All-mountain Snowboard für leicht Fortgeschrittene

  • Hallo zusammen,


    jetzt habe ich in mehreren Beiträgen schon lesen könne, wie super eure Beratung ist! Deswegen möchte ich mir auch gerne von euch helfen lassen.


    Ich bin kein Anfänger mehr, aber mir fehlt noch etwas Sicherheit auf dem Brett. Ich komme jede Piste runter (auch wenn ich auf der Schwarzen eher nur rutschen würde). Kurven klappen schon gut und Schuss fahren kriege ich auch hin, wenn es nicht so steil ist. Da es im Verleih meistens nur Anfängerboards gibt (und ich dazu noch auf Kinderboards zurückgreifen muss, weil für meine Größe nicht mal welche für Erwachsene vorhanden sind), möchte ich nun ein eigenes Brett kaufen.


    Bis jetzt scheint das Burton Deja Vu geeignet zu sein, aber bei der Menge an verfügbaren Boards, ist es schwierig für mich einen guten Überblick zu erhalten.


    Schon mal vielen Dank für eure Tipps!


    Liebe Grüße
    Silvi


    Ich suche:


    [x] Snowboard
    [x ] Snowboardbindung
    - [ ] normale Ratsche
    - [ ] Schnelleinstiegsysteme (Flow/Cinch/Expresso/Fastec)
    [ ] Snowboardboots (Wobei immer noch als Regel N°1 gilt: Im Laden anprobieren!!)
    [ ] Sonstiges (Protektoren, Snowboardbrille, Snowboardhose, Snowboardjacke usw.)


    Snowboardlänge: (bisher Leih-Boards, letztes nur 135)


    Dein Körpergewicht: 55kg


    Körpergröße: 160 cm


    Mann / Frau: Frau


    Schuhgröße/Bootgrösse in Mondopoint und Euro: 38
    (mein Wunsch: Nitro Crown TLS)



    Preislimit: von: 0 - bis: 450 EUR (prinzipiell aber auch offen für Teurere, wenn sie die perfekte Wahl wären)


    Fahrlevel:
    [ ] Anfänger (1 Tag bis 6 Tage Erfahrung auf dem Brett)
    [x ] leicht fortgeschritten (du kommst leichte/mittlere Pisten ohne Probleme runter)
    [ ] fortgeschritten (du kannst alle Pisten bewältigen und hast eine sichere, gute Fahrtechnik)
    [ ] Profi (ob Carving, Powder Sprays oder Tricks im Park, du hast deinen Style gefunden)


    Fahrstil/Einsatzgebiet-in Prozent:
    Falls du hier ein ganz spezielles Brett, zum Beispiel für Rails oder fürs Backcountry, suchst, gib einfach 100% an.


    [x ] Piste [90 ]%
    [x ] Tiefschnee / Backcountry [10 ]%
    [ ] Park (Kicker/Pipe) [ ]%
    [ ] Rails [ ]%


    Falls du ein Board suchst: Möchtest du damit viel switch fahren?
    [ ] Ja
    [x ] Nein


    Sonderwünsche:
    -

  • und ich dazu noch auf Kinderboards zurückgreifen muss, weil für meine Größe nicht mal welche für Erwachsene vorhanden sind

    Den Zahn kann ich dir schon mal ziehen ;) . Die Größe ist nur peripher relevant. Das ist bei den meisten Verleih-Heinis leider immernoch nicht angekommen. Das Gewicht ist entscheidend und bei 55kg kannst du ganz normale Frauenboards fahren. Meine Freundin wiegt 54 und kommt wunderbar mit Boards von 145 - 150 klar. Gerade wenn du vorrangig Piste und n bisl Pow fahren willst, sollte das locker klar gehen.
    Von Frauenboards selber hab ich jetzt nich so den Plan (sie fährt ein Capita Jess Kimura Pro, aber das is mehr Freestyle), aber das Capita Birds of a Feather oder Jones Twin Sister sind so die gängigen Modelle.
    Gibt aber noch n Haufen andere.

  • Bin leider auch kein Experte für Frauenboards, meine Freundin ist selbst ein paar Jahre das Deja Vu gefahren und ich bin mit meinen fast 90 kg auch schon das Dejavue in 149 testweise gefahren. Mein Empfinden ist unter den Voraussetzungen nicht wirklich repräsentativ, decken sich aber trotzdem ziemlich mit den Erfarungen meiner Freundin.


    Das Dejavue ist super easy zu fahren. es kostet so gut wie keine Kraft, verzeiht so ziemlich jeden Fehler und drehfreudiger geht es kaum. Auch vom Gewicht her ist es eher auf der leichteren Seite. Größter Nachteil bei dem Board ist jedoch der Kantenhalt, sobald es auf harte Piste geht geht es dahin mit der Kante. Hybridrocker haben hier allgemein schonmal große Defizite was das angeht. Auch ist keine Magne Traction oder ähnliches vorhanden, was dem Ganzen etwas entgegenwirkt.


    Wenn dir Hybrid-Rocker liegen wirst du auf weicheren Pisten damit extrem viel Spaß haben. Auch ist das Dejavue ein True Twin, empfinde ich zwar nicht weiter als schlimm, nachdem du aber eh garkeine Prio auf Switchfahren legst, muss es auch kein Twin sein. Ob es jetzt ein Nachteil oder Vorteil für dich ist, dass das Board so ziemlich jeden Fehler verzeiht, musst du für dich selbst entscheiden. Man kann das Board auch mit schlechter Technik sehr einfach fahren. Es fordert dich auch nicht wirklich. Deine Lernkurve könnte somit deutlich flacher ausfallen.


    Pros: Verspielt, drehfreudig, sehr einfach zu fahren, kraftsparend
    Contras: miserabler Kantenhalt auf harter Piste

  • Hallo Silvi.
    Meine Frau ist knapp 150 Gross und wiegt 48 Kilo. Fährt auch Erwachsene Snowboards138-140.
    Sollte für dich mit deiner Grösse und Gewicht kein Problem sein eins zu finden.
    Flying V empfiehl ich dir nicht. Bin selber eins gefahren. Das Custom Flying V. Der Kanntengalt ist sehr schlecht und man hat ein sehr instabiles Gefuhl auf dem Brett. Ich hatte kein vertrauen zu diesem Brett. Vorallem wenn ich etwas schneller fahren wollte.

  • Vielen Dank schon mal für eure Tipps!


    Das Capita Birds of a Feather klingt nicht schlecht, das werde ich mir auf jeden Fall genauer ansehen.


    Mein Problem mit der Board-Größe bezog sich auf die Boards im Verleih. Beim Kauf ist das ja zum Glück wirklich kein Problem :) Im letzten Verleih ging mir das nächstgrößere Board nach der Kindergröße bis zu Stirn... da war die Auswahl quasi nicht existent.


    Gibt es neben Capita Birds of a Feather oder Jones Twin Sister noch weitere Empfehlungen? :)

  • Meine Frau fährt das Jones Twin Sister in 143 mit etwa deiner Statur. Breites Grinsen inbegriffen.
    Bindung: Burton Lexa Re:Flex.
    Das scheint so sehr gut zu harmonisieren. Piste und Tiefschnee-Verteilung passt auch.


    Edit: Ich meine auch, du kannst locker Boards bis 145 fahren.
    Nebenbei: Das Capita Birds of a Feather ist sicherlich auch mal einen Blick wert, wie du es schon geschrieben hast.

  • Das Rossignol Frenemy hat 40% ca. 2mm hohen Camber zwischen den Bindungen und außerhalb Rocker mit mittleren bis weicheren Flex. 145 bis 150cm sollte für dich passen, eine Freundin von mir fährt es in 150 und ist nur 5cm größer als du. Es ist sehr Anfängerfreundlich und die Magnetraction hält insbesondere auf harter Piste sehr gut und verkürzt den Bremsweg deutlich. Außerdem carvt das Board damit bereits bei kleineren Aufkantwinkeln.


    Das Rossignol Diva hat 60% ca. 4mm hohen Camber bis ca. 10cm außerhalb der Bindungen, Rest Rocker. Es ist steifer, etwas aggressiver und stabiler, gibt jedenfalls ein sehr sicheres stabiles Gefühl ohne zickig zu sein oder zu verkanten. Magtek inklusive


    Bei den Mädels mit denen ich unterwegs bin sind die Rossignol Magteks die Favoriten insbesondere mein Jibsaw 153 und sie sind um die 165 bis 175 groß, um die 60kg. Das Yes Standard 153 gefiehl ihnen nicht ganz so gut, war gewöhnungsbedürftig für sie.


    Das Birds of a Feather ist auch ein Hybridcamber aber ohne besondere Kantentechnik, deshalb bei härterer Piste schwieriger zu fahren als ein Yes, ein Jones oder ein Rossignol.


    Das Arbor Swoon Camber kann ich noch empfehlen, es ist ein Camber, bei dem die Kanten an den Kontaktpunkten leicht angehoben sind (Uprise Fenders) um das Board einfacher zu fahren zu machen. Außerdem hat es Griptech, was etwa auf dem Niveau von Jones liegt vom Kantenhalt aber nicht ganz wie die Rossignols.

  • Vielen, vielen Dank für die Tipps! Ich habe mich jetzt nach langer Überlegung für das Capita Birds of a Feather entschieden.


    Könnt ihr mir dazu eine Bindung empfehlen?


    Mein Wunsch-Boot ist Nitro Crown TLS, der passte super.

  • Schau mal bei Union rein, die Trilogy könnte ganz gut passen. Alternativ Burton Lexa.
    Wenn Geld da is unbedingt die Rome Katana wms anschauen!

  • Meine Frau hatte zunächst die Union Trilogy, und jetzt die Burton Lexa.
    Grund für den Austausch waren u.a. (für Frauen wichtig) das Design, da die Lexa besser zum Jones Twin Sister passt, aber dazu auch ein technisches Problem: die Ratschen der Union Trilogy leierten unheimlich schnell aus (das selbe gilt für meine Union Force). Sie konnte die Bindung einfach nicht mehr zuverlässig schliessen; die ging von alleine wieder auf.
    Mit der Lexa hat sie keine Probleme bisher und sie empfindet sie auch als deutlich bequemer.


    Kann sein, dass die Union Modelle aus dem Jahr 2015 einfach nicht so robust waren, aber wenn man nach 20 Pistentagen schon fast alle Ratschen tauschen muss, finde ich das ein wenig schwach.

  • Bei meinen Burton Bindungen hilft alle paar Tage mal die Ratschen etwas zu ölen. In den letzten 5 Jahren (über 100Tage) hatte ich 2mal nicht schließende Ratschen, sind noch die ersten. Riegel eingefroren weil unten an der Liftstation plusgrade und oben am Gipfel Minusgrade.

  • Danke für den Hinweis!


    Die Burton Lexa habe ich auch schon angeschaut, aber im Laden dann bemerkt, dass die Schnallen nicht zum Nitro Schuh passen. Also eigentlich war das eine Anmerkung vom Verkäufer.


    @Vortix, hat deine Frau auch Burton Schuhe?

  • So ein Müll. Ich hab auch nen Nitro Boot und keine Probleme mit Cartel und Malavita.
    Wenns wirklich probiers vorher aus obs passt, aber da will dir jemand nur ne andere Bindung verkaufen.

  • Danke für den Hinweis!


    Die Burton Lexa habe ich auch schon angeschaut, aber im Laden dann bemerkt, dass die Schnallen nicht zum Nitro Schuh passen. Also eigentlich war das eine Anmerkung vom Verkäufer.


    @Vortix, hat deine Frau auch Burton Schuhe?

    Meine Frau hatte Burton Schuhe, die haben sich aber dann auf der Piste als unbequem rausgestellt. Jetzt hat sie K2 Haven Boots.


    Frage meinerseits:
    Kannst du bitte etwas genauer erklären, was du mit "die Schnallen nicht zum Nitro Schuh passen" meinst?

  • Ruhig auch mal die Flux Bindungen für Girls anschauen - insbesondere die GX und GS!


    Ich selber fahre u.a. Flux und bin weiterhin begeistert. Auch zwei Freundinnen sind nun auf Flux unterwegs und wollen nicht mehr wechseln. :thumbup:

  • Also wir haben den Nitro Schuh in die Burton Lexa Bindung gestellt und die untere Schnalle bzw. das Stück, dass man vorne auf die Schuhspitze legt stand immer etwas ab. Die "Kappe" hat sich nicht sauber um die Spitze gelegt, die war wohl zu breit oder einfach nicht so geformt, dass es passte. Zumachen konnte man die schon, auch festziehen, aber das sah einfach nicht so richtig aus.


    Ich weiß nicht, ob dann die Stabilität beeinflusst wird, wenn die schnalle nicht ganz sauber im die Schuhspitze liegt.


    Preislich hätte es für den Verkäufer keinen Unterschied gemacht. Die andere Bindung war zwar teurer, aber er wollte sie mir zum gleich Preis wie die von Burton geben.


    Ich hab mal ein Bild angehängt, falls meine Beschreibung nicht so gut ist.

  • Ja der Toecap bei der aktuellen Lexa ist einfach irgendwie doof. Ist bei meiner Malavita der selbe und da sieht es auch komisch aus, hält aber trotzdem! Ab nächster Saison gibts bei Burton andere Toecaps.


    Wie gesagt wirf doch auch mal ein Blick auf die Flux Bindings. Absolute uneingeschränkte Empfehlung von mir.

  • Der neue große Toestrap von Burton (Malavita, Genesis usw.) passt auf keinem Schuh richtig, der ältere Getagrip Capstrap (an der Cartel oder Mission) funktioniert nahezu perfekt an jedem Schuh, zumindest die gummierte variante. Die leichtere Schaumstoffvariante rutscht meistens. Der Toestrap macht eh nicht so viel aber er sollte natürlich trotzdem gut sitzen und nicht nerven. Die Bindungen auf den besseren Getagrip Toestrap umzurüsten geht zwar aber ist denke ich umständlich die zu bekommen und die Farbe passt evtl. nicht mehr.


    Ja die Fluxbindungen finde ich auch sehr gut. Die Grundplatte und Disk sind steifer und lassen damit nicht so viel Boardflex zu wie ReFlex und Minidisk. Es fühlt sich im direkten Vergleich etwas direkter an. Die Flux Buckles waren früher sehr klein, jetzt sind sie größer und man kann sie mit Handschuhen besser bedienen. Der Anklestrap ist von der Polsterung früher nicht ganz so bequem gewesen wie bei Burton aber da haben sie wohl auch aufgeholt. Der Toestrap sitzt super und ist sehr leicht. Wenn man sie bekommen kann, kann man ruhig zugreifen.