Neue Boots: auf was muss ich achten?

  • Hallo lieber Helfer :) Ich habe ein paar grundlegende Fragen zum Kauf eines neuen paar Snowboardboots. Ich hoffe ihr könnt mir helfen.



    Mein bisheriges Snowboardsetup:


    Board: Jones Mountain Twin
    Bindung: Burton Cartel Größe L
    Boots: Nitro Team TLS


    Ich suche:


    [ ] Snowboard
    [ ] Snowboardbindung
    - [ ] normale Ratsche
    - [ ] Schnelleinstiegsysteme (Flow/Cinch/Expresso/Fastec)
    [x] Snowboardboots (Wobei immer noch als Regel N°1 gilt: Im Laden anprobieren!!
    [ ] Sonstiges (Protektoren, Snowboardbrille, Snowboardhose, Snowboardjacke usw.)


    Snowboardlänge: 155


    Dein Körpergewicht: ~68-70kg


    Körpergröße: ~183cm


    Mann / Frau: Mann


    Schuhgröße/Bootgrösse in Mondopoint und Euro: EU: 44 / MP: 29 (Außenlänge ca 31.5-32 cm, bin mir nicht ganz sicher)
    (falls bereits Boots vorhanden sind bitte zusätzlich die Außenlänge in cm angeben)



    Preislimit: von: 0 - bis: 350 EUR (lieber wären mir 300 Euro)


    Fahrlevel:
    [ ] Anfänger (1 Tag bis 6 Tage Erfahrung auf dem Brett)
    [ ] leicht fortgeschritten (du kommst leichte/mittlere Pisten ohne Probleme runter)
    [x] fortgeschritten (du kannst alle Pisten bewältigen und hast eine sichere, gute Fahrtechnik)
    [ ] Profi (ob Carving, Powder Sprays oder Tricks im Park, du hast deinen Style gefunden)


    Fahrstil/Einsatzgebiet-in Prozent:
    Falls du hier ein ganz spezielles Brett, zum Beispiel für Rails oder fürs Backcountry, suchst, gib einfach 100% an.


    [x] Piste [80]%
    [x] Tiefschnee / Backcountry [19]%
    [x] Park (Kicker/Pipe) [1]% (ich suche nichts für den Park, die Boots sollten aber nicht aus Beton bestehen :p)
    [ ] Rails [ ]%


    Falls du ein Board suchst: Möchtest du damit viel switch fahren?
    [ ] Ja
    [ ] Nein


    Sonderwünsche:
    Ich suche neue Boots und weiß nicht genau worauf ich da achten soll. Ich traue auch der Beratung im hiesigen Shop nicht wirklich über den Weg und suche deshalb hier nach ein paar Tipps.


    Meine jetzigen Boots habe ich ca 6-7 Jahre und ich möchte diese austauschen weil kaputte Riemen usw. und sie sitzen irgendwie nicht 100%. Hin und wieder schläft mein Fuß ein und links am Zeh drückt es auch.


    Da ich nichts für den Park suche, suche ich, glaube ich, nach festeren Schuhen. (?)
    Diese Saison wollte ich mir aber etwas "Pistenfreestyle" antrainieren, aber das geht denke ich auch mit festen Schuhen?


    Viele Liebe Grüße :)

  • z.B. Burton ION... von letzter Saison momentan in 44 für EUR 279 im Internet zu finden bei z.B. blackcomb.


    Rel. steifer Schuh mit speed lacing Schnürsystem (welches super ist, schnell, präzise, etc.)


    Was ich beim ION super finde, ist die harte Zähenkappe, da werden die Zähen niemals zusammengedrückt.

    ride hard - ride long - ride snowboard

    Einmal editiert, zuletzt von blackboarder ()

  • Achten mußt darauf, daß sie auch tatsächlich steife Boots sind!
    Aber auch nicht zu hart....damit auch Pistenfreestyle funktioniert!


    Auf die Schnelle fallen mir fast keine Bootmodelle ein...ausser den Herstellernamen...
    geborgte Auflistung aus dem Forum:
    Burton (o.g.ION), Northwave (Domain/Decade), Adidas Tactical...

  • Danke für die Antworten :)


    ja ich geh natürlich die Schuhe vorher anprobieren.


    Was habt ihr denn für Erfahrungen mit klassischen Schnürsenkeln vs. diverse Schnellschnürsysteme gemacht? Ich hatte immer nur die Team von Nitro mit dem "Twin Schnürsystem" und fand es nur suboptimal, da die Schnürsenkel hin und wieder von alleine aus den Clippern rausgerutscht sind. Sind aber mittlerweile auch alte Team. Vielleicht ist das bei den neuern ja anders.


    Bin am überlegen ob ich mir nicht Boots mit klassischem Schnürsystem kaufen soll, die sind auch besser für den Fuß oder? (Besser justierbar)


    Edit: Ist die Flex/Stiffness Angabe unter den Herstellern vergleichbar? Oder kann zb Nitro Flex 8 so wie Burton Flex 7 sein?

    Einmal editiert, zuletzt von Mkuchen ()

  • Ich hab die besten Erfahrungen gemacht mit Schuhen, die oben am Schienbein einen Strap haben der den ganzen Unterschenkel hinten im Schuh fixiert und die Kraft direkter vom Schienbein auf den ganzen Boot überträgt. z.B. Nike Lunarendor und Northwave Decade im Innenschuh, Deeluxe Deemon am Außenschuh.


    Die Zunge hält meistens nicht so viel wie der Strap oben oder wird mit der Zeit weicher und die Schnürung/Boa/Speedlace liegt tiefer als so ein Strap, ist also weniger stabil.


    Nachdem ich den Strap oben am Schienbein mit der Kraft geschlossen habe, die angenehm und fest genug für mich ist, zieh ich den Innenschuh nicht zu fest zu, Zunge drüber und schnüre den Außenschuh auch nicht zu fest mit normalen Schnürsenkeln. Damit habe ich eine super Verbindung zum Board und der Fuß wird nicht zerquetscht und schläft nicht ein


    Bei Boa und anderen Schnürsystemen muss ich zu stark anziehen bis ich eine einigermaßen gute Verbindung habe und die kommt nicht an die Verbindung mit den Strap oben dran.


    Flexangaben sind nicht übertragbar und der Flex nimmt auch bei einigen Schuhen schnell ab bis er sich auf einem weicheren Niveau einpendelt. Mein Nitro Select TLS mit eher härteren Flex ca. 7 war deutlich weicher als mein Lunarendor mit Flex etwa 6-7 und ziemlich ausgenudelt. Der Lunarendor wurde auch etwas weicher bleibt aber für mich ausreichend steif. Etwas mehr wäre immer gut.


    Zu Steif ist mir mein K2T1/Thraxis mit Boa Conda System, das die Fußfessel im Innenschuh umschließt. Das betoniert den Fuß zwar bombenfest im Schuh, drückt bei mir unangenehm auf den Fußrücken und alle Vibrationen gehen von den Kanten ungefiltert in den Fuß. Das Schienbein wird da über die Zunge oben einigermaßen gut gehalten.

  • Danke @Dunkelbazi79 für deinen sehr hilfreichen Beitrag!


    Eine Frage zu den Lunarendor: Gibt es die in verschiedenen Härtegraden? Habe die einmal mit Angabe Flex 2 und einmal mit Flex 7 gefunden.


    Und hast du vielleicht noch einen Tipp worauf ich beim anprobieren achten soll? Im stehen die Zehen leicht an die Schuhspitze und in den Knien keine Berührung?


    Ich hoffe ich finde eine große Auswahl an Schuhen mit Straps und Schnürsenkeln :)


  • Und hast du vielleicht noch einen Tipp worauf ich beim anprobieren achten soll?

    Das wüsste ich auch gerne. Hab vor 4 Jahren mein jetzigen Schuhe gekauft und jedes Jahr wieder Schmerzen gehabt, trotz vorherigem Aus- und Anprobieren im Shop. Extreme Schmerzen an den vorderen Fußaußenseiten. Kennt da jemand irgendwelche Tricks die Piste schon zuhause zu simulieren, um sowas festzustellen, bevor man sie nicht mehr zurückgeben kann? Will nicht nochmal so einen Fehlkauf machen.

  • Und hast du vielleicht noch einen Tipp worauf ich beim anprobieren achten soll? Im stehen die Zehen leicht an die Schuhspitze und in den Knien keine Berührung?

    Das ist der erste Test den man macht.
    Wenn der Boot passt und man im Laden jedoch keine Stunden verbringen will, muß das etwas ausgiebigere Testen/Tragen der Boots zuhause durchgeführt werden.
    Man kann sich auch direkt aufs Board schnallen und dort ein paar Trockenübungen machen...

  • ca. 15min im Laden anlassen, sobald sie drücken andere Schuhe testen. Bei mir stoßen die Zehen vorne nicht an, sind unten am Fuß so bequem wie Hausschuhe und nur oben an dem Strap am Schienbein so eng. Es kann sein dass die Schuhe besser passen wenn sie warmumformbar sind oder sich einlaufen und weicher werden, aber es kann auch sein, dass sie schlimmer werden


    Ich stelle mich hin, ziehe dann erst alles so fest, dass nichts drückt.
    Dann kippe ich mit dem ganzen Körper nach vorne und hinten, gehe nicht auf die Zehenspitzen, alternativ Knie beugen nach vorne drücken und Knie überstrecken nach hinten ziehen.
    Dabei fühle ich wie gut der Schuh der Bewegung vom Unterschenkel folgt, wieviel Druck auf das Schienbein und die Wade kommt.
    Steifer Schuh: Ich lehne mich nach vorne und die Schuhsohle hebt hinten an der Ferse relativ früh vom Boden ab, ohne dass ich die Ferse mit den Zehen hochdrücken muss. Viel Druck am Schienbein.
    Weicher Schuh: Ich lehne mich nach vorne und die Schuhsohle hebt hinten an der Ferse sehr spät oder garnicht vom Boden ab, evtl. erst wenn ich die Ferse mit den Zehen hochdrücke hebt sie ab. Wenig Druck am Schienbein.
    So schnell würde die Frontside Kante dann aufkanten, je nachdem wie die Straps der Bindung mithelfen.


    Bei Backside/Ferse spielt der Highback und der Forward Lean mit eine Rolle, das hängt weniger vom Schuh ab.

  • Gestern habe ich die Domain und Ion anprobiert und in beiden rutscht meine Verse herum(nach oben und unten). Dann haben die ein Bild von meinem Fuß machen lassen und ich habe wohl sehr schmale Füße für meine Fußlänge. Der Verkäufer meinte es gäbe kaum Innenschuhe die mir von Werk aus passen würde und er würde mir empfehlen einen "Schauminnenschuh" zu machen. Da wird der Innenschuh dann mit Schaum auf den eigenen Fuß gemacht und dazu gibts dann nen Außenschuh. Allerdings kostet dann der Innenschuh 250 Extra. Wäre also bei ca 600euro für die Schuhe.


    Hat jemand vielleicht ein ähnliches Problem mit schmalen Füßen oder kennt jemand Modelle die für schmale Füße geeignet sind?


    Ansonsten fand ich den Domain sehr angenehm am Fuß.

  • Schmale Füße sind nichts ungewöhnliches...welche Boots hast du denn noch anprobiert??


    ThirtyTwo, Vans und Northwave bauen i.d.R. schmalere Boots!





    PS: Den Nike Lunarendor bekommst nur noch gebraucht oder auch neu zu Höchstpreis

  • Als ich letztes Wochenende da war, hatten die leider noch nichts ausgepackt und nur Sachen aus letzter Saison im Angebot. Da gab es nur noch die beiden Boots in meiner Größe.


    Ich werde demnächst wohl mal in einem Tomato Laden vorbeischauen. Denke die haben mehr Auswahl.


    PS: Meine Freundin hat sich vor 2 Jahren hier im Laden beraten lassen und ist als Anfängerin mit einem Völkl Savvy und Burton Mint Boots nach Hause gegangen (Bindung irgendwas von Union). Sie hat ebenfalls Probleme mit dem Schuh und ich finde ihn auch etwas sehr weich. Sollte man nicht auch als Anfänger eher festeres Schuhwerk tragen, da man 99% auf der Piste verbringt? Da sie sowieso schmerzen hat, überlege ich sie auch mal andere Boots anprobieren zu lassen.


    Liebe Grüße :)


    Edit: Die drei Marken merk ich mir! Ich denke in 3 Wochen wirds auch mehr zum anprobieren geben.

  • Meine Meinung: Anfänger brauchen viel Rückmeldung vom Board, weil die Synapsen und Muskulatur noch nicht ausgebildet sind, damit sie wirklich spüren was da unten an den Füßen abgeht. Beim Steuern muss das Board dann auch direkt reagieren auf die Bewegungen der untrainierten Anfängerbeine und nicht rumwabbeln. Ein Auto soll sich ja auch nicht wie ein Segelboot steuern oder ein Zipfelbob. Da müsste man die Straßen ja sonst 5m breit machen. Wenn ein Auto 5 Lenkradumdrehungen braucht um um die Kurve zu fahren läuft was falsch. Beim Snowboard muss es ausreichen wenn man das Bein leicht beugt dass das Board reagiert. Wenn man halbe Kniefälle machen muss, damit das Board auf die Kante geht dann entwicklet sich sicher kein Feingefühl beim Steuern. Außer man ist unheilbarer Grobmotoriker.


    Ich seh das eigentlich immer bei Anfängern, dass sie aus den Läden rauskommen mit 150€ weichen Billigschuhen (Burton Mint/Moto, Head One, Salomon Faction...), war bei mir auch so. Als Anfänger will man sich nicht gleich das Topequipment kaufen, weil man nicht weiß wie intensiv man den Sport betreibt und die Läden haben auch hauptsächlich Anfängerequipment, weil es mehr Anfänger gibt als Intensivtäter auf dem Snowboard. Viele Anfänger denken bestimmt ein teures Board ist das wichtigste, ist es aber garnicht (ging mir auch so).


    Eigentlich schade, weil viele würden mit besseren Schuhen den Sport bestimmt intensiver betreiben, weil so weiche Schuhe echt Frust verbreiten können. Ich hab auch schon gedacht ich lerne das nie mehr und ein paar Freunde/Freundinnen auch bis sie auf steifere Schuhe/ordentliches Equipment gewechselt haben.


    Anfänger fahren dann die ersten Tage mit dem Billigschuhen rum, entwickeln keinen Spaß dran, eher Blasen und Frust und dann hören sie bald wieder auf und stellen ihr Zeug zum Verkauf oder es verstaubt im Keller.


    Mein Tipp für Anfänger: Ruhig 200-300€ in sehr gute steifere Schuhe investieren.
    Bindung gebraucht um die 100€
    Board gebraucht um die 150-200€, da gibt es echt billige Schätze
    Oder das Board ausleihen