Wie genau sind den die Gewichtsangaben zu beachten?

  • Hi erst mal,

    ich hab ein kleines Problem und zwar würde ich mir gerne das Ride Machete der kommenden saison kaufen. Das problem ist das ich schwerer bin als die gewichtsangabe.

    Ich bin 1,78m groß und wiege zur zeit leider noch 85 Kg ohne Kleidung.
    Ich weiß ich weiß es ist zu viel ... :P
    Muss aber zu meiner verteidigung sagen es ist nicht alles Fett ^^.

    So um zum Thema zurück zukommen. Ich würde mir wie obene gesagt gerne
    das Ride Machete 154W kaufen. Das Problem ist das es auf der Herstellerseite
    nur für ein Maximalgewicht von 80Kg ausgelegt ist. Jetzt ist die Frage ob man diese Gewichtsangaben wirklich so ernst nehmen muss. Hab echt schon viel mit der Suchfunktion gesucht und auch auf anderen Seiten geschaut aber nie wirklich ne genaue aussage gefunden. Mal wird gesagt die angaben müssen eingehalten werden, andere sagen ist nicht so schlimm wenn man mal 5-10 kilo drüber ist da es sich im endeffekt nur auf den Flex auswirkt.

    Alternative gäbe es ja das 157w das laut angaben für 91+ Kg ausgelegt ist.
    Jetzt wollt ich mir eig das 154w kaufen um bisschen wendiger zu sein. Wäre es ein großer unterschied wenn ich mir die 3 cm mehr hole? Ich kann mir eig nicht wirklich vorstellen das 3cm soviel ausmachen aber gerade bei spins hört man ja immer wieder das es besser ist ein kürzeres Brett zu fahren.

    Würde mich über Hilfe echt freuen da ich echt nicht mehr weiter komme.
    Mfg Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    ich weiß nicht, ob Deine Frage noch aktuell ist... aber es hat sich noch niemand dazu geäußert... und deshalb mache ich mal den Anfang (ohne Anspruch auf Vollständigkeit).


    Also die Gewichtsangabe ist in der Regel eine Einheit , die schon einen gewissen Spielraum vorgibt (z.B. von 60-80Kg), d.h. selbst die Hersteller geben gewisse Gewichtstoleranzen an. Was nicht bedeutet (siehe Beispiel), dass Du fiktives Board nicht auch mit 85Kg fahren könntest.
    Was sich durch Dein Gewicht sicherlich auswirken wird ist, der Flex des Boards, kurz: je mehr Gewicht Du auf das Board bringst, desto mehr wirkt dies auf das Board aus, was wiederum dazu führt, dass sich das Board weicher (bei Überschreitung) oder härter flexen lässt (bei Unterschreiten des empfohlenen Ridergewichts).


    Was ich jedoch viel bedeutender finde (neben der unterschwelligen Absicht etwas an Deinem Gewicht zu verändern;)) und nicht einsehen konnte: a. welche Schuhgröße Du hast und für welchen Einsatzbereich Du das Board haben willst.
    Ein Wide-Board würde ich nur dann in Betracht ziehen, wenn Deine Boot/Schuhgröße nicht mehr (beachte auch den Bindungswinkel) auf das Board passt, bzw. Du bei Turns mit der Bootspitze die Piste pfügen würdest. D.h. je breiter das Board desto "träger" reagiert es auf Kantenwechsel.
    Wobei wir beim Einsatzbereich sind (angenommen Du hast die Bootgröße 46 und benötigst ein Wide Board -> Problematik siehe oben): wenn Du hauptsächlich im Park unterwegs bist ist ein weicheres Board von Vorteil (Butters/Presses); für Highspeed Jumps oder die Pipe ist ein etwas härterer Flex von Vorteil... und wenn Du eher auf der Piste oder im Powder zu Hause bist, sind a. ein härterer Flex und b. Boardlänge von Vorteil (es sei den - und schon wieder eine Ausnahme - Du hast ein Board mit einem Tapered Shape, d. h. das Tail ist schmaler als die Nose). Ein kürzeres Board hingegen lässt sich besser rotieren (bei Spinns).


    So viel der Therorie; also stelle Dir die Fragen: wie groß sind Deine Füße (wide oder nicht), wo fährtst Du (mehr oder weniger Flex von Nöten) und dann kannst Du Dir die Frage 154w oder 157w hoffentlich beantworten.


    Ich hoffe ich konnte helfen


    Tom


    PS. Ich habe auch ein Board (mein Parkbrett), das bis 77Kg angegeben ist und ich wiege 80 Kg:)