Hilfe beim Umstieg

  • Hey Leute, mein erster Beitrag hier...


    ich bin Felix 25, fahre seit Kindesalter, würde mich als sicherer aber sportlicher Fahrer bezeichnen. Bislang nur in mitteldeutschen Skigebieten. Im Frühjahr geht es eine Woche in die Berge mit einer größeren Gruppe Anfänger (Semesterfahrt ;D).
    Seit zwei Jahren merke ich, mein All-M. Board passt halt nicht mehr so zu mir was Performance und Geschwindigkeit angeht... nun möchte ich neu anschaffen und mich schon mal rechtzeitig einfahren für meinen Urlaub.
    Mal fahre ich gemütlich Piste, oft will ich aber auch (als Motoradfahrer 0.0) einfach sportlich carven ..


    Letztes Jahr musste ich einen neuen Softboot kaufen. Ist ein härterer Deeluxe geworden, den ich auch behalten werde und super finde. Allein für die ersten Tage mit unseren Anfängern, wenn man mehr am laufen als fahren ist... das alte Board wird daher auch bestehen bleiben.


    Dennoch soll jetzt ein Raceboard her. Preislich ist ja alles möglich, es sollte schon was sein wo man lange Freude dran hat... wenn sich was unter 700 Euro findet fände ich das auch nicht schlecht.
    Im wesentlichen brauche ich aber mal Tipps auf welchen Shopping Seiten ich nach solchen Boards und für die Hardboots suchen könnte ohne "unter zu gehen". Weniger welche Marken genau, da findet man ja reichlich Tipps... wer mag kann mir aber auch aktuelle Produkte hier ans Herz legen... Ich möchte halt richtig Gas geben können wenn erforderlich, aber auch mal so cruisen ohne das Gefühl zu haben, dass es damit überhaupt nicht geht...

  • Seas 'didi111',


    kannst Du noch ein paar Infos zu Dir (Gewicht/Körpergröße) und dem Einsatzbereich des Boards geben?


    Bist Du Dir wirklich sicher, dass Du Dich zumindest teilweise auf die dunkle Seite des Boardens begeben möchtest?


    Gruess

  • Na klar, 1,80m und ca 65 Kg... dunkle Seite ist gut :D


    Ein Freeride Board welches sich hart fahren lässt kommt vielleicht auch in Frage... mit harter Bindung. Dann brauche ich keine neuen Schuhe.


    Im Park oder Freestyle bewege ich mich nicht.

  • Erst einmal die schlechte Nachricht: Alpinboards sind im Großen und Ganzen merklich teurer. Das liegt an der geringeren Stückzahl, manche werden auch die höhere Beanspruchung ins Treffen führen, aber es ist jedenfalls so. In der Preisklasse bis EUR 700 ist die Auswahl sehr eingeschränkt, wenn es ein neues Brett sein soll. Das meistfrequentierte deutschsprachige Alpinforum, die Frozen Backside, hat aber eine Kleinanzeigenabteilung. Dort bist du natürlich auch mit sämtlichen Fragen rund um den Umstieg willkommen. Die Bretter von Pureboarding zum Beispiel, vor allem das Two, sind genau für Umsteiger gedacht. Wenn du da ein passendes 2nd-Hand-Brett findest, ist das auf jeden Fall einen zweiten Blick wert. Allerdings wollen die auch mit der patentierten Pureboarding-Technik gefahren sein, damit du was davon hast - also am besten gleich das PB-Wochenende dazubuchen ...
    Wenn du auf die harte Seite wechseln willst, haben die Schuhe meines Erachtens die deutlich höhere Priorität. Die müssen passen und funktionieren, sonst quälst du dich bloß. Derzeit gibt es vier Schalen-Shapes: zwei von Deeluxe, einen von UPZ (in verschiedenen Härten und Abstimmungen) sowie einen von Mountainslope, aber soviel willst du nicht ausgeben. Die Schwierigkeit wird für dich also sein, herauszufinden, welche Schale am besten für dich passt. Evtl. kannst du halbwegs günstig gebraucht kaufen und ggf. weiterverkaufen, bis du weißt, welcher für dich der richtige ist. Kauf auf jeden Fall die passende Schalengröße: Wenn du den Innenschuhe herausnimmst und dich so hineinstellst, dass die Zehen vorne gerade anstoßen, sollte hinter der Ferse 1-1,5 Fingerbreit Luft sein, nicht mehr.

  • Ok, danke für die Ergänzung.


    Entspanntes Cruisen ist mit allen Boards bzw. Boardtypen möglich. Die Frage, die sich eher stellt ist, was mit den einzelnen Boardtypen weniger gut geht.


    Ein FS-Shape wird beim Carven niemals die Leistung/Performance eines Carvingshapes/Raceboards bringen.
    Ebenso wenig werden dies Freeride- und All-Mountain-Shapes schaffen.
    Wenn Du aufs Carven stehst (und keine Ambitionen im Park oder im Powder hast), ist ein dafür ausgelegtes (gebautes) Board die optimale Wahl.


    Da man jedoch, genauso wie man mit jedem Board entspannt Cruisen kann, mit jedem Board auch (eingeschränkt) carven kann, möchte ich Dich um einen oder mehrere Links zu Videos bitten, die Deine Wunschvorstellung vom Carven zeigen.


    Eine Beratung mit Aussagen wie "probier' mal das Board A mit der Bindung B und den Boots C" ist auf Grund der mangelnden Verfügbarkeit des entsprechenden Material in den Läden kaum zu machen.


    Die Shapes von PB sind eine Möglichkeit für Ein- bzw. Umsteigerboards.
    Weitere sind die Modelle "Silberpfeil" und "Speedster GTS" von F2,
    Viele Hersteller von Raceboards offerieren auch Modelle zum Ein- oder Umstieg von Soft auf Hard. Boards von Firmen wie Oxess, Apex, Rabanser, SG etc. sind jedoch einerseits schon relativ teuer und werden andererseits nur selten gebraucht abgegeben. Daher verspricht die Suche nach Boards von PB und F2 den schnellsten Erfolg (etwas zu finden).


    Gruess


    Die Edith lässt noch ausrichten:
    Die Wahl der Länge des Boards hat bei den Carvingshapes und Raceboards nur bedingt etwas mit den Körpermaßen zu tun. Als 210cm Person kannst Du ein 150cm langes Board fahren; ebenso als 180cm Person einen Shape mit deutlich über 200cm. Lediglich der Fahrstil muss etwas angepasst werden.
    Dein Gewicht ist deutlich relevanter. Wenn Du mit Deinen 65kg (+Klamotten etc.) auf einem brutal harten Raceprügel mit ausgeprägter Vorspannung stehst, ist es wahrscheinlich, dass das Board in Turns mit gemäßigtem Tempo im Bereich der Bindungen weniger belastet wird als an Nose und Tail.


    Diese heterogene Belastungsverteilung führt dann entweder zu Turns, die nicht wirklich dem vom Shape vorgegebenen SCR nahe kommen oder aber zu Turns, bei denen das Board die Kante an Nose und Tail verliert (Kantenhalt im Schnee verliert), weil der Druck auf die Midsection durch das Gewicht und die G's soweit erhöht wird, dass der noch stärkere Druck an Nose und Tail zu groß wird.
    Das war jetzt etwas eindimensional und vereinfacht ausgedrückt. Tatsächlich spielen da noch viele weitere Faktoren eine Rolle.


    Pointe: Schau Dich nach einem extrem harten Allmountain-Shape oder nach einem weichen Raceboard um.

    2 Mal editiert, zuletzt von HC-XX235 ()

  • Also junge gebrauchte Boards werde ich auf jeden fall auch mit einbeziehen, damit ich evtl kleine Einsparungen habe oder halt was besseres bekomme was sonnst teurer ist... erstmal muss ich galt wissen wonach ich anfange zu suchen...


    Gestern hatte ich was von nobile gesehen auf youtube... wobei das video von 2006? war, da hatte ich das Gefühl die Technik bei denen ist nicht ganz aktuell??
    ich stehe eher auf lange Kurven mit engem Scheitelpunkt. Weniger auf Slalom. Wie beschrieben will ich eben auch schnell in der Graden unterwegs sein....


    Jetzt waren ja schon tipps dabei, denen muss ich heute Abend nach der Arbeit mal nachgehen...


    Denke meine Softboots werden dann auch zum Problem, diese muss icj extrem fest ziehen, was natürlich aufs Material geht und umgekehrt den Fuß schnürt.. daher muss ein weiteres neues Paar her...

  • Die bisher von mir zur Probe gefahrenen Boards von Nobile waren alle sehr agil mit gutem Pop; gleichzeitig recht easy zu fahren. Das ist jedoch alles absolut subjektiv bzw. relativ. Für mich sind auch 185cm Shapes nur Slalomboards.
    Habe mir nach den Tests ein Nobile GS 183cm Ti in Hard geholt. Geiles Teil!


    "Lange Turns mit engem Scheitelpunkt und schnell auf den Geraden" klingt entweder nach einem SL-Shape, der den kleinen Radius am ehesten begünstigt, bei hohen Tempi aber eher unruhig wird, oder nach einem GS-Shape, der die kleinen Radien nur mit etwas Arbeit (KSP-Verlagerung, Hoch- und/oder Tiefentlastung, Inklination/Angulation, Rotation etc.) Deinerseits fährt, dafür aber deutlich laufruhiger und stabiler liegt.


    Einen Shape, der beide Eigenschaften (Länge und kleiner SCR) vereint, kenne ich aktuell nicht.


    Der Hinweis von Aracan ist richtig: Hol' Dir perfekt passende Boots und komm mite den Boots zu einem Testevent (WCS oder CM).


    Gruess

  • Angeboten wird aktuell was ich gefunden habe ein oxess xr 178. Dazu will ich nachher mal näheres googeln.. ist ein recht schmales carbon brett...

  • Lass Dich von der geringen Breite nicht abschrecken. Wenn man von Soft auf Hard umsteigt ist das mit den spitzen Winkeln zwar sehr ungewohnt, doch ein bis zwei Stunden reichen da zum warm werden.


    Mit Oxess sprichst Du was ganz spezielles an. Marcel, Heinz und die anderen Oxess-Buam bauen, extrem geile Boards. Die Produktlinie hält für jeden etwas bereit (Frischling bis Worldcup-Heini), die Boards sind praktisch unkaputtbar und halten ihren Flex sowie den longitudinalen Härteverlauf extrem lange.


    Mein Hardcarve XX-235cm ist für mich der heilige Gral des Boardens.


    Das XR-178 ist, wenn ich mich richtig erinnere, ein Shape aus der Carving-Linie mit, im Verhältnis zur Länge, kleineren SCR als die Boards der RG-Linie.


    Das könnte zu den von Dir erwähnten Vorstellungen/Wünschen passen.


    In welcher Flexabstimmung wird das XR angeboten?
    Bei Deinem Gewicht wäre ein M bis H vielleicht passend.


    Gleichzeitig muss Dir jedoch klar sein, dass Du mit einem Oxess ein Board hättest, das am obersten Ende der Raceboards positioniert ist und Dich fordern würde.


    Gruess

  • Beschreibung: optimal geeignet, zum Cruisen, sportlich carven oder extrem Carven. Der Kantengriff ist immer da, wenn er gebraucht wird. Kurzschwingen oder Speedcarving, ein rascher Kantenwechsel ist jederzeit garantiert.


    Hört sich noch nach Kompromiss an, ich freue mich aber ehrlich gesagt sehr drauf

  • Klingt doch recht passend. :thumbup:


    Allerdings hat das Thema Kantengriff zwar auch etwas mit dem Board und dessen Aufbau zu tun (z.B. Vibrationsdämpfung), entscheidend ist aber auch der vernünftige Service der Kanten. Lass den Service besser nicht in irgendeinem Shop machen.


    Was meinst Du mit "Kompromiss"?

  • Cruisen, sportlich carven oder extrem Carven… ist so das was ich mir vorstelle, das letztere eher als Option für später 8o


    Schuhe würde ich auch gerne wieder Deeluxe nehmen, die lasse ich mir so zuschicken und teste die in Ruhe

    Einmal editiert, zuletzt von didi111 ()

  • Zwischenbilanz: Oxess Board ist im Versand
    Die aktuelle k2 intec titanflex ist heute zurück gegangen. Hatte sie in Medium geordert, mein 42er Boot bzw 27, hat grade so rein gepasst, sodass due Bindung komplett geweitet sein muss und so sichtbar an Stabilität verlohren hat, da war zu viel Bewegung im Material, obwohl sie eigentlich noch eine Nummer größer können müsste... kommt halt jetzt in L.


    Die Deeluxe sind schon ein paar Tage da und rauben mir ebenfalls den letzten Nerv. Von der Qualität bin ich nur 97% überzeugt, ist halt nicht zu vergleichen mit einem richtig guten Ski Schuh mit hochwertigen schnallen, hier zahlt man halt den kleinen Markt mit.. naja für meine Zwecke sollte er erstmal halten.


    Mein eigendliches problem ist das Einbacken.
    Ich habe in ALLEN Schuhen 42 ohne Probleme,
    Aber erst mit abgeklebten Zähen, nach dem Backen deutliches Drücken auf die Zehen, kein blutfluss.
    Ich hatte irgendwo gelesen, man könne Gipsrollen nehmen. Ich habe nun zwei richtig gut passende Schalen angefertigt, welche auch vorne so globig sind, dass die Zehen genug Platz haben müssten.


    Nun ist es nach dem backen so, als würde die Naht vom Innenschuh nicht vorne „90 Grad“ hoch gehen sondern sich schon geweitet unter dem großen Zeh rum legen. Freiheit habe ich nun nach oben und unten, allerdings immernoch leichten druck, als würde ich irgendwann vorne durch scheuern.


    Ich werde vermutlich 43 benötigen, mache mir aber sorge um den restlichen halt im Schuh bei einer Nummer größer... käme ich nicht aus Nordhessen, wäre ich in einen laden im Süden gegangen...

  • Um mich mal selber zu zitieren:

    Wenn du den Innenschuhe herausnimmst und dich so hineinstellst, dass die Zehen vorne gerade anstoßen, sollte hinter der Ferse 1-1,5 Fingerbreit Luft sein, nicht mehr.

    Ist das bei dir mit der jetzigen Schale der Fall? Wenn ja, dann macht eine größere Schale die Sache nicht besser. Dann liegt's am Backen (habe ich auch nur einmal so halbwegs hingekriegt, der nächste Versuch war dann schon wieder unbrauchbar).

  • Naja, ich habe nun schon 4 mal gebacken, ich werde es morgen nochmal mit meinen gibskappen probieren und diese nochmal nach vorne extrem erweitern... direkt nach dem backen werde ich mal versuchen den schuh in die länge zu ziehen...


    Also wenn ich so rein gehe, das hatte ich auch schon getestet, habe ich ca 3-3,5 cm! Ich will dann nochmal bei Deeluxe anrufen, denke ich benötige einen anderen Innenschuh? Vielleicht 27,5? Der 27er scheint mir ziemlich klein auszufallen, wenn ich den an die Fußsole anlege, deckt mein fuß den schuh schon ziemlich komplett ab, obwohl man eigendlich die dicken Nähte und Übergänge abziehen müsste...
    Vor der Bestellung hatte ich mich auch an die wand gestellt und gemessen. In den Foren ließt man eigendlich immer, dass die Leute zu groß bestellt haben... daher finde ich es etwas seltsam, dass die scheinbar so knapp sind mittlerweile, vielleicht haben die es irgendwann angepasst? muss ich mal nachfragen....

  • Wenn du in der jetzigen Schale hinten 3,5 cm Platz hast, brauchst du definitiv keine größere. Die Back-Innenschuhe gibt es nur in ganzen MP-Größen, also wird 28 wahrscheinlich zu groß sein.
    Aus meiner persönlichen Erfahrung muss ich leider sagen, dass die Thermoflex-Innenschuhe nicht das Allheilmittel sind, als das sie mitunter gehandelt werden. Meine eigenen Backversuche waren, wie gesagt, kaum bis bedingt zufriedenstellend. Ich habe es dann von einem ausgewiesenen und sehr erfahrenen Profi machen lassen. Das Ergebnis war auch wieder nur halbwegs (außen am Vorderfuß zu eng).
    Und leider: Wenn du den Schuh schon viermal gebacken hast, wird da nicht mehr viel gehen. Bei jedem Aufbacken wird das Material etwas weniger voluminös und damit weniger anpassungsfähig als beim vorigen Mal.

  • Hast du denn den Thermo Schuh noch drin? Oder hat dir der Profi dann noch einen gegossen? Wäre ja auch eine Option, dass ich mir dann für die Schale einen passend machen lasse...


    Heute Abend probier ich es noch mal...

  • Ich verwende die Schuhe noch, habe sie Mitte der vergangenen Saison an den Problemstellen mit dem Heißluftfön (vorsichtig!) behandelt. Das hat die Sache deutlich gebessert. Bin gespannt, ob dem noch so ist, wenn ich (hoffentlich bald) wieder einsteige.

  • Wenn man das erste mal auf dem Board steht, merkt man erst die extreme Belastung des vorderen knies


    Wofür haben einige Boards nochmal so eine Platte drauf? Das dient der Dämpfung? Hab mir das jetzt nicht weiter abgeschaut...