myBoardtest 2016: Nitro Team, +Gullwing; Schier-Boards; Völkl Alright; Arbor Wasteland, +Draft; Bataleon Fun.Kink; Amplid UNW8; K2 Eighty Seven; Amplid Augment; Völkl Fastec Prime Alu

  • myBoardtest 2016 von SOS Braunschweig


    Am 08.10.2016 fand der myBoardtest im SnowDome in Bispingen statt. Es waren die Hersteller Bataleon, Nitro, K2, Amplid, Völkl, Arbor und Schier-Boards angereist, um die Neuheiten der Saison 2016/2017 vorzustellen. Aufgrund des relativ frühen Termins in der Saison waren die Boards erst wenige Tage bis noch nie gefahren worden. Für mich war es der erste Boardtest und aus den gemachten Erfahrungen kann ich nur jedem empfehlen eine solche Veranstaltung zu besuchen, bevor sich blind ein Brett für viel Geld gekauft wird. Ich auf jeden Fall habe mich im Laufe der Veranstaltung in das eine oder andere Board verliebt und bereue es mittlerweile bereits zwei Bretter Zuhause stehen zu haben.


    Zu mir:


    Ich fahre seit Februar 2014 Snowboard und bin zirka 3 bis 4 Mal die Saison unterwegs. Ich wiege 100kg, bin 1,94m groß und meine Schuhgröße beträgt 46. Als Boots fahre ich die Salomon Dialogue Wide 2015/2016 in Mondopoint 29 mit einer Gesamtlänge von ca. 32cm. Daher muss ich besonders auf Toe Drag und eine ausreichend große Waist der Boards achten. Laut Empfehlung vom Forum sollte ein Brett für mich zirka 25,8 cm Waist und aufwärts aufweisen.


    Meine Boards:

    • Capita NAS 160W 2012/2013 mit Burton Cartel (Waist 26 cm)
    • Burton Process Off-Axis 162 2015-2016 mit Burton Mission (Waist 25,7 cm)

    Auf dem Capita NAS als reinem Camber habe ich das Fahren gelernt. Es zeichnet sich beim Fahren durch das typische Camber-Feeling aus. Durch die Camber-Vorspannung wirkt das Board trotz mittlerem Flex recht hart. In 2016 habe ich mir dann aufgrund des positiven Feedbacks hier im Forum ein Burton Process Off-Axis gekauft. Der Hybrid-Camber fährt sich wie ein richtiges Camber-Brett. Durch die Flat-Zones unter den Bindungen erhält es jedoch im Gegensatz zum Capita NAS ein Tick mehr Kantenhalt und Fahrsicherheit. Außerdem ist der Flex weicher, was einem den einen oder anderen Butter-Trick erleichtert. Schnelles Fahren ist mit diesem Brett aber genauso gut möglich, wie mit dem Capita NAS.



    Testbedingungen:


    Die Testbedingungen im SnowDome Bispingen sind sehr begrenzt. Die Schneebindungen sind für eine Kunstschneehalle aber sehr gut und ein Park ist auch vorhanden. Ich fahre am liebsten Piste, Powder und versuche mich am Carven. Daher erwartet bitte keine verlässlichen Aussagen zur Parktauglichkeit von mir.


    Einmal editiert, zuletzt von neme88 ()

  • Boards


    Nitro Team Gullwing 2016/2017:


    Vom Aussteller angepriesen als sein Board für jeden Tag und sein persönliches Lieblingsboard wollte ich es doch mal Probefahren, vor allem weil die anderen Hersteller noch am Aufbauen waren und die Meinung von diesem Board hier im Forum doch sehr schlecht ist. Als Rocker zwischen den Bindungen und Camber unter den Bindungen wies mich der nette Herr von Nitro darauf hin, dass man bei diesem Brett unbedingt den Körperschwerpunkt in der Mitte des Brettes halten muss, um nicht den Kantenhalt der Camber-Zones unter den Bindungen zu verlieren. Gesagt getan, kurz nach der ersten Abfahrt hat es mich vor dem Lift hingehauen, weil ich mich zu weit nach hinten gelegt hatte. Auf der Piste konnte es mich aber auch nicht wirklich überzeugen, da mir das typische Camber-Feeling und der damit verbundene Kantenhalt und die Fahrsicherheit fehlten. Die getestete Länge war entweder 157 oder 159 cm, das hatte ich mir leider nicht aufgeschrieben.


    Nitro Team 2016/2017:


    Danach war das Nitro Team dran. Auch hier hatte ich mir leider nicht aufgeschrieben, ob ich die Wide oder die Normale Variante getestet habe und welche Länge das Brett hatte. Es wird aber eine ähnliche Länge wie das Gullwing gehabt haben. Das Nitro Team als reines Camber machte bei mir sofort einen sehr guten Eindruck. Es fuhr sich genauso gut wie mein Capita NAS und macht einfach Spaß. Der Kantenhalt ist super und ich würde es jedem Neuling, der Snowboarden gleich richtig lernen will, anstandslos empfehlen. Vom Flex war es gefühlt härter als die ganzen Hybrid-Profile aber weicher als mein Capita NAS. Dies kann aber auch an der kürzeren Länge des Brettes liegen.


    Schier-Boards Snowboards:


    Schier-Boards ist eine kleine Firma aus Stade, die für Ihre handgefertigten Wakeboards bekannt ist. Zusätzlich stellen sie auch Kiteboards, Longboards und nun auch Snowboards her. Die Snowboards werden ebenfalls in Handarbeit gefertigt und sind in zwei Varianten (Camber-Rocker und Flat-Rocker) mit jeweils 2 Größen (147 und 156 cm) erhältlich.


    Ich bin beide Varianten in der Länge 156 cm Probe gefahren und konnte mich fast nicht entscheiden, welches Brett ich besser fand. Vor allem die extruded Base hatte es in sich. Von allen getesteten Brettern waren die Schier-Boards mit Abstand die schnellsten. Vielleicht lag es auch mit daran, dass diese Bretter frisch vom Wachsen kamen. Jedenfalls waren die Bretter so rutschig, dass sich die Leute haufenweise beim Anschnallen auf den Po gesetzt haben.


    Das Design ist bei beiden Varianten gleich und hat entgegen der Website keinen schwarzen, sondern einen knallgrünen Belag. Die 2016/2017 Version ist bereits die zweite Reihe von Snowboards aus dem Hause Schier-Boards. Aktuell ist allerdings nur die erste Version im Internetshop zu erwerben. Dies wird sich sicherlich aber bald ändern. Ansonsten sollen es auch einige Bretter in den Snowboard Shop SOS Braunschweig schaffen. Von der 2016/2017 Version wurden zirka 10 Bretter angefertigt. Ob dies pro Variante, pro Länge oder insgesamt gilt, ist mir nicht bekannt. Man kann sich aber trotzdem sicher sein, dass man mit einem Schier-Boards Brett schwer jemanden im Urlaub finden wird, der genau das gleiche Brett fährt. Verwechslungsgefahr vor der Aprés-Ski-Hütte ist also ausgeschlossen.


    Toe Drag konnte ich trotz einer Waist von 25,6 cm und sehr kurzer Länge von 156 bei beiden Brettern nicht feststellen (23,8 cm Waist bei den 146 Längen).



    Schier-Boards 156 Camber-Rocker 2016/2017:


    Nach dem Nitro Team Board, das sich fuhr wie mein Capita NAS, kam das Camber-Rocker Brett von Schier-Boards. Camber zwischen den Bindungen und Rocker an Nose und Tail. Das Board fuhr sich überraschend aggressiv und wendig. Ein Teil könnte hierzu auch die relativ kurze Länge, im Vergleich zu meinen üblichen Boards, beigetragen haben. Die Kantenwechsel gingen unglaublich schnell und ermöglichten es unglaublich kleine Schwünge zu fahren. Bei schnell aufeinanderfolgenden kleinen Schwüngen kam fast ein Surfgefühl wie im Powder auf. Auch bei großen Schwüngen war der Kantenhalt gut, aber nicht so gut wie bei einem reinen Camber. Trotzdem habe ich mich beim Fahren immer sicher gefühlt. Der Flex ist vergleichbar mit Burton Process Off-Axis, also auch nicht so steif wie das Capita NAS oder das Nitro Team. Das Brett hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, so dass ich es am Ende auch nochmal gefahren bin. Wenn ich nicht schon 2 Bretter gehabt hätte wäre dies sicherlich ein Brett gewesen, das ich mir gerne gekauft hätte.


    Schier-Board 156 Flat-Rocker 2016/2017:


    Danach war die Flat-Rocker Version fällig. Hier wurde einfach der Camber-Anteil des Bretts durch eine Flat-Zone ersetzt. Nose und Tail sind wie gewohnt Rocker. Der Flex ist aufgrund der fehlenden Vorspannung einen Tick weicher. Im Gegensatz zum Camber-Rocker fuhr sich das Flat-Rocker Board nicht so aggressiv, sondern eher entspannt. Durch den Flat-Anteil fährt sich das Brett in großen Schwüngen wie auf Schienen. Obwohl dies kein Camber-Brett ist, hat mich der Halt und die Fahrsicherheit umgehauen. Ich kann verstehen warum viele Leute dieses Brett gut fanden und würde es auch Anfängern empfehlen, obwohl man hier nicht von meinem fehlerverzeihendem Brett á la Rocker reden kann.


    Fazit Schier-Boards:


    Letztendlich waren beide Bretter von Schier-Boards sehr gut und haben sich für mich deutlich von den anderen Brettern der „großen“ Marken abgehoben. Die 1-2 cm fehlende Länge zu den anderen Brettern können dabei keinen so großen Unterschied gemacht haben, denn viele der getesteten und auch von mir gefahrenen Camber und Hybrid-Camber fielen doch eher dadurch auf, dass sie sich alle unspektakulär gleich angefühlt haben.

    3 Mal editiert, zuletzt von neme88 ()

  • Völkl Alright 167W 2016/2017:


    Das Völkl Alright gibt es in den Längen 155, 162 und 167W. Ich durfte es in der riesig wirkenden Größe 167W testen. Mit einer Camber Vorspannung zwischen den Bindungen und Rocker an Nose und Tail hat man hier ein directional Powder-Brett entwickelt, dass auch auf der Piste eine gute Figur machen soll. Dies ist meiner Meinung nach absolut gelungen. Selbst in der Halle, wo natürlich kein Powder zu finden ist, macht dieses Brett unglaublich Spaß. Mit einer Waist von nur 26,2 cm waren mir unglaubliche Aufkantwinkel möglich, die ich noch mit keinem anderen Brett so fahren konnte. Bei einem Bindungswinkel von 15° / -15° war mit meinen zirka 32 cm langen Boots fast kein Überstand zu sehen. Dafür sind die breite Nose mit 31 cm und der breite Tail mit 29,5 cm verantwortlich, die besonders im Powder für Auftrieb sorgen sollen. Trotzdem fuhr sich das Brett beim Kantenwechsel so agil wie mein viel schmaleres und kürzeres Capita NAS. Lediglich der Schwungradius ist aufgrund der Länge des Brettes natürlich größer. Dies wäre Definitiv meine Alternative zu meinen bereits vorhandenen Brettern, um auf großen und langen Pisten schnell zu fahren und die ein oder andere Powder-Abfahrt mitzunehmen, z.B. für den Hintertuxer Gletscher.



    Arbor Wasteland 161MW 2016/2017:


    Das Flaggschiff von Arbor mit seiner für Arbor typischen Rocker-Vorspannung durfte ich in der Länge 161 cm mid-wide Probe fahren. Das Board wird nachhaltig produziert, was bedeutet dass jeder Baum der gefällt wird um ein Brett herzustellen auch neu gepflanzt wird. Das ist leider auch schon alles was ich positives am Arbor Wasteland finden kann. Die Kurvenlage ist katastrophal und als Fahrer von Camber-Brettern fühlte ich mich sehr unsicher. Die Fahrdynamik fühlt sich einfach falsch an und macht mir keinen Spaß. Es muss aber auch dazu gesagt werden, dass Verkanten mit diesem Brett fast unmöglich ist. Gewichtsverteilung bei Drehungen und Tricks wird zur Nebensache. Vom Flex würde ich dieses Brett etwas härter als das Burton Process Off-Axis einordnen.



    Arbor Draft 154 2016/2017:


    Dieses Brett bin ich nur ganz kurz gefahren. Der Flex ist weicher als mein Burton Process Off-Axis, aber eine Nudel würde ich es nicht nennen. Wie bereits beim Wasteland hat mir die Rocker-Vorspannung überhaupt nicht gefallen und deswegen ging das Brett ganz schnell zurück.



    Bataleon Fun.Kink 159W 2016/2017:


    Über Bataleon muss man wissen, dass alle Ihre Bretter eine Tripple Base Vorspannung, 3BT genannt, an Nose und Tail haben. Diese ist je nach Einsatzgebiet unterschiedlich ausgeprägt. Zwischen den Bindungen hat das Fun.Kink eine Camber Vorspannung. Beim Probefahren musste ich feststellen, dass diese 3BT-Shape an Nose und Tail doch sehr große Einflüsse auf die Fahreigenschaft des Boards hat. Leider war die Bindung von dem Vortester noch auf 0° / 0° eingestellt, was ein normales Fahren fast unmöglich gemacht hat. Daher möchte ich einfach darauf hinweisen, dass man ein Bataleon Board unbedingt einmal Probe gefahren haben sollte, bevor man sich ein solches Brett zulegt. Die Fahreigenschaft kann man auf jeden Fall mit keinem anderen Board vergleichen.



    Amplid UNW8 160 2016/2017:


    Das Amplid UNW8 soll mit den alten Raceboards im Geist vom Amplid Chef selbst entwickelt worden sein. Als reines Camber fuhr es sich wie zu erwarten Camber-tyisch gut (= guter Kantenhalt). Mit einer Waist von 25,3 cm konnte ich keinen Toe-Drag feststellen. Es ließ sich aber auch nicht so weit aufkanten wie das Völkl Alright. Dafür fühlte sich das Brett beim Fahren im Vergleich zu den anderen getesteten Cambern und Hybrid-Cambern sehr schmal an und ermöglicht einen schnellen Kantenwechsel. So wendig wie das Schier-Boards Camber-Rocker war es allerdings nicht. Da ich aber bereits zwei gute Boards mit ähnlichen Fahreigenschaften Zuhause habe, hat es mich nicht wirklich vom Hocker gehauen.



    K2 Eighty Seven 155 2016/2017:


    Aufgrund meiner großen Füße war ich sehr am K2 Eighty Seven interessiert. Durch das K2 Volume-Shift sollen die Bretter kürzer und dafür breiter werden. Das Eighty Seven ist ein Hybrid-Camber mit Rocker an Nose und Tail. Die Waist von 26,15 cm sieht durch die kurze Länge von 155 cm und das eigensinnige Design eher aus wie 30 cm, aber meine Schuhe stehen kaum über. Ähnlich wie beim Völkl Alright sind mit diesem Brett sehr gute Aufkantwinkel möglich. Der Kantenhalt ist nicht ganz so gut wie bei den anderen Hybrid-Cambern aber immer noch gut. Beim Kantenwechsel jedoch fühlt sich das Brett eher an wie ein Tisch. Von der Leichtigkeit wie beim Völkl Alright kann nicht gesprochen werden. Der Kollege von SOS Braunschweig drückte es ungefähr so aus: „Das Brett fährt sich wie ein gemütliches Sofa.“. Außerdem hatte ich beim Fahren den Eindruck, dass das Brett irgendwie langsam ist.


    4 Mal editiert, zuletzt von neme88 ()

  • Bindungen


    Ich hatte bereits letzte Saison mit einer Schnelleinstiegs-Bindung geliebäugelt. Ich fahre viel mit Skifahrern, die sich einfach jedes Mal beschweren, wenn man sich an steilen und engen Liftausgängen mit dem Snowboard hinsetzen muss und aufwendig die Ratschen-Bindung schließt. Leider war das Feedback hier im Forum allesamt negativ und ohne Empfehlung wollte ich dann auch keine neue Bindung kaufen. Nun hatte ich beim myBoardtest die Möglichkeit viele Bindungen auszuprobieren. Über die zwei Besten möchte ich hier kurz ein paar Worte verlieren.


    Amplid Augment 2016/2017:


    Als ratschen Bindung macht die Amplid Augment Bindung optisch nicht viel her. Jedoch hat sich die 6-zähnige Ratsche als absolut praktisch erwiesen. Die Bindung ist mit 2 Handgriffen fest und die Straps sind super bequem. Die Auto-Open-Funktion, die die Straps beim Einstieg aus dem Weg halten soll, hat allerdings nicht so gut funktioniert. Dies kann die Rome 390 Boss wesentlich besser. Trotzdem wären für mich hier vor allem das schnelle Schließen und der hohe Komfort ein guter Kaufgrund.



    Völkl Fastec Prime Alu 2016/2017:


    Das Schnelleinstiegsverfahren ist bereits von Flow- und auch anderen Bindungen bekannt. Löst man den Verschluss am Highback und klappt diesen herunter, so löst sich ebenfalls die zweite Schnalle (Auto-Release-Buckle) am großen Strap und ermöglicht den leichten und schnellen Ausstieg. Will man die Bindung wieder schließen, so klappt man den Highback hoch und schließt die beiden Verschlüsse wieder. Der Toe-Strap bleibt dabei immer an Ort und Stelle. Vor allem durch das Schließen des großen Straps nach dem hochklappen und befestigen des Highbacks ist der oft bemängelte feste Halt der Bindung möglich. Am besten einfach dieses Video anschauen, um den Mechanismus zu verstehen:


    https://vimeo.com/134319372


    Diese Bindung hat mich einfach nur überzeugt und wird höchstwahrscheinlich mein nächster Kauf.


    3 Mal editiert, zuletzt von neme88 ()

  • Sehr schöner und unterhaltsamer Bericht!
    Aber man merkt du bist erst 2 Jahre auf dem Brett und dass es der erste Boardtest war. Viele der Bretter kann man so nicht mit einander vergleichen und bei einigen Punkten stimme ich nicht überein. Aber für einen persönlich ists top wenn man so viel ausprobieren kann :)

    B U Y T H E T I C K E T, T A K E T H E R I D E .

  • Wenn ich deinen Bericht so lese, bereue ich es echt, dass ich nicht da war. Nächstes Jahr auf jedenfall :thumbup:


    Sehr cool, dass du dir die Mühe gemacht hast, auch wenn ich momentan kein Board brauche, liest man es echt gern. :thumbup:

  • Sehr schöner und unterhaltsamer Bericht!
    Aber man merkt du bist erst 2 Jahre auf dem Brett und dass es der erste Boardtest war. Viele der Bretter kann man so nicht mit einander vergleichen und bei einigen Punkten stimme ich nicht überein. Aber für einen persönlich ists top wenn man so viel ausprobieren kann :)

    Danke. Gerade weil ich noch wenig Erfahrung habe, habe ich versucht die Bretter mit den Brettern die ich selbst fahre zu vergleichen. Natürlich sind das alles nur subjektive Eindrücke, die ich auf einer recht kurzen Hallenpiste gewinnen konnte. Auf 100%ige Korrektheit meiner Eindrücke erhebe ich keinen Anspruch, aber es freut mich dass man es gut lesen kann. :D


    @neme88 du bist übrigens bei Schier-Boards als stolzer Board-Präsentierer online zu sehen :D


    https://m.facebook.com/schierb…9816100/?type=3&source=54


    Auch wenn die Auswahl für mich als Frau beim myboardtest in meinen Snowboardlängen recht begrenzt war, war es insgesamt nen cooles Event. :thumbup:

    Oh cool. Da schau ich gleich mal rein. Die Leute von Schier-Boards müssen auch nochmal klarstellen ob die Boards jetzt eine gesinterte oder extruded Base haben und wie breit die Waist ist. Danke für den Link. :thumbup:


    Wenn ich deinen Bericht so lese, bereue ich es echt, dass ich nicht da war. Nächstes Jahr auf jedenfall :thumbup:


    Sehr cool, dass du dir die Mühe gemacht hast, auch wenn ich momentan kein Board brauche, liest man es echt gern. :thumbup:

    Selbst Schuld. Ja, ich bin nächstes Jahr auch gerne wieder dabei. :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    ür mich war es der erste Boardtest und aus den gemachten Erfahrungen kann ich nur jedem empfehlen eine solche Veranstaltung zu besuchen, bevor sich blind ein Brett für viel Geld gekauft wird. Ich auf jeden Fall habe mich im Laufe der Veranstaltung in das eine oder andere Board verliebt und bereue es mittlerweile bereits zwei Bretter Zuhause stehen zu haben.


    Sehr schön, genau dafür sind die Boardtest ja da: Ausprobieren, Eindrücke sammeln (und dann anschließend ein weiteres Brett zu den bereits vorhandenen kaufen) :thumbup:


    Dein Bericht macht Spaß zu lesen, weiter so :thumbup:

  • Dein Bericht erinnert mich an meine ersten Boardtests, allerdings mit deutlich mehr als ca. 10 Pistentagen (eher so 30 oder 40). Einem Anfänger fallen andere Dinge an einem Board auf als einem erfahrenen Fahrer.
    Rockerboards benötigen eine gewisse Eingewöhnungszeit insbesondere wenn z.B. das Carven, starkes Aufkanten oder andere Techniken noch nicht sauber sitzen und man bisher nur reine Camberboards gewohnt ist. Beim Umstieg auf Rocker übersteuert man meistens so dass die Radien meistens zu klein werden.
    Auch Schuhe und Bindung können deutliche Unterschiede ausmachen. Mit weichen Schuhen fühlt man meiner Meinung nach wenig vom Board
    Eine Skihalle ist mit einer Naturpiste nicht vergleichbar.


    Deine Eindrücke kann ich deshalb nur teilweise nachvollziehen.
    Das Wasteland fand ich sehr spaßig zu fahren und die Fahrdynamik sehr gut mit relativ steifen Schuhen und Bindung. Zum Carven ganz okay aber nicht gerade gut. Grip war gut für einen Rocker auch auf härterer Piste.


    In der Fastec Prime Alu war mein Schuh nie richtig fixiert, wie auch bei anderen Schnelleinstiegbindungen (Cinch, Flow). Wenn man eine direkte Verbindung zum Board gewohnt ist, fühlt es sich schlecht an. Die komplexe Mechanik mit vielen Kleinteilen ist meiner Meinung nach nicht so haltbar, nachdem ich schon ein paar Schäden an den Fastecs gesehen habe. Schrauben locker, Schnalle gebrochen... Viel schneller ist der Einstieg auch nicht als bei einer Ratsche mit etwas Übung.

  • Vielleicht sind meine Ausführungen ja hilfreich für Leute auf meinem Niveau. Vor allem beim Flat-Rocker von Schier-Boards war ich begeistert, dass er einem beim Fahren sehr viel Sicherheit gibt. Mein Kumpel, der erst einen Snowboardurlaub hinter sich hat und noch Probleme hat Schwünge zu fahren, sah das genauso und schaut sich jetzt nach Flat-Rockern um. :)

  • Ideal wäre es halt, wenn man mal einen Haufen verschiedene Boards richtig intensiv unter vielen Bedingungen testen kann, um sich ein genaues Bild zu machen, was aber allein zeitlich in der Regel nicht möglich ist.


    Flatrocker bin ich nur 2 Boards gefahren und auch ein Microcamber-Rocker von Ride. Die fühlten sich alle stabiler an als Rocker aber sie sind halt weder richtig drehfreudig noch richtig fehlerverzeihend. Für mich fühlten sich die Boards leblos an so dass ich jedes nach ca. 2h zurück gegeben hab.

  • Ich hab mal kurz nachgezählt, also ich komme mittlerweile auf 30 Skipasstage ohne Snowdome Bispingen.


    Ich hab auf dem Capita NAS als reinem Camber fahren gelernt und bin immer noch am lernen. Ich finde einen Flat-Rocker nicht leblos, aber definitiv fährt sich ein Camber Brett verspielter.


    Mein Kumpel hatte sich zum lernen mein Capita NAS ausgeliehen. Natürlich war er nach dem ersten Urlaub etwas gefrustet, weil er relativ oft verkantet ist und das Brett auch zu lang für ihn war. Mit Rockern zu fahren findet er nun aber auch komisch, weil es so grundlegend anders ist. Ein Flat-Rocker ist da vielleicht kein schlechter Kompromiss für den Anfang.

  • Mit Rockern zu fahren findet er nun aber auch komisch, weil es so grundlegend anders ist. Ein Flat-Rocker ist da vielleicht kein schlechter Kompromiss für den Anfang.

    Als Alternative halte ich ein weiches Camber (im Idealfall nicht ganz so stark ausgeprägt) in der richtigen Länge oder n Ticken kürzer für eine etwas elegantere Lösung. Camber-Feeling, um auch zu merken, was ein echtes Board so macht und trotzdem nimmt es einem nich alles gleich so übel. Durch die Länge auch meist noch gut zu drehen.
    Aber das führt jetzt zu weit... Is ja keine Beratung ;)

  • Ich habe mir jetzt anstelle der Völkl Fastec Prime Alu die Fastec Choice Alu Bindung beim lokalen Snowboardladen gekauft. Der Toe Strap ist besser verarbeitet, die Farbe hat mir besser gefallen und der Preis ist auch günstiger als bei der Prime.


    Ich bin gespannt wie sie sich im Einsatz Anfang Januar schlägt.


    Was negativ ist: Es ist keine Platte für Channel Boards dabei. Die muss man für 18€ extra von SP Bindings (Hersteller der Völkl Bindungen) kaufen.


    http://www.sp-bindings.com/bin…3/channel-disc-set-fastec

  • Völkl Alright 167W 2016/2017:


    Das Völkl Alright gibt es in den Längen 155, 162 und 167W. Ich durfte es in der riesig wirkenden Größe 167W testen. Mit einer Camber Vorspannung zwischen den Bindungen und Rocker an Nose und Tail hat man hier ein directional Powder-Brett entwickelt, dass auch auf der Piste eine gute Figur machen soll. Dies ist meiner Meinung nach absolut gelungen. Selbst in der Halle, wo natürlich kein Powder zu finden ist, macht dieses Brett unglaublich Spaß. Mit einer Waist von nur 26,2 cm waren mir unglaubliche Aufkantwinkel möglich, die ich noch mit keinem anderen Brett so fahren konnte. Bei einem Bindungswinkel von 15° / -15° war mit meinen zirka 32 cm langen Boots fast kein Überstand zu sehen. Dafür sind die breite Nose mit 31 cm und der breite Tail mit 29,5 cm verantwortlich, die besonders im Powder für Auftrieb sorgen sollen. Trotzdem fuhr sich das Brett beim Kantenwechsel so agil wie mein viel schmaleres und kürzeres Capita NAS. Lediglich der Schwungradius ist aufgrund der Länge des Brettes natürlich größer. Dies wäre Definitiv meine Alternative zu meinen bereits vorhandenen Brettern, um auf großen und langen Pisten schnell zu fahren und die ein oder andere Powder-Abfahrt mitzunehmen, z.B. für den Hintertuxer Gletscher.


    Ich habe mir heute übrigens das Völkl Alright gegönnt. :) Ich bin gespannt ob es mich wirklich noch so überzeugt, wie damals.