Longboard Classic 16: Dupraz D1, Goodboards Legends, Lib Tech Swissknife, One P-One Carbon

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    Das Longboard Classic ist jedes Jahr eines der Highlights der Saison und ein absoluter Pflichttermin! Auch dieses Jahr standen neben allerlei Rahmenprogramm, dem traditionellen Querfeldein-Rennen etc. wieder etliche Hersteller mit Testmaterial der kommenden '16er Saison bereit.


    Leider war das Wetter und ins besondere die Sicht alles andere als gut und das Rennen wurde auf eine andere Route verlegt - Spaß gemacht hat's trotzdem jede Menge! :thumbup:


    Ich war u.a. mit @SleazyMartinez unterwegs und wir haben die Gelegenheit genutzt und sind mal ein paar exotischere Bretter Probe gefahren.


    Bindung und Boots waren jeweils die bewährten Kombinationen Burton Cartel ltd. + Nike Lunarendor (sleazymartinez) und Burton Cartel + Northwave Decade (ich).


    Goodboards Legends 185



    Wer zum Longboard Classic fährt, der sollte doch auch mal ein Longboard fahren, oder? Gesagt, getan: Für mich war es eine Premiere, ich bin noch nie ein so langes Board gefahren! Das 185 war dabei noch nicht einmal das längste (202cm wäre auch noch im Angebot gewesen), sollte aber laut den Jungs am Stand für die ersten Longboard-Runs mehr als ausreichen.


    Schon im Sessellift merkt man, dass da ein paar Kilogramm am Fuß hängen – Die Herstellerbezeichnung 'Massive Wood Core’ passt da wie die Faust auf’s Auge! Oben angekommen waren die ersten Meter ziemlich gewöhnungsbedürftig und liesen erahne, wie das Board gefahren werden will: Schnell! Je schneller desto besser! Einmal Geschwindigkeit aufgebaut läuft das Legends wie auf Schienen. Ich habe noch nie ein Board erlebt, das eine wirklich mies präparierte, hügelige Piste so souverän platt gebügelt hat! Der Kantenhalt ist, der enormen Kantenlänge sei Dank, erwartungsgemäß riesig und bei richtig Speed lange Radien zu fahren macht unheimlich Spaß. Zum Kantenwechsel ist etwas Einsatz erforderlich, aber es ist deutlich einfacher und unkomplizierter als ich erwartet hatte. Ich würde sagen dass, jeder, der ein normales Camber Board einigermaßen sauber auf der Kante bewegen kann, nach etwas Eingewöhnung auch mit dem Legends Longboard gut zurecht kommt.


    Rückblickend hätte ich noch etwas mehr Zeit mit dem Legends verbringen sollen, denn zu selten sind die Gelegenheiten, so einen Exoten zu fahren. Sollte ich nächste Saison wieder vermehrt mit schnellen Skifahrern unterwegs sein (müssen), das Goodboards Legends Longboard wäre absolut eine Überlegung wert und abseits der Piste macht das bestimmt auch eine gute Figur. Vielleicht nicht unbedingt im Wald, aber damit mal durch offenes Gelände zu fahren klingt schon sehr verlockend! :thumbup:


    Dupraz D1 6’ (178cm)
    Ein absoluter Exot! Wenn ich die Jungs am Stand von Dupraz richtig verstanden habe, lautet deren Motto 'Big Mountain Surfing’ und so sehen die Boards auch aus: Dort wo der ganz normale Sidecut aufhört, beginnt die richtig laaaange, aufgerockerte und spitz zulaufende Nose, die sofort den Eindruck erweckt, dass es sich hier um ein reinrassiges Powder-Board handelt. Nun, wirklich nennenswerten Powder hatten wir leider nicht, aber hier und da ein paar Stellen abseits der Piste liesen erahnen, dass das D1 grandiosen Auftrieb hat und sich in tiefstem Powder pudelwohl fühlen wird. Umso überraschter war ich, dass es sich auf der Piste recht unkompliziert bewegen lässt. Slush-Surfen war wirklich spaßig, wenngleich die Nose bei etwas Geschwindigkeit ziemlich unruhig war. Sicherlich kein Board für alle Tage, aber ein Brett zum Powdersurfen und Freeriden sucht, der sollte sich bei Dupraz auf jeden Fall mal umschauen.


    One P-One Carbon 160
    Neben einigen Freestylern, einem Splitboard und einigen Carving-Brettern ist das P-One mit seinem konventionellen, direktionalen Shape und dem klassichen Camber als Freeride-Allrounder positioniert. Ich bin das P-One nur einen Run gefahren, aber mein erster Eindruck: Ein Traum in Carbon! <3 Dank der Bambus/Carbon Konstruktion wiegt das P-One fast nichts. Naja fast, in 160 sind es laut Datenblatt noch 2,4kg – Gefühlt ist es jedenfalls extrem leicht. Es ist definitiv das leichteste Board, das ich bis dato unter den Füßen hatte!


    Auf der Piste war es entspannt und unkompliziert zu bewegen, zumindest so lange die Piste gut präpariert war. Sobald die Bedingungen schlechter wurden, musste man schon konzentriert sein und aufpassen, wo man fuhr, denn die Dämpfung ist mau und das Feeling extrem direkt.


    In jedem Fall ein extrem interessantes Konzept! Sollte ich mal wieder die Gelegenheit bekommen, ein One Carbon Snowboard fahren zu dürfen, würde ich aber eher einen Freestyle-Shape wählen. Vermutlich ist der Pop der Hammer und Spins dank des extrem geringen Gewichts sehr einfach. Aber das sind nur Vermutungen. We will see... ;)


    Lib Tech C3BTX: Swissknife, Scotty Witlake Pro, Jamie Lynn Pro

    Ich kenne BTX Boards wie das Skate Banana ganz gut, hatte selbst ein Zeit lang ein C2BTX Brett und war schon länger neugierig, wie sich die sehr camber-lastigen C3BTX Bretter fahren. Beim LBC bin ich das '15er Jamie Lynn, das '16er Scotty Wittlake Pro und das neue '16er Swissknife gefahren:


    Nachdem Freddy Kalbermatten letztes Jahr zu Lib Tech kam, ist das Swissknife, das auf dem Hotknife basiert, ab kommender Saison sein Pro-Model. C3BTX, direktional, kleiner Taper und nur sanfte Magnetraction-Kanten machen es in der Theorie zu einem gutem Allrounder und nach ein paar runs damit – das LBC Rennen bin ich auch auf dem Swissknife gefahren – kann ich das voll bestätigen: Ich habe mich auf dem Board direkt zu Hause gefühlt und das Brett hat sich einfach rundum gut angefühlt. Mittlerer Flex, etwas weicher in der Torsion, gut und sauber auf der Kante und ein eher kurzer Radius. Klasse! Es scheint dazu auch recht leicht zu sein - Etwas, das man ja nicht von allen Boards aus dem Hause Mervin behaupten kann.


    Das Jamie Lynn und Scotty Wittlake Pro waren beide auch gute Bretter, aber im direkten Vergleich hat mir das Swissknife deutlich besser gefallen. Zu agressiv war mir bei den beiden anderen die Magnetraction - Vor allem auf Slush und weicher Piste ist das schnell zu viel des guten. Zudem waren beide deutlich härter! Gerade das Jamie Lynn ist torsional schon wirklich ziemlich steif.


    Mein Eindruck vom C3BTX allgemein: Fühlt sich stark nach Camber an. Ob man den mini-Rocker in der Mitte braucht, oder ob das irgendwelche Vorteile/Nachteile mit sich bringt, kann ich aber erst sagen, wenn ich die Bretter mal länger und auch unter anderen Bedingungen gefahren bin – Eine Chance werde ich nächste Saison vor allem dem Swissknife aber auf jeden Fall geben! :thumbup:

  • Ey gugge mol do ich sehs erste Bild und denk mer die gsichter kennste doch!
    Ist ja witzig da ham mer jo in de Mittagspause nebeneinander gesessen und es net gemerkt.


    Ich war derjenige mit em dunkelblauen analog hoodie.


    Ach ja schöne berichte,wie immer eigentlich!

    Meine Freundin hat den geilsten Ar*** der Welt !!

    Mich !!!

    • Offizieller Beitrag

    die gesichter kenn ich jetzt auch. :)


    Jepp, war cool. Und noch was:


    Da man sich ja nicht selbst lobt mach ich das mal.
    Der @philnizz hat beim Noschool-Rennen den dritten Platz geholt!!! :thumbup:
    Congrats, aber nächstes Jahr dann mal im racemode ;)

    • Offizieller Beitrag

    Ist ja witzig da ham mer jo in de Mittagspause nebeneinander gesessen und es net gemerkt.



    Zufälle gibt's :D


    Wir brauchen mal irgendein deutliches Erkennungszeichen. Ideen?


    Der philnizz hat beim Noschool-Rennen den dritten Platz geholt!!!


    Da kann ich mich nur anschließen: Herzlichen Glückwunsch! Bist du eigentlich die normale Strecke gefahren oder gab's da irgendwelche Abkürzungen?


    Und noch ein Nachtrag zum Lib Tech Swissknife:
    Da es noch kein offizielles Datenblatt gibt und die Jungs am Stand auch nur vage Auskunft geben konnten: Laut Freddy Kalbermatten himself hat das Brett 1cm Taper und 7cm mehr Nose, ist also deutlich direktional und wird nächste Saison in 158 und 161 im Programm sein :thumbup: