Amplid Paradigma und Creamer Split

  • Hallo Zusammen


    Die Saison neigt sich langsam dem Ende entgegen und ich würde gerne mal noch meine Erfahrungen zu zwei meiner Snowboard Sets mit euch teilen.


    Einmal meine diese Saison meist gefahrene Kombination von Amplid Paradigma mit einer Now Drive
    und als zweites mein Splitboard Amplid Creamer Split mit einer Burton Hitchhiker. Schuh fahre ich einen Deeluxe Deemon.


    Kurz zu meiner Person, damit ihr den Bericht etwas besser einschätzen könnt. Fahre seit ca 16 Jahren Snowboard, bin seit ein paar Jahren Snowboardlehrer und komme in der Saison auf +/- 120 Tage auf dem Schnee. Meist Piste und Freeride, ab und zu auch Park, dies vorallem beim Unterrichten.


    1. Amplid Paradigma 160 mit Now Drive



    Diese Kombi ist meine eines für alles. Das Paradigma ist eine Board mit sogenanntem Cruise Camber, heisst einen gemässigter Camber mit leichtem Rocker in der Nose. Dazu ein Directional Twin Shape mit Möglichkeit auf ein Setback.
    Flex und Torrsion ist beides im Mittleren Bereich und meiner Meinung nach sehr gut abgestummen. Dazu kommt noch die von Amplid sogenannte All Terrain Nose welche mehr Auftrieb generieren soll.


    Der erste Eindruck des Boards war Ok, nichts spezielles. Doch genau das ist die Stärke des Board. Egal in welcher Situation es ist immer unauffällig und erledigt was es soll. Ich bin Das Board meist auf der Piste gefahren, da ich noch eine Freerideboard habe. Aber egal welche Bedingungen, sowohl reiner Kunstschnee wie anfangs Saison oder haufenweise Sulz wie ende Saison, das Board war immer gut zu fahren. Die Mischung aus Camber und leichtem Rocker in der Nose funktioniert super. Der Belag ist sehr Schnell, jedoch nicht sehr robust und anfälliger auf Steinkontakt und Kratzer.


    Tricks auf der Piste wie Slides, 180 oder Noseturnes sind Problemlos möglich und das Board hat dank dem mittleren Flex und dem Camber guten Pop.
    Gleichzeitig ist es aber auch sehr Stabil bei schnellerer Fahrt. Vibrationen werden dabei gut unterdrückt. Beim Carven braucht es auf Grund der All Tarrain Nose (eher auf Tiefschnee ausgelegt) etwas mehr Aufwand bis das Board richtig Ablenkt, dabei macht sich der leichte Rocker in der Nose positiv bemerkbar. Wenn das Board dann etwas später ablenkt ist es aber sehr gut zu carven und ist stabil auf der Kante.


    Im Park bin ich vorallem auf Kickern sehr zufrieden. Der Flex ist genug hart um auch mal eine nicht perfekte Landung aufzufangen. Rails fahre ich nicht sehr viel, aber auch dort habe ich nichts negatives gemerkt.


    Im Powder macht das Board ebenfalls einen sehr guten Eindruck, mit dem Directional Twin super für Freestyle orientiertes Freeriden. Die Nose generiert relativ viel Auftrieb.


    Zu meinem Fazit: Das Paradigma ist wie ein Chameleon, es passt sich jeder Situation an und meistert diese unauffällig und gut. für mich ist es das perfekte Allround Board, von Carven über Park bis Powder macht es immer eine Gute Figur, egal was für Schneeverhältnisse.


    Was ich ändern würde wäre eine weniger Powder orientierte Nose, dies würde der Tiefschneetauglichkeit keinen Abbruch tun, jedoch wäre das Board noch etwas Aggressiver und verspielter. Zusammen mit der Now Drive, welche sehr direkt und Steif ist für mich eine absolut geniale Kombination. Was sich noch sagen lässt, Amplid Boards brauchen generell sehr viel Pflege, vorallem der Belag, dieser sollte regelmässig gewachst werden.




    2. Amplid Creamere Split 163 mit Burton Hitchhiker



    Das Creamer habe ich günstig bekommen und mich deshalb dafür entschieden. Daher war ich gespannt auf die ersten Testfahretn. Soviel lässt sich schon mal sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Flex ist Im Mittleren Bereich, ebenso die Torrsion. Camber unter der Bindung und ein ausgeprägter Rocker in der Nose.


    Aufstieg: Mit 3.2 Kilo ist das Creamer sicher kein Schwergewicht, dazu kommt ein Ausgeprägter Camber was eine gute Aufstiegsperformance ergibt. Die Boardhälften sind nicht zu Breit, sind aber in Aufstiegsspuren von Skifahrern am Maximum.
    Was ich als Negativ empfunden habe ist der Flex des Board, welcher für ein Splitboard eher Weich ist, was dazu führt, dass sich durch den Druck unter der Bindung Nose und Tail leicht nach oben biegen, was zu einem leicht stärkeren einsinken führt welches sich negativ bemerkbar machen kann. Zum Kantenhalt lässt sich sagen, dass vorallem die Innere gerade Kante super Halt bietet. Traversieren ist gut möglich. Brauchte relativ lange bis die Harscheisen notwendig waren. Durch die zentrierte Bindungsposition im Aufstieg sind Spitzkehren einfach zu bewältigen.


    Abfahrt: Dank des Mittleren Flex und dem Rocker in der Nose fährt sich das Creamer ausgezeichnet. Egal was für Schneebedingungen und wie Steil. Das etaws härtere Tail gibt viel Stabilität belibt aber gleichzeitig sehr drehfreudig.
    Dank der Steifen Burton Hitchhiker ist auch die Torrsion kein Problem und fährt sich fast wie ein Solid Board.


    Fazit: Was im Aufsteig noch etwas Negativ auffällt, zahlt sich in der Abfahrt aus, dank dem Mittleren Flex fahrt sich das Board super und zusammen mit dem Camber unter der Bindung, dem stabilen Tail und der Weichen Nose ergibt sich ein Board das bei allen Schneebedigungen suverän bleibt, ein Board für alle Verältnisse mit gutem Kantenhalt und viel Auftrieb.