Erstes Snowboard gesucht für groß gewachsene Anfängerin ;)

  • Moin alle zusammen! Hätte gerne euren fachmännischen (oder -fraulichen) Rat...



    Mein bisheriges Snowboardsetup:
    Bisher nur Leihausrüstung.


    Ich suche:



    [x] Snowboard
    [ ] Snowboardbindung
    - [ ] normale Ratsche
    - [ ] Schnelleinstiegsysteme (Flow/Cinch/Expresso/Fastec)
    [ ] Snowboardboots (Wobei immer noch als Regel N°1 gilt: Im Laden anprobieren!!
    [ ] Sonstiges (Protektoren, Snowboardbrille, Snowboardhose, Snowboardjacke usw.)



    Snowboardlänge: weiss ich leider nicht mehr :/ kann mich nur noch dran erinnern dass ich am Anfang ein Board hatte das mir bis knapp über das Kinn ging und dann ein etwas kürzeres. Das Kürzere hat mir definitv besser gefallen!


    Dein Körpergewicht: 61 Kg



    Körpergröße: 180 cm



    Mann / Frau: Frau



    Schuhgröße/Bootgrösse in Mondopoint und Euro: 41



    Preislimit: Das Arbor Swoon mit seinen 500-550 Euro wäre die absolute Schmerzgrenze


    Fahrlevel:
    [x] Anfänger (1 Tag bis 6 Tage Erfahrung auf dem Brett)
    [x] leicht fortgeschritten (du kommst leichte/mittlere Pisten ohne Probleme runter)
    [ ] fortgeschritten (du kannst alle Pisten bewältigen und hast eine sichere, gute Fahrtechnik)
    [ ] Profi (ob Carving, Powder Sprays oder Tricks im Park, du hast deinen Style gefunden)



    Fahrstil/Einsatzgebiet-in Prozent:
    Falls du hier ein ganz spezielles Brett, zum Beispiel für Rails oder fürs Backcountry, suchst, gib einfach 100% an.



    [ ] Piste [80]%
    [ ] Tiefschnee / Backcountry [15]%
    [ ] Park (Kicker/Pipe) [5]%
    [ ] Rails [ ]%



    Falls du ein Board suchst: Möchtest du damit viel switch fahren?
    [ ] Ja
    [ ] Nein



    Sonderwünsche:


    An dem Board was ich mir jetzt anschaffen würde, hätte ich gerne noch ein bisschen länger Freude. Das heisst, ich würde mir nicht so gerne ein zu weiches Anfängerboard anschaffen, auch wenn ich mit einem härteren Flex evtl. länger brauche um die Technik zu lernen.
    Momentan liegt der Fokus natürlich darauf, erstmal sicher die Piste runterzukommen und die Technik zu lernen, aber ich denk auch schon darüber nach wohin ich mich dann später entwickeln möchte. Park und Rails interessieren mich nicht soo sehr, es geht eher Richtung Tiefschnee/Piste. Ich bin auch nicht so diejenige, die mit 100 km/h die Piste runterrast, kurven und Drehen (mit dem Board "spielen") macht mir eher Spaß :)
    Switch fahren sollte mit dem neuen Board wenn möglich auch drin sein.
    Ich hab mich ein bisschen in das Arbor Swoon Rocker verliebt, weiss aber nicht ob das Board für mich als Anfänger zu schwer zum fahren ist? Mit einem Flex von 6 ist es für einen Anfänger ja auch nicht besonders drehfreudig oder? Ich bin mir auch nicht sicher wegen einem Rockerboard, da ich auf harter/vereister Piste schon noch gerne etwas Halt hätte :P
    Mein größtes Problem ist auch richtige Länge des Boards. Da
    ich mit 1,81 m ziemlich groß und dafür mit 60 Kg relativ leicht bin fällt es mir schwer die richtige Boardlänge zu finden....Wäre ein Board von 150 cm Länge zu kurz für mich aufgrund meiner Größe?


    Ich dank euch schonmal für eure Beiträge! :saint:

  • Moin


    Also für das, was du beschreibst, würde ich dir einen Hybridcamber empfehlen, gerne auch mit Kantentechnik für Halt auf härter Piste.
    Damit kannst du auch ne vernünftige Technik lernen und für den hohen Pistenanteil bist du damit besser als mit nem reinen Rocker bedient.


    Vom Flex würde ich was im mittleren Bereich nehmen, auch wegen der Zukunftsperpektive.
    Für mehr Spielereien auf der Piste macht es dir ein etwas weicheres Board leichter, mehr Stabilität bei höheren Geschwindigkeiten (das kann auch deutlich unter 100 km/h sein ;) ) bietet dir ein etwas härteres Board.


    Für die Länge ist mehr dein Gewicht entscheidend als deine Größe, da haben die Hersteller Tabellen, für welchen Gewichtsbereich welche Länge geeignet ist.
    Mit 61 kg ist etwas um 150 cm schon passend, ich wiege 3 Kilo mehr bei gleicher Größe und fahre mein Board in 152 cm.


    Hast du denn schon gescheite Boots? Das ist an deinem Setup so ziemlich das Wichtigste. Bei nem schlechten Boot macht auch das beste Board wenig Spaß.
    Wenn du noch keinen Boot hast, solltest du damit anfangen und da mindestens 230 € investieren. Probiere so viele Boots wie möglich an, er muss zu deinem Fuß passen und nicht zu weich sein. Weiche Boots bieten dir eine schlechte Rückmeldung. Je härter der Boot, desto direkter ist die Kraftübertragung auf dein Board.

  • Hey, danke für die Antwort :)


    Fändest du ein Flex von 6 schon zu hart oder zählt das noch zum mittleren Bereich?


    Boots hab ich noch nicht, aber so wie du sagst wollte ich erstmal in den Laden gehen und da alles anprobieren was es gibt :D gibt es da welche die du empfehlen würdest? Und was für ein Flex wäre gut, um die 7 vielleicht?

  • Gute Schuhe sind das wichtigste Equipment, daran nicht sparen, lieber dann ein günstigeres Board oder Bindungen nehmen von der Vorsaison oder gebraucht. Die Schuhe stellen die Verbindung zum Board her und es ist extrem wichtig dass sie möglichst direkt die Kraft übertragen ohne zu unbequem zu sein (Response/Flex). Weiche, komfortable Schuhe bieten häufig wenig Verbindung, steife Schuhe bieten eine sehr gute Verbindung fühlen sich aber am Anfang unkomfortabler, eben härter an. Als Anfänger brauchst du Rückmeldung vom Board und eine gute Boardkontrolle, da darf der Fuß nicht im Schuh rumrutschen oder der Schuh zu viel nachgeben.


    Ich bin von Arbor einige Männerboards gefahren Coda Rocker, Westmark Rocker, Westmark Camber, Wasteland...
    Die Arbor Rocker sind extrem einfach zu fahren, haben mit Griptech noch guten Grip aber auf harter Piste wischen sie schon spürbar rum und fühlen sich instabiler an. Also die Richtungsstabilität ist schlechter und die Reaktion ist träger. Dafür verzeiht das Board extrem viele Fehler und man fährt eher mit schludriger Technik rum. Anfängerboards und chillig zu fahren aber wenn man mal gut fahren will kommen sie an ihre Grenzen.
    Die Arbor Camber sind deutlich Richtungsstabiler, reaktionsschneller und müssen mit mehr Kantenentlasten gefahren werden aber erlauben noch eine gewisse Schludrigkeit (Uprise fenders angehobene Kanten). Aus meiner Erfahrung sind sie für leicht fortgeschrittene bis gute Fahrer geeignet.


    Wenn du ein chillig und surfig zu fahrendes Rockerboard suchst, finde ich noch folgende Hybridrockerboards mindestens ebenbürtig zum Arbor Swoon: Roxy Torah Bright XC2BTX (nicht C3BTX, ist kein Anfängerboard!), LibTech Terrain Wrecker C2XBTX, Gnu Ladies Choice C2BTX oder Gnu Classy. Die Magnetraction Kanten bieten auf harter Piste kurze Bremswege und gute Boardkontrolle, wo andere Boards plötzlich wegrutschen. Sie sind einfach zu fahren wie ein Rocker aber etwas weniger verwischen und etwas schnellere Reaktion.


    Wenn es ein stabileres, direkteres Board sein soll mit dem du laaange Spaß hast wäre ein Hybridcamber wie das Swoon Camber gut geeignet bzw. ein Camber mit leicht angehobenen Kanten und auch Kantengriptechnik wie Magtek, Griptech oder Underbite.
    Rossignol Diva oder Justice
    Yes Hel Yes
    Jones Twin Sister oder Airheart


    Anfänger kommen mit kürzeren Boards natürlich besser klar aber im Tiefschnee sind sie halt im Nachteil. Wenn sie etwas direktional sind, hilft es das Board kurz zu halten und trotzdem im Tiefschnee Spaß zu haben. z.B: durch Setback, Taper oder kurzem Stummeltail, dafür fahren sich die Boards im Switch etwas schlechter.


    So 2cm Setback wie beim Airheart spürt man im Switch eigentlich kaum und im Tiefschnee hilft jedes bisschen.


    Ein paar Freundinnen von mir sind vom Fahrverhalten von Rossignol sehr begeistert, ca. 150er Länge.

  • Also bei den Schuhen würde ich dann doch schon auf einen härteren Flex gehen eben wegen der besseren Boardkontrolle, auch wenn die vielleicht unbequemer sind. Hauptsache das Board und meine Füße verstehen sich :D
    Mein Problem ist nur dass ich als ich mal eben schnell im Internet geguckt hab nur Frauenschuhe mit einem weicheren Flex von 3-4 gefunden hab... Männerschuhe wären mir aber wahrscheinlich zu weit, weil ich sehr schmale Beine und Füße hab :/
    Und apropos Füße: Mit meiner Schuhgröße von 41 hab ich für Frauenboards ja doch relativ große Füße, würde dann ja in Mondopoint eine 26 oder 27 sein? Als Beispiel mal das Arbor Swoon Camber, das hat bei einer Boardlänge von 151 cm eine Waist Width von 23,75. Wäre das noch breit genug oder schon kritisch? Und ist ein Board von 151 cm Länge schon zu kurz für Tiefschnee bei einem Gewicht von 61 kg?
    Sorry für die ganze Fragerei, es kommen einfach immer mehr Fragezeichen :D
    Durch deine Ausführungen würde ich auf jeden Fall zu einem Hybridcamber tendieren, auch wenn es am Anfang wahrscheinlich schwer wird das Board zu bändigen. Es soll ja aber auch noch später Spass bringen und besser ich lern direkt die richtige Technik auf einem schwierigeren Camber als dann später zu verzweifeln.
    Vielleicht trau ich mich dann an das Arbor Swoon Camber ran (Ist das auch ein Hybridcamber?). Deine anderen Vorschläge klingen aber auch echt gut, da hab ich dann ja jetzt sozusagen die Qual der Wahl haha. Hätte noch das Capita birds of a feather gefunden, hast du da auch schon Erfahrungen mit?
    Eine Frage noch zu den Hybridcambern: Lässt sich damit auch Tiefschnee fahren? Vor allem da das ja jetzt nicht der Haupteinsatzbereich werden soll.
    Danke schonmal im Voraus! :)

    Einmal editiert, zuletzt von Sprotte ()

  • Ich würde dir das Jones twin sister empfehlen.


    https://www.jonessnowboards.co…win-sister.html#sizechart


    Sorry bin unterwegs und kann nicht viel schreiben. Mit dem haben aber viele bekannte gute Erfahrungen gemacht und ich denke es eignet sich super für deine Anforderungen.

    Quiver: Rome Ravine 162 | Gentemstick Chaser 156 | Burton Mystery Fish 156 | Rossignol Black ops 156 | Offshore Snurfs Up 160 | Äsmo SL 152

    Bindung: Rome Katana | Union Falcor | Union Ultra | Burton Diode EST

    Schuhe: Burton SLX + Tailored Fits Einlagen 8)

  • Wenn du schmale Füße hast, probier doch mal den Salomon Ivy Boa Str8jkt. Ist zwar nur Single-Boa, aber du hast innen nochmal einen Strap, mit dem du deinen Fuß und vor allem die Ferse im Schuh fixieren kannst. Er hat nen mittleren Flex und ich fahre ihn mittlerweile schon ca. 30 Tage und er hat nur leicht im Flex nachgelassen. Du kannst auch den normalen Ivy ohne Boa probieren, aber der hat nicht den Strap.


    Bei der Waist kommt es tatsächlich auf den Schuh und die Außenlänge an, wobei 23,75 schon knapp werden könnte bei 41.
    Ich selbst habe Mondo 25,5 in meinen Boots (Außenlänge weiß ich nicht mehr aus dem Kopf) und mein Board hat ne Waist von 24,5 (vorher hatte ich 24,2, das ging auch easy).


    Das Capita BOA hat keine Kantengriptechnik, da würde ich persönlich eins der anderen Boards vorziehen.
    Mein erstes vernünftiges Board nach einem Anfängerbrett war das Jones Twin Sister. Da bin ich wirklich schnell mit zurecht gekommen als leicht Fortgeschrittene. Fand es auch nicht zu hart und die sanfte Magnetraction gefällt mir besser als beim Rossignol Diva, welches ich danach hatte. Ohne Frage auch ein cooles Board, vielleicht etwas „spritziger“ beim Kantenwechsel, dafür fand ich es persönlich aber etwas bissiger auf der Kante (ausgeprägtere und deutlich besser sichtbarere Kantentechnik, hier Magtek genannt).
    :love:
    Ich bin jetzt wieder beim Twin Sister, da es mich einfach am meisten überzeugt hat (zwischendrin gab es noch das eine oder andere Board, was dann wieder verkauft wurde).
    Das Airheart von Jones konnte ich leider noch nicht testen, würde es aber vom Papier als etwas anspruchsvoller als das Twin Sister einstufen. Bei Yes kenne ich mich leider nicht aus.

  • Ja, Frauenschuhe sind alle weicher angegeben. Mit einer Freundin war ich letztes Jahr 4 Tage unterwegs bis wir passende Schuhe gefunden haben mit gutem Response und sie ist absolut glücklich mit ihrem Umstieg von ihren alten schon weichen und ausgenudelten Nitro Crown auf ihre Flow Lunar Hybrid. ThirtyTwo Lashed Boa und K2 Contour waren auch gut. Der neue Nitro Crown soll auch besser sein und die Polsterung nicht so schnell nachgeben. Die meisten Läden kannten sich mit Frauenschuhen nicht gut aus. Hier im Forum hab ich irgendwo über meine Erfahrungen bei der Frauenbootsuche geschrieben ("1.Boot").
    Der Innenschuh vom Lunar hat eine Extraschnürung um die Ferse hinten unten im Schuh zu halten und oben am Schienbein auch eine gute Fixierung des Schienbeins im Schuh. Druck auf die Backside kommt von der Wade über den dünnen Schuh hinten auf den Highback (mehr forward Lean am Highback bringt mehr Backside-Kantendruck). Der Kraftweg zur Backside ist also kurz und steif. Der Druck auf die Frontside sollte hauptsächlich vom Schienbein kommen das oben gegen die Schuhzunge drückt, die Schuhzunge wird oben von der Schnürung oder einem Klettband gestützt. Die Zunge drückt dann gegen das Polster des oberen Ankle Strap der Bindung (bzw. Hammock Strap bei Burton), Der Strap zieht hinten an der Bindung. Also zur Frontside ist die Verbindung immer länger und indirekter.


    Von der Schuhgröße zur Boardbreite:
    Fußlänge von Ferse bis große Zehe, bei mir ca. 26,5cm
    +1,5cm drauf, damit vorne und hinten im Schuh jeweils 0,75cm Platz ist für Socken und Luft.
    Bei mir sind es 28.0cm Mondopoint
    Der Snowboardschuh ist vorne und hinten jeweils 1 bis 2cm dick, bei mir kommt so eine Schuhlänge von 30,0 bis 31,0 cm zusammen.
    Der Schuh sollte vorne oder hinten nicht mehr als 2,5cm überstehen, sonst kann die Kante zu früh wegrutschen und man schlägt evtl. hart auf die Piste, Verletzungsrisiko steigt.
    Also sollte das Board an den Bindungen maximal 5cm schmaler sein als die Schuhe lang sind. bei mir 25 bis 26cm
    Das Board ist an den Bindungen ca. 1cm breiter als in der MItte
    Bei mir passt somit ein Board von 24 bis 25cm Waist in der Mitte je nach Schuhlänge.
    Da ich gerne noch tiefer Carve möchte und unter 2,0cm Überstand an den Bindungen mir mehr SIcherheit und Freiraum gibt, nehme ich ein Board mit Waist größer als Schuhlänge -5cm also besser 25 bis 26cm Waist.
    Deine Schuhgröße 41 sind Mondopoint 26.0cm also 2cm kürzer als meine, so dass 23 bis 24cm Waist für dich passen sollten je nachdem welche Schuhe du hast wie lang deren Sohle ist.


    Ich fahre 153 bis 155er Boards mit über 85kg bei bis zu 30cm Tiefschnee mit ca. 6cm Setback also Bindungen voll nach hinten. Bei mehr lieber 163cm mit 12cm Setback aber das ist für Anfänger schon schwer zu steuern. Eine Freundin von mir ist Fortgeschritten und kommt mit 60kg ganz gut mit 151 bis 153 in über 1m hohen Tiefschnee klar.


    Am Anfang würde ich dir Kantengriptechnik nahelegen, weil es den Kantenhalt verbessert und den Bremsweg verkürzt. Damit hast du ein viel sichereres Gefühl und das Board ist noch besser kontrollierbar. Griptech Magtek, Underbite und Magnetraction funktionieren sehr gut. NItro kommt diese Saison mit PowerPods die ähnlich aussehen wie Griptech oder Quickrip von Rome.
    Capita bietet Deathgrip an fast keinem Board mehr an sonst hätte ich dir damit das Birds of a feather empfohlen.


    Die Arbor Camber haben ja seit letztem Jahr die Uprise Fenders, bei welchen die Kanten an den Boardenden angehoben sind wie bei Hybridcambern und die Fahrbarkeit deutlich vereinfachen. EIne Freundin von mir kommt seit leicht Fortgeschrittenenstatus mit der Stabilität von Camber besser zurecht weil sie sich stabiler und sicherer fühlt. EIne andere Freundin bevorzugt Hybridrocker weil die noch einfacher zu fahren sind und ihr altes Camber viel zu zickig war. Mit beidem hat man Spaß beim Boarden, dem einen liegt eher das surfige fahren, dem anderen eher das stabile fahren.