Snowboard Kaputt oder noch Reparabel / Fahrbar

  • Sieht nicht so tragisch aus, weiterfahren.
    Reparieren geht eh nicht (soweit mir bekannt).
    Bei mir sind schlimmere Dellen im Board und in der Kante und ich merke bisher nichts davon (Felsberührung).
    Letztes Jahr bin ich ca. 4 Tage mit einem teilweise gebrochenen Board gefahren und hab nur Switch und bei Nollies/Noserolls bemerkt dass die Nose etwas weicher war als gewohnt.

  • Das Board ist ein Gnu Riders Choice aus diesem Jahr?


    Ich würde es mal zum Händler bringen, wenn es von dieser Saison ist und auf Garantie bestehen.
    Wie ist es denn zu dem Schaden gekommen?

    Woher soll ich wissen, was ich denke bevor ich gehört habe, was ich sagte?

  • Schaden ist entstanden indem es an die Wand gelehnt wurde und dann seitlich weg gerutscht ist und auf die kante fiel.
    Ich denke nicht dass so etwas unter garantie fällt?


    Laut Händler ist eine Reparatur nicht möglich wollte mal die Erfahrungen des Forums haben.

    • Offizieller Beitrag

    Klaffen da der Core und die Base auseinander???
    Wenn ja, wäre ja sicher weniger gut wegen Feuchtigkeitseintritt und Aufquellen.
    Ich würd auch mal schauen wie's mit Garantie aussieht.


    Edit:
    Das ist entstanden weil das Board einmal umgekippt ist????
    ufff, eigentlich haben die Bretter doch potentiell noch mit heftigeren Gewalteinwirkungen zu rechnen als mal
    Umkippen und durch's Eigengewicht belastet zu werden.
    wie oft ich bei meinem schon den Schnee "abgeklopft" hab indem ich's mal auf die Kante hab klatschen lassen, da ist nichts passiert.

  • Überhaupt kein Thema!


    Leg das Brett zunächst auf die Heizung. 2-3 Tage richtig durch trockenen lassen. Wenn du es eher brauchst, nimmt eine halbe Tasse Reis und gib den in eine Socke/Tuch. Drauf legen und wenn du es dann noch Wasserdicht anklebst, ist das Brett in einem halben tag trocken. Dann schaust du das du die Kante wieder zurecht gebogen bekommst. Sollte bei Mervin durch die minderwertigen Kanten kein Problem sein - die sind eigentlich ziemlich weich. Wichtig ist, dass du hier den Druck gut aus der Mitte raus gibst und weniger stark die Ränder belastest. Schließlich willst du nicht, dass die Kante noch weiter auf reisst.
    Wenn du das gemacht hast du zwei Möglichkeiten wegen dem Belag:
    1. entweder du stanzt/schneidest ihn aus und klebst neu ein.
    2. du machst zwei Schnitte 90° von der Kante abzweigend, löst den aufgewellten teil Vorsichtig wie einen Lappen an und klebst ihn danach neu ein.


    Die Erste Methode ist vorteilhaft, da du sehr genau und sauber arbeiten kannst. Letztere ist vom Material her einfacher, da du nur ein Teppichmesser brauchst, und sieht besser aus. bei Guter Ausführung siehst du selbst die zwei Schnitte nur mehr kaum, zumal sich diese mit p-tex verbergen lassen.
    So oder so ist dieser Schritt notwendig um das "innere" der Kante zu sehen und zu schaun, ob es Beschädigungen am Kern gibt - sollte eigentlich nicht der Fall sein.


    Beim Kleben musst du nun auf ein paar Sachen achten:
    Zunächst gehst du in´ Baumarkt und besorgst dir von Uhu 90min Endfest Epoxy und, wenn du noch nicht hast, etwas Schleifpapier, zwei alte gerade Holzblöcke, Malerband, eine Schraubzwinge und schneidest dir von einer Plastiktüte ein Stück ab - am besten durchsichtig kann siehst du wie weit der Kleber ist.


    Zunächst musst du Die Base, die Seitenwange und das Topsheet um die beschädigte Stelle abkleben - pass dabei auf dass deine Finger nur minimal mit der zu klebenden Stelle in Kontakt kommen; Fett ist nicht gut!
    Dann mix du dir das Epoxyharz in EINER ECKE DES SCHÄLCHENS an. Es sieht anfangs gelb wie Honig aus. Dann musst du es erwärmen. Heizung kann tricky werden aber eine 80-100 Watt Lampe aus nächster Nähe geht super! Das Epoxy wird schnell dünnflüssiger, wird klarer und bräunlicher - wie dieser Tuben-Honig. Wenn das soweit ist, trägst du den klebet großzügig auf den Untergurt auf, hellest die Kante LEICHT an - der Kleber muss unter die Kante kommen! - und benetzt die zu klebende Seite der Base etwas. Dann legst du das Stück Folie aus der Tüte auf die Base und streichst es mit dem Finger über.
    Nun noch die Holzblöcke mit der Schraubzwinge fest drauf ziehen und dann entweder in den Heizungskeller oder an die Heizung legen. Der Kleber braucht 24h um komplett auszuhärten - danach kannst du den Belag mit einem Steel-Scraper abziehen und das Brett waxen.
    Ich habe so schon die übelsten Core-Shots an Parkplätze und beim Wintercampen ausgebessert und es funktioniert einfach super. Du kommst dir teilweise vor wie ein Depp, weil du mit dem ganzen Werkzeug an deinem Brett rum werkelst aber es geh echt super - mit der Anleitung erst recht.


    Viel Glück.


    PS: Warrenty zieht nicht, da du eine schlag auf die Kante bekommen hast.
    Mal ehrlich so etwa fällt nie unter Garantie! Die Bretter sind gemacht um im Schnee zu fahren - nicht um im Haus um zu kippen oder Steine mit zu nehmen. Garanite deckt nur Produktions/Materialfehler seitens des Herstellers ab!

  • Naja mit nem guten Händler kann das mit der Garantie schon hinhauen... Bei mir klappt das erstaunlich oft :)


    Das hat dann aber nichts mit Garantie sonder Kulanz zu tun. Zumal ich es auch etwas albern finde, wegen jedem Scheiß zum Händler zu rennen. Wenn man scheiße baut, baut man scheiße. Und wenn man das Brett ungünstig umfallen lässt ist das eben so - dafür kann weder der Hersteller noch der Händler was und bei der Not die in der Industrie herrscht finde ich es beschämend einen solchen Service aus zu nutzen. Weil wo das hinführt sieht man bei Burton: die waren auch immer stets sehr Kulant und haben immer Ersatzteile sofort und kostenlos zugeschickt, bis sie an den Kosten beinahe zu gründe gegangen wären. Und jetzt sind sie eben nicht mehr so kulant und bei Leuten, bei denen wirklich dann mal was ist wird es abgelehnt.
    Da bekommen wir ja ganz schnell Amerikanische Verhältnisse... Bald steht auf den Dingern auch noch drauf "bitte nicht in die Mikrowelle zum Trockenen packen" weil der Endverbraucher konstant verblödet...

  • Naja ich sehe das ein wenig anders, letztendlich muss der Hersteller entscheiden ob es ein Garantiefall, oder wie auch immer man das nennen mag, ist. Bin aber kein großer Fan von Grundsatzdiskussionen und ich glaube wir zwei haben eine sehr unterschiedliche Lebenseinstellung und werde das deswegen auch nicht weiter ausführen.

    Go, find yourself...

  • @iRidelBK
    Vielen dank für diese ausführliche Erklärung. Jetzt weiß man endlich mal wieder wofür man handwerklich begabt sein sollte :D


    Zum Thema Garantie gebe ich dir auch Recht. Da es mein erstes Board ist muss ich auch gestehen wusste ich wirklich nicht, dass das Material so anfällig ist. Hinterher ist man aber immer schlauer. ;)

  • Ich

    Naja ich sehe das ein wenig anders, letztendlich muss der Hersteller entscheiden ob es ein Garantiefall, oder wie auch immer man das nennen mag, ist. Bin aber kein großer Fan von Grundsatzdiskussionen und ich glaube wir zwei haben eine sehr unterschiedliche Lebenseinstellung und werde das deswegen auch nicht weiter ausführen.


    Das hat wenig mit "Lebenseinstellung" zu tun und was Garantie/Gewährleistung ist, ist ja vom Gesetzgeber her ganz offiziell geregelt.


    Die Hersteller sind nur alle in einer diesen großen Zwickmühle: Der Markt ist momentan extrem gesättigt. Daher ist es nicht nur wichtig, sich jedes Jahr vermeintlich abzusetzen und sich regelmäßig "Neu" zu erfinden, sondern auch die Kunden zu halten. Dh in dem Spiel Kunde vs. Hersteller, ist der Hersteller derjenige der lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig die Beine breit macht. Und das wird leider von vielen Schmarotzern und Leuten ohne jeglichen Plan ausgenutzt und wurde teilweise auch schon zu viel. Die Firmen sind längst nicht mehr so kulant wie früher, viele Leute mit wirklichen Problemen werden zu unrecht abgewimmelt und VIELE Firmen, besonders Burton die ja eine sehr ausgeklügelte und kulante Warrenty-Politik verfolgen, wurden wirklich nah an den Finanziellen Abgrund getrieben und hatten große Probleme. Das ist auch ein Grund, warum Quiksilver so große Probleme hat und sich fast nur noch über fashion über Wasser halten kann.
    Es ist also nicht so, dass man als Endverbraucher nicht schuld daran sei, wenn Firmen die Preise anziehen oder pleite gehen.
    Snowboarden ist schon immer und das wird auch hoffentlich immer so bleiben, ein sehr offener und ehrlicher Sport gewesen. Klar ist auch der Kommerz eingezogen aber gerade wir Snowboarder sollten den eigentlichen Spirit doch weiter tragen. Und dazu gehören eben nicht nur das die Fis kacke ist, es um den Spaß geht und Methods geiler sind als BS Triples. Dazu gehört auch, dass wir uns und allen anderen einfach nur eine Gute Zeit am Berg wünschen - das geht nur nicht wenn wir Shops mit unseren Wehwehchen belästern und Hersteller und Shop Betreiber durch solche Preissachen in Finanzielle Schwierigkeiten treiben. Du ahnst gar nicht wie, nicht nur nervlich, sondern auch finanziell Anstrengend sowas ist. Kannst ja mal den @K-J fragen - der steht noch regelmäßig im Shop und muss sich so was antun.


    Wir sollten uns einfach alle mehr mit dem Sport als solchem und weniger mit unserem Sportgerät beschäftigen.

  • In jedem fall vor irgendwelchen Reparaturgeschichten das ding beim Händler/Hersteller vorstellen GNU ist keine Billigmarke und sollte bei sowas ein Auge zudrücken... schlimm genug das es vom Umfallen schon so aussieht.

    "Kein wunder das die Kinder alle so nervig sind wenn doch die Eltern alle so nervig sind."

    Das Känguru

  • In jedem fall vor irgendwelchen Reparaturgeschichten das ding beim Händler/Hersteller vorstellen GNU ist keine Billigmarke und sollte bei sowas ein Auge zudrücken... schlimm genug das es vom Umfallen schon so aussieht.


    ich wünsche dir das du mal in nem Laden stehst und sowas annehmen musst ?! Das is einfach eigenverschulden , und hat mit Garantie echt nichts zu tun ! Ich steh so oft mit'm @K-J im Laden ! Und oftmals kann man nur den Kopfschütteln was Leute alles reklamieren ! Aber passt ja zu deinen Polen boards die Einstellung .....

  • Aber passt ja zu deinen Polen boards die Einstellung .....


    Ich versuch das mal nicht persönlich zu nehmen.


    Wenn ich mir für viel Geld ein robustes Sportgerät kaufe sollte das meiner Meinung nach auch das umfallen aus dem Stand überleben.


    Das die "Polen-Boards" von ganz normalen Menschen in Polen hergestellt und verkauft werden die auch leben wollen scheint dir nicht so wichtig zu sein. Das auch nicht jeder das Geld hat 500+€ für ein Board auszugeben und trotzdem gerne Snowboard fahren will scheint auch eher zweitrangig zu sein für dich. Ich Empfehle die Boards von Pathron Raven und Trans eigentlich nur denen mit kleinem Budget weil man eben noch bessere Boards von den Corebrands bekommen kann.


    Und wenn hier im Forum jemand fragt was er machen kann dann denke ich in erster linie an den der Postet und nicht an die Snowboardfirma oder den Store der damit Arbeit hat. (was btw. so ziemlich jedem Sportartikelladen und jeder Boutique genauso geht und einfach heute dazu gehört).

    "Kein wunder das die Kinder alle so nervig sind wenn doch die Eltern alle so nervig sind."

    Das Känguru

    • Offizieller Beitrag

    ich wünsche dir das du mal in nem Laden stehst und sowas annehmen musst ?! Das is einfach eigenverschulden , und hat mit Garantie echt nichts zu tun ! Ich steh so oft mit'm @K-J im Laden ! Und oftmals kann man nur den Kopfschütteln was Leute alles reklamieren ! [...]


    Ich verstehe was du meinst (hab selbst mit Kunden zu tun gehabt und hab das im erweiterten Sinne immer noch), Kunden können in der Tat lästig sein und erwarten teilweise dass sie mit Produkten tun und lassen können was sie wollen, die dürfen nicht kaputt gehen.
    Dann gibt's aber halt auch die, die sich unsicher sind, was unter Garantie fällt, was das Produkt aushalten muss und wie sehr man es belasten kann.
    Wenn ich über einen Stein fahre und mir den Belag aufreiße, joa, wenn man auf Garantie besteht oder nur anfragt, das ist schon frech.
    Aber beim Umkippen so kaputtgemacht? Sicher, dafür ist es nicht gedacht aber muss es dann gleich so kaputtgehen? Würd ich mich zumindest auch fragen und eben mal nachfragen (nachfragen heißt nicht, dass man auf sofort auf Garantie besteht).
    Wenn mein Handy aus 3m auf den Boden fällt und zerschellt, klar, eigene Schuld. Wenn es aber aus 30cm fällt und kaputtgeht, muss es das nicht aushalten obwohl man es freilich nicht fallen lassen soll?


    Und das ist der Punkt. Du und alle, die die Produkte kenne und alle möglichen Arten von Beschädigungen schon gesehen haben, die wissen, was etwas aushält und wann der Kunde einfach selbst zu "blöd" war und das Ding geschrottet hat. Der nicht boshafte (Ekel gibt es leider auch wie oben beschrieben) Kunde weiß das halt nicht unbedingt.


    Mir persönlich ist der Hersteller da egal um ehrlich zu sein, ich habe ihm Geld für sein Produkt gegeben und teilweise nicht wenig. Wenn etwas kaputtgeht, was bei einer Aktion nicht hätte kaputtgehen sollen, dann will ich Ersatz. Ich akzeptiere aber auch, dass ich dem Händler/Hersteller egal bin, wenn ich mein Produkt schrotte, weil ich Mist damit gemacht habe.
    Nur was von beidem der Fall ist, das ist (auch mir) eben nicht bei jedem Schaden klar :)

  • Als Ingenieur und auch selber als Kunde verstehe ich Kundenentäuschung, wenn etwas Schaden nimmt bei einer vermeintlich leicht anmutenden Belastung.
    Ich bin auch enttäuscht wenn ich einen Schaden am Board entdecke und mir keine schwere Belastung des Boards aufgefallen ist. Bei Tiefschneefahrten bekommt man von unten hin und wieder einen Stoß von verdeckten Hindernissen (Pflanzen/Eisbrocken/Steine). Danach können alle möglichen Schäden zum Vorschein kommen, von Minikratzern bis zu schweren Rissen.


    Für den Hersteller ist es sehr schwierig eine Grenze zu ermitteln, wann ist eine Belastung noch normaler Gebrauch, wann ist es ein Sonderereignis (selten, 5 bis 10mal im Leben), wann ist es Mißbrauch welcher zur Beschädigung/Zerstörung führen darf.
    z.B.
    Aus welcher Höhe darf ein Handy auf den Boden fallen dürfen, bevor es kaputt geht und wie oft (20 mal aus der Hosentasche oder 20mal aus Kopfhöhe? Auf welchen Boden? glatter Beton, spitze Steine, Erde
    Wie schnell muss ein Auto durch ein Schlagloch fahren können (Vorwärts/rückwärts) ohne dass etwas kaputt geht (Reifen, Felge, Lenker, Achsträger, Karosserie). Wie tief ist das Schlagloch, welche Form hat es, ist es spitz oder stumpf. Ist im Drift über ein Schlagloch zu fahren Missbrauch? Ist eine ABS-Bremsung über ein Schlagloch missbrauch (z.B. zur Unfallvermeidung).


    Man kann ein Produkt auf alle Belastungen auslegen, nur dadurch verliert es auch an guten Eigenschaften, wird sehr schwer und sehr teuer. Das richtige Augenmaß und Erfahrung ist wichtig.
    Es kann sein, dass man ein paar Kunden verliert, wenn man etwas nicht auf ein paar Sonderfälle auslegt, aber man gewinnt dafür viel mehr Kunden, weil das Produkt deutlich bessere Eigenschaften hat. Ein Carbonfahrrad ist sehr leicht, aber man kann es halt nicht so belasten wie ein Alufahrrad, z.B. auf spitze Steine fallen lassen.