Lappland Roadtrip April 2016

  • Ich habe mich nun doch dazu entschlossen, mal einen kleinen Erfahrungsbericht zu meinem Lappland Roadtrip zu schreiben.
    Natürlich habe ich mal wieder viel mehr geschrieben als geplant, hoffe ich langweile euch damit nicht :whistling:


    Unterwegs war ich wieder mit dem Reiseveranstalter meines Vertrauens. Insgesamt waren wir 14 Personen inkl. einem finnischen Guide, der sich vor Ort sehr gut auskennt.
    Neben dem Shredden standen auch noch eine Schneemobiltour, eine Huskysafari und Eisfischen auf dem Programm. Sollte man alles machen, wenn man dort ist, werde ich jetzt aber erstmal nicht großartig drauf eingehen, es geht ja hier ums Shredden


    Den Anfang nahm alles in Svanstein, Schweden. Vom Flughafen in Rovaniemi sind es ca. 2 Stunden mit dem Auto.
    Das Skigebiet selbst ist sehr klein und hat nur ein paar Schlepplifte und wenige Pisten. Interessant ist hier auch eher alles zwischen den Pisten – wenns denn genug Schnee hat und damit hatten wir leider extremes Pech.
    Wir waren also auf die Pisten beschränkt, die aber zum Einfahren ganz nett waren. Und es gibt auch einen netten Park in dem man sich austoben kann, wenn man kann


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    Das Skigebiet gehört Ingemar Backman und Johan Olofsson. Die haben uns am Tag davor noch auf eine Geburtstagsparty eingeladen – eine Hot Tub und Sauna Party. Die absolute Krönung des Ganzen waren dann die Nordlichter, die wir in dieser Nacht zu sehen bekommen haben! Eine legendäre Nacht!!


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    Auf der Party haben wir auch die ganzen Locals kennengelernt, die uns dann noch einen super Tag im Skigebiet beschert haben. Es ging alles sehr familiär zu und die Atmosphäre war wirklich toll. Hätten wir auch noch Powder gehabt wären wir wohl einfach dort geblieben.
    Alles in Allem also der perfekte Ort um sich auf einen Snowboardroadtrip einzustimmen.



    Am gleichen Nachmittag haben wir uns dann auf den Weg nach Levi gemacht. Das Skigebiet ist ungefähr so hoch wie Willingen/Winterberg & Co. hat aber sehr viele Pisten.
    Insgesamt ein sehr schönes, großes und abwechslungsreiches Skigebiet, aber alles relativ flach und selbst die schwarzen Pisten sind sehr human.


    Levi wird promotet als einer der Besten Apre Ski Orte der Welt und kann auf jeden Fall locker mit dem mithalten, was man aus Österreich kennt. Livebands auf der Bühne, viele Kneipen, Karaokebars und Clubs. Vor 03:00 Uhr morgens waren wir nie im Bett. Da trifft es sich gut, dass die Skigebiete hier alle erst um 10:00 Uhr öffnen. Ganz günstig ist der ganze Spass allerdings nicht. Eine Runde Shots kostete uns fast 100€. Aber gegenüber Schweden und vor allem Norwegen ist das noch günstig


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    In Levi waren wir insgesamt zwei Tage shredden und haben von hier aus noch einen Ausflug nach Ylläs gemacht (ca. 1 Stunde entfernt). Etwas kleiner als Levi, aber sehr gutes Freeridepotential – was wir natürlich wieder nicht großartig nutzen konnten weil es einfach ewig nicht mehr geschneit hatte.


    Insgesamt waren wir 4 Tage in Levi. 4 Tage, die nicht weniger verrückt und legendär waren wie die Nacht in Svanstein. Und genauso sollte es auch weitegehen.



    Nach Levi haben wir uns in Richtung Norwegen begeben. Um die lange Fahrtzeit von insgesamt 8 Stunden etwas zu entzerren haben wir unterwegs zunächst für die Huskysafari angehalten.


    Danach ging es noch weiter in die finnische Tundra nach Kilpisjärvi.
    Hier haben wir übernachtet und am nächsten Tag waren wir hier noch Eisfischen. Wir waren alle auf einen entspannten Abend eingestellt, den wir nach den Partys in Levi gut gebrauchen konnten. Irgendwie ist es aber wieder eskaliert und wir haben mit sehr seltsamen Finnen gefeiert bis zum Umfallen.


    Von dort aus ging es nach dem Eisfischen dann endlich nach Norwegen.
    Bis Narvik sind es über 4 Stunden und die Fahrt führt aber vorbei an unglaublich schöner Landschaft. Berge, Meer, Seen…. Es ist alles dabei und ich konnte mich gar nicht satt gucken.


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    Narvik selbst wird von den Locals als hässlichstes Dorf Norwegens bezeichnet und das nicht zu unrecht. Die Stadt ist hässlich! Aber wir hatten vom Hotel aus Blick aufs Meer und dahinter die Berge, einfach traumhaft.


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    Auch vom Skigebiet aus kann man direkt aufs Meer schauen.
    Am ersten Tag sind wir allerdings nicht in Narvik gefahren sondern sind rüber nach Riksgränsen in Schweden gefahren. Das liegt nicht am Meer und daher war es dort kühler und wir hatten bessere Bedingungen.


    In Riksgränsen tummeln sich im Frühling angeblich einige Pros. Allerdings nicht, als wir dort waren. Aber wir haben trotz des noch immer fehlenden Schnees schnell erkannt warum: Freeriden!
    Die Pisten da kann man fast komplett vergessen, die dienen nur dazu um zu den guten Spots zu kommen. Selbst ohne frischen Schnee und trotz der recht hohen Temperaturen konnten wir abseits noch einige schöne Stellen finden.
    Ich kann Riksgränsen einfach nur jedem empfehlen! Wie eigentlich überall da oben sind die Leute total entspannt, Liftschlangen gibt es nicht und die Aussicht ist unglaublich! Während Finnland und auch Svanstein eher ans Sauerland erinnert haben, sieht man hier eindeutig, dass man alpin unterwegs ist und das Gelände ist auch deutlich steiler.


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    Am nächsten Tag wollten wir dann unbedingt in Narvik fahren, einfach wegen der Aussicht. Und wir wurden belohnt. Man kann es gar nicht in Worte fassen, es ist einfach nur WOW.


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    Wenig überraschend gibt es auch hier wieder wahnsinnig tolle Freeridemöglichkeiten und wir haben sogar Pow gefunden. Runter ging es dann über einen hübsch vereisten und nicht enden wollenden Ziehweg – einige Pisten waren gesperrt – und unten gab es dann auch nochmal einen netten Park.


    Nach einem halben Tag in Narvik sind wir zuerst wieder nach Riksgränsen gefahren, wo ein Teil unserer Gruppe zum Heliboarden los ist. Der Rest ist nach einem schnellen Bier an der Bar nach Björkliden aufgebrochen, wo wir dann nochmal kurz vor Ende der Reise ein echtes Highlight erleben sollten.


    Wir wurden dort mit einer Pistenraupe auf Schwedens höchste Lodge gefahren! Mitten in den Bergen. Da die Fahrt über 40 Minuten dauert haben wir uns noch einige Getränke eingepackt und dann gings los. Leider war das Wetter an dem Tag sehr schlecht, so dass wir außer weiß nichts sehen konnten. Oben angekommen kamen aber zeitgleich auch die Leute vom Heliboarden an – der Heli hat sie an der Hütte abgesetzt.


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    Da es da oben nicht nur extrem nebelig sondern auch sehr stürmisch war, hatte der Heli dann so seine Probleme mit dem Starten und blieb auch erstmal an der Hütte.


    Die Hütte selbst war total urig und es gab ein Aufenthaltsraum mit kleiner Theke, Kamin und gemütlichen Sesseln.
    Uns wurde ein 3 Gänge Menü serviert und danach saßen wir im Kaminzimmer und haben die Erlebnisse dieser verrückten Reise nochmal besprochen und Pläne für die nächsten Trips gemacht.
    Eigentlich sollten wir dann am nächsten Morgen mit den Boards die 9km zurück in den Ort fahren, das war wegen des noch immer dichten Nebels leider nicht machbar und deshalb hat uns die Pistenraupe wieder abgeholt. Das schlimmste daran: es gab über Nacht 30cm Neuschnee!


    Unten angekommen haben wir uns dann direkt auf den Rückweg nach Rovaniemi gemacht, wo wir dann gute 8 Stunden später angekommen sind.
    Dort waren wir noch ein letztes mal gemeinsam essen bevor es dann für die meisten am Nächsten Tag wieder nach Hause ging.

    Zusammengefasst war es der mit Abstand beste Trip meines Lebens! Was natürlich auch daran lag, dass ich einige der Leute bereits kannte.


    Auch wenn 5 Pistentage natürlich nicht sonderlich viel war, haben wir auch durch die anderen Aktivitäten einfach jeden Tag etwas erlebt. Lappland sollte definitiv jeder mal besuchen. Ob jetzt zum Shredden oder zum Wandern oder als Abenteuerurlaub. Hier wird jedem etwas geboten.



    Falls ihr es geschafft habt bis zum Ende zu lesen: Ich hoffe der Bericht hat euch gefallen. :D

  • Also ich habs mir durchgelesen und ärgere mich nun noch mehr...dass ich nicht doch mitgekommen bin ;)


    Macht richtig Bock auf Skandinavien Dein Beitrge!! Danke dafür!

    "Sogar Snowboard tragen ist cooler als Skifahren"