Arbor Element 2015 - Let's rock!

    • Offizieller Beitrag

    Arbor Element 2015





    Das LBC war ein großartige Event und bot neben allerlei netten Leuten und einem abenteuerlichen querfeldein-Rennen auch einige Test-Ständen. Ich habe die Gelegenheit für ein paar runs auf dem neuen 2015er Arbor Element genutzt.

    Das Wetter war für einen Test perfekt, denn es war fast alles vertreten: Frisch präparierter griffiger Schnee, stellenweise blankes Eis und weiter unten aufgeweichter slush mit Gras und Steinen dazwischen.

    Die Eckdaten:
    Board: Arbor Element 2015 157cm
    Bindung: Ride Maestro (mittelharte Freestyle Bindung)
    Boots: Northwave Legend SL (mittlerer Flex)
    Rider: Ich (1,81m und ca. 78kg)

    Das Board:
    Wie bereits im letzten Jahr setzt Arbor voll und ganz auf „the system“, bestehend aus zwei Komponenten: Parabolic Rocker und Grip Tech. Der Parabolic Rocker beschreibt eine durchgängig negative Vorspannung, wobei die Aufbiegung zwischen den Bindungen stärker als an tip und tail ist. Grip Tech steht für kleine bumps im sidecut auf Höhe der Bindung. Diese sollen als zusätzliche Kontaktpunkte für besseren Grip und Kantenhalt sorgen.

    Ab der kommenden Saison wird es das Element erstmals mit zwei verschiedenen Topsheets geben: Der bekannte Echtholz-Look und eine dunkle, fast schwarze Oberfläche, die das Holz nur ein klein wenig durchscheinen lässt. Ansonsten sind beide Varianten vollkommen identisch.

    Flex / Pop:
    Das Rating von 5 kann ich absolut bestätigen. Der Flex ist recht durchgängig, ohne zwischen den Bindungen oder danach spürbar weicher zu werden. Es lässt sich noch relativ einfach pressen, ist aber trotzdem hart genug, als dass ich ihm ohne weiteres auch härtere Landungen und höhere Geschwindigkeiten zutrauen würde. Der Pop ist bauartbedingt nicht der Hammer - aber sehr viel besser, als ich es von einem echten Rocker erwartet habe. Passt. Ab auf die Piste:

    Hardpack/Eis
    Wow, wo sind meine Kanten hin!? Ich stand schon länger nicht mehr auf einem reinen Rocker und habe ein paar Meter gebraucht, bis das Brett einigermaßen das getan hat, was ich vorhatte. Nach der ersten Abfahrt lief es dann aber ganz gut: Das Element lässt sich sehr entspannt cruisen, läuft aber auch bei schnellerer Fahrt ruhig, ohne zu flattern und hält sauber die Kante. Richtig hohe Geschwindigkeiten und sauberes Carven haben weder die Piste, noch meine Oberschenkel (nach erwähntem Querfeldein-Rennen) hergegeben. Vom Grip Tech habe ich nicht viel gemerkt – was ich absolut positiv bewerte: Kantenhalt war ausreichend da, wenn ich ihn gebraucht habe (auch auf Eis), aber die Kante war keinesfalls so giftig wie die Magnetraction meines TRS.

    Weiche Piste / Slush
    Oh yeah, da kommt Freude auf: Das Board dreht sehr leicht, ist absolut entspannt zu fahren und lässt ein richtiges surf-feeling aufkommen, wenn der Schnee einem sulzigen Matsch weicht. Ok, solche Bedingungen sind die Ausnahme und man muss sie mögen, ich hatte aber sehr viel Spaß mit dem Element beim Slush-surfen.

    Pow:
    War leider nur noch vereinzelt neben der Piste zu finden. Das Element hat dabei aber eine sehr gute Figur gemacht. Rocker sei Dank ist der Auftrieb super und ich würde es liebend gerne einmal unter besseren Pow-Bedingungen fahren.

    Qualitätseindruck:
    Nach allem, was ich nach einem halben Tag sagen kann: Sehr gut! Hier und da war kaum noch Schnee vorhanden und ich habe unweigerlich auch ein paar Steine erwischt. Stellenweise war ich richtig froh, nicht auf meinem eigenen Board zu stehen. Die Base sah aber am Abend noch immer gut aus und hat keine nennenswerten Beschädigungen davon getragen. Super! Auch das Topsheet macht einen sehr hochwertigen und langlebigen Eindruck.

    Sonstiges:
    Das Element ist recht leicht bzw. spürbar leichter als mein Mountain Twin, das ich direkt zuvor gefahren bin. Die Base ist gesintert und ich habe sie als ziemlich schnell empfunden und hatte keinerlei Probleme auf flachen Passagen.

    Mein Fazit:
    Das Arbor Element rockt, und das im besten Sinne! Es ist ein sehr gutes, allround-taugliches Board, das jede Menge Spaß macht. Einem Anfänger würde ich nachwievor ein mittelweiches Camber empfehlen und wer seinen Fokus klar auf Geschwindigkeit, Carven oder Jibben legt, der ist vermutlich mit einem anderen Brett besser beraten - Für alle anderen ist das Arbor Element aber eine hervorragende Wahl.

  • Dann lobe ich auch mal - sehr schöner Bericht, präzise und informativ ;)


    Das gediegene Fahrgefühl kann ich voll und ganz bestätigen! Habe ich bis jetzt bei jedem Arborbrett festgestellt (außer vllt beim Steepwater - das war einfach nur ein Holzstamm vom Gefühl her) ;)

    B U Y T H E T I C K E T, T A K E T H E R I D E .

    • Offizieller Beitrag

    Dann lobe ich auch mal - sehr schöner Bericht, präzise und informativ


    Vielen Dank, ich habe mir auch Mühe gegeben :cool:


    Mal sehen, ob der Köcher nächste Saison nochmal um ein drittes Brett erweitert wird. Das Arbor Element wäre sofort in der engeren Auswahl!

  • Da das Roundhouse ja einfach nur ein breiteres Element ist, freue ich mich umso mehr, dass es bald ankommt, nachdem ich mir deinen Testbericht nochmal durchgelesen habe =) Das dunkle Design ist echt nice!