Burton Custom vs. Jones Ultra Mountain Twin

  • aus der erinnerung, nicht aus dem aktuellen jahr:ja


    full camber vs hybridcamber
    frostbite edges vs mellow magne traction


    was willst du denn machen?
    kaufberatung? ziele?

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    ...see my Hovercraft, Stormchaser, Solution, Mountaintwin, Powfinder Morris limited slashing through fresh pow pow or Carving my Korua Cafe Racer around the Austrian Alps ..."Carving is work and people are lazy, thats why so many people just skid their life away" <3

  • Ich suche einen Nachfolger für mein geliebtes 2009er Custom...hatte kurz ein 17er Burton Process, das war mir zu undefiniert am rumeiern. Jetzt fiel mir das Jones mit einer theoretisch ähnlichen Charakteristik auf.

    irgendwat is immer!

  • Das Burton Custom Camber und Custom X Camber bin ich gefahren, das Mountain Twin leider noch nicht aber sehr ähnliche Hybridcamber mit Magnetraction (Rossignol Jibsaw, Yes Standard, Rossignol Templar, Salomon Villain, DC Ply, Burton Process Off-Axis) so dass ich mir einen Vergleich zutraue bis auf Flex, der auch von der Länge abhängen kann. Ich hoffe du meinst nicht das Burton Custom Twin (Pure Pop Camber) oder Burton Custom Flying V (Hybridrocker).


    Burton Custom Camber: reines Camber, Höhe der Vorspannung konnte ich nicht messen vor Ort (wahrschenilich um die 5mm) aber sie geht bis zu den breitesten Boardstellen. Burton scheint das auf seiner Webseite laufende Länge zu nennen also die Länge mit der der Belag in Kontakt mit der Piste ist. Bei 156 114cm laufende Länge


    Bei einem reinen Camber ist der gesamte Sidecut schon bei geringen Aufkantwinkeln auf der kompletten Länge im Schnee, beim 156er 119cm effektive Kante, da gebogen 5cm länger als die Belaglänge.
    Bei einem Hybridcamber wie dem Jones ist der Camber kürzer weil noch Rocker bis zu den breitesten Boardstellen kommt, ab dem Rocker liegt der Belag und die Kante nicht mehr im Schnee. Das 154er Jones ist auch mit 114cm laufende Länge angegeben und 20cm Nose und Taillänge, also denke ich dass Jones da die Rocker mit angibt in der laufenden Länge. Wenn die Rocker im Jones etwa 10cm lang sind, dann läuft das Jones bei kleinen Aufkantwinkeln bis ca. 40° mit etwa 94cm langer Kante also deutlich kürzer als das Custom Camber. Das fühlt sich dann natürlich weniger stabil dafür einfacher zu lenken an, also wie ein 20cm kürzeres Board. Ab ca. 40° Aufkantwinkel kommen aber die 10cm langen Rockerteile des Jones auch in Schneekontakt und die Kantenlänge ist so lang wie beim Custom.


    Dann noch zu Burtons Frostbite Kanten und Minimagnetraction am Jones:
    Ich spüre die Frostbite Kanten nicht, der Kantenhalt vom Cutom ist für mich wie bei einem normalen Camberboard und gut auf normaler Piste bis etwas härterer Piste. Auf harter Piste kann man sich auf den Kantenhalt aber nicht so verlassen wie bei Magnetraction oder bei Griptech, Underbite, Magtek usw. Die Minimag (ca. 0.5mm hohe Wellen, ca. 5 Stück pro Kante) muss man auch nur alle 10-20 Tage schleifen und man hat trotzdem sehr guten Halt. Die Kante vom Burton Custom würde ich empfehlen jeden bis jeden 3. Tag zu schleifen je nach Schneehärte.
    Die krassere Magnetraction mit 1 bis 2mm hohen Wellen greift noch etwas besser als Minimag fühlt sich aber auf griffigem Schnee sehr giftig an und kann da auch etwas bremsen und tiefer einschneiden. Es reicht die alle 20-30 Tage zu schleifen außer man erwischt viel Eis und Steine

  • Bitte beachten: es geht hier um das Ultra Mountain Twin, wenn ich das richtig sehe.


    Gibt es da ausser der Stiffness noch einen anderen Unterschied zum "normalen" MT?

  • Das Burton Custom Camber bin ich für vier Saisons gefahren und dieses Jahr konnte ich das Mountain Twin kurz testen, hätte dann aber zum Ultra Mountain Twin tendiert, da ich mir durch die zusätzliche Stiffness noch ein wenig mehr "Lebendigkeit" vom Camber beim Carven erhofft hätte. Ich bin es aber nicht gefahren und kann dir also nicht sagen ob es zutrifft.


    Ich denke beides sind tolle Snowboards, beide irgendwie "twinish" und können (glaube ich zuminest) centered gefahren werden, beide sind schnell, haben einen anständigen Belag. Die mellow Mag von Jones hält spürbar besser in harten Bedingungen als die Kanten vom Custom, ist aber in wirklich eisigen Bedingungen auch nicht wirklich viel besser.


    Es wird wohl ganz darauf ankommen auf was du besonders Wert legst und in welchen Bedingungen du hauptsächlich fährst. Machst du gerne einen Abstecher in den Tiefschnee, ist der Auftrieb durch den Rocker beim Ultra Mountain Twin sicher entspannter. Auch, wenn du öfters mal härtere Bedingungen hast und nicht immer die Kanten nachschleifen möchtest, hat das Jones seine Vorteile. Zusätzlich ist es wohl, durch die hybride Form mit Camber zwischen den Bindungen und Rocker ab den Füssen zu Tip und Tail, etwas vielseitiger. (Ich kann natürlich nicht genau sagen wie sich dies alles vom MT auf das Ultra MT übertragen lässt.)


    Wenn du öfter in weicheren Bedingungen unterwegs bist (oder die Kanten häufig schleifst) und nicht auf die "Lebendigkeit" eines vollen Cambers verzichten möchtest, hat das Custom seine Vorteile. (Aber damit kennst du dich ja aus.)
    Wenn du von trad. Camber auf Hybridcamber umsteigst, wirst du sicher einen kurzen Moment brauchen zum Umstellen. Ich war zumindest schon kurz überrascht, wie gross die Rockeranteile sind, so fährt es sich doch spürbar kürzer. Aber falsch machen kannst du wohl bei beiden nicht viel.