Korua Shapes Apollo und Stealth - because we love powder!

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    Korua Shapes Apollo 156 und Stealth 163


    Lange wurd’s angekündigt und hier ist er nun, der Bericht zu Korua Shapes und den beiden Boards Apollo und Stealth. Die Bretter wurden uns leihweise für eben diesen Zweck zur Verfügung gestellt – An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Jerry, Stephan und Nicholas!


    Im Forum wurde ja schon heiß diskutiert und jede Menge Vermutungen angestellt - vorweg schonmal soviel: Die Boards hatten jede Beachtung verdient und Markus @SleazyMartinez und ich hatten unsere bislang besten Tage der Saison auf den Korua Boards!


    Rider: Lukas (181cm, 80kg, Boots MP270) und Markus (183, 95kg, Boots MP280)
    Skill: Fortgeschritten, keine Anfänger aber auch keine Pros
    Boots: Northwave Decade und Nike Lunarendor, beide eher stiff


    Setup #1: Korua Shapes Apollo 156 + Union Force
    Setup #2: Korua Shapes Stealth 163 + Rome 390


    Das lineup von Korua Shapes besteht aus derzeit 7 Boards, die mit unterschiedlichsten, teilweise asymetrischen, shapes spielen. Vieles sieht sehr experimentell aus und macht Lust auf’s Ausprobieren! Es ist schön, mal wirklich neue shapes zu sehen!


    Alle Boards haben ein cleanes weißes Topsheet und eine rote, gesinterte Base. Sehr schlicht und unserer Meinung nach wirklich schön. Im Inneren steckt ein Kern aus Pappelholz und biaxiales Fiberglas. Bewährte Komponenten also, kein fancy Carbon/Basalt/etc.


    Preislich liegen die Boards mit UVP 399,- (Apollo) und 499,- (Stealth) absolut im normalen Rahmen, sind tendenziell sogar eher günstig. Ein Nitro Quiver Pow bspw. kostet deutlich mehr als das Apollo.


    Alle Bretter haben eine klassische Camber Vorspannung, die an der Nose in einen ausgeprägten Rocker übergeht, der für guten Auftrieb im Powder sorgen sollte. Schaut euch dazu auch das angehängte Foto an, dort ist ziemlich gut zu erkennen, wo der Camber endet und der Rocker in der Nose beginnt. Darüberhinaus haben alle Boards einen tapered shape, sind also an der Nose breiter als am Tail, was ebenfalls für guten Auftrieb im Powder sorgen sollte.



    Lukas‘ Eindrücke:


    Bedingungen:
    Powder! Und natürlich auch etwas Piste (von sehr weich bis wirklich hart und eisig war alles dabei) Ich möchte meinen Bericht wieder nach dem bewährten Schema gliedern:


    Piste:
    Als erstes war das Apollo an der Reihe und die ersten Meter waren auf gut präparierter, weicher Piste zurück zu legen. Ich war gespannt, wie viel Eingewöhnungszeit ich brauchen würde – schließlich ist das Apollo schon ein wenig anders als meine anderen Bretter. Umso mehr war ich überrascht, als die ersten turns wirklich easy liefen und das Apollo überraschend einfach und unkompliziert auf der Piste zu bewegen war. Ein klein wenig mehr Kraft beim Kantenwechsel war notwendig, aber bei einem Board mit einer waist width von immerhin 269mm kein Wunder. Nach etwas Eingewöhnung machten sowohl das Apollo, als auch das Stealth großen Spaß auf der Piste. Einmal auf der Kante, liesen sie sich sauber carven, wobei kürzere Schwünge deutlich mehr Spaß gemacht haben als größere. Machbar ist aber alles und vermutlich machen beide Boards im Frühlig wenn’s richtig slushy wird ebenfalls großen Spaß!


    Bei höheren Geschwindigkeiten war alles noch kontrollierbar, vor allem die Nose neigte bei beiden Boards aber etwas zu Unruhe, wenn’s mal schnell gehen sollte. Ich kenne einige Boards, deren Nose regelrecht anfängt zu flattern, die Korua Bretter waren nicht ganz so schlimm aber verglichen mit meinem Flight Attendant, das ich im direkten Vergleich gefahren bin, schon deutlich. Das harte Jones Flagship von Markus war natürlich nochmal eine ganz andere Nummer. Auch flatbase auf cat-tracks waren beide Boards dank der großen Auflagefläche nicht die schnellsten. Aber ganz ehrlich: Alles im grünen Bereich und für speed-runs auf der Piste nimmt man auch kein Powder Board.


    Kantenhalt / Eis:
    Normalerweise keine Paradedisziplin für ein surfiges Powder Board und auch die Korua Boards machen hier keine Ausnahme. Ich bin auf dem Apollo in Hochfügen zum Testen einige wirklich harte, stellenweise eisige, Pisten gefahren und der Kantenhalt war okay. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Für ein Board dieser Machart definitiv beachtlich, wobei die frisch geschliffenen Kanten und der Camber im Board natürlich ihren Teil dazu beigetragen haben. Dennoch sind weder das Stealth noch das Apollo auf hartem Untergrund zu Hause.


    Powder:
    Yes! Dafür sind die Boards gemacht und vorweg schonmal so viel: Ich hatte noch nie so großen Spaß im Powder wie mit den Korua Brettern.Der Umstieg vom Flight Attendant, das ja schon keine schlechte Figur im Powder macht, auf das Korua Apollo und Stealth war eine Offenbarung!


    Als erstes fällt auf: Der Auftrieb ist phänomenal. Belastung bis zum Muskelversagen am Abend im hinteren Bein? Überhaupt kein Thema mit beiden Korua Boards. Ich habe am zweiten Tag sogar die Bindungen deutlich nach vorne gesetzt und hatte dennoch bei zentrierter Gewichtsverteilung einen dermaßen guten Auftrieb, dass es die reinste Freude war, turns aus dem hinteren Bein heraus einzuleiten und sich weit hinein zu legen. Auch in langsameren und weniger steilen Abschnitten sind beide Boards nahezu unsinkbar. Okay, wenn man’s drauf anlegt geht auch das, aber dafür muss man schon groben Unfug anstellen oder einfach wie ich keine allzu großen Freestyle-skills im Powder haben und es drauf anlegen.


    Im direkten Vergleich waren Apollo und Stealth ähnlich spaßig zu fahren. Kurze, schnelle und weite, offene turns machten gleichermaßen Spaß. Dank des extrem kurzen swallow-tails war der float des Apollo gefühlt nochmals besser und vor allem war das Feeling nochmals surfiger. Soweit hinten, kurz vor dem winzigen Tail zu stehen ist schon ein besonderes Gefühl, das ich so von keinem anderen Board kannte. Das Stealth ist ebenfalls sehr surfig, fühlt sich aber weniger extrem und mehr wie ein konventionelles twin tip an.


    Flex und Pop:
    Beide Bretter sind recht weich abgestimmt, wobei sie sich torsional auf Grund der Breite etwas steifer anfühlen. Pressen kann man sie easy – Zumindest die Nose, das Tail ist ja vor allem beim Apollo fast nicht vorhanden. Legt man es darauf an, erhält man auch einigen Pop, wobei sich das vor allem beim Apollo schon seltsam ungewohnt anfühlt, sich über ein so kurzes tail heraus zu poppen.


    Qualitätseindruck / Sonstiges:
    Passt! Die Boards werden bei GST in Österreich gefertigt und die Verarbeitungsqualität ist gewohnt hoch. Ich habe das Apollo im Wald mal recht unsanft gegen einen Baum gesetzt und bis auf ein paar kleinere Kratzer ist nichts passiert. Auch die Base sieht noch in Ordnung aus, obwohl ich hier und da auch mal einen Stein erwischt habe.


    Gespannt war ich, wie sich das asymmetrische Tail des Apollo anfühlt. Und ich muss gestehen: Ich kann nicht behaupten, dass ich es deutlich gespürt hätte. Das Board läuft sauber nach vorne und turns fühlen sich in beide Richtungen gleichermaßen gut an – Mag sein, dass man verglichen mit einem Apollo mit symmetrischen Tail deutliche Unterschiede spürt, ich habe sie ohne einen direkten Vergleich nicht wahrgenommen.


    Lukas’ Fazit:
    Ich bin beeindruckt! Beide Boards machen im Powder dermaßen viel Spaß, dass ich mir im Anschluss ohne zu zögern das Apollo selbst gekauft habe. Die Wahl zwischen dem Apollo und dem Stealth war nicht einfach, aber ich habe auf mein Bauchgefühl gehört und mich für das extremere, kürzere und noch surfigere Apollo entschieden. Auf der Piste waren beide Boards gut fahrbar und im Powder sensationell!


    Ich freue mich jedenfalls riesig auf den nächsten Powder-Alarm - Die Frage welches Board ich dann einpacke ist erstmal beantwortet: Das Korua Shapes Apollo!


    So Markus, jetzt bist du dran ;)

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    Und hier ist mein Teil:


    Bedingungen: 30cm fresh Pow auf dem Stubaier Gletscher, Pisten dementsprechend zu Beginn auch weich, später hügelig.In Südtirol kein Neuschnee, härtere Pisten.


    Dann zuerst zum Stealth, weil ich das als erstes gefahren bin.
    Ich war ein wenig skeptisch, es ist lang und vor allem ist die Nose extrem lang. Der Camber ist zwischen den Bindungen und die Inserts sind relativ weit hinten angebracht, man hat vorne also schon eine gewaltige Schaufel. Dann ist die Waist mit 269 auch nicht gerade schmal. Erste Abfahrt war Piste um dann mit dem Lift nach oben und in Richtung Pow zu kommen.


    Ich war sehr erstaunt, dass die Eingewöhnungsphase (ich brauch das nach wie vor bei neuen Boards) extrem kurz war. Die lange Nose spürt man nicht wirklich, es fährt sich kürzer als es ist. Ist irgendwo logisch, wenn man bedenkt, dass der Camber halt kurz ist, aber dennoch ein netter Effekt. Die Riesen-Speeds hab ich noch nicht drauf, dafür bin ich zu schlecht bis dato, aber ich hab nicht viel gemerkt dass es unruhig oder flatterig wird. Lag aber auch daran, dass ich eher turns gefahren bin um ein Board-Gefühl zu bekommen. Piste war noch nicht zerfahren, frischer Schnee, das Ding macht Laune.


    Dann rein in den Pow und man, das Teil hat Float. Aufgrund von Lawinengefahr und mangels Ausrüstung haben wir uns im sicheren aufgehalten, also eher flacheres Gelände und demzufolge bei mir weniger Speed. Wo man da mit anderen Boards (Flight Attendant auf Ref Stance, Capita Thunderstick, Jones Flagship) echt arbeiten musste und Gewicht auf den hinteren Fuß tun musste trägt einen das Stealth einfach. Da ist nichts mit Stehen- oder Steckenbleiben, das Ding läuft. Ein wenig Schienen-Feeling im Pow, Länge und Shape halt, aber auch Turns, wunderbar.Dann kam noch eine Abfahrt drauf mit aufgehügelter Piste und zwischendrin Pow, den man so mitnehmen konnte. Sicher, da war die Länge dann schon etwas störend, wenn die Hügelabstände kurz waren, weil dann halt die Nose gerne mal in einem Hügel hing. Auf der anderen Seite konnte man auch schön einfach mal drüberfahren.Wer also etwas größer und schwerer ist und vielleicht gern viel flacheres, einfach Pow neben der Piste mitnimmt, für den ist das Stealth sicherlich eine feine Sache.


    Zum Apollo:
    Gut, man steht mit dem Fuß fast ganz hinten, da ist wenig Tail da und auch noch ein Swallow-Tail. Dennoch war ich skeptisch, wie sich das doch kurze Board mit mir drauf dann im Pow macht.


    Aber zuerst wieder Piste (man muss ja hinkommen). Es hat mit Sicherheit auch daran gelegen, dass auch auf der Piste viel Neuschnee war und ich das Board wohl auch noch nicht so fahren kann wie man es soll, aber ich hab das kurze Tail nicht groß negativ bemerkt. Auf härteren Stellen oder Stücken wo man halt Kante braucht mag das was anderes sein, aber an dem Tag war das nicht notwendig.Dann im Pow. Okay, ganz anderes Gefühl als das Stealth. Viel wendiger, es macht unglaublich Laune, damit kürzere Turns zu fahren und, das war für mich toll, ich bin nicht abgesoffen, die Nose bleibt oben.


    Kurzer Einwand von Stephan Maurer auf der ISPO war, dass das Mist sei. Man will flach sein um Speed zu bekommen, dann Turn. Speed, bremsen, Speed, bremsen, etc. Von daher die Bindungen bei den Pow-Boards immer ganz nach vorne den vorderen Fuß und dann hinten so dass der Stance für einen passt, einfach mal bisserl rumspielen. Hatte ich an dem Tag nicht, aber sei’s drum.


    Auch als es flacher wurde bin ich nicht stecken geblieben. Einfach fahren, turn und weiter, nach kurzer Zeit hab ich mir keine Gedanken mehr gemacht wie ich nun das Gewicht wohin belasten soll, das Board nimmt einem im Pow so viel Arbeit ab (gut, im Vergleich zu meinem True-Twin-Camber ist das jetzt auch nicht so schwer) man kann sich einfach auf seinen Spaß „konzentrieren“.Auf der hügeligen Piste (die wo ich am Ende vom Stealth was zu geschrieben hab) wieder herrlich lustig, kurze Turns kinderleicht und man fährt halt nicht drüber sondern zwischendurch.


    Wer’s also lieber etwas verspielter mag, der nimmt das Apollo.Von dem asymmetrischen Tail hab ich btw nichts bemerkt.


    Heute und gestern bin ich dann mein mittlerweile eigenes Apollo in Südtirol gefahren. Bedingungen waren nicht optimal dafür, gestern kein neuer Schnee, heute nur ein bisschen, das war auch irgendwann aufgeschoben und harte Flächen kamen vor allem im steileren zum Vorschein.


    Was soll ich sagen, ich war erstaunt, wie gut das Apollo da ging. Ich hatte das nicht mehr ganz im Kopf, aber es hat einen recht deutlich ausgeprägten Camber und vorne halt recht spät den Rocker (die anderen Boards haben eine längere Nose und mehr Rocker vorne dann). Die Wendigkeit ist auch auf der Piste da, auch wenn hier die Waist natürlich ein gewisses Hindernis darstellt, es ist halt recht breit.Kantenhalt war in Ordnung. Wenn’s steil und eisiger wurde, dann hat man das kurze Tail schon negativ bemerkt und es wirkte sehr nervös, wenn man damit hart auf die Backside ist, es zittert. Paar mal ist’s mir dann auch über die Backside abgeschmiert. Aber es war nicht so schlecht wie ich es erwartet hätte und ist jetzt ein Board was ich ohne Probleme an einem Tag mitnehmen würde wo ich nicht weiß ob neben der Piste vielleicht noch bissl schöner Powder liegt, den man mal mitnehmen kann. Wenn der Tag allerdings keinen Neuschnee und nur harte Pisten zu bieten hat, dann würde ich es daheim lassen und zu etwas anderem greifen.


    Aber, selbst wenn es da schlechter ist, ich finde nicht dass man das dem Board vorwerfen kann. Ich hol mich auch keine Dodge Viper und beschwer mich dass die mistig über eine kurvige Rennstrecke geht, dafür gibt’s Lotus. Viper ist ein Dragster.Will heißen. Die Korua-Boards sind Powder-Boards. Die werden vorrangig ausgepackt wenn’s schneit oder, darauf freu ich mich, slushy ist. Ansonsten eher nicht. Das sind Zweit-Boards bis Drittboards für die ganz speziellen Tage. Und an dem was sie wollen sollte man sie in meinen Augen auch messen. Was sie wollen ist Pow und das können sie, sogar sehr gut.


    Wer sich also ein reines Pow-Board holen will, dem kann ich die Korua-Shapes absolut empfehlen. Welcher Shape es dann wird bzw. welche Länge ist auch Geschmackssache. Bei mir ist’s jetzt wie zu lesen das Apollo geworden.

  • Ein super Testbericht von euch beiden! :)
    Was mich nun noch interessieren würde, wie viel Neuschnee hatte es denn als ihr die Korua Shapes gefahren seid? Ich meine, ein true twin Camber fährt sich auch in 30cm "Powder" gut, wobei es dann in 50cm+ doch sehr ansprengend wird...

    • Offizieller Beitrag

    Bislang von 20-30cm bis hin zu 50cm.


    Beim letzten CT bin ich in Hochfügen (Powder-Alarm!) im direkten Vergleich den selben run einmal auf dem Apollo und einmal auf einem Capita NAS mit richtig viel Setback gefahren - Ein Unterschied wie Tag und Nacht ;)

    • Offizieller Beitrag

    Als ich mit Lukas aufm Stubi war meine ich, dass es nur knappe 30cm Neuschnee waren, da lag aber halt noch vom Vortag.
    Aber genug, dass man sowohl mit dem Flight Attendant als auch dem Flagship auf Ref Stance deutlich mehr als bei den Koruas arbeiten musste. Mein hinteres Bein hat's den Koruas jedenfalls gedankt ^^

  • Tolle Beschreibung.
    Für die Pow-Tage (was mir persönlich wohl eher liegt als Eisplatten) sind das wirklich interessante Bretter.


    Top an Lukas und Markus :thumbup: für den Bericht.

  • Bislang von 20-30cm bis hin zu 50cm.


    Beim letzten CT bin ich in Hochfügen (Powder-Alarm!) im direkten Vergleich den selben run einmal auf dem Apollo und einmal auf einem Capita NAS mit richtig viel Setback gefahren - Ein Unterschied wie Tag und Nacht ;)


    Jup und das Nas war mit 162 nicht das kleinste und die bindungen gaaanz hinten ;)
    den tag/nacht unterschied unterschreibe ich sofort

    Greeetz Simon

    • Offizieller Beitrag

    Einen Kritikpunkt muss ich dann doch noch anbringen.
    Das Board kam enorm schlecht gewachst bei mir an. Schon am Ende des ersten Tages weiße Spuren an den Base-Rändern und flatbase gefühlt (im Vergleich zum ebenfalls factory-waxed TfA von meinem Bruder) um einiges langsamer auf Ziehwegen.
    Wer sich also eines zulegt sollte das vielleicht vorm ersten Fahren schon wachsen.

  • Top Bericht, sehr interessant, fahre die Applebretter diese Saison auch nochmal - bin schon gespannt! :)


    Im Inneren steckt ein Kern aus Pappelholz und biaxiales Fiberglas. Bewährte Komponenten also, kein fancy Carbon/Basalt/etc.


    Oder ehrlich gesagt: ziemlich billig. =O:D Dafür ist der Preis für ein Brett was nicht so oft bewegt wird, top ;)


    Aber genug, dass man sowohl mit dem Flight Attendant als auch dem Flagship auf Ref Stance arbeiten musste.


    Mit nem Flagship musstest du viel arbeiten? Klar, mit nem Apollo kann es einfach gehen, aber das Flagship der FA ist doch da alles andere als anstrengend in solchem Schnee.


    Das Board kam enorm schlecht gewachst bei mir an. Schon am Ende des ersten Tages weiße Spuren an den Base-Rändern und flatbase gefühlt (im Vergleich zum ebenfalls factory-waxed TfA von meinem Bruder) um einiges langsamer auf Ziehwegen.


    Leider ist das n allgemeines Problem! Ich hatte noch nie ein Brett das Factory-waxed gut lief, mittlerweile wachse ich alle neuen Bretter direkt nach! ;)

    B U Y T H E T I C K E T, T A K E T H E R I D E .

    • Offizieller Beitrag

    Top Bericht, sehr interessant, fahre die Applebretter diese Saison auch nochmal - bin schon gespannt! :)


    Sehr gut, dann schreib dann mal was du davon hältst :)

    Mit nem Flagship musstest du viel arbeiten? Klar, mit nem Apollo kann es einfach gehen, aber das Flagship der FA ist doch da alles andere als anstrengend in solchem Schnee.


    Das bezog sich vorrangig auf die flacheren Stücke (ziemlich flach), wo man dann auch langsamer wurde. Das FA ging dann auch da leichter, als die Bindungen mal weiter hinter gesetzt wurden, beim Jones ist das halt nicht auf die Schnelle gemacht, also haben wir's gelassen.
    Und da fand ich dann schon, dass man gut hinten stehen musste. Mag sicherlich auch meinem Können geschuldet sein, aber im Vergleich (und das war eher auch so gemeint und nicht absolut, wird editiert) sowohl zum Apollo als auch zum Stealth musste man schon deutlich mehr aufs hintere Bein.

    Leider ist das n allgemeines Problem! Ich hatte noch nie ein Brett das Factory-waxed gut lief, mittlerweile wachse ich alle neuen Bretter direkt nach! ;)


    Ist auch mal gut zu wissen und wird in Zukunft auch von mir so gehandhabt werden :)

    • Offizieller Beitrag

    aber das Flagship der FA ist doch da alles andere als anstrengend in solchem Schnee.


    Alles eine Frage des Gewichts - und jetzt nach der Fastenzeit habe wahrscheinlich auch Flight Attendant und Flagship mehr Auftrieb :P

  • @K-J hat es ja schon kurz angesprochen und ich würd gern mal etwas bei der Bauart anknüpfen:Um ehrlich zu sein halte ich den Aufbau der Korua Bretter für mehr oder weniger den letzten ROTZ. Biaxiales Glas ist das Billigste vom Billigen, genau so wie der Kern. Pappelholz ist einfach super billig - Nicht um sonst werden im Logistikbereich jährlich abertausende von Tonnen von Pappelholz verbraten. Lässt man das Fahrverhalten der Bretter mal ganz außer acht, ist Korua zmd. vom Businessplan in dem Bereich sehr "wirtschaftlich effizient" aufgestellt. Nichts anderes ist im Bereich Produkt Range zu beobachten. Eine Presse zu verwenden und nur Nose und Tail bzw. die eigentlichen Templates zu ändern ist finanziell gesehen schlau. Dennoch ermöglicht es einem nicht wirklich ein Produkt zu liefern was sich wirklich gut verkaufen wird. Bei Korua komm ich mir vor wie in einem H&M laden der nur T-Shirts Größe L verkauft. Ich könnt mich rein/drauf zwängen und hätte meine Bedürfnisse zwar befriedigt, aber das wahre ists nicht. Zurück zum Aufbau: Das Flex-Feeling was ihr beschrieben habt, wo ich euch auch recht gebe, hat meiner Meinung nach nichts mit Performance oder feeling zu tun, sondern ist 1 zu 1 vom Aufbau abhängig. Rein technisch ist es einfach unmöglich ein vernünftiges Brett mit strafferem Flex aus den Materialien zu bauen. Dafür ist Pappel zu weich und das Biax hat zu wenig Spannung. Ich hätte in den Shapes, gerade in den Symmetrischen Brettern, gerne mal einen schön gemixten und durchdachten Holzkern mit einem 20oz Triax Ober und Untergurt gesehen. Das Brett würde vom Feeling nicht viel verlieren und wär im Powder genau so geil, wenn nicht noch geiler da es sich viel besser durch Unebenheiten durchwühlen würde - zumal es dann auf der Piste mit der Waist noch spassiger wäre...Zu den Vergleichen mit anderen Brettern: Vergleiche mit Brettern wie dem FA oder Flagship von Jones halte ich für ehrlich gesagt relativ engstirnig. Die Bretter sind alle KOMPLETT unterschiedlich und haben bis auf die Tatsache das sie alle meistens am Berg bewegt werden nicht viel gemein. Das Flagship ist kein Powder Brett! Es ist ein Hardcore freeride Brett gebaut für die Tage im Gelände mit richtig beschissenem Schnee. Ich komm grad erst aus Chamonix zurück und der Schnee war mittelmäßig von Dichte und tiefe. Selbst bei den Bedingungen war es echt an seinen grenzen und ich bin am letzten Tag mit einem Hovercraft unterwegs gewesen. Gerade hier in diesem Forum kann ich gar nicht häufig genug betonen, dass das Flagship kein Brett für weichen Schnee ist. Ich lese hier ständig Kommentare aller: du suchst ein Freeride Board für deinen Urlaub? Nimm das Flagship. Sry aber sowas ist kompletter Bullshit. Sowohl die Leute die so ein Brett hier wirklich gebrauchen können als auch die Tage die sie es im Jahr benutzen würden kann ich an einer Hand abzählen...Das FA ist kein Freeride Brett und kein Powder Brett - das sieht man auch schon am Aufbau. Das FA ist ein Freestyle Brett, gepresst in eine Freeride/Powder TAUGLICHERE Form. Nicht mehr und nicht weniger. Sicher ist es etwas straffer als andere Park Bretter aber der Background ist der Gleiche. Auch ein eher Spezielles Brett...Korua sind Schlachtschiffe. Das sieht man an den Specs und am Shape. Alles worum es bei denen geht - Shape mäßig- ist float. Und da sind die Bretter wirklich eine Offenbarung in gewisser weise. Dennoch beeinträchtigt der Focus auf Float die anderen Fahreigenschaften des Brettes sehr und ich finde es bis auf tiefen Slush wirklich alles andere als fein auf der Piste zu fahren - im vergleich zu anderen Powder Brettern die ich fahren konnte, erschreckend schlecht sogar. Aber wie gesagt viel liegt da auch am Flex und an den verwendeten Materialien. Überlegt alle mal wie geil man so ein Brett mit der Wisst bei nur etwas strafferem Flex auf der Piste Carven könnte: DAS WÄRE EIN TRAUM!!! Kein Toe Heel drag - zmd bei euch kleinen Leuten ;) - und sich einfach überall durchbeißen. Wär doch geil. Und das beste ist es hätte nichtmal einen Großen Einfluss auf die Powder Eigenschaften. Nose kann ja soft bleiben aber einfach mehr drive aus dem Tail würde die Bretter schon extrem weiter bringen. Mein Fazit ist daher nach testen eher: ganz Nett - nicht mehr nicht weniger.

    • Offizieller Beitrag

    Der Vergleich mit dem Flagship und dem FA kam ja auch nur zustande, weil wir die halt noch dabei hatten, weniger weil man die vergleichen kann. Und die Absicht war ja auch nicht, das Flagship oder Flight Attendant herabzuwürdigen, weil sie, du sagst es ja auch, einen anderen Fokus haben.
    Dass man so ein Board mit seinesgleichen vergleichen muss um eine Aussage treffen zu können, wie es sich in seinem sehr speziellen Bereich, schlägt, logisch :)

    • Offizieller Beitrag

    Mensch Nico, bau mal ein paar Zeilenumbrüche ein, ist ja anstrengend zu lesen :P


    Hat sich aber trotzdem gelohnt, wobei ich zwei, drei Punkte nicht unkommentiert stehen lassen möchte:


    Um ehrlich zu sein halte ich den Aufbau der Korua Bretter für mehr oder weniger den letzten ROTZ. Biaxiales Glas ist das Billigste vom Billigen, genau so wie der Kern


    Reines Pappelholz und biaxiales Glas ist eine sehr einfach Bauweise und alles andere als highend, ja. Als "den letzten Rotz" mag ich es aber nicht bezeichnen! 8|


    Aber das kommt wohl einfach auf die Betrachtungsweise an und aus meiner Perspektive ist es eher willkommen, denn es macht das Board, zusammen mit der Tatsache, dass derzeit alles aus einer Presse kommt, preiswerter. Und für ein Board, dass an nur wenigen Tagen überhaupt zum Einsatz kommt, ist mir das herzlich willkommmen.


    Das Flex-Feeling was ihr beschrieben habt, wo ich euch auch recht gebe, hat meiner Meinung nach nichts mit Performance oder feeling zu tun, sondern ist 1 zu 1 vom Aufbau abhängig


    D'accord.


    [quote='iRideIBK','https://www.snowboarden.de/forum/snowboard-testberichte/korua-shapes-apollo-und-stealth-because-we-love-powder-10871.html?postID=135348#post135348'Vergleiche mit Brettern wie dem FA oder Flagship von Jones halte ich für ehrlich gesagt relativ engstirnig. Die Bretter sind alle KOMPLETT unterschiedlich und haben bis auf die Tatsache das sie alle meistens am Berg bewegt werden nicht viel gemein.[/quote]


    Klar sind die Boards extrem unterschiedlich, aber wir hatten schlichtweg genau diese Bretter an besagten Tagen dabei :)


    Und darüber, dass das Flagship kein Pow-Brett ist und das Flight Attendant einen Freestylecharakter hat brauchen wir nicht diskutieren, da stimme ich dir zu.


    Aber jetzt zur brennenderen Frage: Wie war's in Charmonix? 8o

  • Nun ja schau: Der Umstieg von Pappel auf einen etwas besseren Kern (GST hat dank Nidecker diese Kerne rumliegen und bereit zum verbauen) und hochwertigeres Glas selber, würden in den Produktionskosten einen minimalen Anteil ausmachen. Du könntest das Brett mit 10€ höheren Produktionskosten deutlich straffer, vielseitiger und vor allem auch halbarer machen. Pappel ist sehr weich, voAxamer Glas extrem brüchig. Die Bretter können (und sind wie ich weiß!) Nicht wirklich stabil was coreshots angeht. Dh du verkaufst ein günstiges und spezielles Produkt, was aber keine, und das ist abseits der Pisten das größte Problem, lange Lebenserwartung im Gebrauch hat. es ist daher aus betriebswirtschaftlicher Sicht und vom Marketing her schlau lieber ein paar Euro mehr in die Hand zu nehmen und ein wirklich besseres Produkt abzuliefern.
    die Gewinnspanne kannst ja bei behalten...


    chamonix war war ganz nett würde ich sagen;)

    • Offizieller Beitrag

    So, ich dachte mir, ich schreib mal ein kleines Saison-Fazit zum Apollo, das ich mir dann irgendwie doch zulegen musste :P
    Inzwischen konnte ich's auch wirklich schön im Zillertal noch im frischen Pow fahren, durch den Wald, durch Steine und halt durch dann irgendwann verspurte Schneehügel, die mal Pow waren.


    Mein Vater hat mal gesagt, er hat keinen Bock bei Meetings immer alles am Anfang zu hören, wie wer was wie gemacht hat und wie fand, also kommt das knackige Fazit ganz am Anfang:
    Supergeiles Powderboard!! :thumbup:


    Ein paar Leute hier haben mich inzwischen fahren gesehen. Ausbaufähig, definitiv, aber es geht schon.


    Ich hatte kurz vor Ostern das Glück zwei Tage in Zell zu verbringen mit Leuten, die sich da auskennen. Einen Tag gesetzten Powder mit dem Flagship gefahren (Bericht folgt) und dann am Karfreitag richtig geilen Powder bei bester Sicht gehabt, da wurde das Apollo ausgepackt.
    Also erste drei Abfahrten den kenntnisreichen Leuten hinterher, first lines gehabt, ab durch den Wald und schön tief gewesen.
    Was soll man sagen, ich hatte auf einem Brett wohl noch nie soviel Spaß wie an dem Tag. Das Ding schwimmt auf ohne Ende, Kraft ist wirklich keinerlei notwendig und wenn, dann man auf dem vorderen Fuß ums nicht zu hoch kommen zu lassen. Man gleitet einfach durch den Schnee. Das kurze Tail ist mega spaßig und Turns sind ultraleicht damit. Nach kurzer Eingewöhnungszeit, solchen Powder bin ich auch noch nicht gefahren, lief alles super und das Grinsen geht einem nicht mehr aus dem Gesicht :)
    Nach den drei Abfahrten haben wir dann die drei Begasten (:p ) ihr Ding durchziehen lassen (No friends on Powderdays) und ich bin mit den anderen aus meiner Gruppe noch das abgefahren, was ging und hab nach unverspurtem gesucht und das auch teils gefunden. Leichte drops, wenn man wusste wo, kein Thema. Mit bissl Geschwindigkeit und nicht zuviel Rücklage so dass das kurze Tail nicht stört überhaupt kein Problem, sondern nur lustig.
    Einmal ein wenig verfahren und dann recht hart über einen Fels geschrubbt (Steine hab ich sowieso alle Naselang mitgenommen) und da hat's dann seine ersten Kriegsnarben abbekommen.
    Die angesprochene Anfälligkeit der Base auf coreshots kann ich so nicht bestätigen. Bissl Holz schaut raus, aber wirklich nur ein Pünktchen und ich wage zu behaupten, dass sich da andere Boards auch nicht sonderlich positiv davon abgeheben würden, insofern kein wirklicher Negativpunkt für mich.


    Piste (bin ich auch gefahren damit):
    Die Breite merkt man natürlich. Da sind mit anderen Boards agilere Sachen drin, keine Frage. Aber nach der Saison (Anfangeuphorie) wird's eh nur noch ausgepackt, wenn's Powder hat.
    Geht aber auch da gut. Ich hab gesehen, was der @K-J damit angestellt hat und da ist mir schon ein wenig die Kinnlade runtergefallen ^^
    Im Slush sowieso spaßig, da bockt's wieder enorm.


    Negativ muss ich anmerken, dass das Teil Wachs ohne Ende schluckt. Weiße Ränder an der Base hab ich prinzipiell schon nach einem Tag fahren und ab dem zweiten Tag sieht's echt nicht mehr so wirklich hübsch aus. Nach dem Wachsen ist zwar alles wieder top, aber naja, das ist verbesserungswürdig. Ich weiß nicht, wie @lukas Board aussieht, eventuell hab ich da halt nur ins Klo gegriffen.
    Macht aber fahrerisch nicht so viel aus, Flatbase Piste fahr ich damit eh nicht groß. Hässlich ist es trotzdem und austrocknen lassen will ich die Base auch nicht. Also heißt es eben häufiger wachsen.
    Weiterhin ist das weiße Topsheet zwar superschön, aber an die Wand hängen (gibt ja Leute, wie mich, die sowas tun) kann man sich's ohne montierte Bindungen nicht mehr. Ich fahr eine orangene Rome 390 darauf und die Diskabdrücke sieht man schön gelb auf dem weißen Topsheet.
    Wer also makellose Optik wünscht und wachsen scheut, der nimmt besser Abstand ;)


    Nichtsdestotrotz hier mein Fazit von oben nochmal ein wenig ausformuliert:
    Alles in allem also in meinen Augen für 400€ ein Powderboard, das enorm spaßig ist und ein super Preisleistungsverhältnis hat. Ich hab den Kauf nicht bereut und kann die nächste Saison oder mit ein wenig Glück noch die letzen Pow-Tage diese Saison schon kaum erwarten :)

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab K-J gestern kurz getroffen und schon gehört, was ihr so angestellt habt. Ich wäre ja zugern dabei gewesen! :thumbup:


    Ich weiß nicht, wie lukas Board aussieht, eventuell hab ich da halt nur ins Klo gegriffen.


    Naja, meins war stand heute leider erst 4 Tage im Schnee, von daher kann ich dazu noch kein abschließendes Fazit geben - Gewachst habe ich es aber einmal zu Beginn mit dir im Backyard und einmal nach dem dritten Tag. Länger als ein, zwei Tage hält das vermutlich auch nicht, aber ich wachse meine anderen Boards ja auch regelmäßig, von daher passt das schon. Und so zahlreich sind die richtigen Powder-Tage ja leider ohnehin nicht.