Kaufberatung - Brett für Piste und erste Carving Schritte gesucht

  • Hallo ins Forum,
    ich habe mich extra hier angemeldet, da ich auf der Suche nach Tips für einen Brettkauf samt Schuhe und Bindung bin. Ich habe bisher immer Boards geliehen, aber hätte jetzt gerne was eigenes, das ich nicht immer erst einstellen muss. Mein Ziel ist, schneller auf der Piste zu werden. Meine Freunde und Verwandten fahren mehrheitlich Ski und hängen mich regelmäßig ab;-) Ich möchte vor allem die Carving-Technik lernen bzw. perfektionieren (kann das denke ich schon im Ansatz, bin aber noch Anfänger darin). Halfpipe etc. mache ich überhaupt nicht und werde ich auch nie machen. Allerdings fahre ich auch gern mal im Tiefschnee.


    Mein bisheriges Snowboardsetup:
    wie gesagt, nur Leihboards, gefühlt waren die viel zu weich und kurz, konnte damit nicht stabil wirklich schnell die Piste runterfahren, Größen so 152-160


    Ich suche:


    [x] Snowboard
    [x] Snowboardbindung
    - [ ] normale Ratsche
    - [ ] Schnelleinstiegsysteme (Flow/Cinch/Expresso/Fastec)
    [x] Snowboardboots (Wobei immer noch als Regel N°1 gilt: Im Laden anprobieren!!
    [ ] Sonstiges (Protektoren, Snowboardbrille, Snowboardhose, Snowboardjacke usw.)


    Snowboardlänge: 152-160


    Dein Körpergewicht: 77-80


    Körpergröße: 180


    Mann / Frau: Mann


    Schuhgröße/Bootgrösse in Mondopoint und Euro:
    bei normalen Schuhen 44, Boots haben dann aber eher 45/46



    Preislimit: erstmal keins


    Fahrlevel:
    [ ] Anfänger (1 Tag bis 6 Tage Erfahrung auf dem Brett)
    [ ] leicht fortgeschritten (du kommst leichte/mittlere Pisten ohne Probleme runter)
    [x] fortgeschritten (du kannst alle Pisten bewältigen und hast eine sichere, gute Fahrtechnik)
    [ ] Profi (ob Carving, Powder Sprays oder Tricks im Park, du hast deinen Style gefunden)


    Fahrstil/Einsatzgebiet-in Prozent:
    Falls du hier ein ganz spezielles Brett, zum Beispiel für Rails oder fürs Backcountry, suchst, gib einfach 100% an.


    [x] Piste [90%]%
    [x] Tiefschnee / Backcountry [10%]%
    [ ] Park (Kicker/Pipe) [ ]%
    [ ] Rails [ ]%


    Falls du ein Board suchst: Möchtest du damit viel switch fahren?
    [ ] Ja
    [x] Nein, niemals


    Sonderwünsche:
    wie gesagt, will schnell und stabil Kurven fahren und Tiefschneefähig bleiben
    Eine Bindung, die sich leicht verstellen lässt wäre schön
    Und ein Schuh, der sich leicht fest schnüren lässt und wieder öffnen wäre gut, ohne Gemurkse und ausgerenkte Finger

    2 Mal editiert, zuletzt von Paulie ()

  • Dann solltest du dich nach einem direktionalen Camber oder Hybridcamber umsehen, evtl. mit Taper. Wenn du noch Kantentechnik drin hast, greift die Kante schon bei kleineren Aufkantwinkeln, bei härterer Piste besser und bei weicherer Piste wird die Kante bissiger insbesondere bei starker Magnetraction. Griptech, Underbite und die sanfte Magnetraction sind nicht ganz so bissig, ich finde es aber super zum Carven. Taper und Rocker in der Nose machen das Board wendiger und es hilft im Tiefschnee.


    Boardempfehlungen:
    Yes Pick Your Line oder Optimistic
    Jones Flagship oder Hovercraft
    Rossignol XV oder Krypto
    Arbor Bryan Iguchi Camber


    Carven heißt AUFKANTEN, je mehr desto sicherer und besser.
    Ein Trick: such eine breite, griffige, leere blaue bis rote Piste und stell dich Frontside an den Rand. Wenn keiner kommt geh runter in die Knie so dass du mit der Hand die Piste streicheln kannst. DANN fährst du auf der Frontsidekante los und bleibst unten und streichelst die Piste. Die nächsten Wiederholungen versuchst du immer mehr Falllinie und Speed zu fahren auf der Frontside und das Board immer mehr aufzukanten und die Kurven immer enger werden zu lassen damit du am Ende der Kurve immer mehr bergauf stehen bleibst.
    Weitere Steigerung: vom Hand über Piste streicheln tiefer runter gehen, Ellbogen, Schulter/Oberkörper. Langsam hintasten. Hinfallen tut normalerweise nicht weh, weil man eh schon fast auf der Piste liegt.


    Das selbe versuchst du auf der Backside möglichst tief.

  • Hallo @Paulie,


    idealerweise fängst du mit den Boots an.
    Der Grund: die sind das Wichtigste an deiner Ausrüstung. Wenn die nicht richtig gut passen, dann wird ein Tag am Berg schnell zur Qual.
    Ausserdem bestimmt der Boot am Ende auch (untergeordnet) die Größe der Bindung und ob du ein Wide-Board brauchst, oder nicht.


    Empfehlungen für Boots sind immer schwierig; eigentlich solltest du da erst mal in einen Laden und (viel) anprobieren. Vor allem den Boot auch mal einen Weile anlassen. Wichtig ist, dass er bequem ist (auch noch nach 5 Minuten) und viel Fersenhalt bietet.
    Ich persönlich bevorzuge eher einen härteren Boot, das kann bei dir aber wieder anders sein.


    Sobald die die Boots hast, können wir besser weiterhelfen.


    Edit: @Dunkelbazi79:
    Das Jones Flagship ist mir auch in den Sinn gekommen. :)

  • Danke euch, ja, Boots probieren wäre auch mein nächster Schritt gewesen. Könnt ihr da etwas empfehlen, was sich einfach fest schnüren lässt und nicht so schnell kaputt geht? Hatte jetzt schon oft diese Stahlseilsysteme, die aber fast immer kaputt waren an den Leihboots.

  • Den Malamute kann ich auch nur empfehlen. Dauert zwar etwas bis er geschnürt ist, hält dann aber sehr gut.
    Mit den zusätzlichen Kunststoffinsets kannst du ihn auch noch etwas anpassen.


    Ich fahre in mit dem Lib Tech TRS + Union Atlas. Ist zwar ein Twin, aber egal. Die Kante ist auf der Piste genial und auch neben der Piste läuft das Board fantastisch. :thumbup:

  • welche Länge fändet ihr denn richtig für mich? Ich hatte das Gefühl, dass die längeren Boards die ich hatte, also eher 160, stabiler liefen.

  • Länge läuft. Dein Eindruck stimmt.


    Carven kann man jedoch mit 130er- UND 220er-Boards.
    Sehr lange Shapes haben in der Regel jedoch auch einen größeren Rafdius, schon deshalb, weil ein Board mit z.B. 7m Radius bei 200cm Länge an Nose und Tail extrem breit wäre.
    > Bei einem 160er wirst Du Dir aber um den Radius keine Gedanken machen müssen.


    Nach dem eventuellen Kauf von Boots und Board ist der nächste Schritt (eigentlich vor dem Kauf der Hardware) ein Freund oder ein Lehrer, der Dir das Carven vernünftig vermittelt.


    Gruess


    Edith fragt: Kannst Du mal ein Vid verlinken, das zeigt, wie Du so aktuell fährst (muss nicht von Dir sein) und eines, das Deine Zielvorstellung in Sachen Carven definiert?

    Einmal editiert, zuletzt von HC-XX235 ()

  • Ich stehe ja auf dem Standpunkt, dass man sich nicht an den Skifahreren orientieren sollte.


    Denn: wenn die wirklich wissen, was sie machen, kriegst sie eh nicht. No way.


    Wenn sie normal fahren, dann hängt es nicht am Brett, sondern an dir selbst. Und dann wiederum kannst ohne Probleme mithalten, sofern du das entsprechende Level hast.... aber das sollte trotzdem nicht die Prämisse sein.


    Malamute ist in der Tat ein sehr guter Boot, aber in der Liga gibt es genügend Alternativen, er muss halt individuell passen.


    Mit 45/46 läuft es auf ein breites Brett hinaus, wenn es Carving sein soll sowieso...und lang+breit ergibt Fläche, die an den tiefen Tagen Auftrieb bringt. Aber man muss halt auch im Pow fahren können, von alleine geht das auch nicht.

  • Zumal Carven ja auch mehr eine Kurventechnik ist und man um schnell zu sein am Besten gar keine Kurven fährt. Ich habe noch nie einen richtigen Carver gesehen der wirklich schnell war, die genießen die Kurven glaube ich zu sehr :thumbup:

  • In den standardboards liegen die kantenradien um die 8 bis 9m.


    Bei den skiern über 10m.


    Engere Radien sind langsamer


    Wenn der Fahrer leicht ist und das board steif biegt sich das board nicht in so kleine Radien. Mein jibsaw biegt sich mit einer 60kg Fahrerin nicht mal so weit durch dass die boardmitte die Piste berührt. Da kann man oft noch einen deutlichen Spalt sehen

  • Malamute ist in der Tat ein sehr guter Boot, aber in der Liga gibt es genügend Alternativen, er muss halt individuell passen.

    Kannst du mir ein paar dieser Alternativen nennen, damit ich die auch probieren kann?
    Danke

  • Sagen wir mal so: der Malamute ist wie seine Genossen in der direkten bzw. sehr direkten Liga angesiedelt...ob es das für deinen Level schon braucht...weiß ich nicht, andererseits...warum nicht?


    Allerdings muss dann der Rest, sprich Bindung und Brett, auch in der direkten Liga angesiedelt sein..sonst ergibt das wenig Sinn.


    Spontan fallen mir als Alternativen ein:


    Burton Driver X, Burton Ion, Burton Imperial
    K2 Thraxis (wobei das wohl ne extrem direkte Kiste ist, etwas speziell eben)
    ThirtyTwo TM irgendwas ( dieses Jones Signature Modell, der mit der Schnürung, nicht dieses Backcountry Spezial Modell mit den Gamaschen)
    ..und halt alles andere, was im oberen Bereich der Direktheits/Steifigkeitsliga liegt.


    Aber ich würde fast sagen, du schaust mal nach welchen, die so auf halbem Weg zwischen Mittel und den ganzen extra direkten Teilen von weiter oben liegen....die Auswahl ist ja bei Boots mittlerweile enorm.


    Bei Bindungen gilt das gleiche....wobei es da nicht die ganz extreme Liga sein muss, die Preise die da aufgerufen werden sind mMn völlig überzogen bzw. bescheuert. Da reichen ne Burton Cartel oder ne Union Atlas bspw. auch völlig aus.

  • Danke für die vielen Tips. Hab nächstes Wochenende die Chance mal in ein paar Läden zu gehen und Schuhe zu probieren. Ja, ich denke auch, für mich wäre es gut nicht gleich das härteste vom Harten zu nehmen, da ich mit dem Carven wie gesagt erst ganz am Anfang stehe. Aber ich möchte auch nicht in 3 Saisons wieder ein Brett kaufen müssen sondern hätte schon gern eine Ausrüstung, die mich recht lange begleiten kann.


    Mal kurz zwischendurch gefragt (ich weiß, Boards wolltet ihr erst später besprechen, aber ich bin bei der Recherche darauf gestoßen und fand es interessant): was haltet ihr denn vom Burton Flight Attendant? Die Reviews dazu lesen sich so als wär es ungefähr das was zu mir passen könnte, schon steif, aber auch nicht komplett Unverzeihend. Und sowohl für Piste als auch Tiefschnee gut.

  • Ein kleiner Statusbericht von der Schuhfront:


    Vorweg: insgesamt ist es ziemlich schwierig, unterschiedliche Modelle zu probieren, da die meisten Shops nur eine kleine Auswahl haben. Meistens gabs nur Burton und Nitro in meiner Größe (US 11,5 - 12). Habe dann probiert:


    Burton Ion:
    Schön steif, auch bequem, aber an der Ferse ein wenig locker. Mit den „Banana“ Inlays dann bombenfest, aber links und rechts des Knöchels auch recht schmerzhaft. Das Schnürsystem fand ich bei Burton allerdings am besten. Simpel, eindeutig, und mit wenig Kraft sehr fest zu schnüren (Speedlaces, Boa habe ich nicht probiert).


    Nitro Select TLS:
    Saß am Fuß etwas besser als Burton (schmalere Ferse), auch gutes Schnürsystem, mit Strap oben an der Wade, hat mir insgesamt auch sehr gut gefallen, fing aber nach einigen Minuten oben auf den Spann an zu drücken.


    Deelux Deemon:
    Mochte das Schnürsystem nicht, daher war der raus. Fühlte sich auch nicht besonders bequem an.


    Salomon Malamute:
    Gabs nicht exakt in meiner Größe, aber das Schnürsystem finde ich zu kompliziert verglichen mit den anderen. Aber müsste ich nochmal in meiner Größe finden.


    Ich hab jetzt nur noch die Chance auf gut Glück was im Internet zu bestellen, da es sonst bei mir in der Gegend nichts mehr anderes gibt in meiner Größe. Daher würde mich vorab eure Meinung zu weiteren Modellen interessieren und ob sie sich für den von mir beschriebenen Einsatz eignen:


    Burton Imperial


    Nitro Venture Pro (was ist der Unterschied zum Venture ohne Pro und zum Select?)


    Nitro Venture TLS (2017er gibt’s reduziert gerade, weiß nur nicht wie steif der ist)


    Ride Trident (was haltet ihr von dem Boa system?)


    Ride Insano Focus


    Ride Lasso


    K2 Thraxis


    K2 Maysis

  • Nur so wegen Burton Flight Attendant, TJ Kern hat gerade ein Review dazu hochgeladen, falls du das noch nicht gesehen hast. (Ohne jetzt genau gelesen zu haben, was dir oben geraten wurde.)

  • ich hab ja jetzt einige Schuhe probiert. Meine Größe liegt um die 11,5 US, dh der Schuh ist mindestens 32cm lang außen (mindestens deswegen, weil ich gerade sogar überlege noch eine Nummer größer also 12 zu nehmen, dann wäre der Schuh noch länger). Meine Frage: braucht man dafür auf jeden Fall schon ein Wide board?


    Das Flight Attendant was ich im Auge habe hätte normal 25cm Breite, als Wide Version 26. Bringt der eine cm überhaupt etwas?

  • Ab einer Sohlenlänge von 31cm solltest du ein Wideboard nehmen, ab 32cm ganz sicher.
    Du kannst von deiner Sohlenlänge 5cm abziehen und hast deine minimale Boardwaist. 6cm abziehen kann ich nur empfehlen wenn du nicht carven willst denn dann kann es Boot Outs geben wenn deine Hand noch nichtmal in Pistennähe ist, was schmerzhafte Stürze auf die Hand bedeuten kann.

  • Unabhängig von der Schuhwahl (es wird wohl Nitro Venture Pro): wie bewertet ihr folgende Boards für meine Zwecke:


    Burton Flight Attendant 159w


    Gnu Müllair


    Yes Pick you Line


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