Wirklich (richtig) breites Brett gesucht ...

  • Mit dem Rome Snurfer ist Switch Fahren lernen bzw buttern wohl - ähhhh - suboptimal. Ich denke ich sollte mich für meine Softboot-Versuche eher auf normale Shapes konzentrieren. Womit wir wieder beim Thema wären: so langsam schwebt ein großes Fragezeichen über meinem Kopf. Vielleicht ist zuviel Information auch einfach zuviel.....


    Ein Board das
    a) ein Camber oder Hybrid Camber
    b) ein Twin oder directional Twin
    c) um die 160cm lang ist
    d) möglichst breiter als 270mm


    .... scheitert meist an d). Wenn man mal bei den üblichen Marktübersichten / Tests schaut, sind die meisten Boards mit diesen Anforderungen in "wide" um die 260mm breit. Boards >270mm sind extrem dünn gesäht.


    Nebenbei: ein Board mit obigen Anforderungen muß ja nicht automatisch auch gut fahren. Das sind ja quasi die "Mindestanforderungen".


    Seufz ....


    Ach ja: ist jemand schon mal so einen Riser gefahren? Hilft vielleicht ....


    Das SKunkape ist ein gute Brett und macht echt spass zu fahren - allerdings nicht das was ich dir empfehlen würde. Für Breite Füsse? Ja! Für dich? Eher nein!
    Auf der anderen Seit, kenne ich erstaunlicher weise viele Leute, die vom Salomon Burner auf das Skunk Ape umgestiegen sind...

    Nach immerhin "Spaß". Es könnte schlimmer sein ;)
    Zum Skunk Ape gibt ja noch die beiden ähnlichen "Schwesterbretter", das Dark Knife und das Hot Knife. Obwohl das Hybrid-Rocker Boards sind, scheinen laut den Testaussagen die Dinger recht gut zu carven.


    Hmmmm, die Fragezeichen werden größer ....


    Gruß, Markus

  • Bei Donek, Pogo, Goodboards o.ä. ein Custom-Board nach eigenen Wüschen (Radius, Breite, Länge, Flex usw.) fertigen lassen. Kostet zwar, aber dann hast du was du willst ;)

    B U Y T H E T I C K E T, T A K E T H E R I D E .

  • Dumon: in meinen Recherchen stieß ich irgendwann auf das Skunk Ape, das Du ja auch fährst / gefahren bist. Scheint laut der Beschreibung von Dir und manchen anderen Leuten schon ziemlich das von mir gesuchte zu sein. Meinst Du, ich könnte mit der etwas kürzeren Variante Skunk Ape 161W glücklich werden?


    Die länge 161w würde schon passen mir war mein 165w zulang bin auch noch 20kg schwerer als du. Das Skunk Ape ist ein super Board aber ob es für dich passt kann ich nicht beurteilen. Es hat eine schnelle Base switch fahren kein Problem, super Kantenhalt auch auf Eis. Macht laune wie gesagt mir war meins nur zulang. Meine Boards sind alle unter 160. Für mehr Freestyle würde ich dir auch ein kürzeres empfehlen aber für Pow und Piste ist das meiner Meinung nach passend.
    Ob sich das Skunk gut so extrem carven lässt kann ich nicht beuhrteilen war nur im Pow unterwegs damit und bin auch nicht der extrem Carver


    Gruß Simon
    Bin die nächsten Sonntage auf m Pitztal Gletscher falls du es mal fahren willst dann könnte ich es mitnehmen

    Einmal editiert, zuletzt von Dumon ()

  • Nö, Schuhe habe ich noch keine. Mal sehen ob ich am Samstag in den Shop komme. Das Angebot könnte aber um diese Jahreszeit schon etwas ausgedünnt sein. Die 46er Füsse lassen sich aber leider nicht verstecken, so dass es auf jeden Fall ein großer Schuh werden wird ....


    @iRideIBK

    Das SKunkape ist ein gute Brett und macht echt spass zu fahren - allerdings nicht das was ich dir empfehlen würde. Für Breite Füsse? Ja! Für dich? Eher nein!
    Auf der anderen Seit, kenne ich erstaunlicher weise viele Leute, die vom Salomon Burner auf das Skunk Ape umgestiegen sind...


    Warum "für mich eher nein"? Welches Kriterium würde dagegensprechen bzw. was kann das Board nicht?


    Was mich zur Verzweiflung bringt: es gibt (selbst von einem Hersteller) einfach zu viele ähnliche Boards. Von der Herstellerbeschreibung her sind alle das Beste nach Erfindung der Schnitzelpizza und glänzend mit "unglaublichem Kantengriff" und "wahnsinniger Laufruhe", während sie nebenbei auch noch "sehr einfach zu fahren sind" .... Puuuhhhhh.


    Bleiben wir z.B. mal kurz bei Lib Tech. Hier gibt es z.B.


    - das Skunk Ape, 161W, C2BTX (Rocker-Hybrid), Härte 7, Sidecut 8,5m, Waist 26,8cm
    - das Hot Knife, 159MW, C3BTX (Mild Rocker-Hybrid), Härte 6, Sidecut 8,2m, Waist 26,6cm
    - das Dark Knife, 161W, C3BTX (Mild Rocker-Hybrid), Härte 7,5, Sidecut 8,4, Waist 26,5cm


    Also von den Daten her alles extrem ähnliche Boards. Die Frage wäre jetzt: kann ich mit dem Skunk Ape noch (low-speed!) carven? Kann ich mit dem Dark Knife noch buttern? Ist dann das Hot Knife die goldene Mitte? Aber vielleicht doch zu weich? Oder sind alle Bretter mit knapp 26,6cm zu schmal für mich und alle nix zum "kurz mal carven"? Und was versteht Lib Tech überhaupt unter "Härte 7"? Mein altes Pogo Blitz z.B. hatte die Härte einer Baudiele und hätte auch im Gerüstbau eine gute Figur gemacht ....


    Ähnliches bei GoodBoards:
    - das Wooden, 163XW, camber, Sidecut 8,2m, Waist 26,7cm, laut Hersteller "härter"
    - das Apikal, 163XW, camber, Sidecut 8,2m, Waist 26,7cm, Härte unbekannt


    Website: "Das leistungsorientierte Wooden ist unser meistverkauftes Modell und wird daher auch in den meisten Längen und Breiten angeboten. Der etwas härtere Flex verleitet zum rasanten Carven auf der Piste, garantiert aber auch optimale Kontrolle im Park und feine, exakte Lines im Powder. " während "Das Apikal ist unser vielseitigstes Board, das sich in jedem Terrain zu Hause fühlt, egal ob Piste, Backcountry oder Park."


    Hä? Ja was jetzt? Zwei identische Board, mit ähnlichen Aussagen? Und was ist bei Goodboards überhaupt "härter"?


    Natürlich könnte ich jetzt mal fragen, ob sie das 159er vielleicht auch in XXW für mich bauen, aber das Wooden oder das Apikal?


    Das ist echt der Horror. Eigentlich müßte ich alle fünf Boards probefahren, weiß aber nicht ob ich das Zeit- und Aufwandsmäßig schaffe (vermutlich nicht) bzw. ob ich alle als Testboards irgendwo finde....


    Hat jemand hier schon Erfahrungen mit oben genannten Boards mit meinen Gewicht, Schuhgröße und dem gewünschten Einsatzgebiet?


    Apropos, beim "Carven" geht es eher um "Slow-Speed Carven". Für Highspeed habe ich ja immer noch meine alpinen Bretter.


    Gruß, Markus

  • Was mich zur Verzweiflung bringt: es gibt (selbst von einem Hersteller) einfach zu viele ähnliche Boards. Von der Herstellerbeschreibung her sind alle das Beste nach Erfindung der Schnitzelpizza und glänzend mit "unglaublichem Kantengriff" und "wahnsinniger Laufruhe", während sie nebenbei auch noch "sehr einfach zu fahren sind" .... Puuuhhhhh.

    Willkommen im konsumorientierten 21. Jahrhundert. Hier bauen alle die besten Bretter....


    Die Frage wäre jetzt: kann ich mit dem Skunk Ape noch (low-speed!) carven? Kann ich mit dem Dark Knife noch buttern? Ist dann das Hot Knife die goldene Mitte? Aber vielleicht doch zu weich? Oder sind alle Bretter mit knapp 26,6cm zu schmal für mich und alle nix zum "kurz mal carven"? Und was versteht Lib Tech überhaupt unter "Härte 7"? Mein altes Pogo Blitz z.B. hatte die Härte einer Baudiele und hätte auch im Gerüstbau eine gute Figur gemacht ....

    Gegenfrage: Kannst du mit einem Skunk Ape carven? Kannst du mit dem Dark Knife buttern? Schwer dir das beantworten, du musst selber wissen was du in dem Fall kannst. Ich habs schon oft erlebt, dass jmd. bspw. behauptet er fährt ewig Camber und will was hartes, er nimmt ein Goodboard Wooden, kommt zurück und erzählt er hat sich ständig auf die Schnautze gelegt. Der kam bspw. mit der torsionalen Härte des Wooden garnicht klar. Aber ich will dich mit den Fragen nicht im Regen stehen lassen :)
    Daher: ja, ich (persönlich) kann mit einem C2 ohne Probleme bei <70kmh geschnitte Kurven fahren ohne mir Sorgen machen zu müssen (auch wenn ich die MT-Kante nicht mag - zu viel Kantenhalt bei geschnittenen Kurven, was in einer unruhigen "zittrigen" Fahrt resultiert, da die 7 Kontaktpunkte ständig unterschiedlich verschneiden - nogo / nichtgeil, dann lieber n härterer normaler Camber). Andersrum kann ich dir bis zu einer gewissen Höhe ein Dark Knife pressen und Buttern. Ich wiege mit Material circa 85kg bi 180cm mit 43-44 Boots.
    Da hier so oft gefragt wird "kann man sowas überhaupt "carven" bzw. auf die Kante stellen, muss man mal klar sagen: man kann 95% der Bretter auf dem Markt auf die Kante stellen und stabil bis 70kmh fahren. Wenn man es kann. Ich frag mich manchmal ob wirklich angenommen wird, dass dies mit modernen Snowboards nicht mehr möglich ist. Zwar sind viele Texte und Beschreibungen der Hersteller etwas überspitzt, aber ja - mit jedem Brett lässt sich, verglichen mit den Bierbänken vor <12 Jahren, Snowboard fahren und zwar im Grunde genommen auch überall. Das eine hier, das andere da, besser. Zudem spielt die u.a. persönliche Erfahrung, das Können die größte Rolle. Und wenn wir im Dschungel der Snowboards nicht mehr zurechtkommen, dann gehen wir hier her und lassen uns noch mehr verrückt machen. Ich schweife ab - also Licht ins Fragendunkel!


    Rule No. 1: Vergesst Flexangaben! Die sind völlig willkührlich! Nicht nur zwischen den Herstellern, auch innerhalb der eigenen Produktlinie. Dies trifft auf alle zu, die mit irgendwelchen Zahlen umsich schmeißen! Manche haben es gecheckt (huch, mal wieder Big B...), die geben ein Feeling an. Was zwar immer noch willkührlich ist, aber nicht völlig weltfremd! Das Fallbeispeil Mervin ist in der Zahlen-Idiotie weit vorne.


    Also, Hot Knife ist alles andere als gemütlich zu fahren, fast identisches Fahrverhalten zum Jamie Lynn Phoenix oder dem Dark Knife. Das Hot Knife bekommt seine Härte über die Anordnung des Fiberglases, das Dark Knife durch die "Horse Power" und torsional über die quer angeordneten Bambus-Pads im Bindungsbereich. In der Praxis kommts ziemlich aufs Gleiche raus. Im direkten Vergleich kommt das Dark Knife dank der Bambuskonsturktion und dem härteren Kern wohl etwas härter daher, ist aber imA zu vernachlässigen. Das Skunk Ape ist, verglichen mit den beiden deutlich weicher! Mein Kollege fährt schon lange Mervin und auch viele Skunk Apes (ist 196cm, 93kg), laut ihm ist das HP deutlich steifer und stablier auf der Kante. Soll heißen: Willst du ein bisschen mehr "Verspieltheit" und Drehfreude auf der Piste, aber trotzdem genug Härte zum Ballern, dann das Skunk Ape HP. Wenn nicht kannst eines der beidem C3 nehmen.


    - das Wooden, 163XW, camber, Sidecut 8,2m, Waist 26,7cm, laut Hersteller "härter"

    WIe schon angesprochen, das Wooden ist nicht einfach zu fahren. Kante ich vorne auf (egal oder FS oder BS), zieht sich der Impuls über die gesamte Kante, wir haben somit eine sehr geringe torsionale Verwindung, das Brett fährt sich super direkt trotz der Breite - präzise Technik ist von Nöten. Ist für viele aber auch der Punkt des Scheiterns, da man wenig während der Kurvenfahrt am Brett regulieren kann. Allgemein ein wahnsinnig gutes und von der Qualität top verarbeitetes Brett, was ich aber nur jemand in die Hand geben würde, der eine ausgeprägte Technik auf harten, klassischen Camber-boards im Freestyleshape (a la Custom X, Palmer Burner usw. ) hat, denn das Ding kommt den Alpine-Boards in Punkto Geschwindigkeit und Kantenhalt zwar nahe, aber fährt sich nicht wie eins. Buttern oder Pressen ist da nicht drin, zumindest macht es unter Garantie keinen Spaß. Das Apikal ist in dem Fall deutlich entschärfter und einfacher zu fahren.

    B U Y T H E T I C K E T, T A K E T H E R I D E .

    6 Mal editiert, zuletzt von K-J ()

  • @K-J : Wow, jetzt bin ich gepättet! Vielen Dank für die lange Antwort. Das hat mir sehr viel weitergeholfen! Was mich aber ängstigt ist die Uhrzeit, an der Du den Beitrag geschrieben hast. Was arbeitetst Du? Da schläft doch die gesamt Republik! :D


    Von Deiner Beschreibung her denke ich nun, dass das alles für mich sehr in Richtung Hot Knife geht. Ich bin es ja gewohnt, sehr harte, lange, torsionsteife Boards zu fahren. Da ich ja von Hardboots auf Soft umsteigern/erweitern will, habe ich ja hier schon einen "Kulturschock" zu bewältigen. Zudem fühlte ich mich bisher immer dann wohler, wenn das Board etwas härter bzw. aggressiver war. Auch im Alpinen Sektor gibt es ja weichere Boards (die ja alle reine Camber sind). War vom Gefühl her nie so der Knaller. Aber jetzt will ich ja auch was anderes machen, also werde ich mich etwas umstellen müssen. Also "das eine tun, ohne das andere zu lassen" ;)


    Ob ich mit der MagneTraction zurechtkomme, wird sich zeigen. Zur Zeit ist ja ein guter Zeitpunkt ein Auslaufbrett zu kaufen. Das 2017er Hot Knife dürfte sich nicht viel unterscheiden und das Design ist auch nicht besser. Außerdem wird es ja nicht das letzte Board sein, das ich mir kaufe. Ich will nur nicht fluchend am Berg stehen und realisieren, dass das gekaufte voll daneben ist. Stelle ich mich, was ein bischen buttern, tricksen usw. angeht, doch nicht so doof an, wie erwartet, kann ich mir ja immer noch ein Freestyle-lastigeres Brett zulegen.


    Ich kann hier Parallelen zu meinen Longboard-Ambitionen erkennen :D Das erste Board schien auch die eierlegende Wollmilchsau zu sein. Zwei Jahre später hängen nun sieben völlig verschiedene Boards an der Wand. Alle geil .... aber mit unterschiedlichem Einsatzschwerpunkt.


    Ich werde vermutlich irgendwann als "Golfspieler" am Hang enden. Dann fährt so ein Typ mit einem Golfkart hinter mir her. Drin eine Auswahl an Brettern. Der Typ fragt dann "welches Brett darf es für denn diesen Hang sein? Lieber das lange harte oder das kurze verspielte?" Muhahahaha .... :D


    Aber Spaß beiseite: Ihr alle habt mir sehr weitergeholfen... Jetzt probiere ich das erstmal aus und dann sehen wir weiter .... :thumbup:


    Gruß, Markus

  • Was mich aber ängstigt ist die Uhrzeit, an der Du den Beitrag geschrieben hast. Was arbeitetst Du?

    Student. Wenn ich arbeite, dann geht es meist das selbe Thema wie hier, das kann man auch verschlafen ;)


    Freut mich mit dem Hot Knife, wird sicherlich funktionieren! Als Bindung passt eine Union T. Rice hervorragend zum Brett, wie auch zu deinen Angaben und Interessen.
    Alternativ wenn du höchste Quali willst: Burton Cartel für den kleineren Geldbeutel, Diode oder X-Base für den größeren ;)
    Als Alu-Bindung würde ich eine Rome Targa empfehlen. Wenn du dich aber für die Traga entscheidest und keine mehr günstig schießen kannst, warte bis September. Die neue Targa hat die selbe Härte, ist aber komplett überarbeitet worden und in Punkto Gewicht deutlich verbessert.


    Boots anprobieren und dem mit dem höchsten Komfort/Härteverhältnis kaufen ;)

    B U Y T H E T I C K E T, T A K E T H E R I D E .

  • Lange ist der Thread her - aber hier noch ein kurzes Résumé:


    Wie an anderer Stelle geschrieben wurde das Hot Knife 159mw noch mit einer Burton Cartel und einem Burton ION kombiniert. Dann konnte es vor ein paar Wochen endlich zum ersten Mal auf den Schnee gehen.


    Alle Uhren auf Null......ich war wieder Anfänger :)


    Es ist echt unfassbar, wie unterschiedlich die beiden Fahrstile sind. Alles, jedes Detail ist anders ... extrem anders. Anderer Bindungsabstand, extrem anderer Winkel, andere Bindung, anderes Board, andere Schuhe, komplett andere Körperhaltung ...... einfach alles anders.


    Ich schwöre, während der ersten Stunde war ich der langsamste im ganzen Gebiet. Nix, aber auch gar nix hat mehr funktioniert. Alle Reflexe, alle Selbstverständlichkeiten, alles Gelernte ... alles über Bord. Erste Erkenntnis: ich konnte nicht mehr Snowboard fahren!


    Gott sei Dank war die Lernkurve sehr steil.


    Es war eine interessante Erfahrung, nicht mehr auf die eigenen Reflexe vertrauen zu können. Alles grundsätzlich zwar zu können, aber doch ALLES anders machen zu müssen.


    Am interessantesten: die Boots waren anfänglich unfassbar hart. Ich fühlte mich wie festbetoniert. Härter noch als meine Hardboots. DAS hatte ich nicht erwartet. Nach ein paar Tagen wurden sie aber weicher, ein übriges tat es, dass ich die Schnürung lockerer lies.


    Zwar habe ich noch keine Erfahrung mit anderen Freestyle-Boards, aber das Hot Knife fühlt sich gut an. Tut was es soll, reagiert vorhersehbar, hat einen phänomenalen Kantengriff und liegt auch bei höheren Geschwindigkeiten erstaunlich ruhig. Vielleicht ist ein anderes Board hier oder da besser - für den Anfang ist es auf jeden Fall für mich die richtige Entscheidung. Noch kann es viel mehr als ich - also wird es mich noch lange begleiten.


    Auch eine interessante Erfahrung: Switch ist schwerer als gedacht (für mich). Alles spiegelverkehrt machen zu müssen ist ungewohnt schwer. Zwar geht zwischenzeitlich ein ganzer Hang switch, aber intuitiv oder reflexartig ist anders. Oft genug passiert es mir noch, dass ich eben NICHT reflexartig spiegelbildlich reagiere. Die resultierenden Stürze sehen bestimmt vom Lift aus sensationell aus. Aber mit der Zeit (Üben! Üben! Üben!) wird es besser. Ich beneide die Leute, die völlig selbstverständlich beide Richtungen perfekt beherrschen.


    Was aber echt Problem macht ist das wirklich extreme carven mit hohen Aufstellwinkeln. Durch den Schuh-Überstand ist irgendwann einfach Schluß. Leider kommt dieser Punkt schlagartig und dann hebelt es mich gnadenlos aus. Kann man auch immer schön an der Spur im Schnee sehen. Der Kurvenradius wird immer enger und dann auf einmal gibt es eine zweite fette tiefe Furche daneben und dann ist aus.


    Somit wäre diese Thema dann für mich auch (leider) geklärt: wer behauptet, mit so großen Füßen (MP30,5) auf einem üblichen Wide-Board (Mitte 26,6cm) ohne Probleme Carven zu können und die Board-Breite würde genügen ...... kantet einfach nicht genug auf.


    Nicht dass ich jetzt falsch verstanden werde: natürlich kann man carven. Sehr gut sogar. Aber irgendwann ist einfach Schluß. "Extreme carving" wie ich es gewohnt war geht einfach nicht. Tief in die Hocke, umkanten, in die Kurve fallen lassen, Oberkörper etwas in die Kurve reinrotieren und dann die Beine explosionsartig zu strecken, das Board fast 90° aufkanten .... endet auf dem Hosenboden oder -Latz. Wäre das Hot Knife aber vier cm breiter, würde es auch mit Softboots gehen. Was mich wieder dazu bringt micht zu wundern, warum verdammt kaum ein Hersteller richtig (angemessene) Breite Bretter baut?


    In manchen Beiträgen lese ich dann, dass das Umkanten viel schwerer wird usw. Aber hier habe ich absolut keine Probleme. Gebt mir breitere Bretter !!!


    Fazit: eigentlich alles richtig gemacht (auch dank der guten Tips hier). Gutes Board, gute Bindung, gute Schuhe und wieder ein Ziel vor Augen. Das Leben kann so schön sein ;)


    LG, Markus


    Edit: ach ja - ganz vergessen: seit letzter Woche (leider noch nicht gefahren) ziert ein paar Palmer Powerlink PLS (Shock) meine Bindungen. Ich habe mal nachgemessen: durch die 13mm Erhöhung habe ich ziemlich genau 10° mehr Schräglagefreiheit. Das ist eine ganze Menge. Mal sehen wie es fährt und ob es was bringt.....

  • Somit wäre diese Thema dann für mich auch (leider) geklärt: wer behauptet, mit so großen Füßen (MP30,5) auf einem üblichen Wide-Board (Mitte 26,6cm) ohne Probleme Carven zu können und die Board-Breite würde genügen ...... kantet einfach nicht genug auf.

    Wie du schon schreibst...irgendwann ist Schluß...aber das hast du hoffentlich schon vorher gewußt! :D
    Breite gibt´s leider nur mit viel Länge...


    Viel Spaß weiterhin und danke für den Bericht

  • In manchen Beiträgen lese ich dann, dass das Umkanten viel schwerer wird usw. Aber hier habe ich absolut keine Probleme. Gebt mir breitere Bretter !!!

    Weil die Leute die üblichen Mythen nachplappern bzw. nicht differenzieren.


    Was liest man nicht alles über breite Bretter...."träge, langsam, schwer, blablabla". Das ist genauso ein Geschwätz wie "fehlerverzeihend".


    So ein richtig breites Schlachtschiff braucht die Sporen, will gefordert werden, das ist halt nix für den Hausfrauenstyleaufrechtrutscher. Für so jemanden ist natürlich ein derartiges Brett nicht beherrschbar hzw. kann es nicht ausfahren.


    Also, statt an sich zu arbeiten bzw. sein eigenes Können in Frage zu stellen, wirds aufs Material geschoben. Kennt man ja.


    Klar, ein Hänfling mit 60kg hat mit ner 165+ und 28+ Planke keinen Spass....aber idR wird ja eben nicht differenziert und die Körpermaße berücksichtig, sondern es wird herausposaunt:


    "Breit gleich scheiße" und "hey, ich hab auch 29MP und kann mit 26er Waist super carven ".



    Alles Käse.


    zum Thema: 26,6 is halt schon schmal....hab auch MP 30,5 Boots, Außerlänge 33,5, Winkel 18/18, dazu 28,5er Board.....unter optimalen Bedingungen ( passendes Gefälle, griffiger Schnee, frisch gespurt) geht es mittlerweile FS bis zum Ellenbogen. Ansonsten halt klassisch mit Hand im Schnee....BS geht es aufgrund von zu Gunsten der FS Turns zurückversetzer Bindung halt nicht so weit runter.


    Flat/Superman geht aber aufgrund der materiellen Grenzen definitiv nicht....das brauch ich aber auch nicht, ehrlich gesagt...


    War vorher mit nem 27,4er Magnum der weiter oben geschilderten Ausprägung Form nicht möglich....Carven ja, auch tief, aber nix mit Hand oder gar Ellenbogen....da hat eben der eine Zentimer mehr gefehlt.

  • Zum Thema:



    Need A Wider Board? pt. 1: Boot-Out Hell




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  • Hab mal gefragt, wie breit sein Board ist. Hier die Antwort (siehe auch Video-Kommentare):


    Markus Weissenberger: last year was on 30.5 cm waist. Now on 31.2. B4 that a 29, and b4 that a 27.5.


    Also zur Zeit 31.2cm!


    Ich glaube, ich brauche dann auch mal ein Custom made :D ...


    LG,
    Markus