All-Mountain Snowboard-Setup für "Wiedereinsteiger"

  • Hallo zusammen,


    ich bin auf der Suche nach einem neuen All-Mountain Setup und hoffe auf eure Empfehlungen.


    Kurz zu mir: Ich bin Mitte zwanzig und fahre schon seit einigen Jahren Snowboard. Allerdings meist nur wenige Tage pro Saison und ein paar Jahre musste ich zwischendurch leider ganz aussetzen. Das soll jetzt wieder mehr werden!

    Mein bisheriges Snowboardsetup:
    Bisher hatte ich ein altes, wahnsinnig schweres Snowboard (Freeride / Directional, Camber) und Bindungen der Marke "IcePeak". Dazu hatte ich Salomon Boots, die mir inzwischen leider zu klein sind. Da ich v.a. im letzten Jahr mit dem Board nicht mehr zufrieden war und die Boots zu klein wurden, habe ich ein paar Leihboards getestet. Leider waren diese auch nicht viel besser und die Leihboots eine Katastrophe.


    Ich suche:
    [X] Snowboard
    [X] Snowboardbindung
    - [X] normale Ratsche
    - [ ] Schnelleinstiegsysteme
    [X] Snowboardboots
    [ ] Sonstiges


    Snowboardlänge: 155cm bisher, sollte je nach Board passen


    Körpergewicht: 72 kg


    Körpergröße: 182 cm


    Mann / Frau: M


    Schuhgröße/Bootgrösse in Mondopoint und Euro: "Normale" Schuhgröße 42/43, Mondo müsste 27,5 oder 28 sein


    Preislimit: kein fixes Limit, angedacht sind 800-1000€ all-in


    Fahrlevel:
    [ ] Anfänger
    [ ] leicht fortgeschritten

    [X] fortgeschritten (du kannst alle Pisten bewältigen und hast eine sichere, gute Fahrtechnik)
    [ ] Profi


    Fahrstil/Einsatzgebiet-in Prozent:
    [X] Piste 90%
    [X] Tiefschnee / Backcountry 7%
    [X] Park (Kicker/Pipe) 3%
    [ ] Rails [ ]%


    Falls du ein Board suchst: Möchtest du damit viel switch fahren?
    [X] Ja (siehe unten)
    [ ] Nein


    Sonderwünsche:
    Boots:
    Ich habe schmale Füße und auch eher dünne Waden, daher passen leider nicht alle Boots. Vor allem an der Ferse sind mir viele zu weit bzw. ich habe keinen richtigen Halt. Ich war vor 1 Woche auch schon offline auf der Suche, dabei habe ich die Nitro Team TLS gefunden. Die Boots haben gepasst und waren vom Flex (7-8 / 10) ebenfalls okay. Allerdings kosten diese etwa 400€, weshalb ich noch zögere. Ich habe außerdem vom Vorjahresmodell nur Negatives zum TLS gelesen.


    Welche Alternativen kennt ihr dazu? Kann man das (diesjährige) TLS System empfehlen?

    Bindungen:
    Keine Ahnung :)


    Board:
    Angedacht ist:
    - All-Mountain oder All-Mountain Freestyle
    - True Twin oder Directional Twin
    Da ich bisher kein "richtig gutes" und passendes Snowboard gefahren bin, bin ich mir nicht sicher, wieviel "Twin" zu Switch lernen / verbessern / fahren wirklich notwendig ist bzw. wie groß die Nachteile eines True Twin auf der Piste sind. Ich will definitiv keinen großen Setback bzw. kein reines Directional Board.
    - Camber oder Hybrid-Camber
    Camber-lastig, darf allerdings auch gern etwas Rocker außerhalb der Bindungen haben.
    - Mid-Flex
    Nicht allzu hart, nicht allzu weich :)


    Auf meiner Liste stehen im Moment:
    - Capita Mercury
    - Capita Outerspace Living
    - YES Basic (zu weich?)
    - YES Typo
    - YES The Greats
    - Jones Mountain Twin



    Danke und viele Grüße,
    Basti

  • du hast es ja schon selber gefunden, ich würde sowas von zum mountain twin raten, vllt sogar ultra mountain twin, dann noch ne cartel rauf packen und gut ist - fertig ist das setup für die nächsten glücklichen jahre


    I simply love it :)


    alternativen wäre aus meiner sicht alles mit hybridcamber, camber in der mitte, bissl rocker an nose und tail



    die boards auf deiner liste passen so weit

    follow me on youtube

    ...see my Hovercraft, Stormchaser, Solution, Mountaintwin, Powfinder Morris limited slashing through fresh pow pow or Carving my Korua Cafe Racer around the Austrian Alps ..."Carving is work and people are lazy, thats why so many people just skid their life away" <3

    Einmal editiert, zuletzt von supermo ()

  • Da extremes Carven und viel Park nicht auf der Liste steht kannst auch noch fishtail in Betracht ziehen.


    Ich fahr auch mit meinem fishtail öfters switch auf der Piste, man kann switch damit natürlich nicht so homogen und auch nicht so schnell fahren wie mit symm. Twin tip.



    Generell hast du sehr viel Auswahlmöglichkeiten, auch von Ride gibt es gute boards, auch twin tip.



    Twin Tip symmetrisch ist gut für den Park, auch fürs Carven sehr gut, bei schlechten Pistenbedingungen (zB am Nachmittag) und Tiefschnee ist twin tip symmetrisch zusammen mit null setback im Vergleich zum Fish tail eine Plage.


    nehme deswegen meistens mein fishtail und mein twin tip mit auf den Berg..
    Wenn ich mich für eins allein entscheiden müsste wäre es meistens das fishtail, da es einfacher in der Handhabung ist.

    3 Mal editiert, zuletzt von Winterzahn ()

  • Meine Adidas Energy Boost sind sehr schmal hinten und oben, also deutlich schmaler als meine alten Nitro Select. Auch härter gepolstert was sie direkter und langlebiger macht.
    Meine Burton Ion sind hinten und oben deutlich breiter und etwas weicher gepolstert.


    Eine der besten Rastchenbindungen aus meiner Sicht:
    Burton Cartel wie Supermo auch schon empfohlen hat. Nicht zu hart und nicht zu weich
    deutlich direkter aber nicht so komfortabel: Flux TM


    1-2cm Setback spüre ich kaum, wobei meine Switchlandungen deutlich schlechter sind als Regular, aber Switch die schwarze Buckelpiste runter geht sehr gut und die meisten Snowboardlehrer wissen nach 1-2h nicht, ob ich Regular oder Goofy fahre, fragen mich dann.
    3-6cm Setback spüre ich deutlich aber stört mich nicht besonders, fühlt sich Switch halt wie ein deutlich längeres Board an. Darüber fühlt es sich schon unangenehm an, ist aber fahrbar. Ich glaube 12cm Setback war bisher das größte das ich Switch gefahren bin aber nur so zum Testen ein par Mal.


    Die Hybridcamber, die ich kenne, fahren sich alle relativ ähnlich mit spürbar stabilem und lebhaften Cambercharakter aber verzeihender als ein reines Camber.
    Leichte Unterschiede sind spürbar je nachdem wie lang der Camberbereich ist (z.B. innerhalb der Bindungen, genau bis zu den Bindungen oder deutlich außerhalb der Bindungen). Dann auch je nachdem wie hoch die Vorspannung in der Boardmitte ist (2mm, 3mm, 4mm, 5mm, 6mm...), wie steil der Camber nach unten geht (z.B. sanft von der Boardmitte bis zu den Bindungen oder sehr stark von der Bindung bis knapp außerhalb).
    Dazu kommt noch der Sidecut von verspielten 5 bis 6m bis zu eher stabileren 7-8m und mit Kantengriffhöckern wie Griptech, Underbite und Magnetraction. Griptech und Underbite sitzen die stärksten Wellen an den Bindungen, was das Board auf der Kante stabiler wirken lässt. Bei Magtek/Magnetraction ist die höchste Welle in der Boardmitte wodurch das Board auf der Kante leichter drehbar wirkt und weniger stabil. Ohne die Wellen (z.B. Slaomon Villain, DC Ply, Burton Off Axis) wirken die Hybridcamber auf der Kante stabiler als mit Magtek aber mit weniger Kantenhalt/Druckpotential. Carbon und Aramid im Kern bringen Pop beim Absprung bzw. Dämpfung auf unebenem Untergrund.


    Ein extrem einfach zu fahrendes Hybridcamber wäre das Rossignol Templar, nur ca. 2-3mm gleichmäßiger Camber nur bis unterhalb der Bindungen. Von den Bindungen bis zu den breitesten Boardstellen sind ca. 15cm Rocker. Flex ca. 4 und Magtek. Hat weniger Pop, ist weniger Aggressiv zu fahren aber der Camber gibt genug Stabilität und die Rückmeldung ist okay.


    Als Gegenbeispiel ein schon sehr anspruchsvoll zu fahrendes Hybridcamber finde ich das LibTech Box Knife C3BTX, ca. 4.5mm Camber in der Boardmitte, der aber erst unterhalb der Bindungen plötzlich runter geht bis deutlich außerhalb der Bindungen. Außen nur ca. 7cm lang Rocker bis zu den breitesten Boardstellen. Flex ca. 5-6 und Minimag.
    Das Teil fährt sich sehr locked in wie auf Schienen mit viel Pop, extrem starker Rückmeldung von den krassen Cambern unter den Bindungen und verzeiht nicht so viele Fehler.


    Die anderen Boards Yes, Jones und Rossignol Jibsaw liegen so dazwischen mit ca. 4-5mm hohem Camber bis knapp außerhalb der Bindungen und ca. 12cm langen Rockern.



    Yes hat mir gut gefallen, Rossignol hat mehr Kantenhalt in der Boardmitte, Arbor bietet mit dem Westmark Camber mit Griptech und den Uprise Fenders ein spaßiges Board an.

  • Besten Dank für die Antworten und sorry für meine späte Rückmeldung!


    Habt ihr noch Tipps, welche Marken prinzipiell schmale Boots auf dem Markt haben?
    Nitro, Burton, Salomon, ... ?


    Und könnt ihr mir einen Offline-Shop im Raum Stuttgart v.a. für Boots empfehlen?

  • generell haben die steiferen Boots grössere Aussenabmessungen ( Aussenlänge und Breite.)


    Ein Salomon Faction boa Flex 5 (als Leihschuh getestet) ist z.B. wie ein Turnschuh gegenüber einem Burton Ion (mein Hauptschuh)
    In der Breite deutlich schmäler und auch geringfügig kürzer.


    Ist leider zusätzlich auch alles sehr Modell, Marken und saisonabhängig.


    Mein Burton Ruler Grösse 44 Flex 6 hat die selbe Länge (Aussenmass) wie mein Ion Grösse 43.5 Flex8, und ist etwas schmäler.


    Anprobieren und Aussenmass messen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Winterzahn ()

  • Sorry, da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt... Ich meinte natürlich Boots für schmale Füße, die Außenmaße ist zunächst egal :)


    Sonst noch jemand einen Vorschlag bzgl. eines Offline-Shops im Raum Stuttgart?

  • So, ich war shoppen :D Es sind Ride Fuse Boots geworden: Mondo 27.5, Außenlänge 30,5cm.


    Bindung:
    Zu meinem Boot wird die Ride Rodeo empfohlen, habt ihr damit Erfahrungen? Welche Alternativen gibt es? Burton Cartel? Malavita?


    Board:
    Ich tendiere zu einem der folgenden Bretter, leider kann ich mich nicht entscheiden.


    Capita Mercury / DOA
    YES Typo / Basic Decade / Greats
    Jones Mountain Twin
    Salomon Huck Knife


    Welche Bretter würdet ihr ausschließen / empfehlen?


    Eigentlich würde ich zum Greats greifen, allerdings habe ich beim 2019er Bedenken bzgl. des neuen Shapes...



    P.S.: Danke für den Tipp bzgl. Himmelbrett, leider haben die keines der Bretter vor Ort :(

  • die burton bindungen sagen mir schon sehr zu!... durch das leichte mitflexen des chassis, wirklich gute ratschen und auch sehr gute dämpfung... aber ist halt geschmacksache...
    die ride hat ein alu-chassis und gibt welche, die drauf schwören...
    ansonsten union ist wohl auch toll... salomon hologram...
    das doa, denke ich, ist (ausser salomon weiss ich nicht), das weichste brett deiner vorschläge... da du aber für deine grösse relativ leicht bist, gleicht sich das bissl aus und das 158er könnt gut passen...
    da es das erste fett-geile ausrüstung für dich wird, unterstell ich jetzt einfach mal, dass du auch bissl noch ausprobieren möchtest... also auch für butter tricks am geeignetsten.
    das greats ist durch das asymmetrische ausschliesslich als twin zu fahren; bei den anderen brettern kannst du die bindung nach hinten schrauben für die tiefschnee tage...
    salomon hab ich ein brett getestet; hat mir nicht gefallen... ist aber selbstredend unfair daraus auf andere zu schliessen!!...
    yes basic decade muss ziemlich geil sein!... jedoch bin ich da, wie beim mountain twin bissl unsicher wegen gewicht... grob gesagt, und stimmt so auch nicht ganz, fährt sich für jmnd mit 72 kg das doa etwa so für jmnd mit 82 kg das mercury... lass mir aber gerne wiedersprechen, wenn das jetzt ein anderes forum mitglied für müll hält?!...
    also kurz rum: alles geile bretter die du auf der liste hast... mein tipp für dich ist das doa, weil es im tiefschnee dich trägt, du die bindung nach hinten schrauben kannst, und aufgrund von flex/fahrgewichts am besten für pistentricks geeignet ist...

  • Über den Flex des Basic Decade hatte ich auch schon nachgedacht. Das Board ist auf der Website von YES mit Flex 9/10 angegeben, allerdings wird es in jedem Review zwischen "medium" und "medium/stiff" angegeben. Das klingt für mich eher nach 6-7/10.
    Leider hatte ich das Board noch nie in den Händen. Kennt jemand das Brett und hat ggf. den direkten Vergleich zu DOA?
    Außerdem wird das 155er mit 63 - 86 kg angegeben, das müsste doch trotzdem passen, oder? Zumal mein altes Board quasi Flex 12/10 hatte :D:D


    Als Alternative würde ich aktuell für 400€ an ein neues Greats von 2017 kommen, allerdings in 154. Ich denke aber eher, das wäre zu kurz ?( Oder was meint ihr?

  • Flexangaben vom Hersteller bitte nie zu wörtlich nehmen. Der Flex eines Brettes ist viel mehr als dass man es in eine Zahl packen könnte. Das fängt schon mit dem torsionalen Flex an, der nicht beachtet wird, wenn die Leute im Laden auf den Boards herumdrücken. Zudem ist der Flex selten über die gesamte Länge gleich etc.
    Und nein, 154 find ich bei 72 kg nicht zu kurz. Ganz im Gegenteil. Hört sich ziemlich optimal an. :thumbup:

  • Und nein, 154 find ich bei 72 kg nicht zu kurz. Ganz im Gegenteil. Hört sich ziemlich optimal an.

    Hat jemand zufällig das Size Chart zum 2017er Modell? Ich kann leider nur die Gewichtsangaben des neuen Modells finden :(


    Wenn das passt, nehme ich das Board. Habe schon zu viel Lob dazu gehört :D