Goodboards Wooden 2017 167 xxw

  • Moin,


    anbei der versprochene "Test" vom Goodboards wooden camber/allmountain (setback 1cm, kein taper ,camber) - alles etwas "wideboard" bezogen:


    Vorgeschichte:


    - ich fahre nun seit ca 6 Jahren Snowboard, viele viele Tage im Jahr
    - Fokus liegt normal auf Pow-Jagt, aber ab und an muss ich meine liebsten Freunde eben doch auf der Piste begleiten
    - in meinem Besitz waren oder sind bisher Boards wie: Burton Custom X 162-164w (diverse Jahrgänge), Burton Hero, Burton Superhero, Burton Fish (S-Rocker) 164, Jones Hovercraft 164, Jones Mountain Twin 164w, Jones Solution 169w, Goodboards Wooden 167 xxw
    - neben diesen bin ich noch diverse Boards von Burton, Nitro und Yes gefahren
    - Schuhgröße US13 (Burton Ion/SLX), 32,9cm Außenlänge
    - eigentlich bekomme ich mit allen meinen Boards (außer Solution und Hovercraft) relativ früh Boot Out
    - immer und überall Goofy-Duckstance (18 -15)


    Das wooden habe ich mir gekauft um das Großfußproblem loszuwerden und nicht mehr so früh durch Boot Out limitiert zu werden. Kleiner Spoiler vorab: das hat funktioniert.


    Ich hatte in den letzten 9 Tagen leider erst 5 Stunden so richtig Zeit mich mit dem Wooden zu beschäftigen, die Jagt nach Tiefschnee oder gutem Firn hat bei mir einfach mehr Prio :)


    Daher fange ich einfach mal kurz an und vergleich das Brett mit dem was ich kenne bzw. mit dem ich es ausgetauscht habe:


    Im Vergleich zum CustomX:
    -weicher / aber trotzdem ein eher hartes Brett
    - die Biegelinie ist kontinuierlich und nicht wie beim X an einigen Stellen unterbrochen/verändert (z.B. Squeezebox hat das X kurz vor den Kontaktpunkten nochmal härter gemacht und damit weniger biegsam)
    - weniger bockig als das X (z.B. auf richtig harten Ziehwegen), trotzdem noch bockig
    - deutlich leichter auszulösender Pop beim Olli an ner Kante
    - mit etwas Mühe kann man das Brett entlang der Länge "verdrehen" - das war beim X kaum möglich
    - carven klappt ähnlich gut wie beim x, nur eben viel tiefer
    - buttern (mehr als 360 auf der Nose oder Tail drehen kann ich nicht) klappt mit wenig Anstrengung, wenn auch ohne viel Höhe, beim X brauchte ich/man dazu sehr viel Anstrengung
    - ich hatte etwas weniger das "auf Schienen" Gefühl was ich vom X kannte - besonders auf Ziehwegen, manchmal irritierend weil ich hier das eigentlich für mich seltene Gefühl hatte, nicht zu wissen auf welcher Kante ich bin; ggf. gibt sich das noch mit der Zeit - vllt. ist hier der Vergleich zum X gemein, weil ich das Monate unter meinen Füßen hatte und hier schon nach ca 5 Stunden ein Feedback gebe


    Alles in Allem hatte ich sehr viel Spaß mit dem Brett. Ich war erstaunt wie sprungfreudig es ist. Dass es gut carven würde hatte ich erwartet. Boot Out konnte ich bisher nicht provozieren - hier bin jetzt wieder ich das Limit und nicht die Waistwidth - ein sehr angenehmes Gefühl.


    Was ich aber leider wirklich einräumen muss (gut der Sprung von 26cm ww auf 28.5cm ist schon arg): die Trägheit im vergleich zu 26er Brettern ist deutlich spürbar - trotz meiner dafür tauglichen Schuhgröße. Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass mein Hebel bei 26er Brettern immer deutlich zu groß war und deswegen alles sehr agil war, Hier ist es auf jeden Fall deutlich weniger agil (wenn es nur um das Umkanten durch gemütliches Lehnen geht). Meine Schlussfolgerung war hier, etwas vorsichtiger in müden Momenten sein zu müssen - weil der Moment bis sich die Kante wirkl. hebt nun mal etwas länger dauert. Sobald man aber kleine Schwünge mittels Tiefentlastung fährt spürt man die Trägheit nicht mehr, diese ist vor allem bei faulem Fahren aufgetreten. Mein zweiter Gedanke dazu war, da es mein erster Pistentag seit Ewigkeiten war (davor mehrere Wochen Pause + dann erst mal 8 Tage Wandern/Pow/Firn), waren meine pistenspezifischen Muskeln und Bänder nicht ganz auf der Höhe(haben sich deutlich am Abend und während der intensiven Fahrt gemeldet und schmerzten an anderen Stellen als ich vom Wandern und Pow fahren gewöhnt war ;) ).
    Ich kann also die "zu wide wide-board Kritiker" ( @SleazyMartinez ) leider nur unterstützen. Jedoch glaube ich weiter, dass der Vergleich etwas hinkt, weil man ja sonst mit einem zu großen Hebel zu schmale Bretter fährt. Für mich persönlich vermute ich, würde ein 28cm board auch gehen - gibt es aber nicht.


    Grüße,
    Mo


    Noch ein wenig Eigenwerbung:
    https://www.youtube.com/channel/UCVp3oFs7KeHk_7Bl3jK2IOA


    :)


    Nachtrag:


    nach weiteren 5 Stunden Testen: der etwas ungewohnte "welche Kante" Moment bleibt bei langsamen Geschwindigkeiten (Ziehweg in slowmo); bei normalem oder schnellem Speed verschwindet das gänzlich, etwas Besserung gab es durch noch mehr Forwardlean (Burton Cartel: F4.5)


    Nachtrag2: ich hatte ganz vergessen zu erwähnen, dass es sich im Pow auch "ok" fährt - bezogen auf die 167xxw Variante hat man natürlich mega Auftrieb - braucht aber auch Oberschenkel wie ein Hirsch, besonders wenn man es so wie ich ohne extra Setback fährt; an diesem besagten Pow Tag hab ich nach 5 Abfahrten wieder auf mein Hovercraft gewechselt :)

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    3 Mal editiert, zuletzt von supermo ()

    • Offizieller Beitrag

    Freut mich, dass du mir Mal recht gibst, ich hab ja langsam schon an mir gezweifelt, ob ich doch Unfug schwafel ^^
    Aber zeigt nur wieder, richtiges Brett für richtiges Einsatzgebiet, darauf muss man's abstimmen. Das ist dann halt das Feintuning des quivers :)

    If you're not falling down, you're not trying hard enough.

  • almtn, ich ergänze es oben, guter hinweis

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  • Freut mich, dass du mir Mal recht gibst, ich hab ja langsam schon an mir gezweifelt, ob ich doch Unfug schwafel

    Ich fahre im Moment auch mit großem Hebel und bin schon seit mehreren Schneetagen am Überlegen, ob das Neue eine riesigbreite Planke wird oder eher wieder schlanker...


    Nicht ganz so lang und doch etwas breiter als die normalen Wides........

  • ich bin inzw dazu übergegangen noch ein wenig mehr forward lean zu fahren und mich daran zu gewöhnen :)

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  • ich bin inzw dazu übergegangen noch ein wenig mehr forward lean zu fahren und mich daran zu gewöhnen

    Wie kommst du zurecht mit 4-5 bei der Cartel?
    Wir sind momentan mit 5 bei Cartel und Genesis unterwegs und die Backside fühlt sich damit sehr gut an. Keine Probleme mit den Oberschenkeln bisher. Heute ging damit Backside Kante carven mit sehr hohem Aufkantwinkel und hinter dem Rücken mit flacher Hand in den Schnee greifen


    btw: schöner Bericht, bin heute mal von 25,1cm Waist auf 25,7cm gewechselt und konnte keinen signifikanten Unterschied bemerken bei der Umkantzeit. Ich geb auf jeder Kante mal kurz mehr Druck und dadurch höheren Aufkantwinkel drauf und dann schießt das Board unter meinem Körperschwerpunkt durch. Beim Energiesparenden faulen vor und zurücklehnen hab ich auch nichts bemerkt, ist der Rhythmus vom Board je nach Sidecut und Geschwindigkeit. Engerer Sidecut und höhere Geschwindigkeit bedeutet schnelleres Umkanten.

  • bisher komm ich super damit klar
    kann mir gar nicht vorstellen mit weniger zu fahren (allein schon weil die boots ja auch so eine art lean haben)


    der sprung von 26 auf 27 war bei mir auch "ok wie immer"


    erst von 26(27) auf 28.5 war spürbar anders


    ich überleg jetzt noch den oberen strap ein loch nach oben zu setzen, damit der früher greift

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  • nachtrag: man nehme den oberen strap einer bindung (in meinem fall burton, ka ob das bei allen marken geht?) und setze ihn in das obere loch


    ergebnis: umkanten geht deutlich schneller - trotz breitem wooden - heute probiert, ist sich viel viel besser gefahren

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  • Hab ich auch schon probiert, hat etwas schnellere Reaktion gebracht aber bei mir nicht so deutlich. Ich fand es gerade so spürbar.
    Ich denke es hängt auch von der Stabilität des Schuhs ab wieviel Unterschied man spürt und vom Board wie schnell/nervös/träge es auf Aufkanten reagiert.


    Guter Tipp