Bindungsunterlage bei Hybridboards?

  • Hallo zusammen und als bisher nur lesender Gast ein großes Danke für die vielen Tipps, welche ich mir hier schon geholt habe.


    Jetzt habe ich allerdings mal ein Problem, bei dem mir die SuFu nicht weiterhilft:


    Ich fahre unter anderem seit letzter Saison ein Never Summer Funslinger mit Union Contact Pro und bin auch an sich sehr zufrieden mit der Kombination. Allerdings habe ich die Bindungen direkt auf dem Camber-"Hügeln" montiert, wodurch an den Bindungsecken ziemlich viel Luft zwischen Base und Board liegt.
    In Kombination mit dem weichen Flex des Boards mache ich erst mal relativ viel Weg mit der Bindung, bevor das Board mit der Kante folgt.
    Resultat ist dem Gefühl nach (abgesehen vom unnötigen Kraftaufwand) eine instabiles Fahrverhalten bei hohem Tempo. Carven mit starkem Kanteneinsatz fühlt sich mit genug speed sehr schwammig und einfach unsicher an.


    Gibt es vielleicht eine Art Gummikeil, den man zwischen Bindung und Board kleben kann, um ein direkteres Ansprechverhalten zu bekommen, und wenn ja, wie heißen die Dinger richtig?

  • Oz hat recht, genau so ist es.
    Ich mache später mal ein Bild von meiner Situation, aber hier sieht man schonmal, dass das eine ordentliche Wölbung ist (klick für größer).


  • Punktuell liegt die Bindung natürlich an der Kante auf, legt sich bei Druck aber durch Verformung auf. Diese Verformung der Bindung ist logischerweise eine Blindleistung, die ich gern reduzieren würde. Mit dem Board bin ich jetzt seit letzter Saison unterwegs, insgesamt fahr ich erst seit 4 Jahren aber intensiv ;)

  • Hatte ein solches Problem bisher noch bei keinem Hybrid-Rocker. Auch die Bindung hatte ich bisher nicht, würde aber mit meinem Halb-Wissen den Fehler eher am Footbed der Contact Pro vermuten.


    Hast du evtl. die Bindung mit purer Gewalt auf das Brett geschraubt? Evtl. so sehr, dass das die Bindung an den Inserts schon so weit an das Board gedrückt wird, dass das Footbed in der Mitte der Bindung gestaucht wird? (sofern das überhaupt möglich sein kann ;)

  • Hast du evtl. die Bindung mit purer Gewalt auf das Brett geschraubt? Evtl. so sehr, dass das die Bindung an den Inserts schon so weit an das Board gedrückt wird, dass das Footbed in der Mitte der Bindung gestaucht wird? (sofern das überhaupt möglich sein kann ;)

    Ich glaub da zieht man vorher die Inserts raus, bevor man die Bindung in das Board hineinzieht.

  • Das liegt wahrscheinlich vor allem da dran, dass die Bindung eine weiche Nudel ist. Kein Wunder, dass die sich unter Last derart verwindet.


    Hohe Geschwindigkeit und Carven = starke Kräfte....dafür ist die Bindung halt nicht gemacht.


    Da ist dann in Analogie zum Motorsport schlicht und ergreifend das Fahrwerk/Die Aufhängung überfordert. Und dann fährst sich das eben schwammig und ungenau.

  • Also die einfachste Methode wäre mit Heisskleber auffüllen, zusätzlich mit Haarfön die Bindung und board erwärmen/vorwärmen um die Verarbeitung einfacher zu gestalten. Wenn der Heisskleberkeil eine Formpassung mit der Bindung hat, kann es auch nicht verrutschen.


    Mit Haarfön waere das auch wieder entfernbar.


    Sollte klappen und kostet fast nix und hat einfachen Formschluss.


    Die Gummistreifen die ich per Heisskleber an meinem Boot befestigt habe halten schon viele Snowboard Tage.


    Zusätzlich Gummistreifen wirst du nicht brauchen.. nehme an es geht um mm... wären aber auch möglich, die gibts bei e.bay.


    Wenn du das Topsheet vom board nicht verkleben willst.. (anzunehmen) dann vorher das Topsheet vom board mit Backpapier abdecken.. oder ein Tape welches hitzebeständig gegen den Heisskleber ist vorher auf das Top sheet kleben.. Panzertape eventuell, vielleicht geht auch Tesafilm

    10 Mal editiert, zuletzt von Winterzahn ()

  • Hast du evtl. die Bindung mit purer Gewalt auf das Brett geschraubt? Evtl. so sehr, dass das die Bindung an den Inserts schon so weit an das Board gedrückt wird, dass das Footbed in der Mitte der Bindung gestaucht wird? (sofern das überhaupt möglich sein kann ;)

    Hast du das auffüllen schon ausprobiert? Ich denke, dass der Heißkleber den Druckkräften unter den Klimaeinwirkungen (Kleber wird bei den kalten Temperaturen doch extrem spröde) und dadurch, dass man den Kleber so dick aufträgt nicht stand hält?
    Bei einem Kleber würde ich eher was hochwertigeres nehmen (2K -Epoxid oder sowas). Zu mal der Trend ja eigentlich ja zur Mini-Disc geht um die Eigenschaften des Boards nicht so zu beeinflussen (Klugscheißermodus an) - Verringerung des Flächenträgheitsmoment (Klugscheißermodus aus).


    Ich seh das auch so wie @Pabstat, ich denke Abhilfe kann nur mit einer steiferen Bindung geschaffen werden.

  • @'snowy__woods


    ja, ich hab


    ich hab mit Heisskleber am Heel vom Boot weiche Gummistreifen verklebt, da löst sich nix ab, springen gleich dreimal nicht.


    Der Heisskleber wird auch bei -10 Grad nich spröde.


    Er wird deutlich härter aber nicht spröde.



    Und Heisskleber kann man mit Haarfön und Geduld rückstandslos entfernen.. andere Kleber nicht.


    Wenn er mehr als 5mm Spalt ausfüllen muss, kann er mit Heisskleber auch einen passgenauen Gummikeil einkleben. Wenn er flex haben will, kann der auch mittelhart sein.


    Von anderen Klebern halte ich da wenig, da man nich weiss ob man die im Notfall wieder abkriegt und wie gut sie halten. Und bei Epoxidharz .. wenn da was schiefgeht kannst du die Bindung wegschmeissen und sonst hast du Null Flex. Und Glasfasermatten plus Epoxid.. das gibt die schlimmste Sauerei und Aufwand beim Verarbeiten. Und pures epoxid ohne Glasfaser ist spröder als Heisskleber.

    8 Mal editiert, zuletzt von Winterzahn ()

  • @'snowy__woods


    ja, ich hab


    ich hab mit Heisskleber am Heel vom Boot weiche Gummistreifen verklebt, da löst sich nix ab, springen gleich dreimal nicht.

    Also hast du es quasi nicht dicker aufgetragen? Sondern nur dünnschichtig? Nur das ich es richtig versteh.


    Okay hätte ich nicht gedacht, dass Heißkleber so gut ab schneidet. Verrückt.

  • Also hast du es quasi nicht dicker aufgetragen? Sondern nur dünnschichtig? Nur das ich es richtig versteh.
    Okay hätte ich nicht gedacht, dass Heißkleber so gut ab schneidet. Verrückt.

    Hab sogar bei einem Bergschuh bei dem sich die Sohle beim Schlittenfahren fast ganz abgelöst hat und stark beschädigt wurde, mit Heisskleber wieder verklebt.
    (dort mit stellenweiser dickerer Schicht).
    Schuh und Sohle reinigen und vorwärmen mit Fön, gucken dass Formschluss da ist (falls nicht, bei völlig glatter Fläche künstlich durch Kerben, Löcher, Aufrauhen herbeiführen) und auf flächiges Verkleben achten, und keine Bewegung mehr beim Abkühlen, verpresst halten bzw. Geometrie nicht ändern/Formschlüsse müssen ausgefüllt bleiben. Während der Verarbeitung den HeissKleber mit Fön zähflüssig halten.


    Hält schon 10 Wandertage im Sommer und 5 weitere Schlittentage im Winter. Der Schuh wird sicher kein Sohlenproblem mehr haben.


    Für Anwendungen im heissen Wüstensand würde ich die Methode aber nicht empfehlen :)

  • Ich habe mir nochmal im Trockenen genau angesehen, wie das Board auf meine Aktionen reagiert. Der Druck auf die aktive Kante wird direkt umgesetzt, nur auf der passiven Kante hebt die Bindung vom Board ab. Da war die Bewegung vom alten Boot in der Bindung schlimmer (Ride Lasso mp28, passt nicht zu der Bindung).


    Dass die Bindung eine weiche Nudel ist kann ich so nicht unterschreiben.
    Der rest ist scheinbar Absicht:



    Im Ruhezustand berühren lediglich 5 % der Bindung das Brett (eigentlich nur der dünne Ring um die Baseplate). Der Flex eures Boards wird somit viel weniger eingeschränkt. Es verstärkt den Pop, sei es im Flat oder von irgendwelchen Pillows, ungemein. Dank dem Duraflex-Nylon in Highback und Baseplate, sowie dem Aluminium-Heelcup ist diese Bindung stark wie ein Ochse.