Snowboard Belag mit Strukturschliff - pro und contra

  • SixtyNiner, bei Butter 180 Rolls hast du nahezu nur Tip/Tail Kanten und nur ganz wenig Schaufel-Basekontakt.

    Da hindert dich der grobe Strukturschliff der Base kein bisschen. Da merkst du Null Unterschied.


    wenn deine Butters fast flat spins sind, dann schon,.dann merkat du den Unterschied.

    (Aber beinahe Flat Spin Butters sollen auch zurecht bestraft werden;))


    Und bezüglich Flatbasen für speed: möglichst flach aufgelegt, wenn man schnell sein will muss man Kanteneinsatz vermeiden, aber vielleicht fährt der Service mann ja ein Spoon Board, und kann nicht flach auflegen :)


    und den Rest deiner Fragen beantworten die Links vom supermo auch schon. sonst haut dir der jjjackson noch die Rübe ab^^

    6 Mal editiert, zuletzt von Winterzahn ()

  • Der Thread ist ja bewusst mit "pro und contra" überschrieben. Hier wird nach persönlichen Meinungen und individuellen Erfahrungen mit Strukturen im Belag gefragt. Google kann ich auch.


    Ich habe übrigens mal die Probe gemacht. Ich habe drei Boards mit verschiedenen Strukturen identisch gewachst (gleiche Vorbehandlung, Toko universal plus Roto-Brush). Ich bin dann mit jedem Board die gleiche Runde gefahren. Wenn man nicht den total stumpfen Nerv hat, merkt man schon deutliche Unterschiede. Es ist genau wie beschrieben: Bei Sulz (Luft +7°) saugt sich die unstrukturierte Base an. Auf "Wasser-Eis" gleitet die grobe Struktur am besten. (Besonders hat mich gefreut, dass ich den lokalen Buddy und Übungsleiter einmal abhängen konnte) Kommentar: "Dein Board läuft aber irre gut." Und das war noch das langsamste der Drei. :D


    Ich bin kein Pro und deshalb bin ich auch nicht schneller, sondern nur reibungsfreier unterwegs. ;)


    Am gleichen Tag bin ich übrigens noch ein Board mit nahezu identischer Struktur aber Factory-Wax gefahren. Ich stelle fest: Eine Struktur im Belag ist gut, aber auch längst wieder nicht alles... Es kommt auch darauf an, wie die Base präpariert und gepflegt wurde. Aber das ist wieder ein anderes Thema. Ein Schliff kann auch misslingen, dann kommt am Ende eher ein Fell heraus. Auch das gibt es.


    Wenn jemand da schon weitergehende Erfahrungen hat, oder einen Service-Betrieb kennt, der sich mit dem Schleifen und Präparieren von Snowboards, insbesondere mit Struktur- und Steinschliff auskennt, dann wäre das der richtige Platz sich darüber auszulassen. Euer Board war im Service und wurde geschliffen. Jetzt fährt es sich anders? Besser? Schlechter? Hier ist reichlich Platz für den gepflegten Gedanken- und Meinungsaustausch.


    Oder muss ich hinterm Kicker auf Antwort warten? :S

  • Hi all!


    Hab mich jetzt auch extra für diesen interessanten Thread angemeldet. Fahre (mit ein paar Jahren Unterbrechung) seit den 90ern und bin All-Mountain / Freeride orientiert.

    Ich fuhr immer (mostly) Camber boards mit gesinterten Belägen und Struktur und seit ca. 10J widme ich dem Thema selber wachsen stärkere Aufmerksamkeit.


    Mit dem Ergebnis war ich immer sehr zufrieden, überhole auf Ziehwegen fast alle Skifahrer (meine 90kg sind sicher kein Nachteil, aber dennoch), Geschwindigkeitstests hab ich aber keine gemacht ;)

    Der gefühlt größte Unterschied ist zwischen frisch gewachst / ungewachst. Seit ich auch die Struktur mit einer relativ steifen Swix Bronzebürste nach dem Wachsen und Abziehen freilege, ist's noch um einen Tick besser.

    Ausschlaggebend für den Bürstenkauf war übrigens die Beobachtung, dass sichtbare Wachsreste (mit der Klinge unsauber abgezogen) nur in Kantennähe beim Fahren abgerieben wurden, während in Boardmitte manchmal auch nach Tagen noch Wachsflecken hafteten. Braucht man also nicht nur als Rennläufer, wo es ab dem ersten Schwung perfekt sein muss.


    Zu den Boards/Belägen:


    Mein letztes Burton CustomX (2011) kam glatt aus dem Werk, nach mehreren Services von verschiedenen Shops hatte ich immer ähnliche lineare "Universal"strukturen drin.


    Meine beiden Capitas (Warpspeed und BSOD) haben eine 45°-Pfeilstruktur ab Werk (Marketingname "Moonshot Pro-Tune"), die ich als schon eher grob bezeichnen würde und die beim langsameren seitlich Rutschen auf hartem oder grobkörnigem Schnee richtig surrt (stört mich nicht). Gehen saugut. Steife(!) Bürste nach dem Abziehen aber unerlässlich.


    Mein Splitboard (Jones Solution, noch aus österreichischer Produktion) hatte noch keinen Belagsschliff und ist ab Werk praktisch glatt (nicht ganz Babypopo, aber als Struktur würde ich es nicht bezeichnen). Geht gewachst auch sehr gut, aber unlängst auf einer Tour mit Pappschnee (warmer Tag nach Neuschnee) hatte ich beim Abschnallen tatsächlich an einer Stelle ein faustgroßes Stück Schnee auf dem Belag kleben! Das kann mit Struktur nur besser werden denke ich.


    Noch eine Sache aus der Welt der zwei Bretter: Die Race Carver von zB Atomic und Fischer werden wohl auch nicht umsonst mit Struktur ausgeliefert.


    Für mich ist die Frage zur Struktur also nicht ja oder nein, sondern höchstens welche.


    Es ist übrigens erschreckend, wie viel Ahnungslosigkeit einem teilweise entgegenschlägt, wenn man zu dem Thema in Sportgeschäften und Boardshops ein bisschen spezieller nachfragt.

    Ich lass Service nur noch dort machen, wo ich weiß, dass es im Haus gemacht wird auf guten Maschinen und ich im Idealfall mit dem Werkstattmann reden kann.


    Soweit mein Input, vielleicht hilft's wem.


    Markus

    Einmal editiert, zuletzt von Alpenviech ()

  • Aufgrund der gegenwärtig erzwungenen Abstinenz habe ich zuletzt wieder etwas mehr gelesen. Zum Beispiel auch etwas über den Belagschliff - der vor allem im Ski-Rennsport und dort vor allem in den nordischen Disziplinen von entscheidende Bedeutung ist. Auch wenn die jagt nach 100stel sekunden nicht mein Ding ist, finde ich den technischen Ansatz immer wieder interessant. Hier schreibt einer der wissenschaftlichen Gleit-Päbste vom Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik:


    http://team-snowstorm.de/Gliding12017.pdf


    Ich denke, man kann die Kernaussagen auch auf den Snowboardbelag übertragen.


    Ob die linearen Strukturen, die einen Langlaufski schnell machen auch in einem Anfänger-Snowboard bewähren würden? Ich denke da vor allem an Anfänger-Übungen wie Side Slips und Skidded Turns, bei denen das Board (anders als ein Langlaufski) auch seitwärts gut gleiten soll. Ich könnte mir zudem vorstellen, dass solche linearen Stukturen ggf. die Drehfreudigkeit eines Snowboards ungünstig beeiflussen. Ich meine hier Kurvenradien, die deutlich kleinder sind als der Sidecut des Boards.


    Meinungen?


    Alpenviech Bist du noch dabei?

  • BLACKTERRIER


    Hier der passende Thread zum Thema Strukturschliff. Ich hole das Thema mal für dich hoch…


    Welche Rolle spielt die Struktur im Belag:


    Welche Rolle spielt der Schliff der Belagsstruktur beim Ski
    Was hat es mit der Struktur wirklich auf sich und warum braucht es bei unterschiedlichen Schneebedingungen andere Strukturen?
    www.austrian-race-series.at


    Markus BTW: Die Vorschau, die seit dem Forenupdate an Stelle der Links angezeigt wird, finde ich super.

  • Na, klasse, es geht ja schon mit den Satz los, mach den Struktur schliff werden die Kanten geschliffen, bei mir ist die Struktur in den kanten eingeschliffen.

    Der Strukturschliff war bei meinem MTNPIG definitv auch an den Kanten miteingeschliffen. Auslieferungszustand 0 Grad an der Base, vom Hersteller.


    Man darf eben nicht gleichzeitig 87 Grad an der Seitenwange haben.


    Warpig hat glaub ich 90Grad an der Seitenwange.

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    Montana Steinschliff für den Belagschliff mit Strukturen - auch für Snowbboards.

  • Auch an den tail und tip kanten?


    Ja, das pig hat 90°

    Hat aber auch irgendwas um die 0,5-1° abgesetzt und ist auch nicht so Messer scharf

    Ja klar ist bei den Pigs überall an der Kante der Strukturschliff drin auch an Tip und Tail.


    Und beim neuen MTNPIG vom Nitrofoska genauso wie bei meinem Mntping als es neu war.


    ist bei 0 Grad ohne Absetzen Standard.