Welches Board mit Kantenlifting?

  • Hallo zusammen


    Suche ein Camberboard für die Piste. Bin noch relativ am Anfang. Komme die meisten Berge problemlos runter jedoch erwische ich mich oft dass ich taloffen fahre was manchmal bedeutet, verkanten weil tail sich selbstständig macht. Daher bin ich auf die Bataleon und Rome Boards gestoßen. Hat jemand Erfahrung mit dem Crossrocket von Rome gemacht. Gibt es noch andere Hersteller die angehobene Kanten anbieten.


    Kurz geschrieben: Suche ein Board zum " stressless" cruisen auf der Piste. Sollte auch bei höheren Geschwindigkeiten ruhig laufen.


    Gruß
    Lukas

  • Die richtige Lösung wäre eigentlich dir das Taloffenfahren abzugewöhnen z.B. indem du mal ein par Tage übertrieben diese Plusminus Fahrtechnik fährst: Beide Arme nach rechts und links ausstrecken und mit dem Oberkörper in eine Linie mit dem Board bringen. Das sieht von oben aus wie ein Minus. Wenn du eine Kurve fahren willst drehst du den Oberkörper mit den ausgestreckten Armen in die Richtung um etwa 90° übertrieben voraus (sieht von oben wie ein Pluszeichen aus) und wartest bis das Board sich dreht, oder kurz Tiefenlasten um das Board zu drehen. Während sich das Board dreht wieder langsam!!! in die Minusposition gehen bis Board und Oberkörper in einer Linie sind und auf der Linie fahren. Nicht reißen, nicht gegenrotieren. Mit einem fiesen Camberboard geht das am schwierigsten und das Timing muss am genauesten passen.


    Die TBT Boards fahren sich absolut stressfrei beim Kurven aber höhere Geschwindigkeiten geradeaus mögen sie meiner Erfahrung nach nicht so gerne.


    Arbor bietet bei den Camberboards diese Uprise Fenders an. Das Westmark fand ich ganz angenehm zu fahren, stabiler als TBT.


    Jones bietet in manchen Modellen 3D Spoon an was quasi leicht angehobene Kanten sind. z.B. Jones Explorer mit dem kleinsten Spoon 1.0 oder das Aviator mit etwas stärkerem Spoon 2.0.


    Das No Hangups bin ich noch nicht gefahren.


    Das Burton Nug hatte mal sowas ähnliches, war aber ein V-Rocker. Das war mir zu verspielt.


    Relativ Stressfrei zu fahren finde ich das Rossignol Templar/One/Jibsaw oder das LibTech T.Rice. Sie haben zwar keine angehobenen Kanten aber sind sehr einfach zu fahren.
    Das Rossignol Angus gibt es noch mit angehobenen Kanten, das soll auch sehr chillig zu fahren sein. Roller BC genannt. Dazu hat es Magtek 5s, Carbon und Kevlar im Kern und ist relativ günstig im Preis insbesondere im Ausverkauf oder gebraucht.


    Mit den angehobenen Kanten fehlt halt Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten.
    Ich bin letzte Saison mal zum Vergleich ein krasses Camberboard C3BTX Jamie Lynn 151 gefahren und direkt danach ein sanfteres Hybridcamberboard mit Roller Tip Rossi XV 163 und das kurze Camberboard war halt unglaublich Richtungsstabil auch bei über 70km/h (schwarze Piste Schuss runter), wie auf Schienen und das Hybridcamber mit Roller Tip nicht so Richtungsstabil bei 70km/h. Nur weil das Hybridcamber einen härteren Flex hatte mit besserer Dämpfung und somit deutlich weniger Vibrationen ging das Board bei hohen Geschwindigkeiten sehr gut zu fahren. Ohne das hätte ich mich nicht getraut so schnell damit zu fahren. Wahrscheinlich hätte ich bei 60km/h angefangen zu bremsen oder mich zumindest unsicher gefühlt. Mit einem Skate Banana 149 Rocker bin ich auch schon rote Pisten im Schuss runter mit um die 60km/h an meinen Skifahrerkumpels vorbei, aber das will ich nicht unbedingt wiederholen (Sellaronda wegen Ziehwegen und damit mir da der Schwung nicht ausgeht).

  • Hallo Dunkelbazi79


    Danke für die ausführliche Antwort. Taloffen fahre ich ziemlich selten. Das verkanten ist da ab und zu die Folge. Sonst habe ich es im Griff.


    Das T.Rice habe ich...es ist definitiv leichter zu fahren


    Habe mir jetzt alle Boards mit Eckdaten angeschaut. folgende Boards sind in der engeren Auswahl.


    1. Jones Aviator
    2. Bataleon Boss/Goliath
    3. Rome SDS Crossrocket



    Vielleicht hat jemand noch Erfahrungen mit den Boards gemacht.9

    2 Mal editiert, zuletzt von Luidahawk ()

  • mit genau den boards nicht... aber mit den marken, auch direkt vergleich am selben tag...
    das bataleon hat mir am wenigsten gefallen... 3bt kann man sich evtl dran gewöhnen; aber das brett war als einziges auffällig schwer, und hatte null spritzigkeit...
    von rome fuhr ich das ravine; fand ich extrem geil!... also leicht, lebendig, schön griffig, verzeihend...
    von arbor fuhr ich ein rocker... war ein cooles brett, aber reiner rocker ist nicht meins; da du camber möchtest... kann mir vorstellen, dass die was taugen!!...
    von jones hab ich das mountain twin und mag es sehr!!...
    da jones schon sehr betont, dass das aviator für weit fortgeschrittene gemacht ist... wird evtl bissl agressiver sein?!... aber wenn die tech-sachen durchliest, was die für materialien für welches brett nehmen, hats mMn das beste preis/leistungsverhältnis bei jones...
    also nach meinen erfahrungen würd ich das bataleon von der liste streichen ; die anderen nicht :P

  • Ich hatte es mal an meinem Bataleon Airobic gemessen (low uplift), das hatte ca. 2-3mm hohe Kanten glaube ich von Kante bis Auflagefläche gemessen. Ich kann heute Abend vielleicht nochmal nachmessen. TBT geht aber auch viel weiter nach hinten bis ca. unter die Bindungen, weshalb TBT wohl am losesten/surfigsten und gechilltesten zu fahren ist.


    Die anderen Boards hatte ich noch nicht in der Hand.
    Bei Jones gehen die angehobenen Kanten Spoon aber nur bis knapp hinter die Kontaktpunkte also noch weit weg von den Bindungen.
    https://www.jonessnowboards.co…y/hydro-dynamics/?lang=ru


    Die Uprise Fenders von Arbor gehen etwas weiter nach hinten zur Bindung aber weniger als TBT.
    https://goo.gl/images/ToVzkW


    Beim Rossignol Angus geht die angehobene Kante komplett um das gesamte Board. Das sollte auch recht lose zu fahren sein.
    https://goo.gl/images/CuucLi
    2° Schräge über ca. 35%/2 von der Boardbreite:
    0,35*150mm x tan(2°) = ca. 1,6mm