"Backside Kopfschutz"

  • Liebe Alle,


    je älter man wird, desto mehr scheint einam daran zu liegen an einem Stück wieder vom Berg herunter zu kommen :D


    Nachdem ich längere Zeit viel weniger geboardet bin und nun wieder total "angefressen" bin, habe ich beobachtet, dass sich in Sachen Sicherheit viel zum positiven verändert hat.

    • Praktisch alle tragen Helm
    • Viele tragen zusätzlich "Schutzwesten" mit Polstern für Rücken, Schultern, etc.
    • Einige tragen zusätzlich gepolsterte Hose fürs Steissbein, Hüfte und Arschbacken.
    • Für off-piste gibt es Airbags, Ortungsgeräte etc.

    Es scheint mir fast so, als könne man neuerdings ziemlich sicher sein heil den Berg runter zu kommen. Das einzige was mir wirklich noch ein wenig "Kopfzerbrechen" macht sind fiese Verkannter auf der Heelside und Stürze auf den Hinterkopf, die trotz Helm mit zuverlässiger Regelmässigkeit zu üblen Gehirnerschütterungen führen (ein Beispiel @10:35).


    Ich verstehe, dass man die Helme nicht einfach polstern kann, weil dann durch den vergrösserten Durchmesser grössere Drehmomente auf den Kopf wirken, wenn man seitlich hinfällt. Nun war ich aber vor kurzem bei einem Freund mit kleinem Kind zu Besuch und da wurde ausführlich über dieses diskutiert.

    Der nacheliegende Gedanke ist natürlich, ob man sowas (natürlich stilistisch etwas angepasst :D ), vom Prinzip her, nicht auch für Snowboarder verwenden könnte? Das würde dann ja auch gleich den Rückenpanzer ersetzen. Sieht da jemand ein sofortiges Ausschlusskriterium?


    cheers

    Einmal editiert, zuletzt von Markus ()

  • Was willst du damit sagen? Wir brauche keine Helme, Rückenpanzer, etc. sondern müssen nur langsam genug fahren? Es ist physikalisch nicht möglich zu verkannten, wenn kein "slow" Schild da steht?

    Verstehe mich bitte nicht falsch, ich bin absolut dafür sich sicher auf der Piste zu bewegen, aber als Argument gegen Schutzausrüstung verstehe ich das nicht.. (zudem war er da nicht wirklich schnell unterwegs). Ich hab schon Leute gesehen, die sind liegengeblieben nach einem Sturz in Schrittgeschwindigkeit (Backside auf Hinterkopf mit Helm).

    Einmal editiert, zuletzt von hal4K ()

  • Ein Risiko besteht immer.. sich komplett einzupanzern hilft auch nicht.


    Seine Grenzen kennen, richtig stürzen lernen und üben hilft.


    Helm und rückenprotektor helfen vor sehr schweren Verletzungen.

    Das man mal ein Sturz mit Gehirnerschütterung hat das wird wahrscheinlich auch ein Polster hinter dem Helm nicht verhindern.

  • Seine Grenzen kennen, richtig stürzen lernen und üben hilft.

    Absolut deiner Meinung. Schutzekleidung ist immer ein Zusatz und nie eine Alternative zu den genannten Punkten.


    Bei den anderen Punkten bin ich nicht ganz einverstanden ;)


    Ein Risiko besteht immer.. sich komplett einzupanzern hilft auch nicht.

    Du weisst nicht wie oft ich diesen Satz in den 90ern hinsichtlich dem Helmtragen gehört habe ;) Damals gings mit Wollenkappe in die Pipe und Big Airs (und das war alles damals noch viel weniger perfekt ausgebaut als heute). Die Frage ist also wo man diese Grenze ansetzen will. Dies ist meiner Meinung nach immer eine Frage der Kosten für den gebotenen Schutz.. schmälert diese Asurüstung meinen Spass, kostet die Ausrüstung viel Geld, ist es eine Materialschlacht am Morgen beim vorbereiten etc. etc.


    Helm und rückenprotektor helfen vor sehr schweren Verletzungen.

    Das man mal ein Sturz mit Gehirnerschütterung hat das wird wahrscheinlich auch ein Polster hinter dem Helm nicht verhindern.

    Hirnerschütterung halte ich schon für eine ernsthafte Sache!

    Wenn man schon einen Helm (also harte Schale) trägt, dann hängt der Schaden, den das Hirn nimmt nur noch von der Beschleunigung ab imo. Die Beschleunigung hängt dann von der Anfangsgeschwindigkeit und dem Weg ab und ob man da 1-2cm (=Delle vom Helm im harten Schnee) oder 10cm (Dicke des Polsters + Delle) hat macht eventuell schon einen unterschied denke ich.

  • Um ehrlich zu sein, technik rettet nicht alles.


    Ich finde das aller beste gegen Verletzungen bei schweren stürze ist falltraining.

    Wenn die Muskeln automatisch reagieren und den Sturz abfangen, before man denken kann, hat man die geringste Verletzungsgefahr, und der Rest wird von der Schutzausrüstung aufgefangen.

  • Es ist eben immer ein Kompromiss zwischen Bewegungsfreiheit und Schutz.


    Je nachdem


    - was, wie und mit wem ich fahre,

    - was auf der Piste los ist,

    - wie die Schneeverhältnisse sind etc..


    Ja nach diesen ganzen Faktoren entscheide ich was ich an Schutzkleidung trage..


    Immer dabei ist der Helm... Diese sind inzwischen so praktisch und schützen nicht nur den Kopf.


    Und je nach Ausgangslage, Selbsteinschätzung und den anderen Faktoren dann mehr oder weniger Schutzkleidung.

    Ein trainierter Fahrer steckt auch Stürze ganz anders weg wie ein untrainierter.


    100% Sicherheit wird wohl nie erreicht, da kannst du nur daheim bleiben. Aber wie wir wissen passieren genau da die schlimmsten Unfälle.. :D

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  • Rueckenpanzer kannst doch nicht durch gepolsterten Helm ersetzen.

    Der nacheliegende Gedanke ist natürlich, ob man sowas (natürlich stilistisch etwas angepasst :D ), vom Prinzip her, nicht auch für Snowboarder verwenden könnte? Das würde dann ja auch gleich den Rückenpanzer ersetzen. Sieht da jemand ein sofortiges Ausschlusskriterium?


    Der Rückenpanzer dient dazu, beim Sturz die Wirbelsaeule vor Steinen, Eisknollen und Stahlkanten von Unfallbeteiligten oder der eigenen Kante beim Scorpion Sturz zu schützen.


    Den Schutz kannst du nicht durch eine zusätzliche Polsterung am Helm realisieren.

    3 Mal editiert, zuletzt von Winterzahn ()

  • 100% agreed, inklusive der Aussage, dass es daheim am gefaehrlichsten ist :D



    Rueckenpanzer kannst doch nicht nur gepolsterten Helm ersetzen.


    Der Rückenpanzer dient dazu, beim Sturz die Wirbelsaeule vor Steinen, Eisknollen und Stahlkanten von Unfallbeteiligten oder der eigenen Kante beim Scorpion Sturz zu schützen.


    Den Schutz kannst du nicht durch einen zusätzliche Polsterung am Helm realisieren.

    Ich habe doch explizit geschrieben, dass den Helm zu polstern keine Option ist, natuerlich denke ich nicht, dass ein Helm den Ruecken schuetzt :S ... Andererseits sehe ich auch gerade, dass jemand den entscheidenden Link aus meinem Post herauseditiert hat und man darum den Inhalt nicht mehr versteht..