Freunde des besten Sports der Welt,
es war Testival-Time im Alpbachtal, daher mal ein paar Infos zu neuen 2015/2016 Brettern.
Da es mir zu viel ist, für jedes Brett einen neuen Thread zu eröffnen, hier mal alles zusammengefasst.
Mein Handy ist letzte Woche abermals verreckt, daher gibts leider keine Bilder von den Brettern.
Rider: Ich
Gewicht: 82kg inkl. Material
Boots: Adidas Samba in US 9,5 / 27,5cm
Resort: Alpbachtal
Conditions: Hardpack und fluffiger Pow, buckelige Piste
Bindung: bei jedem Brett unterschiedlich, steht immer dabei - und eine Bericht zu Bindungen findet ihr gesondert.
Stepchild Sleazy Rider 161 mit Union Force 2015 in M:
Da die guten Freunde von goodquestion ab nächster Saison Stepchild unter den Fittichen haben, musste natürlich als erstes mal eins unter die Füße.
Zum Brett:
Das Sleazy Rider ist ein Hybridbrett, zwischen den Bindungen Camber, außen gerockert. Produziert wird es in der GST Firma (wo u.a. auch Jones produziert). Verarbeitung ist hochwertig, die Preise jedoch auch.
Fahreindrücke:
Gefahren bin ich es auf der Piste und hab es die Gondelspur durch den Wald gejagt. Mir persönlich war das Brett etwas zu lang. Auf der Piste und bei großes Radien macht es eine gute Figur - alles in allem ist das Brett auch recht straff abgestimmt, was mich erstaunt hat, hatte bei Stepchild den weichen Jibber erwartet, aber eher das Gegenteil ist der Fall. Der Pop war ordentlich und snappy war es auch! Vom Shape her hat es mich sehr an das Capita DOA erinnert, jedoch etwas härter. Es ist ganz klar ein freestyleorientiertes Allmountain, dafür, dass es sehr schmal ist, empfand ich es jedoch als ziemlich träge beim Umkantprozess. Im Wald ist es nicht so zu Hause, vielleicht lag es aber auch an den Bedingungen. Die Gondelspur war von Untergrund sehr hart, darüber lagen 40-50cm neu. Da hat es einen teils ganz schön rausgehebelt und wie schon gesagt, mir war es etwas zu lang. Der Auftreib war für den Shape ganz gut. Ein gutes Brett, aber lange kein Highlight für mich. Ach ja, es hat die Golfball-Base wie die DC früher...
+ spritzig zu fahren
+ guter Pop und snappy/lebhaft
+- Auftrieb passabel
- trotz dem lebhaften snap, träge beim Umkanten
- mMn zu teuer
CAPiTA Spring Break Tree Hunter 161, Union Atlas 2016 in M:
Da ich eigentlich die komplette Capita Line auswendig kenne und gefahren bin, es trotz ein paar neuer Bretter und Namen nicht viel "neues" gibt, fehlte nur noch ein Spring Break. Mein erstes dickes Highlight! Ich war sau gespannt auf der Shape und wie sich die affenbreite, weiche, Wasauchimmer-Axt fahren lässt. Die Jungs meinten noch: festhalten, das kann alles wenn man damit umgehen kann
Und so war es auch, glücklicherweise konnte ich damit umgehen!
Zum Brett:
Beim Shape hat sich nichts signifikant geändert, nur das Design. Es ist ein normaler Capita FK, in der Mitte Flat, außen gerockert, aber kontinuierlich und deutlich stärker als beim Indoor Survival oder Ultrafear etc. Der Shape ist mittlerweile eh DER Shape geworden! Man merkt schnell, dass im Brett viel Knowhow vom Surfen drinsteckt. Erstmal ist es leicht wie ein Surfbrett, aber auch fast so dick wie eins!
Fahreindrücke:
Hoch mit dem Ding, angeschnallt: "Fuck wie breit ist das Teil vorne?! Und Herrgott ist das Brett geil weich - wooohooo!" 5-6 Schwünge die Piste runter: "Geht ja richtig gut auf der Kante, man man, alles andere als träge". Dann gleich in den Pow gestochen, kein nach hinten lehnen, einfach zentral aufs Brett und ab gehts. Für seine 161 fährt sich das Brett super surfy aus dem hinteren Bein. Und leck macht das Spaß! Unterm Zaun durchgeslided und in die Gondelspur. War mit drei Rossi Teamfahrern unterwegs - da hieß es "No friends on pow days, if they´re to slow"! Und dann gib ihm! Das Brett machte alles was es soll. Enge Turns, Jumps, mit 161 durch diese enge Gondelspur wie ein Gott. Ich hatte nur ein grinsen auf dem Gesicht. Nach dem Waldstück über den offenen Hang mit Tiefschnee. 180 Nosebutter -180 Out im Pow ging noch nie so gut. Später auf der Piste, erstaunlich krassen Kantenhalt, das Ding hält die Kante einfach, gerade weil es so weich ist lassen sich die Radien super ausfahren und es schluckt super Unebenheiten! Und das Ding ist so verspielt. Kleine "Spraykicks" übers hintere Bein an der Pistenkante, ein Traum und switchfahren geht auch. Alles in allem, das Brett sieht nicht nur geil aus und kann Pow! Hätte ich nicht erwartet. Ein super verspieltes und vielseitiges Spaßbrett!
Bin mir stark am überlegen es gegen mein Pile Driver zu tauschen, denn für einen Tag zum Quatsch machen bin ich bis jetzt fast nichts besseres gefahren!
Kleiner Tipp, die Bindung komplett nach vorne zu FS Kante ziehen, dann geht es nochmal mehr ab, auch wenn das Highback hinten nicht mehr übersteht und dies einen skeptisch macht
+ Design
+ verspielt
+ Auftrieb im Pow
+ Gewicht
- Preis
Burton Parkitect 154 mit Malavita 2016 M:
Nach den spaßigen Fahrten mit dem Tree Hunter, war ich hier ganz schön niedergeschlagen. Ich stand noch nie auf dem Parkitect und habe eigentlich sehr viel erwartet. Ich erhoffte mir ein weiches Camberbrett, das ich in mein Quiver packen kann, als Allrounder im Park und auf der Piste. Gerade wenn man Kurse gibt o.ä. ist es ganz gut so ein Brett zu haben, wenn man einen halben Tag im Park unterwegs ist und dann nachmittags Kurventechnik auf der Piste verfeinert. 154cm schienen mit dafür eigentlich ideal. Leider ist dieses Brett nicht das was ich mir da erhofft habe.
Zum Brett:
Das Parkitect ist ein reines Camberbrett. Ich würde es als mittelhart einstufen, aber es ist alles andere als weich. Mit der Malavita harmoniert es perfekt. Sonst ist es leicht, von Design mMn sehr geil und einfach nur scheiße-aggressiv auf der Kante. Der Kern ist zudem noch super direkt und sehr straff was die Torsion angeht.
Fahreindrücke:
Mit dem Ding bin ich nicht in den Powder, nur mal schnell neben raus, aber Auftrieb kannste vergessen! Der Kantenhalt ist auf der Piste jedoch enorm! Der Pop ist der Hammer, und es ist wirklich phänomenal direkt, egal ob snappy oder torsional. Der Belag ist völlig ausreichend schnell, ist ja auch der gleiche wie in meinem Juice Wagon. Ansonsten war ich sehr enttäuscht. Presses waren mit meinem Gewicht nicht möglich, mir ist jedes mal die Nose oder das Tail abgeschmiert. Zudem, war es wirklich alles andere als "fehlerverzeihend" bzw. die Kante hat bei jedem Slide sofort gegriffen und du hattest nen Verkanter drin. Der Park war ja nicht befahrbar, daher kann ich zum Thema "freestyletauglich" leider nicht mehr sagen, mir war es zu hart und zu verbissen für Butters/ Groundtricks. Kann auch sein, dass es einfach zu kurz war. Vielleicht hätte das 157er besser und ausgewogener geflext. Wenn einer ein Brett zum Kickern will, dann leg ich für das Brett meine Hand ins Feuer, aber als Freestyleallrounder mit Jibbeigenschaften ists mir zu direkt und aggressiv. Obwohl ich aggressive Bretter sehr mag! Es ist nur als Freestyler nicht passend, da gibts besseres (zb. Capita DOA und das Rome GangPlank). Für Kicker und zum Gasgeben auf der Piste, ist das Parkitect ist optimal. Nur nicht optimal für mich.
+ Top Verarbeitung
+ Wahnsinnig direkt und Kantenhalt
+ harmoniert super mit der Mama
- Seltsames Biegeprofil bei Presses
- für ein Jibber viel zu hart und aggressiv
- Null Auftrieb im Pow