Burton Ion - Liegt's an meinem seltsamen Fuß?

  • Hallo,
    ich kämpfe schon seit Jahren mit dem Problem, dass meine Füße im Boot schmerzen. Das Problem habe ich auch mit Inline-Skates und Schlittschuhen.


    Bisheriger Boot: Thirtytwo Prior.
    Neuer Boot: Burton Ion


    Ich dachte, dass es evtl. am Boot liegt aber auch beim neuen Burton Ion habe ich das Problem, dass meine Füße schmerzen. Und das sogar schon beim Testtragen zu Hause. Nach ca. 30-60 Minuten fängt es an. Taubheitsgefühl und Krämpfe in der Fußsohle. Wobei die Krämpfe in der Fußsohle zu Hause jetzt nicht so kritisch waren aber wenn ich auf dem Brett stehe wird das unerträglich schmerzhaft. Und wenn das jetzt schon beim "nur-Daheim-Tragen" schmerzhaft ist, dann wird es beim Fahren nicht besser sondern erst recht schlimmer.


    Hat jemand eine Idee was ich machen soll?
    Die Größe sollte passen. ich stoße ganz leicht vorne an und wenn ich in die Knie gehe dann sind meine Zehen frei.
    So wurde mir das auch beim Boots Anprobieren gesagt.


    Ich habe auch irgendwie so einen Senk-blabla-Fuß und hatte vor Jahren schon mal Einlagen für die Schuhe bekommen. Als ich diese im Boot testete wurden die Schmerzen sogar schlimmer als besser. Aber evtl. gibt es ja spezielle Sporteinlagen, die anders sind als die "normalen" Alltagsschuheinlagen.


    Letztes Jahr habe ich mir testweise Boots geliehen. Hatte dort auch von meinen Problemen erzählt. Dort wurde mir eine maßgeschneiderte Einlage für 80 EUR empfohlen. Da ich aber vorher schon schlechte Erfahrung mit Einlagen gemacht habe war ich nicht überzeugt davon. Außerdem gibt es beim Orthopäden sicherlich die gleichen Einlagen günstiger (nach Verschreibung vom Arzt).
    Der einzige Vorteil bei den geliehenen Boots war, dass es einen Boa-Verschluss hatte und ich somit öfter mal die Schuhe öffnen konnte um den Fuß zu entspannen.
    Bei normalen Senkeln dauert das immer ewig.


    Jetzt überlege ich, ob ich mir die Burton Moto auch mal bestellen sollte um diese zu testen. Hatte die vor einiger Zeit mal im Laden an und hatte keine Schmerzen. Im Laden ist das aber immer so eine Sache: Die Tragedauer ist halt recht kurz und man merkt Probleme erst nach längerem Tragen (>30 Min) und solange bleibt man kaum in einem Boot drin wenn man im Geschäft ist.


    Danke schon mal für die Hilfe

  • Hey,
    das hört sich echt mega unangenehm an.


    So ein ähnliches Gefühl hatte ich auch eine Zeit lang. Bis ich drauf kam - hört sich evtl. bisschen dumm an - den Innenschuh nicht ganz so übertrieben fest zu binden bzw. zuziehen. Mir ist dauernd der rechte Fuß eingeschlafen und ich hatte dann den übelsten stechenden Schmerz.
    Weiß nicht ob es das sein könnte, bei mir hat es was gebracht den Innenschuh etwas lockerer zu machen (natürlich musst du schon noch Halt haben).

  • Hi,


    mir schmerzen meine Füße auch, sodass ich immer etwas herumspielen muss. Bei mir liegt es auch an zu fester Schnürung.


    In der Regel läuft es bei mir so. Ich zieh am Anfang alles schön fest, wenn ich oben am Berg bin, zieh ich die obere Schnürung nochmal nach, damit die schön fest ist.
    Nach zwei Abfahrten fängt dann mein Fuß an sehr stark weh zu tun. Ich mach dann den unteren Bootbereich komplett auf und lasse ihn so. Den oberen löse ich kurz und dreh ihn wieder ein wenig nach (hab Boa). Das hilft dann, sodass ich den Rest des Tages nichts mehr davon mitbekomme. Unten relativ locker, oben relativ fest.


    Es gibt Anbieter, die individuelle Einlagen für Boots machen (wie du auch geschrieben hast). Mein lokaler Laden hat das auch vor ab dieser Saison (auch für ca. 80 EUR). Hab mich da mal mit ihm (dem Besitzer) intensiv ausgetauscht und er meinte das schlechteste, was man machen kann sind orthopädische Einlagen. Alle Leute die das bisher probiert haben, hatten danach noch mehr Probleme als vorher. Grund nach seiner Meinung ist der, dass die orthopädischen Einlagen absichtlich so gebaut sind, dass sie nicht nachgeben können. Jede Stütze unter deinem Fuß sorgt somit nur für einen stärkeren Druckpunkt an der Stelle, da hier insgesamt weniger komprimiert werden kann.


    Ich selbst habe es nicht ausprobiert, aber bisher nur negatives über orthopädische Einlagen in Boots mitbekommen.


    Auch kann sein, dass du deinen Ankle-Strap zu stark zumachst. Versuch mal ihn nicht vollständig zuzuballern.


    Den Ion kannst du schon von Haus aus Einbrennen, sprich mit Wärme behandeln und deinen Fuß reinstellen, sodass sich das Material verformt und ein wenig deinem Fuß anpasst. Wirkt zwar keine Wunder, aber ist dennoch ein Unterschied. Jeder Laden hat hier in der Regel ein spezielles Gerät zum Erhitzen des Boots. Normalerweise ist das schon im Preis mit drin. Wenn du den Boot wo anders gekauft hast kanns sein, dass du ein paar Euro dafür hinlegen musst. Alternativ soll wohl auch mit aufgewärmten Reis-Beuteln gehen. Ich würde es aber gleich gescheit machen.

  • Ich habe/hatte das Problem von Krämpfen und Schmerzen in den Füßen immer extrem stark mit Schlittschuhen, stark mit Inlineskates und auch stark mit meinen bockharten, fast zu engen K2 T1 Snowboard Schuhen.
    In anderen Schuhen hatte ich sowas sehr selten, wenn die Piste und die Schlange zum Lift sehr eisig war. Am schlimmsten zu Saisonbeginn, wenn die Füße es nicht gewöhnt sind.


    Meiner Meinung nach kommen die Schmerzen durch viele Mikrobewegungen im Fuß beim Balancehalten vor allem auf Schlittschuhen, weil man auf dem sehr glatten Eis mehr balancieren muss als auf Schnee oder in Inline-Skates. Wenn der Schuh auch noch eng und zu steif ist, sitzt der Fuß in einer Zwangsposition und die Muskeln versuchen den Fuß trotzdem zu bewegen gegen den Widerstand des Schuhs. Dadurch und zusätlich bei schlechter Durchblutung ermüden die Muskeln schnell und starten zu krampfen.


    Es dauert ein paar Tage, bis sich die Füße daran gewöhnt haben und man weniger mit den Füßen steuert sondern hauptsächlich mit dem ganzen Bein.


    Das sollte helfen:
    Balancetraining auf Inline-Skates, Balance-Board usw., so dass man effizienter balanciert mit weniger Muskeleinsatz
    Fußtraining, diese Übungen die der Orthopäde bei Senkfuß empfiehlt und Joggen/Wandern damit der Fuß gut trainiert und durchblutet wird.
    Nicht zu enge steife Schuhe/Schuhe Thermoformen/Einlaufen
    Bei Krämpfen so schnell wie möglich pausieren, Schuhe ggf. ausziehen und Füße massieren und lockern, rumspringen usw.
    Schuhe unten eher locker schnüren, oben etwas fester aber auch nicht zu fest.
    Steifere aber nicht zu steife Schuhe, keine Moto, besser die Ion, damit man das Board sauber mit den Beinen steuern kann und nicht mit den Füßen steuert.
    Die Beinmuskeln sind viel stärker und effizienter beim Steuern des Boards (dafür etwas grobmotorischer), die Fußmuskeln sind viel schwächer und sollten daher nur zum Feinsteuern benutzt werden.


    Seit meinen Jakobsweg Wanderungen mit 300 bis 700km Etappen (2 bis 3 Wochen) sind meine Füße deutlich strapazierfähiger geworden und verkrampfen nur noch sehr selten.


    Meine Inline Skates von Rollerblade musste ich nach 5min ausziehen, höllische Schmerzen. Meine K2 Inliner sind viel besser. Damit bekomme ich nicht so leicht Krämpfe, wenn ich trainiert bin garnicht. Meine K2 Snowboardschuhe schmerzen auch nach spätestens 10min. In meinen MTB-Schuhen von FiveTen schläft mir auch immer der rechte Fuß ein nach 30min, ganz locker geschnürt. Habe ich in sonst keinem Schuh.

  • Vielen Dank für eure Informationen...
    Das hört sich ja fast so an, als ob ich hier kein Einzelfall wäre.


    Werde eure Tipps befolgen. Was ich jetzt vor habe:


    1. Die Moto sind schon bestellt. Ich möchte sie dennoch mal testen auch wenn @Dunkelbazi79 eher die Ion empfiehlt.
    2. Fußübungen habe ich vor zwei Tagen begonnen, d.h. Auf-und-Ab-Wippen an der Treppenkannte und Oberschenkeltraining (aber eher wegen der ungewohnten Belastung auf die Oberschenkel beim Boarden - hat nichts mit den Krämpfen zu tun).
    3. Boots mal etwas lockerer schnüren. Evtl. hilft das ja schon ein wenig.
    4. Ein Glühwein vor Beginn auf der Piste trinken (nicht ganz so ernst gemeint ;))
    5. Ortho Termin habe ich auch schon und hör mir mal an was der Doc dazu sagt. Wobei ich auch eher der Meinung bin, dass es mit Einlagen eher schlimmer wird (wie ich es vor einigen Jahren (>10 Jahren) bereits erlebt hab)


    Falls ihr noch Tipps habt immer her damit.
    Vielen Dank für die Hilfestellung!

  • Noch nicht gebacken, da ich noch nicht weiß ob ich sie behalten werden.


    Wie genau funktioniert das mit dem Backen? Kann man das selber machen oder lieber beim Händler gegen kleine Gebühr (hab die Boots nicht vom örtlichen Händler gekauft)?

  • ich habe die Probleme auch gehabt mit dem ion 2014 und es liegt am Fuß und am festziehen. habe einen spreiz und senkfuß und Probleme beim boarden oder schlittschuhlaufen. bin zum orthopäden und Einlagen bekommen. es ist dadurch viel besser geworden. aber auch wenn innenschuh nicht so mega fest gezogen. nun keine Probleme mehr. aber fahre nun einen DC BOOT SEID DEM ZU 100% okay. hatte auch einen nitro Team der echt geil war nur nach einen Tag fahren sich vorne das Material gelöst hat

  • Hattest du die Einlagen im Alltag drin oder auch mit den Boots benutzt und konntest so eine Verbesserung feststellen?

    habe die extra für meine Boots anpassen lassen. die Krankenkasse zählt die Einlagen auch. okay habe etwas bessere genommen und musste 30€ zu zahlen. ja es ist viel besser geworden. bin jetzt damit sehr glücklich

  • Ich hab jetzt mal paar Tage die Boots ausprobiert. Also sowohl die Ion als auch die Moto. Ich finde beide eigentlich recht gut. Moto gefällt mir halt etwas besser, da die Zunge vom Innenschuh frei ist wohingegen bei der Ion ein Klettverschluss dran ist.
    Aber prinzipiell würde ich ja dennoch eher zur Ion tendieren, da ja der Preisunterschied irgendwoher kommen muss. Und ich habe den Ion für 150 EUR bekommen bei einem Neupreis von über 250 EUR. Daher denke ich (hoffe es ist kein Wunschdenken) dass hier die Qualität wahrscheinlich besser ist.


    Zum Thema Fußschmerzen:
    Ich habe versucht, den Innenschuh nicht festzuziehen und auch außer nicht allzu fest. Das bringt schon eine Besserung aber je länger ich die Boots trage desto mehr kommen die Schmerzen dennoch durch - aber nicht mehr ganz so schlimm.


    Evtl. helfen ja die Einlagen. Termin beim Ortho ist allerdings erst in zwei Wochen. Werde dann aber natürlich berichten.


    Ich habe jetzt zwei Probleme:
    Ion oder Moto?
    42,5 oder 43
    Beide passen wobei ich bei der 42,5 doch schon etwas stärker vorne anstoße beim gerade Stehen.


    Irgendwie wackelt auch in allen Boots meine Ferse, d.h. wenn ich meinen Fuß stärker nach oben ziehe (so also ob man seine Schuhe ausziehen möchte) dann hab ich da immer Spiel. Es heißt ja die Ferse muss bombenfest sein. Daher bin ich etwas irritiert.


    Wie verhält es sich denn? Hat hier jemand einen Tip? ich meine, es ist doch eigentlich gar nicht möglich die Ferse bombenfest im Schuh zu verankern. Bisschen Spiel muss die Ferse doch nach oben haben wenn man kräftig dran zieht. Kann mir nicht vorstellen dass das anders möglich wäre.


    Danke schon mal für die Tips und sorry für den langen Text :rolleyes:

  • Ja, der Klettverschluss oben am Ion fxiert das Schienbein besser im Innenschuh, das heißt die Verbindung zur Frontside-Kante ist direkter. Die Materialien vom Ion sind alle deutlich langlebiger. Die Steifigkeit ist höher, weil der Ion keine einkonstruierte Knickstelle hat am Fußgelenk sondern da nach Außen beult.


    Ich finde den Ion jetzt sehr bequem, vor 3 Jahren hat er bei mir seitlich gedrückt. Sie haben den Ion deutlich verbessert.


    Im Stehen sollte die Zehen maximal ganz leicht berühren vorne, wenn du leicht in die Knie gehst sollten die Zehen nicht mehr berühren.


    Richtig die Ferse kann nicht Bombenfest im Schuh verankert sein, solange keine Schraube an der Ferse befestigt ist ;) .
    z.B. Mit dem K2 Boa Conda System wird der Fuß im Innenschuh mit einem Boa Kabel in die Fersenform des Schuhs gezogen. Wenn man das Kabel sehr straff anzieht, sitzt die Ferse quasi bombenfest aber es kommt kaum noch Blut durch den Fuß, schmerzt sehr. Also muss man es etwas lockern und dann ist etwas Spiel drin aber weniger geht meiner Meinung nach nicht. Resultat: Der K2 T1 z.B. ist extrem direkt bei der Kraftübertragung so dass sich jedes Board damit extrem nervös fährt und viele Vibrationen auf den Fuß übertragen werden. Ich finde es zu krass.
    Meiner Meinung nach reicht eine leicht flexible Fixierung der Ferse, kann sogar etwas Spiel haben, damit die Kraftübertragung nicht zu direkt ist. Der Fuß ist auch nur zum Feinsteuern geeignet weil die Muskulatur am Fußgelenk nicht so kräftig ist wie die Beinmuskulatur. Dafür ist sie feiner regelbar (siehe Ballett) als die eher grobe Beinmuskulatur (Springen). Deshalb sehe ich es vorteilhafter, wenn der Fuß unten im Schuh etwas Luft hat, locker fixiert ist und man das Board Frontside über ein straffer fixiertes Schienbein bzw. Backside über die Wade steuert anstatt krampfhaft versucht sich auf die Zehen zu stellen oder auf die Ferse. Da kämpft man hauptsächlich gegen den Schuh. Als Anfänger steuert man leider erst mal viel mit den Füßen, was ermüdet. Irgendwann bekommt man dann schon den Bogen raus und steuert das Board eher mit dem ganzen Bein (beugen/strecken) bzw. dem ganzen Körper durch Schwerpunktverlagerung/Schwung (Arme, Beine, Oberkörper, Hüfte, Kopf...).

  • Ich finde es immer recht schwierig zu beurteilen, ob nun meine Zehen vorne anstoßen oder nicht. Ich meine, wenn sie natürlich fest eingeklemmt sind, dann weiß ich das.


    Aber ob sie nun leicht anstoßen oder nicht kann ich nicht so gut "herausspüren" da man ja mit den Socken + Innenschuh ja auch Gegendruck verspürt.


    Aber wahrscheinlich mache ich mir zu viel Gedanken. Ich nehme mal an, solange meine Zehen nicht eingedrückt (wenn auch nur leicht) werden, ist alles im grünen Bereich. Ich muss aufhören mir so viele Gedanken zu machen :huh:


    Noch eine andere Frage: Wo steht das eigentlich, dass man den Ion backen kann? Da ist ja kein "Handbuch" mit dabei die das einem erklärt.


    Mein Vorgehen wäre: bei 50° 20 Minuten, dann Innenschuh in den Boot und anschließend Fuß rein und für 20 Minuten anbehalten.

  • @Dunkelbazi


    Schöner Beitrag von Dir. Ich muss Schuhbedingt tatsächlich sehr viel aus dem Fuß/Sprunggelenk machen. Das ist nicht nur sehr ermüdend sondern limitiert auch den Speed. Ab einer bestimmten Geschwindigkeit kann ich nichtmehr sicher sein, ob der Muskel die auftretenden Kraftspitzen noch wegsteckt. Im Powder bringt das weiche Schuhwerk dagegen ein geiles Surf-Gefühl. Aber Powdertage sind ja leider eher selten. Deshalb soll jetzt mal ein etwas steiferer Schuh her. Die K2 Conda Schnürung hat mir prinzipiell zugesagt. Hat der Ion von Burton eine ähnliche Technik?

  • Nein,
    der Ion hat einen Innenschuh welcher bis übers Sprunggelenk mit einem Liner geschnürt wird Unfall am Schienbein zusätzlich mit nem Klett gesichert wird. Der Außenschuh wird durch zwei Liner getrennt geschnürt.


    Allerdings habe ich überhaupt nicht das Gefühl dass Heellift entsteht. Meine Ferse sitzt selbst bei recht lockerer Schnürung gut drin. Ich habe den 2015er Ion. Wahrscheinlich ist er mittlerweile sogar noch besser geworden