erster/zweiter Run "seltsames Gefühl"

    Hallo an alle!,


    ich fahre einget. schon lange Snowboard. Ich würde sagen so ca. 10 Jahre. Ich würde mich als ambitionierte Fortgeschrittener bezeichnen. Ich fahre überwiegend Piste. Nütze aber es spielerisch für kleine jumps, 180s, Jibs, usw. Auch switch fahren klappt seit letztes Jahr ganz gut.

    Nun zu meine Frage, jedes mal wenn ich snowboarden gehe stehe ich die erste/zweite/dritte Runs wie ein blutige Anfänger da. Ich fühle mich total wackelig auf den Snowboard. Auch nach mehrere Tage hintarnender wird nicht besser. Am Morgen früh muss ich mich sogar überwinden auf die Piste zu gehen. Powdern gehen kann ich z.B nicht weil es meistens nur 3-4 Runs gibt. Das Gefühl lägt sich etwas mit der Zeit, aber es ist total seltsam. Kennt das jemand? Tipps? Erfahrungen?

    Lampenfieber!

    Immer mit bekannter, nicht zu schwerer Piste anfangen

    .. und vorher aufs Klo:D, und nur einfaches Warmfahren bei erster Abfahrt.


    mir kostet leider mittlerweile das morgentliche Aufstehen viel mehr Überwindung, manchmal schaffe ich es nicht;(, und die erste Abfahrt ist bei niemanden die Beste

    Zitat von Winterzahn

    Lampenfieber!

    Immer mit bekannter, nicht zu schwerer Piste anfangen

    .. und vorher aufs Klo:D, und nur einfaches Warmfahren bei erster Abfahrt.


    mir kostet leider mittlerweile das morgentliche Aufstehen viel mehr Überwindung, manchmal schaffe ich es nicht;(, und die erste Abfahrt ist bei niemanden die Beste

    mit sicherheit ist eine Lampenfieberkomponent dabei. Kann aber nicht nur das sein...

    Zitat von SixtyNiner

    Wackelig? Bist du ein Feierbiest?

    wieso? gibst du einer aus...?

    Ich wollte eigentlich keinen Spaß auf deine Kosten machen. Ich hatte die Frage schon ernst genommen. Ich hatte solche Erfahrungen auch. Das lag dann aber tatsächlich an der Nacht im Postkeller. :) Auf dem Gletscher in großer Höhe 3000+ war mir schwindelig und ich habe ich auch mal Sterne im Nebel gesehen. Das waren dann wohl der Höheneffekt und Flüssigkeitsmangel.


    Vielleicht drückst du dir morgens einfach mal 1L Wasser ohne Kohlensäure rein. Wie läuft der Start dann? Im nächsten Schritt machst du vor dem Start ein paar Aufwärmübungen, die auch den Kreislauf etwas in Schwung bringen. Wenn der erste Run dann sofort besser klappt, würde ich auf niedrigen Blutdruck tippen. Da brauchst du ggf. etwas mehr Anlauf um morgens auf "Betriebstemperatur" zu kommen.


    Wenn du andauernd Schwindel oder gar Koordinationsprobleme hast, würde ich das tatsächlich mal mit einem Arzt besprechen.


    Wo bist Du denn unterwegs? Marmolata?

    Alles gut! Marmolata kenne ich nicht. Alkohol trinke ich seit ca. 8 Jahre nicht mehr. Ich lebe sehr gesund und gucke dass ich nicht "kalt" starte. Ich habe mich vielleicht etwas unglücklich ausgedruckt. Mir ist weder Schwindling noch habe Kombinationsprobleme. Ich fühle mich unsicher, nicht stabil mit den "Brett eins" wenn ihr wisst was ich meine...

    Marmolata ist oder war ein Gletscherskigebiet. Die Seilbahn geht auf über 3000m hoch. Da wird manchen Leuten schon komisch. > Höhenproblematik Ich hätte jetzt auch "Hintertux" sagen können. Das versteht man vielleicht schneller.


    So wie du das beschreibst, ist es nichts, was ich kenne. Party- oder Höhenbedingte "Knieprobleme" hast du ausgeschlossen. Daneben kenne ich nur Anlaufschwierigkeiten nach dem Sommer. Das legt sich aber rasch und ist ab dem 2. Tag weg. Wenn ich das Gefühl habe, noch nicht ganz wach zu sein, fahre ich morgens zum Einstieg immer erst eine leichte Piste. Ich finde das dann aber nicht "seltsam", sondern halte es für ganz normal, das ich erst etwas "warm" werden muss. Bin ja auch schon älter...

    8o

    Ich kenne das was du beschreibst. Bei mir ist es aber anders rum, also morgens ist alles super und ich kann auch neue Dinge ohne Probleme probieren. Aber am Nachmittag gibt es immer irgendwie einen Punkt ab dem ich unsicher werde und es läuft dann auch einfach nicht mehr so. Ich fahre dann immer nur noch leichte Pisten und mache nichts neues mehr. Nur noch Dinge bei denen ich sicher bin.


    Ich meine, es ist doch auch eigentlich kein Problem. Du weißt dass du dich auf den ersten 2-3 Abfahrten unsicher fühlst. Dann mach doch da nur einfache Sachen und fahr langsamer. Du weißt ja dann auch, dass es nach diesen 2-3 Abfahrten besser wird und du wieder "normal" snowboarden kannst.

    Also denke ich, du machst dir zu viele Gedanken.

    Ich danke euch alle für euer Beiträge. Zu viele Gedanken und einen dran zu Perfektionismus sieht mir in der tat sehr änlich. Das aber tatsächlich sowas zu eine "fahrbeinträchtigung" kommen kann wäre schon faszinieren. Ich werde es so nehmen wie es ist und das beste daraus machen. Wäre mich aber freuen wenn der eine oder andere auch seinen Senf dazu gibt.

    Zitat von miguel39

    Ich danke euch alle für euer Beiträge. Zu viele Gedanken und einen dran zu Perfektionismus sieht mir in der tat sehr änlich. Das aber tatsächlich sowas zu eine "fahrbeinträchtigung" kommen kann wäre schon faszinieren. Ich werde es so nehmen wie es ist und das beste daraus machen. Wäre mich aber freuen wenn der eine oder andere auch seinen Senf dazu gibt.

    Ich denke Dein Perfektionismus führt dazu dass Du von unterbewusst über alles nachdenkst was passieren könnte und somit an dem Punkt ankommst, dass Dein Verstand Dich davor schützen möchte. Daher will er Dich dazu drängen ueberhaupt garnicht erst boarden zu gehen, damit Dir auch nichts der noch so unwahrscheinlichen Dinge passiert.


    Mein Tipp wäre es darüber nachzudenken was genau Dir diese Angst bereitet. Vielleicht bist Du irgendwann mal dumm gefallen oder hast etwas gelesen, was Dein Verstand manifestiert hat. Es kann auch etwas ganz anderes sein wie Du wurdest ausgelacht als Du einmal als Anfänger gegen eine Absperrung gefahren bist und nun hast Du unterbewusst Angst Dich zu blamieren. Evtl. helfen kann hier eine kleine Liste aus Sätzen zu schreiben, die Du auf dem Weg nach oben immer wieder lesen kannst, wie "Ich bin ein sehr guter Boarder und diesen Tag werde ich sehr genießen, da ich stets weiss was ich tue" oder "Hinfallen ist ein Schritt um professionell werden zu können."