Review Korua Bullet Train

  • Hi!


    ich war gestern in Braunlage und bin das Korua Bullet train gefahren.


    Vorab: ich bin der Typ, der nach 30 Jahren Hardboot Alpinboard auf Softboot gewechselt ist, da gibt es einen thread hier im Forum.


    Bin also nicht so die Referenz für Vergleiche mit anderen Softboot Boards oder Bindungen etc.


    Ich hatte 5 Tage auf dem Amplid Surfari in den Alpen, und einen Testtag im Harz mit 1 Board/Abfahrt sonst keinerlei Erfahrung mit Softboots.


    Das Surfari machte Spaß, grade nachmittags und im Pow, ist mir aber zu weich und verspielt, um richtig zu carven.


    Es ist auch etwas schmal auf der Hüfte und ich habe mich nicht getraut, es so richtig hart aufzukanten.


    Daher also meine Suche nach etwas härteren, schön breit und lange effektiver Kante.


    Ich habe da mal spaßeshalber Korua eine Email geschriebe, ob die mir nicht mal ein Bullet Train zum Testen nach Hannover schicken könnten.


    (!)


    Und siehe da, Lino von Korua hat mir geantwortet und mir kurzerhand ein Testboard zugeschickt.


    Ich habe Ihnen versprochen, einen kurzen Review zu schreiben, da man sonst im Netz so gut wie nix zu dem Board findet, außer einige Warnungen, dass das Board einen sehr schmalen Einsatzbereich hat und nur frühmorgens auf Groomers taugt.


    Gestern also im Harz mit dem Bullet Train, frisch gewachst!


    Im Harz war der Schnee noch recht ok, Kunstschnee-Decke auf Altschnee, morgen griffig und glatt, später teilweise slushig später buckeliger und teilweise wieder hartgefroren.


    Dafür war relativ wenig los.


    Ich bin mit Ride Insano, 31,5cm Aussenlänge, und der Phantom Carver auf ~27;- ~32° mit 54cm stance gefahren.


    Das Board kann man so über 90° kippen ohne Bootout zu riskieren, das ist schonmal beruhigend...


    Ich habe mich jetzt durch ein paar Stance und Winkel Optionen durchprobiert, und fühle mich so am wohlsten, wie gesagt ich komme von einer 18cm Planke...


    Das habe ich als Review zu Korua geschrieben, und das meine ich auch so._:




    Ich bin beeindruckt!



    "Das Board carvt erstklassig und durch das Titalnal sehr ruhig und gedämpft und wie auf Schienen. Es braucht leidenschaftlichen Kantendruck, um zu funktionieren und liebt große Bögen, bottom turn bei 8ft+ like.



    Der Kante kann man da voll vertrauen und dicke Schnitzer in die Piste graben, aber wem erzähle ich das...



    Dennoch, mit etwas mehr Einsatz kann man mit dem Bullet Train auch richtig viel Spaß an Pistenkanten, Buckeln oder Terrain haben, wenn man den richtigen Flow findet.




    Die Kritik, die man über das BT lesen kann, dass es nur für frühmorgens auf frischen Pisten taugt, kann man dann nachvollziehen, wenn man wieder auf ein herkömmliches Board mit Hybrid Rocker und viel mehr Flex wechselt, als ex Alpinboarder hat man hingegen ganz andere Referenzen und freut sich über das Vertrauen, das einem die lange effektive Kante und die recht steife Konstruktion bringt.


    Kraftsparendes Rumrutschen oder leichte geschnittene Schwünge kann das BT auch, fühlt sich dabei aber nicht so an wie ein Skimboard auf Schnee..



    Richtig hart carven plus Surffeeling auf bequemer Softbootbindung? - Für mich das richtige Board dafür!"



    .... so mein Fazit.


    Zu Jumps, Pow, Park etc kann ich nix sagen.



    Was mir noch aufgefallen ist:


    Das Design ist extrem reduziert, wirkt aber mit der rauen Oberfläche in Schwarz ohne jegliches Logo sehr edel.


    Für ein 700€ Board hätte ich mir allerdings einen Stoßschutz an Nose und Tail gewünscht, wenigstens geht die Kante komplett rum.


    Die Base ist sehr schnell, das finde ich super und hat mich beim Amplid etwas geärgert, das war recht langsam.




    Cheers aus Hannover,


    Tim

  • Moin aus Hannover!



    Ich habe jetzt meine ersten Erfahrungen mit dem Bullet Train sammeln können. - auf perfekten Pisten im Schnalstal. An der Technik muss ich noch etwas arbeiten, vor allem backsite., am richtigen Surfstyle a la Korua sowieso. ;)



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    Ich bin aber sehr zufrieden mit dem Board. Am wohlsten fühlt es sich auf breiten Pisten, so wie im Video, aber man kann auch enge Radien fahren, wenn man es so richtig auf die Kante stellt, Driftschwünge und Mix aus beiden machen, alles machbar. .


    Jedenfalls ist das Brett viel umgänglicher als oftmals geschrieben wird. Mir hat`s auch im Sulz Spaß gemacht!


    Jetzt werde ich noch ein wenig am Setup rumfeilen und verschiedene Bindungspositionen ausprobieren.



    Cheers,


    Tim

  • freut mich, daß dir das Bullet Train zusagt.

    Ich werde es mir wahrscheinlich auch mal zum Testen leihen.


    wenn du Heel seitig tiefer willst, kannst du die Low Crossover Kantenwechseltechnik (Tiefentlastung) ueben.


    Damit bist du unmittelbar nach Kantenwechsel zur Backside Kante bereits tief und kannst mit der vorderen Hand in den Schnee greifen.

  • Danke Winterzahn , mit dem Tipp Tiefentlastung kann ich was anfangen, das Probier ich mal aus.


    Wo ich mir auch noch unsicher bin, ist, wie viel Druck ich aufs vordere oder hintere Bein backside bringen soll. Auf dem Video hört man bei Sekunde 13 dass das Board leicht zu verspringen anfängt. Je nach Griplevel kommt das mal vor oder eben nicht.


    Auf dem Korua steht man ja relativ weit hinten, also bekommt die vordere Kante eventuell zu wenig Druck? Bindung weiter vorne montieren?



    Da muss ich mich noch etwas reinfuchsen….



    Cheers,



    Tim

  • Ja bei sek 13 bist schon etwas weit hinten.


    wenn der griplevel zu schlecht ist oder die Piste zu wellig ist, darfst auch die knie dann am Scheitel nicht mehr voll durchstrecken.


    Und auch die nose länger im Backside Turn länger gepresst halten.


    Kantenwinkel kannst noch auf 88Grad machen.


    Ich bin die Koruas und Mtnpig alle nachgeschliffen im 88Grad Winkel gefahren.


    Wenn's bei mir bei wenig Grip schmiert und stottert und die Piste bockharte Kunstschneepiste ist, schleif ich auch schon auf Piste mal die Kante nach, an base und seitlich.

    dauert 2.Minuten und erhöht den Fahrspass.


    Mit dem Rosa toko Schleifstein.


    wobei die Piste bei dir eh noch im super Zustand war.

  • Ja, das mit dem Kantenschleifen wollte ich eh mal anfangen. Ich schleife meine Küchenmesser schließlich auch selbst. ;)


    Wahrscheinlich probiere ich dennoch auch mal, die Bindung eine Position nach vorne zu rücken…



    Cheers,


    Tim

  • Das ist ein schöner Erfahrungsbericht. Auch über deine Küchenmesserschleiferei würde ich mich gerne - z. B. in der Laberecke - austauschen. :)


    Welche Piste sieht man in dem Video? Das Terrain war gut gewählt.


  • SixtyNiner Das war die F2, Leider nur ein Tellerlift, aber perfekt zum Carven. Nix los und vom steileren Anfang immer flacher werdend optimal, um verschiedene Kurvenradien zu probieren.


    Eigentlich ist das gesamte Schnalstal ein Carvingparadies…


    Messer schärfen ist für mich allerdings keine Wissenschaft sondern Mittel zu Zweck, ich koche sehr gerne und meistens reicht mir der Horl Schleifer mit den sehr feinen Scheiben….



    Cheers,



    Tim