Capita Outsiders 154 (2015)

  • Moin Leute,


    ich dachte mir, ich schreib mal ne kurze Zusammenfassung zum Outsiders. Dabei ist mir aufgefallen, dass @lukas in seinem Testbericht vom Opening eigentlich schon alles kurz und knackig dazu gesagt hat, was man wissen muss. Ich versuch das Ganze aber trotzdem noch ein bissel zu ergänzen.


    Person:
    ca 72 kg
    178 groß
    42.5 / 9.5 / 27.5
    18 Jahre auf dem Brett (früher vorwiegend Speed, heute hauptsächlich Freestyle und Spielereien)


    Vergleichs-Referenzen:
    alle möglichen Camber von 149 - 159
    Capita DOA 152 (2015)
    Rome Gang Plank 152
    Yes Public 148


    Setup:
    Capita Outsiders 154 (2015)
    Burton Malavita M (2016)
    Burton Ambush 42.5 (2015)


    Soweit ich weiß, ist der größte Unterschied zum aktuellen Outsiders der leichtere Core, wobei man sagen muss, dass das 2015er Outsiders auch nich sonderlich schwer ist. In etwa vergleichbar mit dem Gang Plank. Ansonsten fahren sich die Versionen wohl relativ identisch. Bin das Outsiders jetzt insgesamt 6 Tage gefahren (Sölden/Mayrhofen). Von den Bedingungen war bis auf echten Pow alles dabei.


    Piste:
    Nachdem ich die letzten beiden Jahre eigentlich nur noch auf Flat/Rocker und Hybridcamber (das alte DOA in 152 hat sich auch eher weich und verspielt gefahren) gestanden habe, ist mir schon nach den ersten paar Metern Piste sofort aufgefallen, dass ich das gute alte Camber-Feeling dann doch mehr vermisst habe als gedacht. Geschwindigkeit, Carven, lange Turns, kurze etc, alles super spaßig, wie zu erwarten war. Dennoch ist das Outsiders nicht besonders aggressiv. Der Camber ist nicht so extrem ausgeprägt und die Kontaktpunkte sind ein eher unmerkliches Bisschen eingeflatet. Die Kante hält zwar wunderbar (auch bei Eis noch passabel und ausreichend), man merkt aber schon Einiges von dem, was da unter einem vor sich geht. Bei Geschwindigkeiten ab 50-60km/h muss man schon mit einem gewissen Maß an Rumgeschüttel rechnen (allerdings sind an diesem Eindruck sicherlich auch meine weichen Burton Ambush mitbeteiligt). Lässt sich aber alles trotzdem noch gut kontrollieren.


    Butters:
    Logo, buttern mit dem Gang Plank oder dem Public lernt sich viel leichter. Das Meiste kommt quasi von alleine, alles ist insgesamt ziemlich stressfrei und verspielt, ABER: nach einer gewissen Eingewöhnungsphase ließen sich die meisten Flattricks auch auf das Outsiders übertragen, nur, dass dann eben noch dieser geniale Pop dazu kommt. So geil! Ob man den Ollie nun richtig aufläd oder nur nen kurzen Snap vor nen Sidehit (oder irgendnen Skihügel auf der Piste) setzt, das Teil transportiert einen munter und unkompliziert in die Luft.
    Der Flex ist im guten Mittelfeld und wenn man weiß, wie ein Press funktioniert, kann man das Outsiders auch locker pressen (natürlich nicht so hoch wie mit nem weichen Rocker, aber das ist für den Style meist eh ziemlich irrelevant).
    So Tailroll/Noseroll-Geschichten sind natürlich technisch etwas anspruchsvoller, aber keineswegs unmöglich und wenn man den Dreh erstmal raus hat, hat man auch viel eher das Gefühl, den Trick tatsächlich zu beherrschen und ihn nicht nur in den Schnee zu schummeln. ^^


    Park:
    Wie @lukas schon vermutet hat, das Ding ist zum Kickern auf die Welt gekommen. Hatte bisher kein Besseres! Super stabil bei Anfahrt und vor allem Landung. Beißt sich aber trotzdem nicht sofort fest, wenn man etwas zu ungenau aufkommt. Auch hier natürlich wieder ein Extra-Bienchen an den Pop.
    Zudem komme ich durch den Shape einfach etwas stabiler in die Luft, was mehr Vertrauen und Ruhe in den Sprung bringt und mir leider beim Gang Plank immer ein bisschen gefehlt hat.
    Insgesamt also ne tolle Mischung, perfekt für mein Level. Ich fahre meisten Medium-Line oder darunter, da ich mit fortschreitendem Alter doch immer mehr Respekt vor allzu tollkühnen Weiten bekommen habe. Ich denke aber, dass es auch die Pro-Line noch gut wegstecken kann.


    Fazit:
    Ich habe mein Board gefunden!
    Klar, das Gang Plank macht auch ne Menge Spaß und hat als Freestyle-Allrounder auf der Piste nicht umsonst so viele Fans, aber vor allem der Pop und die Vielseitigkeit des Outsiders haben mir am Ende noch deutlich mehr Spaß gemacht. Egal, was mir am Berg für Faxen eingefallen sind, ich hatte nie das Gefühl, irgendwelche Einschränkungen hinnehmen zu müssen. Shape, Flex, Länge in der Kombination sind einfach genau meins. Bin bei Capita-Brettern doch immer wieder am Staunen, wie die die Dinger so ausgewogen zusammen geschustert kriegen. Das 2015er DOA war ja schon nahezu perfekt für mein Einsatzgebiet, aber das Outsiders setzt da nochmal ne Schippe oben drauf.
    Also: wer auf Camber steht und den Berg als Spielplatz betrachtet, Outsiders!


    Ansonsten, fragt, wenns Fragen gibt. :thumbup:


    Nachtrag für alle, die was zum Pow oder Boxen etc wissen wollen:
    Pow gabs wie gesagt keinen, also da kann ich euch leider keine Infos geben und Boxen oder Rails fahr ich auf dem Berg eigentlich nicht. Dafür gibt es zuviele andere schöne Dinge zu tun ;) und in der Halle bin ich mit dem Public bestens bedient. Aber zur Not einfach mal nen Blick auf die Yawgoons werfen. Das sollte alle Fragen zur Jib-Tauglichkeit klären. 8)


    Und zum Abschied noch ein angemessen pathetisch hingeposed-tes Bild:


  • Setup:
    Capita Outsiders 154 (2015)
    Burton Malavita M (2016)
    Burton Ambush 42.5 (2015)


    Sehr cool! Ist zufälligerweise fast exakt mein eigenes Setup:
    Capita Outsiders 154 (2016)
    Burton Malavita M (2016)
    Burton Ambush 44 (2015)
    :thumbup:


    Dein Testbericht macht auf jeden Fall extrem Lust, das Brett endlich zu fahren. Hat durch den fehlenden Schnee, bzw. durch mein grandioses Studentenbudget noch nicht geklappt :thumbdown:

    • Offizieller Beitrag

    Nice! Outsiders ist einfach ein geniales Board!


    Es war (neben dem Process Off-Axis, Review dazu kommt auch bald) eines meiner Highlights bei den Testivals diese Saison.


    @Danno Stört dich irgendwas an meinem Beitrag oder warum der dislike? :P