Lawine St. Jakob

  • http://tirol.orf.at/news/stories/2700947/



    26-jähriger Deutscher stirbt unter Lawine


    In St. Jakob im Defereggen ist am Freitag ein deutscher Variantenfahrer unter einer Lawine gestorben. Er wollte gemeinsam mit seinem Vater im freien Gelände abfahren und löste dabei das Schneebrett aus. Dem Vater fehlte die Notfallausrüstung, um seinen Sohn auszugraben.


    Der 26-jährige Deutsche war gemeinsam mit seinem 62-jährigen Vater Freitagnachmittag im Skigebiet Brunnalm in St. Jakob in Defereggen unterwegs. Kurz vor 16.00 Uhr beschlossen sie, von der Bergstation des Almspitzliftes die Skipiste zu verlassen und im freien Gelände abzufahren. Der Sohn fuhr in einen bis zu 50 Grad steilen Südwesthang ein, während sein Vater oberhalb der Geländekante wartete. Nach kurzer Fahrt löste der Variantenfahrer eine ca. 40 Meter breite und 250 Meter lange Schneebrettlawine aus und wurde von ihr etwa 200 Meter weit mitgerissen.


    Verzweifelter Bergungsversuch
    Der 26-Jährige wurde kopfüber verschüttet, lediglich ein Bein ragte teilweise aus dem Schnee. Der Vater fuhr sofort zu seinem Sohn ab. Da er keine Notfallausrüstung bei sich hatte, versuchte er noch, seinen Sohn mithilfe der Skier auszugraben. Als ihm dies aber nicht gelang, fuhr er zur etwa einen Kilometer entfernten Eggenalm ab, wo er um 17.15 Uhr einen Notruf absetzte. Die Einsatzkräfte trafen kurze Zeit später an der Unglücksstelle ein und konnten den jungen Mann bergen. Allerdings konnte der Notarzt nur mehr den Tod des Deutschen feststellen. Die Leiche wurde vom Polizeihubschrauber geborgen und ins Tal geflogen. Im Einsatz standen die Bergrettung Defereggental, Alpinpolizei sowie ein Rettungs- und ein Polizeihubschrauber.






    Da sieht man mal wieder wie wichtig die richtige ausrüstung ist.

    • Offizieller Beitrag

    Der 26-Jährige wurde kopfüber verschüttet, lediglich ein Bein ragte teilweise aus dem Schnee. Der Vater fuhr sofort zu seinem Sohn ab. Da er keine Notfallausrüstung bei sich hatte, versuchte er noch, seinen Sohn mithilfe der Skier auszugraben. Als ihm dies aber nicht gelang, fuhr er zur etwa einen Kilometer entfernten Eggenalm ab, wo er um 17.15 Uhr einen Notruf absetzte.


    Ach du sche*se! Nicht vorstellbar, was in dem Vater in der Situation vorgegangen sein muss...


    Also Leute: Passt auf euch auf und nehmt die Gefahren abseits der Piste ernst! :!:

  • Klingt sehr tragisch. Da sieht man mal wieder wie wichtig das richtige Equipment abseits der Piste ist.
    Lawinenkunde Kurse gibt es häufig auch umsonst. Ich finde das sollte Pflicht für Jeden sein der abseits unterwegs ist. Ein Schneebrett is schnell ausgelöst, auch im Wald! oder im flachem Gelände.

  • Bitte immer genau lesen und auch wirklich alle Info´s einholen: Dem Knaben hats beim Abgang über die Steilstufe das Genick gebrochen und er war sofort tot. Da hätte keine Ausrüstung der Welt etwas gebracht! Zumal einem die ganze Ausrüstung eh nur verleitet...

  • Bitte immer genau lesen und auch wirklich alle Info´s einholen: Dem Knaben hats beim Abgang über die Steilstufe das Genick gebrochen und er war sofort tot. Da hätte keine Ausrüstung der Welt etwas gebracht! Zumal einem die ganze Ausrüstung eh nur verleitet...


    Danke für die Info und den Hinweis. Da magst du rechthaben dass doch verleitend ist. Zu diesem Thema habe ich eben nur den oben geschrieben bericht gelesen und war deswegen auch nicht sehr informiert darüber. Die richtige ausrüstung und der nötige respekt ist meiner Meinung nach Trotzdem sehr Wichtig


    LG Denis

  • Servus Deni!
    Da geb ich dir total recht. Aber frag dich mal andersherum: Die Ausrüstung kaufst du im ideal fall einmal, hast sie aber nie benutzt, weil deine Erfahrung, Instinkt oder wie auch immer man sich leiten lassen mag, immer vor dem Ernstfall bewahrt hat. Überleg mal: Würdest du dich rein auf deine Erfahrung verlassen? Ohne Ausrüstung ins Gelände gehen - egal ob 2m oder 20km von der nächsten Piste entfernt...
    Mach es mal. Du wirst spüren wie Unwohl du dich fühlst und wie sehr deine Entscheidungen, von diesem Gefühl geprägt sind. In dieser Hinsicht, lassen wir uns alle an dem Punkt von der Technik beeinflussen, wenn wir sagen "ins Gelände nur mit Ausrüstung". Sicher ist es richtig. Aber wenn man den ganzen kram ernst nimmt, sollte man die Ausrüstung eigentlich ignorieren und zuhause lassen können, wenn man sich an das Risiko hält.
    Probiere es mal aus - ich habe einige tage die Saison gemacht - als Selbstfindung so zusagen ;) Es verändert einen im Handeln! Wichtig ist halt nur das du grundsätzlich über Erfahrung verfügst und das Risiko an sich einschätzen kannst. Dieses Gedankliche Experiment bringt dir nichts, wenn du dich nicht im Gelände bewegen kannst und dient rein dazu, die letzte Komponente in dem Gefahrendreieck "Lawine" zu erkunden - den Mensch.
    cheers!


    Einmal editiert, zuletzt von iRideIBK ()

    • Offizieller Beitrag

    Von was für einer Ausrüstung sprechen wir denn, wenn es heißt, die verleitet und die man mal zuhause lassen "sollte" um sich mit dem Risiko zu befassen und zu schauen, was man ohne Ausrüstung fahren würde?
    Airbag? D'Accord. Ich denke, der verleitet gerne mal riskanter zu fahren, weil man dem Trugschluss auferliegen kann, dass einem damit nichts passiert.
    Oder sprechen wir allgemein von Ausrüstung, sprich LVS, Schaufel und Sonde?


    Wenn ich davon nichts dabei hab, dann fahr ich nichts, wo auch nur im entferntesten Lawinengefahr besteht, aber auch nicht ansatzweise. Dann fahr ich auch nichts, wo die Wahrscheinlichkeit gering ist und das Restrisiko abschätzbar (3x3 und so weiter).
    Ans Risiko halten ist so eine Sache. Geh ich welches ein, dann existiert ja de facto ein Risiko. Und hab ich dann keine Ausrüstung un meine Gruppe auch nicht, dann kann's schnell zappenduster sein.
    Feldberg, diese Saison.
    http://www.swr.de/landesschau-…d=1552/1x2hpt1/index.html
    Keine eigene Schuld erkennbar, niedriges Gebiet, Lawinengefahr überschaubar. In sowas rein dann ohne Ausrüstung. Würde man wohl sagen "Passt, Check ergibt, dass das Risiko gering ist". Und dann passiert's trotzdem. Statistik schert sich nun mal um die einzelne Person nichts.
    0,1% Risiko. Statistisch geht da alle 1000 Abfahrten, Touren, was auch immer was ab. Aber wenn man selbst drin ist, dann ist das egal.
    Ich wäre vorsichtig mit solchen Ratschlägen, die sind gefährlich.


    Zu dem noch:

    Bitte immer genau lesen und auch wirklich alle Info´s einholen: Dem Knaben hats beim Abgang über die Steilstufe das Genick gebrochen und er war sofort tot. Da hätte keine Ausrüstung der Welt etwas gebracht! Zumal einem die ganze Ausrüstung eh nur verleitet...


    Da ist das dann nicht schön gelaufen und ja, ihm hätte Ausrüstung nichts genutzt.
    ABER, er wäre auch gestorben, so wie es aussieht, wenn sein Genick noch heil gewesen wäre nach dem Abgang, denn rausbekommen hat ihn sein Vater auch nicht.

  • In meinem Kommentar ging es ganz allgemein um Ausrüstung und mein "Gedanken Experiment" was ich anstreben wollte hast du grad wunderbar bestätigt!
    Du sagst selbst, ohne Ausrüstung "fahr ich auch nichts". Klar ist das im Grunde ein ganz normaler Gedanke. Aber er zeigt doch folgendes:
    Mit dieser Ausrüstung gehen wir alle ein gewisses Risiko ein, welches wir ohne Ausrüstung NICHT eingehen würden - warum? Ganz einfach deshalb, weil wir unseren Kameraden und uns selber im Ernstfall nicht helfen könnten - egal wie hoch die Eintrittswahrscheinlichkeit auch sein mag. Nun aus psychologischer Sicht ist es doch ganz interessant, dass wir unserem eigenen Bewusstsein/Erfahrung nicht 100% vertrauen und immer auf Nummer sicher gehen, indem wir technische Hilfsmittel wie Schaufel, Sonde, Suchgerät am Körper tragen.
    Ist aber genau nicht das gegenläufig zu der eigentlichen Lawinenschulung? Das man sich eben in nicht, IN KEINSTER FORM, auf diese Sachen verlässt und die Entscheidungen rein auf Erfahrung und Wissen basieren?


    Nun du hast ja grad indirekt schon den Werner Munter über sein 3x3 angesprochen. Wusstest du, dass der gute Herr seit Jahren bei seinen Schneeschuhtouren im Wallis KEINE Ausrüstung dabei hat und meistens allein mit seinem Hund unterwegs ist? Ich durfte Ihn über meine Arbeit an der Uni einmal treffen und war sehr erstaunt über seine Denkweisen und auch wenn ich das oben genannte durch eigene Erfahrung bestätigen konnte, so haben er und Jeremy mir da doch noch etwas mehr Energie zum nachdenken gegeben.
    Sicherlich ist es sinnvoll die Ausrüstung dabei zu haben - ich gehe nicht ohne Ausrüstung, du tust es nicht und Herr Jones ebenfalls nicht. Nur dennoch ist es doch interessant dieses Experiment einmal gedanklich durchzuspielen und zu schauen wie die Entscheidungsfindung in der Theorie und in der Praxis aussieht. Da gibt es eine Diskrepanz und irgendwo in dieser Bewegen wir uns. Einige mögen eher Richtung Technik, andere eher richtung Prävention abdriften. Unterm Strich ist doch wichtig, dass wir alle unversehrt wieder kommen (auch wenn unter dem Gedanken die präventive Sicht sicherlich erfolgreicher ist).


    Ich persönlich habe für mich meinen Weg gefunden. Bis zu einem gewissen Risiko, meistens gezeichnet durch die größte der Lawinen, bin ich bereit mich auf fahrerischen und technische Aspekte zu verlassen - soll heißen, wenn die Lawinen klein, sowie Outrun sauber & sicher ist, bin ich bereit ein höheres Risiko einzugehen. Denn entweder schaffe ich es raus, oder aber ich werd etwas mitgespühlt und liege oben auf dem Kegel. Kann ich mir da aber nicht sicher sein und das Risiko ist einfach zu hoch, dann bewege ich mich sehr passiv und versuch den gefahren weiträumig auszuweichen. Dazu kann auch gehören, dass ich im April nicht ins Kaunertal fahre, weil die Straße nicht sicher ist - ist dann eben so.


    Jeder muss seinen weg finden. Nur um den zu finden, ist es glaube ich sehr hilfreich sich selbst zu kennen - und solche Experimente können da ab und zu echt mal überraschend sein.




    PS: ICH WILL HIER KEINEN ERMUNTERN OHNE AUSRÜSTUNG INS GELÄNDE ZU GEHEN - einfach einmal gedanklich durchspielen...

  • deine Idee gedanklich durchspielen ok. aber umsezten und auf einen selbstfindungstrip zu gehen ist schwachsinn.
    wenn du allein unterwegs bist, ok. mach es, geh ohne ausrüstugn raus, mach eine tour, wenn dir was passiert, passiert dir was und niemandem sonst. das musst du selbst wissen, ob es dir das wert ist.
    stell dir vor du bist mit einem kumpel unterwegs, du machst gerade deinen selbstfindungstrip und dein kumpel wird verschüttet, weil er eine blöde stelle im hang angefahren ist, die ein schneebrett auslöst. blöd nur, dass du kein, LVS, Schaufel und Sonde dabei hast und ihn nicht rechtzeitig raus kriegst. da kannst du dann das wort Selbstfindung wörtlich nehmen und selbst, ohne jegliche hilfsmittel deinen kumpel finden. könnte ziemlich schwierig werden.

  • @philnizz


    Ich habe NIE davon gesprochen, einfach mal das Pieps zuhause zu lassen und auf eine Tour zu gehen. Bitte lese meine Beiträge vorher gründlicher.


    Um festzustellen wie unterschiedlich man sich bewegt reicht ein ganz normaler Tag im Gebiet. Geh mal 2-3 Tage nach einem Schneefall in ein Gebiet und schau wie du dich bewegst. Alleine ist da sogar besser, da der Gruppenzwang bekanntlich zu den meisten tödlichen/dummen Unfällen führt. Du wirst dir zweimal überlegen ob du den kleinen Hang zwischen zwei Pisten abfährst oder nicht - auch wenn andere den Befahren.
    Der Grund warum du min zweimal Nachdenken wirst, ist weil du dich unsicher fühlst. Ist ja auch selbstverständlich, weil dir bewusst wird, dass du dir ab sofort KEINE Fehler mehr leisten kannst und kein Backup system hast. Das ist ja auch gut so. Auf der anderen Seite zeigt es aber doch, wie Sicher du dich mit Pieps fühlst. Ich sag nicht, dass es falsch ist, aber man sollte sich dem zmd. bewusst sein.


    Sicher ist das ein ganz Radikaler Ansatz über das Thema zu diskutieren. Letztlich hilft einen aber dieses Bewusst sein brutal.

  • Oh man, wie kann man daraus nur solch eine Wissenschaft machen! Nehmt einfach eure Ausrüstung mit und fertig...
    Hier entstehen immer Diskussionen, die ins Nichts führen und iRideIBK muss sich dann immer beweisen...


    Just my two cents

  • Ich habe NIE davon gesprochen, einfach mal das Pieps zuhause zu lassen und auf eine Tour zu gehen. Bitte lese meine Beiträge vorher gründlicher.


    Das hat @philnizz auch nicht gesagt. Grundsätzlich hat glaube ich jeder auch verstanden, wovon du sprichst & um was es dir geht. Trotzdem sind solche Beiträge wirklich mit Vorsicht zu genießen, weil es einfach auch immer Leute die NICHT den ganzen Thread lesen & dann vielleicht einen deiner Beiträge falsch aufschnappen, auch wenn er ganz anders gemeint war. Das ist etwas, womit man in einem Forum immer rechnen muss!


    Abgesehen davon, stimme ich auch eher den anderen zu. Auch, wenn ich gerade erst anfange, mich mit dem Thema intensiver zu befassen, würde ich niemals ohne Ausrüstung Hänge befahren. Auch wenn das Risiko noch so gering ist. Ich denke zudem, dass sicher jeder mit gesundem Menschenverstand auch mit Ausrüstung nicht mehr zu trauen wird, als er sollte/kann. Es gibt mit Sicherheit ein paar Leute, die sich denken: "Ausrüstung dabei, kann ja eh nix passieren". Aber ob solche Leute dann noch so einen Selbstfindungstripp machen sollten? Ich weiß ja nicht. Alle anderen sind so oder so vorsichtig genug, ist meine Meinung.

  • @iRideIBK ich habe deine beiträge genau gelesen. du schreibst von ausrüstung, da gehört für mich mindestens pieps, schaufel, sonde und evtl. airbag dazu. "tour" war vielleicht das falsche wort, aber wie du sagst, ist es ja egal ob 2 meter neben der piste oder 20 km.


    genau das was @shockwave beschreibt ist das problem. hier lesen leute mit, die vielleicht nicht so erfahren sind wie @iRideIBK oder sonst ein paar andere hier und solche aussagen nicht richtig abschätzen können. die gehen dann einfach mal ohne LVS etc. raus, weil sie sich den gefahren nicht bewusst sind. die denken sich dann: "der typ im forum mit den guten Produkttest, der immer super antworten schreibt, hat gesagt, dass man das machen soll. der wird schon wissen was richtig ist."


    ich habe nun schon mehr als 20 jahre backcountry erfahrung, bin den gefahren sehr bewusst und fahre immer mit ausrüstung (abs lass ich ab und zu zu hause). in den letzten jahren gab es keine kritische situation mit lawinen. und das nur, weil ich mich trotz sicherheits-ausrüstung nicht zurücklehne und einfach blind ins gelände fahre. jeden hang, den ich befahre beurteile ich bevor ich da rein fahre. ich denke keine sekunde an meine sicherheitsausrüstung bei der beurteilung eines hanges. ich weiss, dass du @iRideIBK genau dieses denken mit deinem selbstversuch erreichen willst, doch ist es einfach eine etwas brachiale methode um ein bewusstsein für die gefahren im gelände zu bekommen. viel besser ist es wohl mit erfahrenen leuten ins gelände zu gehen, von diesen zu lernen und so ein bewusstsein für die gefahren zu entwickeln.


    ich bin auch dagegen, dass man jedem touri einen ABS auf den rücken schnallt und der dann mit dem skilehrer im gelände rumfährt. dies leute machen sich meistens null gedanken über die gefahren. sie haben ja einen abs am rücken und einen skilehrer dabei, der ja wissen muss ob es gefährlich ist oder nicht. leider gibt es viele skilehrer, die aus bequemlichkeit den kunden die gefahren nicht erläutern, oder weil es den kunden einfach nicht interessiert. im nächsten skiurlaub sind diese leute dann ohne skileherer unterwegs, sie kennen jetzt ja alle tollen abfahrten vom letzten jahr, holen sie sich einen ABS im verleih und fahren die gleichen hänge wie mit dem skilehrer. diese leute sind sich der gefahr nicht bewusst und wissen nicht, was sie machen und fühlen sich dank ihrer ausrüstung sicher.
    aber auch hier nützt ein selbstfindungstrip ohne ausrüstung nichts. jeder muss die gefahren von anfang an lernen und über viele jahre erfahrung sammlen, um richtig beurteilen zu können.

  • Ja schau aber da hast du mich even nicht verstanden! Es geht nicht darum ein Bewusstsein für Alpine Gefahren zu schaffen! Es geht darum einBewusstsein für den ganz persönlichen Umgang mit diesen gefahren zu schaffen und sich bewusst zu sein wie man ganz persönlich mit bestimmten Gefahrenmusternumgeht bzw sich im Gelände bewegt.
    dazu muss natürlich das Bewusstsein der gefahren bereits bestehen.


    Warum dieser aufbauende Schritt wichtig ist zeigt die Statistik der tödlichen Unfälle sehr gut: Anteilig an den Personen welche im Freien Skiraum unterwegs sind, ist der Anteil von geschulten und erfahrenen Personen welche verunglücken viel höher als der Anteil an unerfahrenen.
    Sie Frage ist doch warum? Warum sind die prozentualen Todesarten trotz besserer Ausrüstung, Können und Wissen größer als bei den Idioten?
    Ganz klar: weil der Umgang mit den gefahren ein anderer ist. Viel zu häufig wird sich auf die Erfahrung und Wissen verlassen.


    Der Klassiker ist doch der: Erfahrener Local, der seit 35 Jahren jeden Tag auf den gleichen Berg aufsteigt geht alleine los und kommt nicht wieder.
    Oder schaut euch Fiss an: die Lawine die da abging, war so noch nie abgegangen und der Hang wurde brutal intensiv befahren. Es ist ein Wunder, dass nicht mehr passiert ist. Aber dennoch zeigt es wie sehr man sich auf übliche Faltoren wie Erfahrung aber auch Technik verlässt.
    Daher ist es einfach sinnvoll sich das lieber so vor Augen zu führen, ohne wirklich im Gelände unterwegs zu sein, als es auf die harte Tour zu lernen.
    einfach mal am Powder Tag in den Park gehen und nur mal die schönen hänge ohne all die üblichen Gewoh heizen anschauen reicht da föllig!

  • Ja schau aber da hast du mich even nicht verstanden! Es geht nicht darum ein Bewusstsein für Alpine Gefahren zu schaffen! Es geht darum einBewusstsein für den ganz persönlichen Umgang mit diesen gefahren zu schaffen und sich bewusst zu sein wie man ganz persönlich mit bestimmten Gefahrenmusternumgeht bzw sich im Gelände bewegt.
    dazu muss natürlich das Bewusstsein der gefahren bereits bestehen.


    Ja, aber gerade das ist doch der Punkt, wo @philnizz ansetzt. Dieses Bewusstsein sollte man sich auch mit Ausrüstung schaffen können, indem man ausblendet, dass man Ausrüstung mitführt. Bzw. sich einfach auch nicht zu 100% darauf verlässt, dass einen das absichert. Und das sehe ich genauso.


    Edit: Letztlich sage ich ja auch nicht, dass deine Meinung falsch oder schlecht ist. Solange du dieses Experiment wirklich alleine machst - wobei man auch hier berücksichtigen muss, dass eine Lawine auch durch das Abrutschen Leute verletzten töten/kann -, ist das ja letztlich dein Ding. Den kritischen Punkt an deiner Aussage, sehe ich einfach darin, dass andere das aufschnappen und das NICHT im Kontext und "falsche" Sachen lernen.

    • Offizieller Beitrag

    Okay, dann mal weg von dem "ohne Ausrüstung ins Gelände" und zu einer grundsätzlicheren Diskussion. Die theoretischen Gedankenspiele, würde ich das ohne fahren finde ich im Übrigen ebenfalls nicht verkehrt, weil es zumindest hilft und anregt, sich mit der Materie zu beschäftigen und sich zu fragen "Wieso würde ich das fahren" oder eben "Wieso würde ich das nicht fahren".
    Dass mehr erfahrene Leute umkommen als unerfahrene mag auch damit zusammenhängen, dass die häufiger im Gelände sind als unerfahrenere Leute, die sich evtl. nicht mal gut genug auskennen um an die Stellen zu fahren, wo's dann gefährlich wird, da bräuchte man mal eine relative Zahl. Absolute Zahlen an Todesopfern helfen da in meinen Augen nicht so viel.
    ABER, da gebe ich dir recht, da werden teils Sachen riskiert, die vielleicht zuviel sind. Ob das dann an Überschätzung des eigenen Könnens liegt, daran dass die Ausrüstung überhöht wird oder dass einem einfach noch nie etwas passiert ist, das sei mal dahingestellt.
    Fährt man im backcountry, dann hat man immer einfach ein Risiko. Das mag mal mehr, mal weniger sein. Du hast ja selbst geschrieben, dass du bereit bist, ein gewisses Risiko einzugehen abhängig von unterschiedlichen Faktoren, die du, das nehm ich jetzt mal an, inzwischen recht gut einschätzen kannst.
    Die Sache ist ja aber nur, dass dort auch immer noch ein Risiko besteht. Dass dort etwas schlimmeres passiert als du dir vorher ausmalst ist ja nicht ausgeschlossen, sondern nur ziemlich ausgeschlossen.
    Fiss (den Vorfall kenne ich jetzt nicht) und Feldberg diese Saison zeigen ja auch, dass bei geringem Risiko Sachen so blöd laufen können und die Natur eben doch nicht gänzlich berechenbar ist, dass tödliche Unfälle passieren können, obwohl kein menschliches Versagen feststellbar ist.
    Ich müsste ohne Ausrüstung somit also bei enorm vielen runs (nehmen wir mal einfach mehr als 30° Neigung an) zu dem Schluss kommen, dass ich das nicht fahre, weil ein Restrisiko und sei es auch noch so klein existiert und wenn etwas passiert, mir und meinen Leuten die Ausrüstung fehlt um dort wieder heil oder einfach nur lebend herauszukommen.


    Ich verstehe deinen Ansatzpunkt schon, dass man nicht den Fehler machen darf und sich zu sehr auf die Technik verlassen und dann Gefahren herunterzuspielen. Das A und O muss sein, Hänge und Gefahrensituationen einschätzen zu können und eben sein Können da miteinzubeziehen.
    Den Umkehrschluss (und das ist er eben in meinen Augen), nur noch Sachen zu fahren, wo allerdings überhaupt kein Risiko existiert, den kann ich so nicht teilen, denn das sind einfach die wenigsten Backcountry-Abfahrten.

  • Ja schau aber da hast du mich even nicht verstanden! Es geht nicht darum ein Bewusstsein für Alpine Gefahren zu schaffen! Es geht darum einBewusstsein für den ganz persönlichen Umgang mit diesen gefahren zu schaffen und sich bewusst zu sein wie man ganz persönlich mit bestimmten Gefahrenmusternumgeht bzw sich im Gelände bewegt.
    dazu muss natürlich das Bewusstsein der gefahren bereits bestehen.


    ich hab dich sehr wohl verstanden. ich verstehe, dass du mit deinem ansatz das bewusstsein für den persönlichen Umgang in diversen Sitationen im Gelände schärfen möchtests. doch ist es einfach absolut fahrlässig sowas in ein forum zu posten, wo diverse leute ohne den zusammenhang zu verstehen solche "tipps" von dir lesen.
    es ist einfach der falsche weg um zu so einem bewusstsein zu kommen. da zu gefährlich.
    ich fahe ja auch nicht unangeschnallt mit 100 sachen gegen eine mauer, um zu lernen, dass ich mich in auto anschnallen sollte.

  • Gefährlich? An einem Powder Tag mit Park Brett in den Park gehen, die schönen powder Hänge anschauen und sich dabei selbst beobachten, welche Gedanken man hat - gefährlich?
    ok also mir ist klar, dass jeder ein eigenes Risikoempfinden hat, aber das wirkt etwas extrem...


    pS: fahrlässig ist es die einnahmevon medizinischen Präparaten offen im Gorum zu empfehlen. Zumal wenn diese noch in Deutschland verschreibungspflichtig sind.Den Fall geb es hier auch schon im Forum und da hatte keiner ein Problem damit...

    • Offizieller Beitrag

    Gefährlich? An einem Powder Tag mit Park Brett in den Park gehen, die schönen powder Hänge anschauen und sich dabei selbst beobachten, welche Gedanken man hat - gefährlich?
    ok also mir ist klar, dass jeder ein eigenes Risikoempfinden hat, aber das wirkt etwas extrem...


    Naja, da ist aber schon ein Unterschied in der möglichen Wahrnehmung einzelner User zwischen diesem Ratschlag und dem in deinem zweiten Post hier. Das ist es ja, dass eben nicht jeder (leider) den ganzen Thread hier verfolgt und dann eben deinen Eingangspost zu der Thematik in den falschen Hals bekommt.



    pS: fahrlässig ist es die einnahmevon medizinischen Präparaten offen im Gorum zu empfehlen. Zumal wenn diese noch in Deutschland verschreibungspflichtig sind.Den Fall geb es hier auch schon im Forum und da hatte keiner ein Problem damit...


    Oh, soweit ich mich erinnern konnte stand der User, der die Präparate empfohlen hat da auch Usern gegenüber, die das ganz und gar nicht gutgeheißen haben und die Diskussion wurde phasenweise eher unfein (von beiden Seiten). Dass da keiner ein Problem mit hatte, das ist nicht richtig.
    Soll hier bitte aber auch nicht weiter Thema sein.