst.


    Kurzum, der Spoon ist glücklicherweile nur an der Nose und nicht wie beim Flagship an Nose und Tail, und macht sich beim Fahren nur bei gewissen Situationen bemerkbar.


    Das Board hab ich nun wirklich unter allen Bedingungen getestet..

    heute mal im hüfttiefen Powder auf Seilbahntrasse und Wald..


    Und ich muss sagen, das Ding hat Float und ist nahehzu unsinkbar..

    Ich hab den Setback wegen meines Pisten -Park Switch Randfokus auf 1cm anstelle Refstance 2cm setback gestellt und hatte heute trotz reduziertem setback 0 Nosedives im hüfttiefen powder.


    Hätte auch nie gedacht das Treeruns und steile Seilbahntrassen mit Pillows und Baumstümpfen Spass machen können.. aber mit dem richtigen board wars tatsächlich eine Freude mich durch dieses seltsame Gelände zu bewegen.

    Die Pisten liess ich heute meistens aussen vor.. da herrschste Schneesturm mit 50kmh und Sicht 20m. Pisten hab ich die vergangenen Tage damit schon getestet.


    Ich will mal kurz die Daten zusammenfassen

    157cm lang

    267mm breit .. gerade noch ausreichend für meine 43er Boots und (Euro)Carving.

    7.5m sidecut Radius

    Flex 6,

    2cm setback (ich verwende nur 1cm)

    2cm taper

    nosespoon, kein Tailspoon, geringer als bei Nidecker und Jones und erst recht bei Bataleon (dazu später mehr)

    6mm Camber mit early nose Lift

    um die 1200mm effective edge.


    Davor hatte ich das board schon im Sulz, im harten Freeride und etwas im Park im Einsatz.


    Bisheriger Gesamt Eindruck: Das board fährt sehr spielerisch und ist ein Allrounder mit Glanzleistung im Pow.


    Fazit pow: wer das board im pow nicht mag oder fahren kann wird wohl mit keinem board im pow zurechtkommen..

    vorausgesetzt : man hält das Gewichtlimit ein und ist von der Bootsize <=45.

    Die Nose holt man aus einer Tiefe von 40cm unter der Schneedecke noch nach oben.. das ist unglaublich... all die anderen boards die ich getestet habe sind bei 40cm Tiefe total abgetaucht.... die musste man ausgraben.



    Fazit Carving: Das Stalefish ist ein verspielter 7.5m Circlecarver.. es liebt enge Turns.

    Bei Eurocarves (ich habe Bootsize 43, 30.5cm Ions) ist es brauchbar, aber es fehlt natürlich die Speed und Performance Klasse vom Mtnpig 164 und die Aufkantwinkel vom Völkl Dimension... aber Eurocarves machen damit noch Spass (sowohl toe als auch heelside). Deutlich weniger locked in als Mtnpig 164W. (effective edge und flex Unterschied spürbar)


    Switch..fühlt sich switch aufgrund fast symm sidecut Geometrie gut an. Aber weniger locked in als Mtnpig 164W.


    Springen macht Spass.. es verzeiht viel

    Ollies sind ähnlich dem Mtnpig

    Taildrags gehen wegen kürzerem Tail einfacher.


    trotz des exakt gleichen Gewichts wie mein Mtnpig (3kg) ist das Stalefish 157 deutlich agiler als das Mtnpig 164.


    Einen Nachteil der leichten Spoon Nose glaube ich in scharfen Übergängen wie zB Transitions in der halfpipe zu erkennen, Kicker freeride Mulden oder wenn man schnell durch natürliche Untiefen aus härterem Schnee fährt. Da wirkt die spoon Nose umberechenbarer als die Nose vom Mtnpig und weniger richtungsstabil, bei sehr harter Beanspruchung in Presschnee Mulden folgen Verkanter aus der Spoon Reaktion. Das ist ein generelles Spoon Problem.. Es fehlt etwas an Richtungsstabiliät in Mulden und auch auf flachen harten steilen Pisten beim flatbasen. Auf weichem ebenen Untergrund /pow/ sulz ist es besser. Aber durch den relativ milden Nosespoon ist das klassische Spoon Verhalten nicht zu dominant.


    Was toll ist.. es ist kraftsparend und verkantungssicher bei geringen Geschwindigkeiten.. sprich beim Rumspielen. Der Flex gefällt mir für diese Aktivitäten sehr gut.


    Speed: tolle schnelle base, bis 70kmh ist das board ausreichend stabil. Es ist kein Racer und kein Charger.


    Für wen ist das Stalefish geeignet:

    eigentlich für alle, von Anfänger bis Profi


    Für wen ist es weniger geeignet/suboptimal?


    1) Leute die nie im freeride fahren,

    2) für Leute die auf Piste Geschwindigkeitsrekorde aufstellen wollen und nur Skifahrer beim Km Abspulen mit Speed von 90kmh und mehr hinterherfahren

    3) für Leute die eine profesionelle oder semi pro Park Karriere anstreben.

    4) für puristischen Knapton style


    Es ist für den Durchschnittsboarder und für den Anfänger bis Profi ein tolles echtes all mtnboard das im tiefen Powder einengen turns glänzt und sehr kraftschonend zu bewegen ist und auf Piste auch sehr schön zu bewegen und kraftsparend ist.


    Ich suchte etwas mit Fun zwischen Warpig und Superpig, wobei es besser im powder sein sollte als die beiden, sprich wendigkeit vom warpig und mehr float als Warpig und Mtnpig.


    Also das board hat meine Erwartungen erfüllt und ich bin begeistert.:)


    Ein ähnliches board wäre eventuell das Korua Tranny Finder.. aber müsste es vergleichstesten, bzw wie erwähnt das Superpig.

  • anbei mein Stalefish Video, das board ist wie beschrieben spassig zu fahren, definitiv ein Fun/Partyboard board, kurz und wendig, und schön breit zum tiefen Carven, super float im Pow.


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  • mangels pow und wegen bockharter Pisten fahr ich in letzter Zeit meist Voelkl Dimension und Mtnpig.


    An den Winkeln vom Stalefish hab ich nix grossartig veraendert. Hatte 0 grad an Base bei Auslieferung.


    Seitlich mach ich Standard 88 Grad. Was da Original war, hat mich wenig gekuemmert.


    Ist bei jedem Board so, 88 Grad ist mein Lieblingswinkel.


    Nur base seitig ist man leider dem Hersteller ausgeliefert.


    Hat der Hersteller zu viel abgehaengt wuerde ich reklamieren. Deutlich zu viel waeren mehr als 5 Grad und /oder Kanten abgerundet an Tip und Tail. Solche boards werden nie gut carven, egal wie viel Camber sie haben.


    Leider streut der Base Winkel enorm. Beobachtet bei Korua und besonders bei Rome.

    Bei Ride Pig Serie hatte ich bislang keine nennenswerte Streuung feststellen koennen, die haben alle annaehernd 0 Grad an der Base. Da wird nix abgehaengt.


    Von dem Base Winkel haengt es am meisten ab ob ein board gut carvt und auf harten Steilpisten die Kante haelt. 0 abgehaengt/0 Grad.an Base ist fuer Pistenboards enorm von Vorteil. Fuer Parkboards weniger. Parkboards mit Null Grad an der Base muessen praeziser gelandet werden.

    4 Mal editiert, zuletzt von Winterzahn ()

  • kurzer Test nachtrag zu meinen Stale Fisch 157 2022


    Kanten auf 88/0 geschliffen

    Stance 58 18/-12

    Setback 20


    Bin echt begeistert, von der Wendigkeit, den kantengriff,

    Schwer zu beschreiben bei den Bedingungen.


    Rote pisten , 100% kunstschnee,


    Vormittags (10 uhr) harschig(2cm große eiswürfel) mit vereisten platten, später (11 uhr) kam noch Sulz dazu, und ab mittag waren zum teil bis 50cm hohe/tiefe puckel dazu, und das Fisch hat mich da durchgeführt ohne das ich in kein einzigen moment unsicher war,


    Auf den harschigen haben die Kanten gegriffen ohne das es unruhig wurde,


    Auf den Eis hat es sowieso ein sicheren stabilen halt.


    Im slush hat es sich ehnlich angefuhlt wie im pow, die nase blieb ständig oben, und es ließ sich wunderbar übern hinterfuß steuern, und durch die hindernisse leicht führen.


    Bei den Puckel hat mich die Spoon/Rocker nose auch super unterstürzt dabei noch besser von einen puckel zum anderen zu kommen und die kurven in der tube einzuleiten.


    Speed konnte ich leider nicht testen, da zu viele Hollindische anfänger kreuz und quer auf der piste mit ihren Pommes und Augenausstecher unterwegs waren .

  • Füge mal hier die Review vom Martin von seine Service Dog hinzu


  • bin das Stalefish 6 tage im Harz gefahren, bei besten wetter, vorher 2 tage als gegenvergleich das Pathron Sensei Limited.


    Pisten hatten 50% Natur/50% Kunstschnee


    Die erste Stunden waren die pisten noch frisch und hart, zum teil eisig

    Es lief super stabil auf der harten piste, und hat es mir durch den kurzen Boot überhänge erlaubt auch tiefe carvs zu fahren, da mein schwerpunkt eher auf schönes Carven lag bin ich nicht schuss gefahren, dennoch kam ich auf ein speed von 69km/h ohne das sich das board zu irgendeiner zeit unruig angefühlt hat.

    Durch die morgendlich schon herschenden 9 grad am Berg waren die pisten spätestens um halb zehn zerfahren, dennoch ließ sich das Fish mühelos durch die haufen manovrieren, und es war wieder wie ein traum, die 3D rocker noase schob über die hügel wärend die scharfe kante in der mitte und tail einen in turn drückten,

    Jumps über kleine hügel nimmt man nur war weil das schnee scharren fehlt , es landet aber super weich und stabiel,

    Switsch fahren und butter tricks fand ich etwas müheselig, aufgrund der langen nose, den setback und den taper,

    Buttern hab ich aufgegeben, hab dafür ja ein anderes voard ^^ , aber switsch fahren war noch etwas eingewöhnung auch wieder möglich. Und tail rools gehen auch ganz gut .

    Am mittag bei guten 15°C waren die piste sehr sulzig, dennoch hat das board sehr viel spaß gebracht, es schwamm immer wunderbar auf , und war nicht so kräfte zerrend wie andere boards.


    Ein wunderbares board um den ganzen tag auf den gesamten berg spaß zu haben.